Science Fiction
DER SCHWUR II - Kapitel 1 - DER TURM

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"DER SCHWUR II - Kapitel 1 - DER TURM"
Veröffentlicht am 28. Mai 2011, 2 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

Eigentlich ist es so wie es ein Landsmann von mir treffend beschrieb: 'Mit den Riesen habe ich keine Probleme; nur die Windmühlen machen mir echt zu schaffen!'
DER SCHWUR II - Kapitel 1 - DER TURM

DER SCHWUR II - Kapitel 1 - DER TURM

DER TURM - II -

Entspannt lehnte Sauron gegen eine Pinie und spielte mit einer erbeuteten Katana. Die Waffe war zwar nicht gerade wertvoll, aber relativ gut ausbalanciert. Eine Tatsache, die ihm ein leichtes Schmunzeln abrang. Was man bei drittklassigem Abschaum nicht alles fand.
Vielleicht würde er sie behalten.
Abgesehen von Kleidungsfetzen mit denen Windteufelchen spielten und zerstörten Ausrüstungsteile, verstreut zwischen freiliegendem Wurzelwerk und kleinen Bränden, wirkte die Lichtung vor ihm schon fast idyllisch. Einzig drei in Tarnanzügen gehüllte Leichen und die Gruppe Leute im Zentrum störten ein wenig das Bild. Der athletische Elf schwebte nun förmlich an diesen Fußsoldaten vorbei zur Quelle eines schwachen Wimmerns.
Es war wie immer gewesen, wenn es galt, ein Runnerteam auflaufen zu lassen. Abschaum in einen Hinterhalt locken, von einfachem Kanonenfutter zu Klump schießen lassen und dann mit chirurgischer Präzision die einzelnen Elemente aus der Deckung heraus eliminieren.
Auch hier war es nicht anders gewesen. Es wurde langsam langweilig!
Neben einer Feuerstelle im Zentrum der Lichtung, massierte sich gerade ein hochgewachsener, menschlicher Magier intensiv die Schläfen. Er wirkte müde und abgekämpft. Ihm zu Füßen, lag die noch rauchende Leiche Marmors, während daneben Segovia kniete, aus der Nase und dem Mund blutend. Ihr ganzer Körper zitterte, wie auch das Wimmern von ihr kam.
"Ihr Bücherwürmer seid einfach unfähig." Stellte Sauron trocken fest, als er das Schwert vor der brünetten Frau in den Boden rammte und ihre Reaktion abwartete. Als nichts geschah, wanderte sein Blick erneut zu Daniel McCloud, dem verschlissen wirkenden Kampfmagier. "Das ist jetzt aber doch ein wenig billig!"
"Da ich momentan ihre Handlungen beherrsche, schien mir eine unterwürfige Geste irgendwie angebracht. Des Weiteren wollte Malakit doch wenigstens einen Runner lebend. Eine Tatsache, die dir wohl wieder einmal entgangen sein wird!"
Sauron spielte nun mit ziemlich übertriebener Miene den Verlegenen, als er sich zur Waschbärenschamanin bückte und sie anlächelte. Dann legte er ihr jeweils ein Auge von Butcher und Alliana vor.
Segovia übergab sich.
Angewidert sprang dabei der Elf zurück und hatte die Klinge der Katana an McClouds Hals, noch bevor dieser die Bewegung wahrgenommen hatte. "Pass lieber auf, was du tust, Bücherwurm. Das hätte böse ins Auge gehen können. Hätte dir vielleicht sogar den Kopf gekostet!"
Während David die Klinge vorsichtig beiseite schob, näherte sich gleichzeitig eine Gruppe schwer bewaffneter Leute der Lichtung. Sauron ließ seinen Blick nicht von dem Magier, als er sprach. "Was ist mit Mark?"
"S'hat ihn erwischt!" Erklang eine weibliche Stimme.
Erst jetzt ließ der Elf von David ab. "Was ist mit den Kindern?"
"Weg... wir hatten Pech!"
"Das wird Malakit aber nicht gefallen!"
"Was würde mir nicht gefallen?"
Während Sauron in der Bewegung erstarrte, fuhren alle anderen zum nördlichen Teil der Lichtung herum, wo ein beunruhigender Elf, von einschüchternder Schönheit und unbestimmbarem Alter, wie aus dem Nichts erschienen war. Ihm zur Linken beeilte sich nun ein Gebirge aus basaltenen Muskeln zur zerschossenen Leiche des Mr. Johnsons zu kommen, der immer noch Segovias gepanzerten Koffer umklammert hielt.
Indes schritt Malakit mit der Eleganz eines Raubtieres zwischen Sauron und David und warf Segovia einen interessierten Blick zu. Dann zögerte er kurz, verfinstere sich seine Miene, als er sich zu dem nachtschwarzen Koloss umdrehte, der mit ihm gekommen war und ihm nun den offenen, aber leeren Koffer entgegenstreckte.
Der in reiner Seide gekleideter Elf schüttelte bedächtig den Kopf, wie ein Vater, der zu einer Strafpredigt ansetzte und ging dann vor der Gefangenen in die Knie, ergriff ihr Kinn. "Das war jetzt aber gar nicht fein, jemanden derart hintergehen zu wollen!"
"Verreck in der Hölle!"
"Aber, aber, was sind das denn für Manieren, Mädchen?"
Malakit lächelte sie jetzt mit einer Sanftmut an, die sogar Segovia, in ihrer jetzigen Situation, zu schaffen machte. Erst als sie sich des Geruchs ihres Erbrochenen bewusst wurde, brachte sie zwischen gepressten Lippen ein "Nein!" hervor.
"Daniel, lass sie los!"
Im gleichen Augenblick, als der Kampfmagier erleichtert aufatmete, sackte die Frau in sich zusammen. Malakit ließ sie sachte zu Boden gleiten und drehte sie dann auf den Rücken. "Nun?"
Verzweifelt versuchte sie genug Spucke zusammenzubringen, um wenigstens auf diese Art und Weise dem arroganten Löwenzahnfresser ihre Meinung kundzutun. Doch ihr Gaumen war selten so trocken gewesen. Wenn sie ihn nur in die Finger...
"Aber nicht doch," kommentierte der Elf ihre Gedanken, "ihr Anfänger habt nicht einmal die leiseste Ahnung, mit wem ihr euch überhaupt eingelassen habt. Und den Datenchip am Körper dieser Missgeburt zu verstecken, war auch nicht gerade die brillanteste Idee!"
Segovias Augen weiteten sich, drohten ihr fast aus den Höhlen zu springen, während ihr Herz mehrere Schläge lang aussetzte. Sie hätte schreien wollen, sich aufbäumen, diesen Elf töten...
"Spar dir deinen Atem, Mädchen, auch wenn er sowieso vergeudet ist!" Sprach Malakit und fuhr ihr zärtlich mit der Hand über das Gesicht. Es war, als verschiebe er dabei ihre Haut, löse sie vom Fleisch, in der Art, in der jemand einen Handschuh an- oder auszieht, bis ihre nun unförmige Visage weder Nase- noch Mundöffnung besaß, diese versiegelt waren. Einzig ihre angsterfüllten Augen waren unberührt geblieben.
Wenn Blicke Schreie wären, wäre das Brüllen ohrenbetäubend gewesen.
Als hätte er bloß einen Hund aus Notwendigkeit gestreichelt, erhob sich nun Malakit, strich sich seinen Anzug zurecht und murmelte etwas von "kindlichen Gedanken" und "lächerlichen Sorgen".
Dann wandte er seine Aufmerksamkeit den verunsicherten Söldnern zu, die entsetzt den heftigen Todeskampf der erstickenden Waschbärenschamanin mitverfolgten.
"Wo ist das Orkmädchen?"
Totenstille.
"Mein Name ist Ravencry, Sir. Es ist meine Schuld", meldete sich schließlich der Anführer der kleinen Truppe zu Wort und trat entschlossen vor. "Ihr Rigger war im Gegensatz zu den anderen argwöhnischer und hatte die Zone um das Fahrzeug noch zusätzlich verwanzt und mit Drohnen und einigen Fallen gespickt. Sie waren weg, bevor wir überhaupt nahe genug herankommen konnten. Bei der Aktion haben wir leider auch unseren Sprengstoffexperten Mark 'Boom' Rogers verloren. Im entkommenen Wagen waren ebenso die Indianerin, wie auch das Orkmädchen!"
"Interessant", fand der Elf, als er ebenfalls einen Schritt vortrat. "Und, bist du nun deswegen bereit, für diesen Fehler mit Deinem Leben zu bezahlen?"
Hektisches Gemurmel brach unter den Söldnern aus, wurden Waffen entsichert, während sowohl Sauron, wie auch Daniel McCloud und der schwarze Riese unbewegt blieben. Malakit seinerseits wirkte, als hätte er gerade um die Begleichung eines harmlosen Stuffer-Shack Einkaufes gebeten. Und Ravencry war der Schweiß ausgebrochen.
Mit einer eindeutigen Handbewegung wies er indes seine Leute zurecht, holte tief Luft und nickte knapp. "Ja!"
"Richtige Antwort!" Befand der Elf mit einem Unterton, der nichts Gutes erahnen ließ und trat zu ihm, legte Ravencry kollegial den Arm um die Schulter. "Deadlock hatte recht, als er euch mir empfahl. Und dieses... Missgeschick... wollen wir es so nennen, kann ich euch mit gutem Gewissen verzeihen. Im Grunde genommen, hatte ich nämlich langsam die Befürchtung, dass es zu einfach ablaufen, ich zu kurz kommen würde und meinen Spaß nicht an der Sache hätte. Es lief alles so berechenbar ab, so... vorhersehbar...!"
Mit einem erleichterten Seufzer trat der Söldner beiseite und verbeugte sich kurz. "In diesem Fall, Sir, will ich ihnen anbieten, dass wir uns jetzt um die Flüchtlinge kümmern. Denn obwohl sie fliehen konnten, haben wir Vorsorge getroffen, damit wir sie jederzeit wieder aufspüren können!"
"Ich hatte nichts anderes von euch erwartet! Geht nun und bringt mir diesen Chip. Tötet die Missgeburt ruhig, solange ihr mir den Teil von ihr bringt, in dem der Chip verborgen ist. Macht mit der Riggerin was ihr wollt. Aber bringt mir das Cree-Mädchen lebend und unverletzt!"
In seine Stimme schlich sich plötzlich eine unerwartete Wärme. „Ich hatte schon immer ein Faible für junge Mädchen. Sie sind so... so... erquickend!"
Die Söldner salutierten, als eine Geste des Elfs sie innehalten ließ. "Falls ihr mich ein zweites Mal enttäuscht, werde ich aus euren Schädeln Taéngelé trinken. Viel Glück bei der Jagd!"
Die Söldner flohen förmlich.
Malakit seufzte resigniert und wollte den Schauplatz verlassen, als Sauron ihm in den Weg trat. "Was ist mit uns?"
"Sieh an, der Hofnarr wagt es zu sprechen!" Er genoss das zornige Funkeln in den Augen seines Gegenübers. "Folgt ihnen. Sie sind inkompetente Idioten. Sobald sie einen weiteren Fehler begehen, terminiert sie. Und außerdem, bringt mir den Kopf von Deadlock. Ach ja, ich muss für die nächsten Tage zurück nach Tír na nÓg. Eure Kontaktperson wird für die Zeit meiner Abwesenheit Ashmael sein. Achtet mir aber besonders auf das Cree-Mädchen. Sie wäre ein Grund, auch euch gegenüber die Geduld zu verlieren!"
"Erlaubt mir... bitte... eine letzte Frage."
"Ja?"
"Was ist, wenn uns wirklich was unerwartetes dazwischen kommt?"
"Improvisiert!" Lächelte Malakit belustigt, "Ich werde das Mädchen und den Chip ja sowieso bekommen, egal was dazwischen kommt. Wie es ist und wie es war, denn die Passionen lieben mich!"

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Lobezno
Eigentlich ist es so wie es ein Landsmann von mir treffend beschrieb:

'Mit den Riesen habe ich keine Probleme; nur die Windmühlen machen mir echt zu schaffen!'

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Darkprinzess Ich find die Geschichte cool auch wenn sie etwas kurz ist!
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Lobezno Herzlichen Dank für den Kommentar!

Ist auch nur ein Abschnitt...
Ich werde mal sehen, ob ich Weitere hochladen kann.
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