Beschreibung
Es ist soweit
der Tag hält einen Termin beim Zahnarzt bereit.
Es ist soweit…der Tag hält einen Termin beim Zahnarzt bereit. Blanka ganze fünf Jahr hat zwei „Zahnteufel“…wirklich wahr! Schweren Schrittes geht sie in den Behandlungsraum, ihre Hände schwitzig warm, die Gesichtsfarbe fahl und der Mund ein geschlossener Reißverschluss. Sie sucht meine Hand, ohne diese ist sie so hilflos und klein…ich gebe sie ihr ohne „Heiligenschein“.
Die Zahnärztin, Blanka noch unbekannt, stellt sich ihr freundlich vor mit Instrumenten aus dem zahnmedizinischen Land. Blanka`s Blicke nur mir zugewandt, sie will durchbrechen meine „Wand“. Die sagte immer: „Flüchte und Du kehrst zurück nimmer!“. Schon als kleines Kind war der Zahnarztstuhl für mich wie eine Feder, die jeden Patienten abschießt, wenn die Angst die Übermacht behält und die Zahnschäden weiter zählt!
Aber bei Blanka wirst Du ein gutes Vorbild sein! Deswegen bleibe ich bei ihr, motiviere sie, erheitere sie und streichle sie.
Der Vorbereitung getan, war es nun Zeit, die „Zahnteufel“ anzugreifen, mit dem Bohrer wegzuschleifen und heilende Paste in den Zahn zu streichen. Doch, was ist los? ...Blanka…warum willst Du den Mund nicht auftun? Es rollen Tränen aus den Augenlidern, ihre Brille erdrückt sie dabei…sie will sich auflösen vom Tränensaft, denn auch das Licht flimmert grell mit immenser Kraft.
Ausgeliefert sein, das ist für Blanka und mich eine Strafe! Wir sind gehemmt und suchen vehement nach „dem“, der unser Geheimnis kennt! Da gibt es nichts zu erforschen, denn ich weiß genau, dass der Geheimnis Ursprung bei mir liegt. Zu lange war ich „allein“ ohne Mut zum „weißen Kittel“, von dem ich im Alter von zwei Jahren umgeben war. Das Herz hatte einen Fehler und dieser musste behoben werden, mit „Nähzeug“ und Katheder! Ein verängstigtes Kind verließ damals die Klinik und wurde sodann und „lebenslang“ bei Arztbesuchen sehr schwierig…wie unter Zwang!
Blanka lass Dir sagen, dass Deine Mama ist belastet und bekämpft mit Dir zusammen und hier auf dem Zahnarztstuhl…das üble Laster! Bitte gebe Dir einen Ruck, mache den Mund auf...Ruck Zuck! Sie tut es nicht. Die Zahnärztin ihrer Überredungskünste ausgeschöpft, lässt ihr Zeit… bis zum „letzten Gericht“. Sie fragt Blanka, ob sie einen neuen Termin haben möchte und versagt ihr die „Zuckerküche“! Wir beide nicken bejahend zum Vertagen der Zahnarztsitzung und gehen mühselig aus dem Behandlungsraum, ziehen hinter uns her den „Gewissensflaum“! Stillschweigend werden die Jacken angezogen und Blanka`s Mütze über den Kopf geschoben. Wir verlassen die Zahnarztpraxis….
Der Wortschatz an diesem Tag bleibt bei Blanka gering, sie denkt sich, dass sie lieber singt! Ich tue meine Pflicht und sage ihr auf… mein „Standpaukengedicht“! Das macht sie doch etwas nachdenklicher und der anschließende Kindergartenbesuch „verständlicher“. So ziehen wir beide von dannen und jeder gibt sich seinen weiteren Tätigkeiten hin…mit oder ohne Sinn!
Der Abend ist angebrochen und wir haben uns gegenseitig versprochen, dass wir jeden Tag werden darüber reden, was der Zahnarzttermin hatte uns heute gegeben. Das Zähneputzen mit Elmex ist ein wichtiger Teil zur Vorsorge und deshalb wird dies auch getan, weil Zahnpasta mit Geschmack und bunten Bildern nicht so „gesund“ ist wie auf den Schildern!
Vielleicht ist es gut, wenn Blanka schafft, ihre Angst zuzugeben. Im Kindergarten erzählt sie nicht die „richtige Wahrheit“, sie lenkt ab mit einem Lachen und ihrer Sportlichkeit! Trotzdem plagt sie das innere „Tier“, welches ihr sagt immer wieder…: “Ich helfe Dir und führe Dich zur Zahnarzttür!“ Der Zeitpunkt wird kommen, wo Blanka ihre „Zähne zusammenbeißt“ und die „Zahnteufel“ verschwinden wie im Fluge und sich suchen einen neuen „Wirt“. Wer es auch ist? , das weiß auch nicht einmal der klügste Polizist!
