Romane & Erzählungen
Der Mann im Moor

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"Der Mann im Moor"
Veröffentlicht am 24. Juni 2012, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Der Mann im Moor

Der Mann im Moor

ES WIRD ZEIT....

Er kroch auf allen Vieren langsam vorran. Er wartete. War da ein Zeichen. War hier ein Laut. Ein Nimmernichts. Rein garnichts. Der Klang von Stimmen die ihm etwas zuflüsterten. Der unbeschreibliche Geruch von Verfaultem und Verrotetem. Das alles war das Einzigste was er vernahm. Keine Hilfe in Sicht! Wieso nur war alles so HART UND SO SCHRECKLICH einsam in diesem Land. Während er mühsam weiterkroch versuchte er nicht auf die Verletzung an seinem Bein zu achten. Langsam ging es vorran...

Der Schrei einer Furie

Während Thyrarias Schrei schien alle Welt aus den Wogen zu geraten. Schleppend versuchte sie sich wieder zusammenzufügen. Doch nach jedem Versuch brach sie wieder auseinander. Kein Wesen und sei es noch so groß war sicher wenn die Brocken flogen wie unglückliche Käfer in einem Sommersturm. Krachend brachen Tore auf, neue Welten erstreckten sich und verschwanden wieder. "Kein Leben ohne Furcht, wie auch kein Hass ohne Macht sind wertvoll", drohnte Thyrarias Stimme tief und klar in den Himmel hinaus, sodass selbst der winzigste machtloseste Zwerg sie hörte. Geholfen werden konnte hier keinem. Geliebt werden konnte hier keiner. Doch gehasst werden konnte hier jeder. aufhören würde es nicht so bald.. Denn der Hass einer Furie war ein langatmieges aber durchaus nicht langweiliges Spektakel, mit allem drum und drann. Doch auf wen sich der Hass konzentrierte ist einem jeden, der diese Welt bewohnt, unklar. Nur, dass wenn er ausbricht man sich schnellstens in die Häuser, Gruben und sonst irgendwas überdachten zurückziehen sollte. Sonst ist man arm drann und Jahre später wird ein unbekanntes, modriges, in alle Einzelteile zersprengtes Skelett in einem Abhang gefunden. Wann wird dieser Spuk wohl enden...?

Keine Hilfe?

Für eine Zwerg in Falaans Alter war er doch sehr eigenwillig und temperamentvoll. Er war noch längst kein altes Klappergestell wie Ortlaan oder Swenglaan die ebenfalls schon das hohe Alter von 180 Jahren erreicht hatten. Seit die Furie in diesem Land tobte bekam er allerdings kaum noch eine ruhige Minute und er hatte die leise Vorahnung, dass er bald ebenfalls ein zerknitterter, schwerhöriger Zwerg sein würde. Er hatte sich in der tiefen Grube, die unter seinem Haus lag, versteckt und wünschte sich nichts sehnlicher als endlich Licht und frische Luft zu bekommen. Außerdem würde er gerne ,mal wieder unter Zwergen sein und sich einen richtigen Erdweinbecher nach dem anderen reinzuschütten. Die einzigste Gesellschaft in dieser engen Behausung war Schnief ein Leuchtdrache, der ihm mit manch einem Komentar den Tag oder war es die Nacht versüßte...oder versauerte (wie auch immer!). Der Schrei der Furie drang selbst in diese tiefe Grube weshalb Falaan wieder einmal einen ungeheuerlichen Tag mit die-Hände-fest-auf-die-Ohren-pressen-und-bloß-nicht-loslassen verbrachte. Schnief ließ das alles kalt. Ihm machte Lärm nichts aus. Er ernährte sich geradezu davon. Immer abends wenn das Getöse zu einem körperdurchrüttelten Kreischen anschwoll war ihm von Falaan erlaubt worden seinen goldbeschuppten Kopf hinauszustrecken und das (aus seiner Sicht!) lieblich surrende Gurren in seine Ohren einzuzihen. Leider musste Schnief schon nach ein paar Minuten wieder reinkommen, weil er mit seinem Feueratem die Höhle warm hielt und es ansonsten bitterkalt dadrin war. Dann war er immer wie benebelt vor Glück (aus Falaans Sicht als hätte Schnief einen guten Erdweinbecher zu viel getrunken). Gerade hatte Schnief ein genzlich(wie er meinte) neues Spiel entdeckt und war wild dabei es auszuprobieren. Er hauchte einen Feuerreif vor sich in die Luft und versuchte so schnell er konnte hindurchzufliegen. "Versuchs doch auch mal", giggelte Schnief, "ist eine fenomenale Größe für einen Feuerling wie mich. Aber du bistt ja leider kein Feuerling!" Der letzte Satz löste eien Lachkrampf bei ihm aus. Oje ein Lachkrampf bei einem Drachen ist eine gefährliche Sache. Überall Rauch und Qualm und stinken tut es fürchterlich. "Geh raus", presste Falaan hervor während er sich seinen Mantel vors Gesicht hielt. Er sah wie der schwarze Umriss von Schnief zur Deckenluhke flog und sie aufmachte.  "Schön, schön dann geh ich eben", murrte er. "Ich habe es doch nicht böse gemeint" rief Falaan. "Aber du solltest heute doch sowieso zu Ambrosius fliegen"  "Ja, ja", Schnief kroch schon raus als Falaan ihm noch hinterherrief. "Komm bloß gleich wieder!!!"  "ja, ja", war die Antwort. Nach einer Ewigkeit, so schien es jedenfalls Falaan, kehrte der kleine Drache wieder zurück. "Und?Und?" Falaan wurde immer aufgeregter. Schnief warf ein Stück Fleisch auf den Boden und hockte sich zu ihm. "Solange der Mann im Moor noch nicht da ist, ist keine Hilfe in Sicht", nuschelte er, während er an seinem Fleischstück herumkaute. "Keine Hilfe?" "Sagte ich doch gerade!"

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Schlingpflanze

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