Fantasy & Horror
1 Minute nach dem Tod von Testariojn Bejavi - 2 Teil

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"1 Minute nach dem Tod von Testariojn Bejavi - 2 Teil"
Veröffentlicht am 05. Juni 2011, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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1 Minute nach dem Tod von Testariojn Bejavi - 2 Teil

1 Minute nach dem Tod von Testariojn Bejavi - 2 Teil

Beschreibung

Testarion Bejavi ist Tod, doch damit scheint sein Mörder und Sohn noch nicht am Ende seiner Reise zu stehen...

1 Minute nach dem Tod von Testarion Bejavi

Akarius blickte in die leblosen Augen seines Vaters. Tod. Er war wirklich Tod.

Der Regen schlug auf seiner leblosen Haut auf, perlte an ihr herab und rann an seinem Mantel herab. Er war Tod.

Ein zittern durchlief den Körper des jungen Mannes. Jahrelang hatte er auf diesen Tag gewartet und nun war es soweit. Sein Vater lag Tod vor ihm. Getötet von seiner eigenen Hand. Er hatte sich diesen Moment Nacht für Nacht, wenn er nicht einschlafen konnte, vorgestellt. In seiner eigenen Vorstellung war er stolz gewesen. Er hatte gelacht und den Kopf in den Nacken gelegt um diesen Moment zu genießen.

Nichts davon war der Fall. Ihm war kalt. Unglaublich kalt. Wie lange stand er schon im Regen? Er konnte es nicht mehr sagen. Ein weiteres zittern durchlief ihn und statt Zorn oder Stolz kroch ein anderes Gefühl in ihm hoch. Müdigkeit. Müdigkeit und eine grenzenlose Leere, die ihn auszufüllen schien und alles in sich zu verschlingen drohte. Er war plötzlich so Müde. So unglaublich Müde.

Akarius zwang sich selber den Schwertgriff loszulassen, den er fest umklammert hatte, und die Klinge in die Scheide zu stecken. Am liebsten würde er sich zu Boden sinken lassen und schlafen. Schlafen bis diese Müdigkeit endete und sein Körper nicht mehr so schwer sein würde. Ihm war die Kälte egal, die langsam an ihm hoch kroch, er spürte sie zwar konnte sich aber nicht dazu durchringen einen Schritt zu machen um den Regen irgendwie zu entkommen. 

Viel zu spät sah er sie.

Gestalten im Regen. Sie kamen von allen Seiten und hatten bereits einen lockeren Kreis um ihn und den Leichnam seines Vaters gebildet. Seine Hand tastete wieder nach dem Schwertgriff, doch er hatte keinen Hauch von Kraft mehr in sich um die Waffe zu ziehen. Auch mehrfaches blinzeln ließ seine Sicht nicht klarer werden. Die Männer blieben wie auf ein stilles Kommando hin stehen. Schatten im Regen.

„ Es ist vorbei?“ Ergriff eine der Gestalten das Wort.

Obwohl Akarius ihn musterte konnte er nicht mehr als die Umrisse des Mannes erkennen. Was war nur los mit ihm? So stark war der Regen nicht, als das er gar nichts mehr erkennen könnte.

„ Testarion ist Tod. Getötet von seinem eigenen Sohn.“ Sprach eine andere Gestalt und trat auf Akarius zu.

Dieser Mann war ein Riese, mindestens zwei Meter groß stand er vor dem jungen Mann, wie ein Riff in der Brandung.

„ Was wollt ihr?“ presste Akarius zwischen den Zähnen hervor.

Der Mann trat direkt neben ihn. Kurze braune Haare lagen auf einem völlig runden Kopf. Das Gesicht wurde von mehreren Narben in verschieden Abschnitte geteilt. Er trug keine Waffen. Zumindest keine Sichtbaren…

„ Wir nehmen seine Leiche mit uns.“

Akarius riss sein Schwert aus der Scheiden und spürte wieder ein kleiner Teil seiner Kraft in seine Muskeln zurückkehrte. Er fühlte Zorn in sich und selbst wenn dieser gegen die Müdigkeit nur ein kleines Zucken war, so reichte ihm dieses Zucken um seinen Kampfgeist wiederzufinden.

„ Er gehört mir! Ich habe ihn getötet.“

Die Männer, bestimmt ein dutzend, zogen ihren Kreis etwas enger. Sie schlossen die letzten Lücken.

Der Riese betrachtete ihn mit einem abschätzigen Lächeln. Akarius wusste sofort, dass dieser Mann ein Schlächter war. Kein Krieger, sondern ein Schlächter, dem es Spaß machte zu töten und seine Stärke an schwächeren auszulassen. Er konnte nicht einmal genau sagen woher er so etwas wusste, doch Akarius war sich vollkommen sicher. Dieser Mann strömte etwas aus, die Art wie er sich bewegte, wie er sprach. Das waren die Stimme und die Bewegungen eines Monsters.

„ Überschätze dich nicht Junge, ich bin besser als dein Vater.“ Höhnte das Monster.

Sein Vater. Diese Worte ließen den alten Zorn wieder vollständig in Akarius hervorkommen. Dieser Bastard war nicht sein Vater. Er hatte keinen Vater. Er hatte einen Dreckskerl getötet und dieses Monster war der nächste den er in die Hölle schicken würde. Und sei es einzig deswegen, weil er in den Augen dieses Mannes schon die Vorfreude auf den nächsten Mord sehen konnte. 

„ Ich habe Testarion getötet, unterschätze du mich lieber nicht!“

Die Pranken des Narbigen verschwanden hinter seinem Rücken. Also doch eine Geheimwaffe.

„ Lass mich dir zeigen, was wahre Stärke ist, Kleiner.“

Akarius sollte also das nächste Opfer dieses Mannes sein. Er musste lächeln. Für jeden Menschen dem er den Tod durch die Hände dieses Mannes ersparte würde er ihn hier und jetzt aufschlitzen.

„ Stopp!“ durchschnitt eine andere Stimme den Regen.

Akarius drehte den Kopf und sah wie einer der Männer herangetreten war, eine gespannte Armbrust auf seinen Kopf gerichtet.

„ Steck dein Schwert ein und gib uns die Leiche. Wir sind nicht auf einen Kampf aus.“

Die Sekunden rauschten wie die Regentropfen an Akarius vorbei. Langsam steckte er seine Waffe weg und machte einen Schritt zu Seite. Er würde sich nicht sinnlos erschieße lassen. Zumindest noch nicht heute. Und sofort schlug die Müdigkeit wieder über ihm zusammen, wie eine Welle über einem ahnungslosen Wasserläufer. Diese Müdigkeit. Es konnte ihm schließlich egal sein, was diese Kerle mit der Leiche seines Vaters machen würde. Er war Tod. Nur das zählte. Und so bekam Akarius kaum mit wie der Riese sich die Leiche von Testarion Bejavi über die Schultern legte und zurück in den Kreis der anderen Gestalten trat. Sein Blick blieb dabei die ganze Zeit auf Akarius liegen. Er hatte Blut gewittert und würde seine Beute nun nicht mehr aus den Augen lassen. Den im Gegensatz zu den anderen Männer war er definitiv auf einen Kampf aus.

„ Wir werden uns nie wieder sehen, Junge. Gehe nach Hause und lebe dein Leben weiter, wie du es bisher getan hast und vergiss uns.“ Sagte der Armbrustschütze als auch er die Waffe sinken ließ und in den Kreis zurücktrat.

Dann verschwanden sie im Regen. Akarius blickte starr auf den Boden. Es war ihm egal, wohin sie verschwanden und aus welchen Löchern sie gekommen waren. Morgen würde er aufstehen und sie jagen. Denn es gab nur eine Gerechtigkeit und diese Männer schienen sie nicht zu beachten. Seine Gedanken kehrten zu dem Mann mit den Narben zurück. Ich bin besser als dein Vater. Das würde interessant werden. Einen solchen Schlächter würde er nicht durch die Stadt ziehen lassen. Nicht solange es eine Stadtwache gab. Nicht solange es Gerechtigkeit gab. Nicht solange es ihn gab.    

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Kenshin Re: -
Zitat: (Original von Schattenwolf am 09.06.2011 - 15:44 Uhr) Ich bin gespannt, wie die Story weitergeht. Ich versteh grad bloß nicht, warum sie Akarius so einfach gehen lassen....^^
Aber die Story ist ganz interessant geworden, finde ich.


Sie haben ( wie man später auch noch deutlicher hören wird ) keinen wirklichen Grund ihn zu töten, da ihnen das keinerlei Vorteile bringt.
Ich freue mich, wenn du die Story interessant findest, das motiviert mich doch zum weiterschreiben^^
Vor langer Zeit - Antworten
Kenshin Re: Ich mal wieder^^ -
Zitat: (Original von MissWinky am 08.06.2011 - 17:17 Uhr) Sorry, dass ich erst so spät kommentiere, doch ein unfreundliches Wortgefecht hat mir für ein paar Tage die Lust auf MyStories geraubt...
Naja, Schwamm drüber.^^

Hab mal eine Frage zur Wortwahl: "Schlächter". Ist das jetzt ein erfundenes Wort oder so was wie "Schlechter" oder "Schlachter". Oder was ganz anderes?^^
Dann noch eine kleine Verbesserung auf Seite 1: "Getötet von seine eigene Hand." -> Vielleicht eher: "Getötet durch seine eigene Hand?" ^^
Ansonsten hast du meiner Meinung nach die widersprüchlichen Gefühle von Akarius gut dargestellt. So ganz hätte mich der Tod meines verhassten Vaters auch nicht kaltgelassen...
Joa, am Ende erweckst du noch einmal die Neugier des Lesers. Deshalb: Ich würde gerne weiterlesen! :))

gglg, MissWinky


"Schlächter" ist eigentlich ein feststehender Ausdruck und heißt so viel wie... ja jemand der halt schlachtet^^
Das hört man doch gerne ( das du weiterlesen willst ), mal schauen wann ich weiterschreiben kann^^
Vor langer Zeit - Antworten
MissWinky Ich mal wieder^^ - Sorry, dass ich erst so spät kommentiere, doch ein unfreundliches Wortgefecht hat mir für ein paar Tage die Lust auf MyStories geraubt...
Naja, Schwamm drüber.^^

Hab mal eine Frage zur Wortwahl: "Schlächter". Ist das jetzt ein erfundenes Wort oder so was wie "Schlechter" oder "Schlachter". Oder was ganz anderes?^^
Dann noch eine kleine Verbesserung auf Seite 1: "Getötet von seine eigene Hand." -> Vielleicht eher: "Getötet durch seine eigene Hand?" ^^
Ansonsten hast du meiner Meinung nach die widersprüchlichen Gefühle von Akarius gut dargestellt. So ganz hätte mich der Tod meines verhassten Vaters auch nicht kaltgelassen...
Joa, am Ende erweckst du noch einmal die Neugier des Lesers. Deshalb: Ich würde gerne weiterlesen! :))

gglg, MissWinky
Vor langer Zeit - Antworten
Kenshin Re: -
Zitat: (Original von Arrix am 05.06.2011 - 20:48 Uhr) Am Anfang fallen schon mal zwei Sachen auf.
1. Das Adjektiv heißt "tot" und das Namen ist "der Tod".
2. "Tod" kommt sehr oft vor, zwar beabsichtigt, aber nach dem "Zittern" fing es an, negativ aufzufallen.

Allgemein hast du hier am Anfang für meinen Geschmack Wiederholungen ein paar Mal zu viel als Stilmittel benutzt.
Ansonsten ist mir an der Sprache noch aufgefallen, dass du besonders in diesem Kapitel mit der Groß und Kleinschreibung gekämpft hast. ^^

Ansonsten weiß ich im Moment auch noch nicht, was ich von der Geschichte so wirklich halten soll. Dafür weiß man einfach noch zu wenig.
Und ich muss noch gucken ob ich mich mit dem Charakter, dessen Motivation anscheinend Gerechtigkeit ist, anfreunden kann. Kommt ganz drauf an, wie er diesen Begriff definiert.


Das werde ich hoffentlich in den nächsten Teilen noch weiter darstellen können. Ansonsten danke für die Tipps und Verbesserungsvorschläge.
Vor langer Zeit - Antworten
Arrix Am Anfang fallen schon mal zwei Sachen auf.
1. Das Adjektiv heißt "tot" und das Namen ist "der Tod".
2. "Tod" kommt sehr oft vor, zwar beabsichtigt, aber nach dem "Zittern" fing es an, negativ aufzufallen.

Allgemein hast du hier am Anfang für meinen Geschmack Wiederholungen ein paar Mal zu oft als Stilmittel benutzt.
Ansonsten ist mir an der Sprache noch aufgefallen, dass du besonders in diesem Kapitel mit der Groß und Kleinschreibung gekämpft hast. ^^

Ansonsten weiß ich im Moment auch noch nicht, was ich von der Geschichte so wirklich halten soll. Dafür weiß man einfach noch zu wenig.
Und ich muss noch gucken ob ich mich mit dem Charakter, dessen Motivation anscheinend Gerechtigkeit ist, anfreunden kann. Kommt ganz drauf an, wie er diesen Begriff definiert.
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