Biografien & Erinnerungen
Clara Ward - Prinzessin von Chimay - Eine bemerkenswerte Frau

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"Clara Ward - Prinzessin von Chimay - Eine bemerkenswerte Frau"
Veröffentlicht am 31. Mai 2011, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Geboren und aufgewachsen in Süddeutschland. Lange in Berlin und Hamburg gelebt, später in der Lüneburger Heide. Neuerdings wieder in Berlin. Autor von bisher drei Romanen, von Erzählungen und von Kurzprosa. Eine Buchveröffentlichung: Alle Männer sind Brüder, Roman (BoD Norderstedt 2007). Weitere Werke als eBooks unter www.bookrix.de/-arno.abendschoen gratis lesen und herunterladen!
Clara Ward - Prinzessin von Chimay - Eine bemerkenswerte Frau

Clara Ward - Prinzessin von Chimay - Eine bemerkenswerte Frau

Beschreibung

Eine Skandalgeschichte von anno Tobak, schon ziemlich modern

Oh, diese Namen! Meine Clara Ward ist nicht die bekannte Gospelsängerin. Und Prinzessinnen von Chimay hat es viele vor ihr gegeben. Chimay ist eine Herrschaft im heute belgischen Hennegau, viel älter als Belgien, nacheinander im Besitz verschiedener hochadliger Familien, deren Häupter sich jeweils Prince und Princesse nennen. 19. Prince de Chimay wurde 1892 Marie Joseph Anatole Élie de Riquet. Er hatte 1890 jene Clara Ward geheiratet, um die es hier geht, eine Millionärstochter aus Detroit, geboren 1873. Sie schenkte ihm zwei Kinder, aber dann …

 

1894 entbrannte Clara in Liebe zu dem ungarischen Zigeunergeiger Rigó Jancsi und ging mit ihm durch. GING MIT IHM DURCH! Sie trieben sich erst eine Weile an fashionablen Plätzen wie Paris herum und bezogen dann Quartier in dem einsam gelegenen Forstgasthaus Einemhof bei Lüneburg. Zwei Jahre lang war das ihr Liebesnest, und die Paparazzis von damals versorgten die Weltpresse mit den Details. 1897 wurde die fürstliche Ehe geschieden, Clara ehelichte ihren Teufelsgeiger. Sie gingen wieder nach Paris, Clara ließ sich in den Folies Bergère für Geld sehen, in hautengen Kostümen und plastischen Posen. Das erklärte sie zur neuen Kunstform. Toulouse-Lautrec hatte sie schon zuvor mit dem belgischen Prinzen lithographiert, und Clara ließ sich nun mal mit, mal ohne Rigó für Ansichtskarten fotografieren. Manche von ihnen werden noch heute weiterverkauft, z.B. über eBay.

 

Die zweite Ehe wurde rascher als die erste geschieden. Clara heiratete noch zweimal, zuletzt den Stationsvorsteher einer italienischen Lokalbahn. 1916 erschoss sie sich in Padua. Nach Rigó wurde eine in Budapest kreierte Schokoladencremeschnitte benannt. Er selbst starb 1927 in einem New Yorker Slum, nachdem er siebenmal verheiratet gewesen war.

 

In den Künsten wie in den Medien geistert die Dollarprinzessin, die eingeheiratete hochadlige Ehebrecherin seitdem als Femme fatale herum. 1926 gab es einen Stummfilm über sie: „Frauen der Leidenschaft – Im Glutrausch der Sinne“. Sie erstand wieder auf in einem Musical von Cole Porter. Und dann wird sie gern in wissenschaftlichen Publikationen erwähnt, wenn es um sexuelle Schlüsselreize geht, speziell um einen ganz bestimmten. Befragt, woran ihre Leidenschaft für Rigó sich denn entzündet habe, gab sie das kleine Geheimnis preis: Es war SEIN GERUCH - nämlich der unter der Achselhöhle.

 

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Hörbuch

Über den Autor

Abendschoen
Geboren und aufgewachsen in Süddeutschland. Lange in Berlin und Hamburg gelebt, später in der Lüneburger Heide. Neuerdings wieder in Berlin. Autor von bisher drei Romanen, von Erzählungen und von Kurzprosa. Eine Buchveröffentlichung: Alle Männer sind Brüder, Roman (BoD Norderstedt 2007). Weitere Werke als eBooks unter www.bookrix.de/-arno.abendschoen gratis lesen und herunterladen!

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Abendschoen Danke für die Blumen - Bin erfreut über die positiven Reaktionen. Mir selbst war die Dame bis Montagvormittag unbekannt - da las ich am Einemhof die Gedenktafel über sie und ihren Geiger. Die Internetrecherche war etwas schwierig, da zu manchen Details unterschiedliche Versionen kursieren. So behaupten einige, Clara habe sich schon bald nach zweiter Eheschließung von Rigó getrennt und sich mit einem anderen Violinisten namens Lajos zusammengetan - andere meinen, Lajos sei nur ein weiterer Vorname von Rigó gewesen. Wie dem auch sei, sie hatte - was ich unerwähnt ließ - einen beträchtlichen Verschleiß und rühmte sich später einmal des 1000. Liebhabers. Darunter war auch ein Croupier der Spielbank in Monaco, der für sie unterderhand Geld abzweigte.

Arno Abendschön
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Grins ... - ... Vermutlich hat er dort nach Zartbitter geduftet. Oder Nougat? Oder Kaffeesahne? Also ein Mann, der siebenmal verheiratet war, muss schon ein rechtes Schokoladencreme-Sahneschnittchen gewesen sein. :o)

Deine Art von Geschichtsunterricht hat immer etwas Erfrischendes, Herr Abendschön.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Boris so ist er - und so mögen wir dich

Die Geschichte passt zu dir

LG Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
Erika Gut recherchiert!

LG

Erika
Vor langer Zeit - Antworten
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