Romane & Erzählungen
Buona Notte - Vergessene Erinnerung

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"Buona Notte - Vergessene Erinnerung"
Veröffentlicht am 12. Juni 2011, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Alles oder nichts!Meine Kunst bist mein Leben, und mein Leben zu leben ist manchmal ebenfalls eine Kunst. Ich male und zeichne gern, schreibe alle möglichen Arten von Texten, würde Mediengestaltung gern zum Beruf machen (Film,Foto, etc.), liebe Schauspielerei und wäre ohne Musik tot.Ich bin praktisch meine eigene Kunstfigur. DeviantArt: http://zoeylane.deviantart.com/
Buona Notte - Vergessene Erinnerung

Buona Notte - Vergessene Erinnerung

Prolog

Wenn auch des Tags über die selbe Farbe wie schimmernde Smaragde, sieht die große Wiese des Nachts aus wie die braune Erde, aus der sie wächst. Die Vögel, welche noch vor wenigen Stunden eifrig ihre Lieder gesungen hatten waren nun in ihren Nestern verschwunden und hatten den Geschöpfen der Nacht Platz gemacht, die unter lauten Rufen und Flügelschlägen über das Land zogen und den ohnehin pechschwarzen Himmel nur noch weiter verdunkelten. Angst und Bange wäre einem jedem menschlichen Wanderer geworden der es zu dieser späten Stunde gewagt hätte, sein hoffentlich sicheres Heim zu verlassen und einen Fuß auf die Wege zu setzten. Wer also vermochte zu erzählen was in dieser Nacht geschah, wenn keiner sich traute es zu beobachten? Kein Mensch. Und dennoch hätte man eine aufrechte Gestalt in der Dunkelheit erkennen können, die im Zentrum der Wiese den Blick gen Himmel richtete. Die Kreaturen schienen sich alle auf sie zu konzentrieren, um sie zu kreisen. Sie betrachtete alles was da durch die Himmel zog wie eine liebende Schwester die andere. Das Rascheln schwarzer Federn erweckte in ihr das Gefühl von Zugehörigkeit, das Gefühl von Heimat. Es war die Art willkommen zu sein, die Art gewollt zu sein, welche sie an dem Ort nie erfahren hatte den sie fälschlicher Weise ihr zu Hause nennen musste. Sehnsüchtig streckte sie einen Arm nach oben zu den anderen, zu ihresgleichen. Doch es nahm sie keiner bei der Hand. Keiner nahm sie an die Hand um sie fort zu führen, weg von hier, weit weg von dieser gefälschten Welt. Eine einsame Träne entrann einem ihrer Augen um kurz darauf von einem nächtlichen Hauch verweht zu werden. Der Himmel schien sich zu lichten als der Schwarm von Nachtgestalten allmählich auseinander stob und den Blick auf die Sterne frei gab. Den Arm noch immer erhoben wandte sie sich um um den anderen nachzusehen, wie sie dem silbernen Mond entgegen davonflogen, in eine andere Welt entschwanden. Sie senkte die Hand und schaute zum Mond wie zu einem alten Freund hinüber, von dem sie sich Hilfe in der Not erhoffte und doch wusste sie würde die Antworten auf ihre Fragen nicht verstehen, selbst wenn sie welche erhalten würde. Sie hatte ihre Muttersprache verlernt und verstand kaum mehr ein Wort von dem, was die Natur ihr zu sagen versuchte. Sie wusste nicht was der Mond mit ihr zu bereden hatte, wusste nur, dass es wichtig war. Die Geister riefen sie, doch sie konnte es nicht verstehen, geblendet wie sie war von diesem Ort. Sachte schüttelte sie den Kopf und sah zu einem der Sterne empor, der ihr besonders hell zu strahlen schien. „Vergib mir!“ flüsterte sie bedauernd. „Ich... ich kann dich nicht verstehen.“ Sie verbarg das Gesicht in den Händen und weinte bittere Tränen der tiefen Trauer und der Einsamkeit. Wie wild redete er auf sie ein, doch es wahr ihr vergönnt den Sinn hinter seinen Worten zu begreifen. Er war gekränkt und besorgt, er war aufgeregt, das konnte sie spüren, ganz wage als versuche sie durch trübes Wasser zu spähen. Von Verzweiflung getrieben begann sie zu rennen. So schnell sie konnte, so weit sie konnte, nur weg von diesem Ort. Jedoch war alles vergebens, wie schnell sie auch lief, wie weit sie auch lief, denn sie war gefangen in einem unendlich großem, abgeschotteten System, abgeschottet vom Rest des Universums. Es war als wäre die Luft die sie atmen musste zum leben nicht geeignet und trotzdem zwang eine unsichtbare Macht sie dazu, sie in sich aufzunehmen. Diese Macht ließ sie bewegungsunfähig im Stau liegen verharren nachdem sie so lange so weit gelaufen war, dass der Morgen bereits graute und güldenen Strahlen der aufgehenden Sonne über ihren falschen Körper spottend den Weg des neuen Tages antraten. Nach einer Weile hob sie den Kopf und musste ihre Augen vor diesem gleißenden Licht verbergen, um nicht zu erblinden. Ganz langsam, als befürchte sie die Luft um sie herum sei zerbrechlich, erhob sie sich, nahm einen tiefen Atemzug und machte sich auf, zurück in die Stadt, wo ihr Fehlen ganz gewiss Nachfragen mit sich ziehen würde, sollte man es bemerken. Es war ein ziemliches Stück Weges, und dennoch überwand sie es ohne Schwierigkeiten und schaffte es den kleinen Ort zu erreichen, noch bevor die meisten Leute erwachten.

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Beplinerin
Alles oder nichts!Meine Kunst bist mein Leben, und mein Leben zu leben ist manchmal ebenfalls eine Kunst. Ich male und zeichne gern, schreibe alle möglichen Arten von Texten, würde Mediengestaltung gern zum Beruf machen (Film,Foto, etc.), liebe Schauspielerei und wäre ohne Musik tot.Ich bin praktisch meine eigene Kunstfigur.

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