Ich schaute leise um die Ecke. Rund um mich herum war es dunkel. Plötzlich sah ich vor mir einen schwachen Lichtschein. Da musste jemand sein. Ich schlich langsam näher. Dann sah ich vor mir eine etwas kleinere Gestalt. Ich erkannte durch den schwachen Lichtschein nicht sehr viel, sah jedoch eine Narbe im Gesicht. Ich versteckte mich jetzt nur noch wenige Meter von der Gestalt hinter einer Mauer bei der alten Ruine. Plötzlich drehte sich die Gestalt um und kam direkt auf mich zu. Sie leuchtete vor sich her. Ich drückte mich an die Wand, denn wenn ich wegrennen würde, würde mich die Gestalt hören. Die Gestalt kam immer näher. Jetzt ging sie an mir vorbei. Puuuh. Sie hatte mich nicht gesehen. Oder doch? Die Gestalt drehte sich noch mal um und leuchtete den Gang ab. Sie leuchtete jedoch an mir vorbei und ging dann mit schnellen Schritten Richtung Ausgang. Als ich mir sicher war, dass mich die Gestalt nicht mehr hörte, atmete ich zuerst einmal tief durch. Dann
knipste ich meine eigene Taschenlampe an. Sie leuchtete hell durch den Raum. Ich ging ein paar Schritte näher zu dem Platz, wo die Gestalt gestanden hatte. Mir klopfte das Herz vor Schreck immer noch bis zum Hals. Dort vor mir war ja ein Griff. Was man wohl damit machen konnte? Ich zog zuerst an dem Griff, doch es passierte nichts. Dann drehte ich ihn ein Stück nach rechts. Plötzlich öffnete sich eine klein Aushöhlung in der Wand. In dieser Aushöhlung lag so viel Schmuck, dass man sich den Wert gar nicht vorstellen konnte. Ich schloss die Aushöhlung leise wieder und machte mich auf den Weg zurück. Als ich kurz vor dem Ausgang war, hörte ich ein paar Stimmen wild durcheinander reden. Ich schaute durch die offene Tür nach draußen. Dort standen ein paar Polizisten die sich gerade auf den Weg machten, das Gebäude zu durchsuchen. Jedoch gingen sie direkt auf den Eingang zu. Ich rannte so schnell ich konnte zurück, dort hin, wo ich hergekommen war.
Doch ich bog einen Raum früher ab. Dort war ein kleines Fenster, das mit Spinnweben übersät war. Ich schlüpfte flink hindurch. Draußen versteckte ich mich in einer Mülltonne, die neben dem Fenster stand. Von dort aus konnte ich alles belauschen, was geredet wurde. Sie sagten, dass ein Juwelier ausgeraubt wurde und man gesehen hätte wie der Dieb hier verschwunden war. Naja, fürs erste hatte ich genug gehört. Es war eh schon nach Mitternacht und ich hatte am nächsten Tag Schule. Am nächsten Tag nach der Schule musste ich für meine Mama einkaufen gehen. Zuerst war ich ziemlich unbegeistert darüber, doch kurz danach schon nicht mehr. Denn als ich gerade in dem Einkaufsgeschäft war, sah ich einen kleineren Mann mit einer Narbe im Gesicht. Er passte genau zu der Gestalt, die ich gestern gesehen hatte. Ich merkte mir genau das Aussehen des Mannes. Als er das Geschäft verließ folgte ich ihm unauffällig. Jetzt bog er in eine Gasse ein. Ich wartete, bis er um
die nächste Ecke verschwunden war. Als ich an der nächsten Ecke ankam, verschwand er gerade in einem der Häuser, die dort standen. Ich schlich mich näher an das Haus heran, indem der Mann verschwunden war. Ich hörte ihn reden. Als ich einen kurzen Blick durch das Fenster warf, telefonierte er gerade. Ich konnte nur einzelne Wortlaute auffassen. Jedoch genug, um zu wissen, was sie vorhatten: Sie würden sich heute um 20:00 Uhr bei der Ruine treffen. Der eine würde den gestohlenen Schmuck bekommen und der andere das Geld. Ich rannte sofort zu dem Geschäft zurück, um meine Einkäufe zu bezahlen und rannte dann sofort nach Hause. Ich erzählte meiner Mama von der Geschichte, die gleich danach ist mir zu Polizei ging. Sie fingen die zwei Räuber bei der Ruine ab und ich bekam einen hohen Finderlohn.