Romane & Erzählungen
Kater"Kasimir"Die Katzenklappe - Kapitel 10

Wo ist nur mein Herrchen? Mehrmals ist bereits die Sonne und der Mond am Himmel aufgegangen. Jedoch keine Spur von ihm.

Irgendwann kamen mehrere menschliche Wesen. Nennen wir sie ruhig Zweibeiner. Sie gingen in die menschliche Behausung und machten für meine Ohren einen Höllenlärm.

Sägen, Bohren und Hämmern nennt man das wohl in ihrer Sprache.

Ich frage mich immer wieder: Was ist nur mit meinem Herrchen?

Irgendwann, als der Lärm aufgehört hat, die Zweibeiner gegangen sind, habe ich mich langsam und allmählich an die Behausung herangeschlichen, denn Katzen sind nun mal von Grund auf sehr neugierige Tiere.

Ich musste unbedingt wissen, was sie da so getan haben.

Was war denn das?

In der Hauseingangstür klafft ein Loch. Etwas durchsichtiges, ähnlich einer Glasscheibe.

Gute Idee denke ich, da kann ich ja stets in die menschliche Behausung und auch wieder hinaus, selbst wenn mein Herrchen nicht da ist.

Dennoch ich war sehr vorsichtig, denn manches konnte auch eine Falle sein.

Ich glaube die Sonne ist am Himmel einige Meter weiter gewandert.

Ich habe es geschafft. Ich bin in der menschlichen Behausung, dort wo auch mein zu Hause ist.

Ich inspiziere erst einmal vorsichtig alle Räume.

Alles, aber auch alles, ist so, wie ich es kannte. Nichts hat sich verändert.

Doch was war das?

Der Napf war voll Futter und ein kleines Eimerchen mit Wasser stand ganz in der Nähe.

Das scheinen gute Menschen zu sein, die sich da um mich kümmern.

Genüsslich ließ ich es mir schmecken.

Endlich brauche ich mal nicht zu jagen. denke ich, so für mich.

Ratz patz springe ich auf meinen Kratzbaum.

O Schreck! O Ãœberraschung, da lagen ja Leckerli.

Wirklich liebe Menschen, die sich um mich kümmerten!

Faul und satt, lege ich mich auf meinen Kratzbaum gemütlich hin! Von dieser Empore aus, konnte ich alle Eindringlinge sehen, die zur menschlichen Behausung kommen.

Die Sonnenstrahlen erreichten mich und machten mich träge.

Irgendwann, ich weiß nicht wann, bin ich dann doch in einem tiefen Katzenschlaf verfallen.

 

Copyright Steffen Fuchs 26.05.2011