Romane & Erzählungen
E-Mail Romanze - Beobachtungen eines PC

0
" E-Mail Romanze - Beobachtungen eines PC"
Veröffentlicht am 28. Mai 2011, 74 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Zu meiner Freude hat mir mein Verlag artofarts, ein riesen großes Geschenk gemacht. Frau Bartl hat mir bei youtube ein, von mir gesprochenes Video, meines Buches Prinzessin Emma, gebastelt. Perfekt würde ich mein Sprechen nicht nennen, aber mit ganz viel Herz und Liebe gelesen. Hört doch einfach mal rein. Ich freue mich auf einen Besuch : http://uteschuster.com/ mein blog Ich liebe alles was mich glücklich macht und das ist echt nicht ...
E-Mail Romanze - Beobachtungen eines PC

E-Mail Romanze - Beobachtungen eines PC

Beschreibung

Zusammenfassung aller Geschichten

E – Mail Romanze

Beobachtungen eines PC

 

Also mal ganz ehrlich, ich bin eigentlich keine Plaudertasche und  aus diesem Grund bitte ich Sie auch ganz herzlich, dass Sie meine kleine Plauderei, nicht weitererzählen.. Es wäre schrecklich, wenn meine liebenswerte Besitzerin erfahren würde,  dass ich ein bissel tratsche.

Wenn sie nämlich bemerkt, wie sehr sie unter Beobachtung steht, dann könnte es sein, dass sie mich in einen  schweigsameren Computer umtauscht. Für mich wäre das sehr fatal, weil ich mich bei ihr nämlich so richtig wohlfühle und  mir absolut sicher bin, dass sie mich mag. Ja, ich würde sogar behaupten, ohne Arroganz versteht sich, sie ist abhängig von mir. Sehr abhängig!.

Nun überlege ich, wie ich ihr ein bisschen schmeicheln kann, falls sie doch irgendwann einmal  erfährt, dass ich nicht so wirklich verschwiegen bin.

Naja sagen wir mal so, sie ist recht hübsch, nicht wirklich schön, sondern so ganz besonders. Ich mag ihre Hände, oder besser gesagt ihre Finger, die sind…. so ….hart und doch auch zart, so sanft und auch wieder brutal hämmernd. So  voller Kraft,  obwohl sie sehr schlank und feingliedrig sind. Ja und sehr gepflegt sind sie natürlich auch, aber das ist bei einer solchen Frau wohl selbstverständlich. Samtweiche Haut und leicht glänzende Fingernägel, einfach wundervoll.  Sie merken, ich komme ins Schwärmen, wenn ich von ihr rede. Ja ich gebe es zu, sie gefällt mir, sie gefällt mir sogar sehr.

Ich glaube, so habe ich sie recht gut beschrieben, mehr braucht man nicht, um die Geschichte zu lesen.

Ja also dann fang ich einmal damit an, was ich bisher so ganz am Rande mitbekommen habe.

Gestern kam eine Mail, von einem vollkommen Unbekannten:

25.12.

Liebe Frau Sarah, ich habe ihre Geldbörse gefunden und würde sie ihnen gern zukommen lassen. Mit freundlichen Grüßen Antonio.

Bis zu diesem Zeitpunkt war Sarah der Verlust überhaupt noch nicht aufgefallen. Sie durchwühlt ihre Tasche und wirklich, die schwarze Lacklederbörse, mit dem kleinen goldenen Engel, ist nirgends zu finden.

Sie legt ihre zarten  Finger auf die Tastatur und dann tippt sie so rasch es geht:

Sehr geehrter Herr Antonio,

bis eben hatte ich meine Geldtasche noch gar nicht vermisst. Ich danke Ihnen und bin sehr froh, dass Sie diese gefunden haben. Bitte teilen Sie mir doch freundlichst mit, wo ich mir die meine Börse  abholen kann.

 

Keine 2 Minuten später kommt eine Mail von Antonio:

Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen die Wertsachen am Fundort übergeben könnte. Ich habe gestern, am Heiligen Abend, in der Christmesse, eine Bank hinter Ihnen gesessen, als Sie aufgestanden sind, lag die Börse auf der Bank. Sie waren so beschäftigt, mit Umarmungen und guten Wünschen, dass Sie es nicht bemerkt haben. Ich wollte Sie sofort darauf aufmerksam machen, doch plötzlich waren Sie in der Menge verschwunden. So habe ich  das Fundstück an mich genommen und dann Ihre Adresse gefunden. Ich hoffe, ich wirke nicht zu vorlaut, wenn ich Sie bitte in die Kirche zu kommen.

Mit lieben Grüßen Antonio.

Aha, er ist schon bei lieben Grüßen, der Herr Antonio.

 

Sarah antwortet, meiner Meinung nach viel zu schnell:

 

Mir würde es morgen um 10 Uhr passen, da treffe ich mich mit Freunden  und so hätte ich nur einen Weg.

Dankbare Grüße Sarah.

 

Ich denk so bei mir, das hört sich aber ein bisschen sehr schwülstig an, dieses:

Dankbare Grüße Sarah.

Fehlt nur, dass sie schreibt: Ihre Sarah. Na gut sie hat es ja nicht getan, warum also kritisieren.

 

Nun kann ich wieder einmal nur mutmaßen. Die Beiden haben sich in der Kirche getroffen, einige Freundlichkeiten ausgetauscht und dann wechselte die Börse über, zur rechtmäßigen Eigentümerin.

Kaum ist Sarah zu Hause, stürzt sie zu mir hin und ist schon wieder bei den Emails, ganz oben, als allererstes hat der Herr Antonio eine Nachricht geschickt:

26.12.

Liebe Sarah,

 ich hoffe es ist nicht zu vermessen, wenn ich Sie so anrede. Ich habe diesen Moment in der Kirche so sehr genossen, sehr gern würde ich an diesen kurzen Augenblick anknüpfen und Sie wiedersehen. Darf ich es wagen, Ihnen ein Küsschen auf die Wange zu schicken.

Ganz liebe Grüße Ihr Antonio.

 

Na wie schaut denn meine Sarah. Nein, eigentlich schaut sie nicht, sie strahlt, sie strafft ihren Körper und wirkt gerade so, als hätte sie ein paar neue Schuhe gekauft oder jemand hätte ihr ein Kompliment gemacht.  Ich merke, wie sie ihre Finger leicht auf meine Tasten legt und wie diese dann plötzlich wieder inne halten. Was ist los, meine Liebe, nun schreib schon. Aber Sarah steht auf und lässt mich eiskalt links liegen, so als hätte ich ihr diese Mail niemals präsentiert.

„Nein“, sagt sie dann, „heute antworte ich nicht, das mach ich morgen…………………“

Ich kann mich nur entschuldigen, bitte seien Sie geduldig, ich muss es auch sein, aber ich bin mir sicher, dass sie morgen antwortet und Sie sind die ersten, denen ich es mitteile, verbundenste Grüße Ihr PC-Hansel………..

 

 

Es geht weiter:

Meine Sarah liest  den Text von Antonio immer und immer wieder. Ich weiß ja nun nicht, was da so aufregend dran ist. Vor allen Dingen die Sache mit dem Küsschen muss ihr wohl sehr gefallen haben.

27.12.

Guten Morgen Antonio,

Ich bin gestern leider nicht mehr an den PC gekommen. Ich habe mich sehr über Ihre  Nachricht gefreut,  die ich gerade in diesem Moment erst entdeckt habe.

O ja vermessen ist  Ihr Ansinnen schon.  Jedoch hat es auch mich sehr berührt, denn, obwohl wir uns  doch gar nicht kennen, fand ich es sehr schön,  mich mit Ihnen zu unterhalten.

Sicherlich hat auch dieser wunderbare Ort dazu beigetragen, dass wir uns so prächtig verstanden haben. Warum sollten wir nicht, wenn wir uns zufällig über den Weg laufen, gemeinsam einen Kaffee trinken. Ich würde es sehr genießen den kleinen Plausch mit Ihnen fortzuführen

Es grüßt sie ganz herzlich

Ihre Sarah

 

Wie verlogen, sie doch ist, den ganzen gestrigen Tag hat sie nur an diese Mail gedacht und nun tut sie so, als hätte sie rein zufällig, so zwischen zwanzig anderen Mails, diese eine Nachricht gefunden. Na ich weiß nicht,  aber bitte, wenn sie so tun will, als ob es sie nicht interessiert, bitteschön. Ich sehe und höre sie den ganzen  Tag durchs Haus wuseln, noch nie hat sie mir so viel Aufmerksamkeit  geschenkt. Es vergehen keine zwei Minuten in denen sie mich nicht besucht.

Ja, ich muss ihr heute wirklich sehr am Herzen liegen.

Am Nachmittag ist Antonio wieder da. Ich glaube, diese Mail war noch nicht einmal richtig im Briefkasten angekommen, da sitzt sie auch schon Auge in Auge mit mir und liest:

 

Liebste Sarah,

ich habe mich so sehr über Ihre Antwort gefreut, dass ich Ihnen doch noch rasch schreiben möchte. Ja Sie werden jetzt lachen, aber mein sehnlichster Wunsch wäre es, Sie jetzt vor mir zu sehen und meine Arme ganz sanft um Ihren Körper zu legen. Vielleicht haben Sie ja auch diesen kleinen Zauber zwischen uns gespürt? Ich würde mich sehr freuen, wenn unser Kennenlernen, bei Ihnen das gleiche wohlige Gefühl, wie bei mir ausgelöst hätte.

Fühlen Sie sich ganz zärtlich auf die Wange geküsst.

Ihr voller Sehnsucht auf Antwort wartender Antonio.

 

Naja irgendwie hört sich das jetzt schon ein bisschen intim an.

Ich bin mir sicher, es geht weiter,

es grüßt Sie ganz herzlich Ihr PC-Hansi………

 

28.12.

Wenn ich es richtig verstehe, dann ist meine Sarah kein bisschen schockiert, ob der Dreistigkeiten des Herrn Antonio. Ich habe eher das Gefühl, ihr gefällt dieses kleine Geplänkel. Was mich anbetrifft, so genieße ich ihre doppelte und dreifache Aufmerksamkeit ja auch sehr.

 Eines ist sicher, ich werde immer für sie da sein, auch dann noch, wenn der Herr Antonio längst das Weite gesucht hat. Ich werde für sie da sein, egal was kommt und ich bin mir heute schon sicher, irgendwann wird sie in Tränen baden und die Welt, oder sogar mich, für alles verantwortlich machen. Vermutlich bin ich dann derjenige, der schuld an allem ist. Ganz sicher sogar, denn schließlich bin ich ja der, der diese ganzen Mails hin und her befördert.

 

Mein lieber Antonio,

was für eine Überraschung.  Sie können sich nicht vorstellen, wie groß meine Freude war,  als schon wieder eine Nachricht von Ihnen in meiner Box lag. Sie verwöhnen mich ja geradezu mit Ihrer Aufmerksamkeit.  Ich gestehe, ganz kalt hat mich unser Treffen nicht gelassen. Ich merke, wie sehr ich mich über Ihre Mails freue und frage mich, ob das gut ist oder nicht.

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Tag und denke an Sie,

Ihre Sarah.

 

Na Hilfe was soll das denn werden, sie wird sich doch nicht von diesem Don Juan einwickeln lassen?

Was mir noch auffällt ist, dass sie nun plötzlich hundertmal am Tag in den Spiegel schaut, sich mitten am Tag die Lippen nachzieht oder sich leicht mit dem silbernen Kamm durch das seidenweiche lockige Haar streicht. Bis vor kurzem wurden die Haare kopfüber durchgebürstet, der Kopf wie wild geschüttelt und fertig, nun treibt sie einen richtigen Kult mit sich, dreht und wendet sich und scheint sehr mit sich zufrieden zu sein.

Dieser Mann muss verrückt sein, oder aber viel Zeit zu haben, denn am späten Abend ist wieder Post von ihm da:

 

Liebste Sarah,

was für wunderschöne Worte Sie haben. Es macht mich sehr, sehr glücklich, dass auch Sie sich über meine Zeilen freuen. Was, liebe Sarah, sollte denn nicht gut daran sein, dass ich Sie bewundere und es genieße, wenn auch Sie mir den  einen  oder anderen Gedanken schenken?

Ich wünsche Ihnen wunderschöne Träume, vielleicht darf ich Ihnen ja im Traum erscheinen,

Ihr Antonio

 

Bitte wie soll meine Sarah denn da schlafen. Wie kann ein Mensch solche Dinge am späten  Abend zu schreiben? Er muss sich doch denken, dass sie nun nicht zur Ruhe kommt. Ich finde so ein Verhalten einfach nur egoistisch und rücksichtslos.

 

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht und bin mir sicher, dass wir uns morgen wieder lesen,

ihr PC Hansi…………………

 

 

29.12.

Kaum hat mein Engel sich die Augen wach gerieben, da schwingt sie sich auch schon mit einem Satz aus dem Bett.  Räkelt und streckt sich, gähnt herzhaft und lässt ihre wunderschönen Hände sanft über  den Körper wandern.  Also so kannte ich sie bisher nicht. Nicht dass Sie jetzt denken Sahra, wäre mit sich selbst unzufrieden oder gar nachlässig, nein, meine Sarah ist ein absoluter Genussmensch, der sich gern verwöhnt, es geradezu zelebriert, wenn sie sich eincremt oder es liebt, wenn der Parfümzerstäuber eine Wolke aus köstlichen Aromen über ihr abwirft. Ja das alles ist meine Liebste, aber diese fast lüsterne Art, die habe ich bisher noch nicht an ihr bemerkt.

Wie kaum anders zu erwarten begrüßt sie mich mit einem zarten Klick und NICHTS, er hat nicht geschrieben, ja warum denn nicht. Sarah schaut mich ganz traurig an, gerade so, also könnte ich diesen Antonio jetzt per Mausklick herzaubern. Ich würde alles für sie tun, wirklich alles, aber hier bin ich nun mal machtlos. Ich vermute ganz stark, dass irgendwo, nicht weit weg, der liebe Tonio sitzt und  auf meinen Kollegen starrt, in der Hoffnung,  dieser spuckt eine Mail von meiner Sarah aus. Schade, dass wir nur über Dritte kommunizieren, uns also nie wirklich kennenlernen können, sehr schade.

Nun liest sie die letzte Mail vom Abend noch einmal durch und schreibt doch tatsächlich:

 

Mein lieber Antonio,

wie sehr habe ich Ihre Worte genossen und ja, Sie haben mich zu süßen Träumen verführt. Niemals hätte ich gedacht, dass ein, mir doch so fremder Mensch, solch wunderbaren Momente bescheren kann.

Ich möchte Ihnen gern ein klein wenig von meinem Traum erzählen.

 Ich höre die Musik von Ravel. Ich liebe seinen Bolero und  genau wie dieses  Musikstück, genauso können Sie sich die Nacht mit mir vorstellen. Leise und sanft beginnend, dann merklich lebhafter, bis hin zu einem rauschenden und betörenden Höhepunkt.

O bitte, Antonio, verraten  Sie mir, wie Sie es anstellen, dass ich mich zu solchen Äußerungen hinreißen lasse. Ich bin noch total verwirrt von diesem Zauber und ein klein wenig schäm ich mich auch, weil ich mich nicht wiedererkenne.

Mit diesen wunderschönen erotischen Gedanken, möchte ich mich für heute verabschieden.

Ganz sanft, küsse ich Sie auf die Stirn

Ihre noch immer verwirrte Sarah.

 

Na was soll ich jetzt sagen, da träumt sie doch wirklich von diesem Mann. Zu gern wüsste ich, wie er ausschaut, was so faszinierend an ihm ist, dass sie ihn sogar in ihr Bett lässt. Vielleicht lerne ich ihn ja irgendwann einmal kennen, diesen Herrn Antonio.

Ich gebe zu, dass auch ich von meiner neuen Sarah sehr angetan bin, aber wie soll das denn weitergehen?

Ich werde es Ihnen natürlich nicht vorenthalten……………

Es grüßt Sie Ihr verschwiegener PC Hansi.

 

30.12.

Verwirrt ist sie also, von diesem Kerl, den sie ja nicht mal kennt, den sie nur einmal gesehen hat.

 Ich bin außer mir. Aber was kann ich schon machen? Nichts , rein gar nichts.

Wenn ich doch wenigstens wüsste, was das für ein Mensch ist, dann ginge es mir gleich viel besser oder aber auch nicht.

Sarah geht mit leicht tänzelnden Schritten auf mich zu, streicht mir, wie zur Versöhnung über den Bildschirm und dann verlässt sie das Zimmer.  Natürlich nur, um mich Sekunden später, wieder mit großen Augen anzusehen. Gilt dieser Blick etwa mir?  Nein. Natürlich sind ihre Gedanken bei ihm, das braucht sie mir nicht zu sagen, das spüre ich.  Diese Art, wie sie um mich rumschleicht, so unbeteiligt und doch so lauernd, ich könnte, wenn ich denn eine hätte, aus der Haut fahren.

Bis zum Mittag hat sich der feine Herr nicht gemeldet. Bestimmt zehnmal hat sie, mit ihren seidenweichen Fingern, eine Mail an ihn begonnen und dann sofort wieder gelöscht. Von Sehnsucht und wilden Träumen stand da etwas, aber wie ich schon sagte, sie hat die kleine Taste oben rechts gedrückt und schon waren diese wunderschönen Worte entfernt.

Es bleibt ihr nichts anderes übrig,  denn auch ohne Antwort von Tonio, ist der Kühlschrank leer und sie muss in die Stadt fahren. Hübsch schaut sie aus. Weich und weiblich, dezent geschminkt. Die Haare locker  aufgesteckt, ein paar Strähnchen fallen, wie ungewollt, in ihr ebenmäßiges  Gesicht und umrahmen fast lieblich dieses bezaubernde  Oval.

Die Lacklederstiefelchen mit dem hohen Absatz, lassen sie noch schlanker erscheinen. Dazu der schwarze Samtrock, der mehr als nur feminin wirkt und der rote taillierte Blazer. Sie sieht geradezu traumhaft aus. OK, ok, ich komme ins schwärmen, aber sie würden mir recht geben, wenn sie dieses Bild jetzt vor sich hätten, Sarah sieht wirklich phantastisch aus.

 

 Stunden später höre ich den Haustürschlüssel im Schlüsselloch kratzen und schon folgt ein Poltern im Treppenhaus. Sie hat die Stiefel in die Ecke geschmissen, reißt sich den Blazer vom Leib und dann steht sie vor mir. O Gott was ist denn nur passiert? Meiner Sarah laufen, dicke Tränen die Wangen runter. Es sieht gerade so  aus, als wollten sich kleine Glasperlen einen Weg zu ihrem Mund  bahnen. Herzzerreißend schluchzt sie und wirft sich in den Sessel, der direkt vor mir steht. Sie blinzelt ein bisschen und die tränennassen Augen finden den  Weg direkt auf mein Gesicht. Ungläubig schaut sie auf den Maileingang und dann wird ihr Blick glasklar und sie liest:

 

Liebste Sarah,

als ich vorhin, im Fotogeschäft, so direkt hinter Ihnen stand, da ist mir fast das Herz stehen geblieben. Es war ein magisches Gefühl, zu wissen wie sehr ich Sie begehre, mich nach Ihnen verzehre, Ihr Parfüm inhaliere und kein Mensch hat uns etwas angesehen. Wenn Sie auch nur einen halben Schritt zurückgetreten wären, hätten Sie meine Erregung gespürt. Meine Lust,  Sie zu berühren hat mich fast umgebracht. Bitte liebe Sarah, ich möchte Sie wiedersehen und ich bitte Sie ganz herzlich, lassen Sie mich nicht zu lange warten,

Ihr, voller Zärtlichkeit an Sie denkender, Antonio

 

Sie steht so urplötzlich auf, dass der Sessel gefährlich ins wanken kommt, dann tanzt sie durch das Zimmer und lacht und lacht und lacht.

„O“, sagt sie zu mir, „Ich dumme Gans habe doch gedacht, er würde mich nicht beachten, aber nein, er war voller Sehnsucht nach mir, ich hätte sein Begehren spüren können, oh ich bin so glücklich, die ganze Welt gehört mir, ach was war ich so dumm, wieso hatte ich diese Zweifel überhaupt?“

 

Ich denke, Sarah bitte, mach dich nicht lächerlich und vor allen Dingen, schreib nicht sofort zurück. Das sieht doch dann wirklich so aus, als hättest du voller Sehnsucht drauf gewartet, dass er sich meldet.

Als hätte sie meine Warnung verstanden, dreht sie sich um und mit einem Schwung, entleert sie die kleine weiße  Einkaufstüte. Zum Vorschein kommt ein zartes Nichts, aus roter Spitze. Sie hält es vor sich und begutachtet es kritisch. Dann zieht sie Bluse, Rock und den schwarzen Body aus und schlüpft in dieses Wunderwerk. Keine Ahnung, wie so ein bisschen Spitze den Körper verhüllen soll? Wenn Sie meine Meinung hören wollen, ich finde es ist reine Geldverschwendung.

Naja, als sie die Träger dann, ganz vorsichtig, über ihre zarten Schultern legt, da bin ich natürlich ganz anderer Meinung. Diese Anschaffung, war ihr Geld hundertmal wert. Sie sieht  bezaubernd und sehr erotisch aus. Sarah dreht sich vor dem Spiegel, macht das Licht an, dreht den kleinen Scheinwerfer genau so, dass das Licht sanft auf ihren Körper trifft, rennt raus und kommt mit den roten Pumps, in der Hand, wieder angerannt.

Nun steht sie da, fast nackt, nur mit diesem Spitzenteilchen und den roten Stöckelschuhen bekleidet. Ein Traum, ein wirklicher Traum. Es sieht einfach nur WOW aus, aber ist das denn nun auch praktisch? Sie braucht nur mit einem Fingernagel hängen zu bleiben, dann ist die ganze Pracht hin. Ja und bis heute, hat dieses Haus so etwas sündiges auch noch nicht gesehen. Ich will nicht sagen, dass die andere Wäsche die sie normalerweise trägt, langweilig ist, da sind schon ein paar Stücke dabei, die sind absolut sexy. Jedoch dieses hier, ist geradezu  verboten frivol.

 

Sie kann sich gar nicht sattsehen an ihrem Spiegelbild und als sie sich endlich beruhigt hat, setzt sie sich doch, in eben diesem roten, verboten gut aussehenden Body, direkt vor mich. Sie spannt ihre wunderschönen schlanken Finger, lässt sie ein paarmal, gerade so, als wollte sie die Tastatur eines Klavieres bearbeiten, hin und her gleiten, um dann mit einem sanften Lächeln , folgende Buchstaben auf den Bildschirm zu zaubern.

 

Liebster Antonio,

wie gerne hätte ich Ihnen vorhin in ihre braunen Augen geschaut oder mich nur ganz sanft an Sie gelehnt, tief eingeatmet und Ihren warmen und  männlichen Duft mit mir genommen.  Sie glauben nicht wie oft ich an Sie denke. Immer und immer wieder sind meine Gedanken nur bei Ihnen. Die Welt um mich herum versinkt in grauem Alltag, alles ist so…., ja, ich weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen das jetzt beschreiben soll? Sie lieber Antonio sind das Licht, was meinen Tag erhellt. Natürlich möchte ich Sie wiedersehen, Sie spüren und wenn es nur  ein kurzer Kuss auf Ihre Lippen ist, es würde mich selig machen.

Ich küsse Sie zärtlich und voller Sehnsucht auf den Mund,

Ihre Sarah

 

Sie können sicher verstehen, wenn ich gerade etwas schweigsam bin, denn erstens sitzt sie ja immer noch vor mir und zweitens genieße ich diesen Anblick doch lieber still.

Ich darf mich verabschieden und natürlich halte ich Sie auf dem Laufenden,

Ihr PC-Hansi….

 

 

30.12.

Den Abend verbringen Sarah und ich gemeinsam,  wir berühren uns quasi  im Sekundentakt. 

O ich kann sie sehr gut verstehen, sie möchte so gern mit jemanden darüber reden. Aber doch bitte nicht mit  ihrer besten Freundin oder ihrem  guten Freund. Die Freundin wird sagen, lass es, bist du von allen guten Geistern verlassen und der Freund?  Ja, der ist doch selbst in sie vernarrt.

Sarah, lass dein Geheimnis bitte dort wo es ist. Bei dir, bei mir und bei Antonio.  Mehr Leute geht das doch gar nichts an. Willst du prahlen oder hilft es deinem Selbstwertgefühl  so sehr, dass dieser Mann dich begehrt? Freu dich einfach daran und genieß dein kleines Abenteuer. Wobei ich  sagen muss, bis jetzt ist  doch noch gar nichts passiert.

Was willst du denn erzählen? Etwa, dass du deine Geldbörse verloren hast und sie dir ein netter Herr zurückgegeben hat. Das ihr euch die ein oder andere Mail geschrieben habt? Bitte Sarah was soll denn das?.

 

Nachdenklich runzelt sie die Stirn, schaut mich mit ihren braunen Augen an und beginnt an Antonio zu schreiben:

 

Lieber Antonio,

darf ich Ihnen einen Vorschlag, für unser Treffen machen?

Ich würde Sie sehr gern an unserem alten Ort wieder sehen. Diese Ruhe in der Kirche hatte so etwas tief Berührendes, direkt Feierliches an sich.

Mit großer Zärtlichkeit denke ich an Sie und nehme Sie mit in meine Träume. Vielleicht haben Sie morgen Zeit und wir können uns wirklich in die Augen sehen.

Ich wünsche Ihnen sinnliche Träume,

Ihre Sarah.

 

Soso, morgen will sie ihn also treffen. Ehe sie sich aus dem alten Korbstuhl erhebt, überlegt sie noch einmal und dann lässt sie die Nachricht an Tonio, bei Entwürfen, einfach liegen.

Sie zieht den roten flauschigen Bademantel aus,  lässt ihn auf den Boden gleiten, streift vorsichtig die Träger des Spitzenbodys herunter, beugt sich dann weit nach vorn in die Dusche und stellt die Brause auf Meeresrauschen ein. Bis das Wasser eine angenehme warme, fast heiße Temperatur hat, dauert es ein Weilchen. Verträumt nimmt sie die Haarbürste und genießt dieses leichte kribbeln auf der Kopfhaut, dann bindet sie  die lockigen Haare mit einem blauen Band zusammen, stellt vorsichtig erst den rechten und dann den linken Fuß in die Duschwanne und lässt  das warme Wasser über ihren Körper rinnen.  Wohlig streckt sie die Arme nach oben, der Wasserstrahl rinnt zwischen den Händen, die Arme herunter, über die Brüste. Sie dreht sich herum und stützt sich so, an den Fließen ab, dass der Strahl nur noch  Rücken und Po berührt. Das ganze Bad ist eine Wolke aus Vanille und Rosenduft, sinnlich und verführerisch. Heißes Wasser hat ihren Körper leicht gerötet. Sie dreht an dem weißen Wasserhahn, bis  eiskaltes Nass aus dem Duschkopf kommt. Genüsslich  kreischt sie auf, um dieses Spiel zwischen  heiß und kalt noch ein paarmal zu wiederholen. Heiß, entlockt ihrem Mund ein tiefes Stöhnen und kalt, jagt ihr einen eisigen Schauer durch den Körper. Sie fühlt sich wunderbar. Die weiche Haut bekommt noch eine sanfte Massage mit Rosenöl und dann geht sie zu Bett.

Wunderschöne Träume, in denen Antonio die Hauptrolle spielt versüßen ihr den Schlaf.

 

31.12.

Meine Schöne ist endlich wach, aber immer noch sind ihre Gedanken bei ihren Träumen. Wird sie ihn heute treffen oder nicht. Sie kommt langsam ins Zimmer und sieht, dass bei mir ein grünes  Licht brennt. Dieses Lämpchen zeigt sofort an, wenn eine Nachricht angekommen ist.

Die 6. Nachricht ist von Antonio.

 

Liebste Sarah,

verzeihen Sie, aber ich konnte Ihnen gestern Abend nicht mehr schreiben. Ich hatte so viele Dinge zu erledigen und bin erst am späten Abend nach Hause gekommen. Ich hoffe, Sie sind nicht all zu enttäuscht oder traurig. Heute bin ich ja wieder da und in Gedanken nur bei Ihnen.

Was wäre das schön, Sie jetzt neben mir zu haben. Ich bin gerade halb nackt. Ich bin dabei meinen Keller zu säubern und da wurde mir natürlich sehr heiß, genauso wie bei dem Gedanken an Sie.

Es wäre wunderschön Sie jetzt zu spüren, Haut an Haut zärtlich und  sinnlich küssend….. aber gerade jetzt und hier ist kein Platz für unsere Gefühle.  Du fehlst mir so sehr, dass meine Sehnsucht bald zum überlaufen kommt.

Ich hoffe Dir geht es gut und Du vermisst mich genau so sehr wie ich Dich.

O bitte Sarah, ich hoffe Du bist mir jetzt nicht böse, denn ich merke gerade, dass ich von dem Sie, zu einem sehr intimen Du, übergegangen bin.

Ich küsse Dich zärtlich und versichere Dir, dass meine erotischen Gedanken bei Dir sind.

Was hältst Du davon, wenn ich Dich morgen gegen 11 Uhr abhole und wir fahren…. Ach, meine Prinzessin,  lass Dich einfach überraschen. Wenn ich nichts von Dir höre, gehe ich davon aus, dass Dir diese Zeit recht ist.

Dein Tonio

 

Es ist 10 Uhr, um 11 Uhr will er sie abholen,  wird sie noch absagen oder lässt sie sich auf diese Ãœberraschungstour ein………………………………

Wir werden es ganz bestimmt später erfahren. Ihr Hansi

 

31.12.

Sarah schaut mich an, sie wirkt völlig verstört, irgendwie sieht  sie so aus, als wollte sie sagen, Hansi bitte hilf mir, was soll ich tun? Nun sagen Sie mir, liebe Leser, wie, bitteschön soll ich ihr helfen.

Was kann ich machen, außer ruhig abzuwarten, wie sie sich entscheidet.

Ja ich gestehe, für eine Frau ist eine Stunde wirklich sehr wenig. Natürlich nicht eine normale Stunde, so zwischen Kaffee trinken und Treffen mit einer Bekannten, die kann schon mal endlos sein.

Nein, ich meine, so eine ganz besondere Stunde, die ein Treffen mit einem Wildfremden in Aussicht stellt. OK, wildfremd ist jetzt vielleicht übertrieben, aber kennen, nein kennen tut sie ihn auch nicht.

Ich könnte wetten, dass sie das rote Spitzenteilchen aus dem Schrank holt, obwohl ich sagen muss, GEFÄHRLICH, viel zu gefährlich für ein erstes Treffen.

Ich hab`s doch gewusst, sie steht mit diesem edlen Stück, in der rechten Hand, vor dem Spiegel. O bitte Sarah, tu`s nicht. Dann sehe ich, dass sie in der linken Hand  einen Schwarzen, mit kleinen Sternchen bestickten, ganz süßen Bodys hält.  Sie blickt erst den roten und dann den schwarzen Teddy an und entscheidet sich für Schwarz. Wow denk ich, du bist klug. Dezent und elegant, genau die richtige Wahl für ein Date, von dem man noch nicht einmal weiß, ob man es wirklich will oder doch lieber nicht.

Noch könnte sie absagen, eine kleine Mail: „Tut mir leid,  lieber Antonio, leider habe ich keine Zeit. Ich bin sehr traurig, aber heute bekomme ich Besuch,

ganz liebe Grüße und eine zärtliche Umarmung schickt Dir Sarah“.  

 

Natürlich entscheidet sie sich anders, sie schreibt ihm nicht. Im Schrank sucht sie nach den halterlosen schwarzen Strümpfen.  Einer ist sofort da, nur wo ist der Zweite, sie wühlt die ganze Strumpfbox durch, nichts. Ja Sarah, wenn du ein bissel mehr Ordnung halten würdest, wäre deine Suche jetzt von Erfolg gekrönt. Andererseits ist es natürlich gut, dass diese verführerischen Strümpfe, nicht da sind.

Sarah entscheidet sich für schlichte Söckchen, die schwarze Jeans, den gelben Kaschmirpulli und die braune Lederjacke. Ein bisschen Wimperntusche und einen leichtrosa Lippenstift. Die Haare lässt sie offen, dann wirbelt sie noch einmal, um ihre eigene Achse und ist sehr mit sich zufrieden.

Noch 10 Minuten bis 11 Uhr. Unruhig geht sie durch die Diele, nimmt die braunen Pumps aus dem Schrank, schlüpft rein und wirkt kein bisschen glücklich.

Absagen?  jetzt noch?  Zu spät!. Sie hört eine Autotür zuschlagen und weiß jetzt gibt es kein entrinnen mehr.

Ihr Magen zieht sich schmerzhaft zusammen, sie beginnt zu zittern, dann atmet sie hörbar aus und stolziert zur Haustür. Als sie diese öffnet, merkt man ihr diese kleine Schwäche von eben, kein bisschen an. Sie schenkt Antonio ein strahlendes Lächeln, gerade so, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt, dass er nun vor ihr steht.

Atemlos sehen  sich die Beiden an,  er macht einen Schritt auf sie zu, nimmt sie in den Arm, ganz sanft hebt er ihr Kinn nach oben  und flüstert ihr zärtlich ins Ohr:

 

„Sarah, meine Liebe, weißt Du wie sehr ich mich nach diesem Moment gesehnt habe. Die Hoffnung, Dich bald in den Arm nehmen zu können, Dich zu berühren, Deine Haut zu spüren, all das hat mich die letzten Tage fast um den Verstand gebracht. Schon der Gedanke daran, dass Du eventuell sagen könntest, Du hast keine Zeit, hat mich zermürbt. Wie oft  habe ich mir vorgestellt, wie faszinierend es sein muss, Deine Hände auf meiner Haut zu spüren und gemeinsam mit Dir in eine sinnliche Welt einzutauchen, alles rundherum zu vergessen,  bis wir irgendwann gemeinsam wieder auf dem Boden der Realität ankommen. Zwischen uns nur Sinnlichkeit und Erotik, mit Dir in eine Welt der Phantasie eintauchen, vollkommen eins, frei und von allem  losgelöst.“

Sarah hebt sich auf die Fußspitzen  und haucht ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Ob Du es glaubst oder nicht, bis vor 10 Minuten war ich mir noch nicht einmal sicher, ob ich Dich wiedersehen wollte und nun ist es, als würde ich Dich schon ewig kennen. Nichts ist fremd zwischen uns. Es ist gerade so, als hätte ich meinen Kopf schon tausend mal an Deine Brust gelegt, selbst Dein Duft, ist mir vertraut, alles an Dir ist so ………… so sanft und o bitte Antonio, was ist mit uns passiert, wir haben uns einmal gesehen und mehr nicht“.

 

„Nein Sarah, ich habe Dich nicht erst einmal gesehen, ich sehe Dich schon seit mindestens zwei Jahren, wenn Du zum einkaufen gehst. Immer und immer wieder wollte ich Dich ansprechen, aber ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte“.

„Das sagst Du nur, um mir zu schmeicheln, gib es zu.“ flüstert Sarah, während sie ihm zärtlich durch die schwarzen Haare fährt. Sie steht ganz still, so als hätte sie Angst, dass eine  kleine Bewegung von ihr, diesen Traum, wie eine bunte Seifenblase, zerplatzen lässt.

 

Diese Stille, die nun eingetreten ist, will ich nutzen, um mich für den Moment  von Ihnen zu verabschieden…..

 

Bleiben Sie neugierig, denn schließlich ist es ja erst fünfzehn Minuten nach elf

Ihr PC Hansi

 

 

31.12.  11:20

 

Was soll ich sagen, die Beiden stehen wie miteinander verschmolzen, immer noch auf der gleichen Stelle.

Mit leiser Stimme haucht Sarah an seinem Hals:

„Es ist so wunderschön Dich zu spüren, so richtig in Natur, nicht nur in Gedanken. Deine kühle Haut zu ertasten und zu wissen was ich so sehr vermisst, was ich mir so sehnlichst gewünscht habe und was mich so oft, zu den wunderbarsten und erotischsten Gedanken, verführt hat.

Diesen Augenblick, den wir gerade haben, werde ich ganz tief in meinem Herzen  verschließen für immer. Aber immer wenn ich Sehnsucht nach Dir verspüre, dann werde ich die Augen schließen und an diesen Moment  zurückdenken.

Natürlich ist das nicht ganz so, als wenn ich Dich wirklich genießen könnte, so wie gerade jetzt, aber ein bissel ist es schon so, ein ganz klein bissel“.

 

„Sag mir Liebes, hast Du Lust auf eine Ãœberraschungstour, ich habe den ganzen Tag Zeit für Dich, heute  gibt es nur Dich und mich und die weite Welt“,  raunt ihr Tonio zärtlich ins Ohr.

 

„Warte einen Moment“ hör ich Sarahs Stimme, „nur noch eine Jacke und ein Tuch. Ich weiß ja nicht was Du vorhast, womöglich entführst Du mich ins ewige Eis, Dir traue ich nämlich alles zu.“

 

„Bitte Sarah, was denkst Du denn von mir, ich bin ein ganz grundsolider Mann, zwar bis über beide Ohren in Dich verliebt, aber was sollten wir im Eis tun,  dort können wir doch keine Herzen schmelzen lassen“.

 

Was ist denn das für ein merkwürdiges Bimmeln? Also dieser einfaltslose  Allerwelts-Klingelton gehört nicht meiner Sarah. Die hat eine wunderschöne Melodie von Peer Gynt, die erkenne ich sofort.

„Ja bitte“, vernehme ich Antonios Stimme und dann ein „Nein das geht heute wirklich nicht. Ich habe gesagt, dass ich heute nicht zu erreichen bin, das gilt auch für Dich. Darf ich nicht einmal einen Tag nur für mich haben. Da teile ich Euch das lang und breit mit und was ist, es interessiert niemanden, kein Mensch nimmt auch nur einmal Rücksicht auf mich. ….“

Er macht eine längere Pause und dann, folgt:  „Ja wo sind denn Alle,  ist denn wirklich niemand anderes zu erreichen….. Wann soll ich dort sein? In einer Stunde? Wie stellt ihr Euch dass denn vor?

….Ok, also ich bin pünktlich“.

 

Sarah hat sich inzwischen im Wohnzimmer auf das beigefarbene Sofa gesetzt. Die Knie drückt sie ganz fest aneinander, sitzt kerzengerade  und wartet, was jetzt wohl passiert.

Ich bin sehr erstaunt, welchen Blick dieser Herr Antonio haben kann, direkt kriegerisch, böse und gar kein bisschen freundlich. Er scheint sowas von verärgert zu sein, dass ich denke:  bitte Toni, nimm nicht den nächsten Stuhl oder Sessel und schmeiß ihn an die Wand.

O bin ich froh, er scheint sich gefangen zu haben, steckt sein Handy in die Sakkotasche, zieht Sarah vom Sofa hoch, dann nimmt er sie in den Arm und fährt  zärtlich mit seiner Hand über ihren Rücken, streicht ihr liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht und sagt wirklich tief zerknirscht:

 

„Liebes, ich habe mir den Tag mit Dir, wirklich anders vorgestellt, aber ich muss in einer Stunde in der Redaktion sein, irgend etwas scheint da gerade richtig schief zu laufen, es geht nicht anders. So traurig ich darüber bin, aber ich muss sofort los. Kannst Du mir verzeihen, bitte, bitte mein Engel, sei nicht böse oder traurig, wir werden das nachholen, ich versprech es Dir.“

 

Nein, ich glaube nicht, dass ich Sarahs Blick jetzt richtig deute, denn sie schaut sehr entspannt, geradezu erleichtert, es fehlt nur noch, das sie einen tiefen Seufzer so von ganz unten, hören lässt.

Ja ich wusste es, da stritten wohl doch zwei Seelen in ihrer Brust, die eine wollte ihn jetzt und auf der Stelle und die andere sagte: bloß nichts überstürzen. Nun ist das Problem gelöst. Manchmal geschehen ja doch noch Zeichen und Wunder.

Eine kleine Träne sehe ich aber zwischen ihren Wimpern blitzen und dann sagt sie, nach einem kleinen Räuspern:

„Aber Antonio, das macht doch nichts, wir verschieben das auf nächstes Jahr. Was hältst du davon, wenn wir uns unsere Gedanken und Wünsche schreiben. Für mich waren Deine geschriebenen Worte Erotik und Feuer zugleich. Mach Dir bitte keine Gedanken, wie könnte ich Dir böse sein, ganz bestimmt nicht. Ich vermisse Dich jetzt schon.“

 

„Du bist ein Schatz, Sarah, lass Dich noch einmal zärtlich berühren, damit ich nicht vergesse, wie wunderbar Du bist“

 

Und schon ist er weg. Sarah stellt ihre Pumps in den Schrank, hängt die Jacke auf einen Bügel und lässt sich ein Bad ein. Ich bin richtig stolz auf sie, wirklich. Andere Frauen würden jetzt weinen oder toben oder wären enttäuscht. Nein so ist Sarah nicht, sie macht den Tag zu ihrem Tag und genießt ihn auf ihre ganz besondere Art.

Als sie, nach dem heißen Entspannungsbad an mir vorbeikommt, kann sie natürlich nicht widerstehen und gönnt mir einen kleinen Blick. Zu ihrer großen Überraschung ist eine Nachricht von Antonio da:

 

Liebes, ich kann Dich noch immer spüren, den wunderbaren Duft Deiner Haut riechen. Es war so schön, Dich zu streicheln und Dich sinnlich zu küssen. Ich muss gestehen, der Reiz nach mehr ist sehr groß. Es muss berauschend sein, Dir ganz nah zu sein, mit Dir eins zu werden und einen gemeinsamen erotischen Höhepunkt zu erleben. Ich habe das Gefühl, dass es Dir ähnlich ergehen würde.

Doch für den Moment müssen wir uns mit den schönen Minuten zufrieden geben, die wir heute genießen durften. Ich hoffe, Du hast noch ein bisschen träumen können. In meinen Gedanken bin ich bei Dir und mit Dir am kuscheln.

Ich küsse Dich zärtlich und hingebungsvoll,

Dein Dich um Nachsicht bittender Tonio
 

Ja meine Lieben, dieses erste Date war wohl nicht ganz so wie erwartet.

Sie kennen mich doch inzwischen schon sehr gut und wissen, ich bin weiterhin sehr aufmerksam und Sie sind die ersten, die es erfahren, wenn sich hier etwas tut.

 

Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch und ein wunderbares neues Jahr,

bleiben Sie neugierig…..

es grüßt Sie Ihr PC-Hansi

 

2.01.

Sie werden lachen, da hat sich Sarah, doch tatsächlich, um Mitternacht mit diesen Miniwunderkerzen in den Garten gestellt, durch die Luft gewirbelt und träumend in den Himmel geschaut. 

Natürlich stelle ich mir nun die Frage, was hat sie sich gewünscht? An was hat sie gedacht, als diese kleinen blitzenden Sternchen durch die Luft flogen. Einer Sternschnuppe gleich, gerade noch da und schon wieder verglüht. Hat sie mit jedem Sternenzauber, einen neuen Wunsch in das Universum geschickt oder hat sie sich nur auf eine Sache konzentriert, auf Antonio.

Meiner Meinung nach wäre das wirklich Unsinn. Wenn man so viele Möglichkeiten hat, wäre es doch pure Verschwendung, sein ganzes Wunschpotenzial einem einzigen Mann zu schenken. Aber das ist natürlich nicht mein Problem. Ich bin zufrieden, wenn sie es ist und natürlich habe ich sehr viel von ihr, wenn sie und er eifrig am mailen sind.

 Egoistisch? Ich? Also das wäre dann doch ein bisschen übertrieben. Ich meine, irgendetwas muss mich ja schließlich am Leben erhalten und was bitte, soll ein PC machen, wenn er keine Post bekommt und keine verschickt, das ist doch die eigentliche Aufgabe, die mir zugedacht wurde.

O ha.., also was Sie jetzt lesen, dass finde ich persönlich ja etwas…. Ja was soll ich sagen….irritierend, merkwürdig, eigenartig, ach lesen Sie doch bitte selbst:

 

Guten Morgen meine Liebste, ich wünsche Dir ein wunderschönes neues Jahr,

ich habe mich gerade aus dem Schlafzimmer geschlichen, um Dir ganz schnell zu schreiben. Dir zu sagen, wie groß die Sehnsucht ist, Dich zu spüren, Dich zärtlich und sinnlich zu küssen, Deine weiche Haut zu streicheln, Deinen erregten Körper an meinen zu drücken und rundherum alles für einige Momente zu vergessen.

 Liebes, ich habe im Moment so viel zu tun, es ist die Hölle. Ja natürlich, das ist einerseits wunderbar, andererseits bleibt mein Privatleben auch ein wenig auf der Strecke. Ich hoffe und wünsche mir, Dich bald wieder in den Arm nehmen zu dürfen.

Bitte lass mich nicht zu lange auf Antwort warten, meine Sehnsucht nach Dir ist unendlich groß

Ich küsse Dich zärtlich und voll Verlangen,

Dein Tonio

 

Habe ich Ihnen zu viel versprochen? Bitte, was halten Sie davon?

Also, ich glaube ja nun nicht, dass er sich aus dem Bett schleicht, weil er Angst hat, dass er sonst die Katze aufweckt, die Fische dann eventuell nach Futter schreien, oder der Papagei „Guten Morgen Antonio“ schreit, nein das glaube ich nun wirklich nicht. Soll ich mir jetzt Gedanken machen? Niemals, ich warte jetzt mal ganz ruhig ab, was meine kleine Schlafmütze macht, wenn sie denn endlich mal aus den Federn steigt.

Ich glaube, ich bin absolut kein Frauen-Versteher, denn Sarah liest und strahlt übers ganze Gesicht, keine böse Miene oder gar Tränen, nein sie antwortet:

 

Liebling,

wie groß meine Sehnsucht, mein Verlangen, nach Dir, Deinen Küssen, Deinen zärtlichen  Berührungen ist, das weißt Du ganz sicher, aber vielleicht ist es auch besser, wenn Du keine Zeit hast.

Keine Frage, es ist auf jeden Fall besser, wenn ich Dich nicht spüren kann, denn im Moment ist mein Gefühl, Dich ganz zu wollen einfach viel zu groß, fast nicht auszuhalten.

Natürlich träume ich von Dir, in Gedanken lasse ich mich von Dir verführen, spüre Dich so intensiv, als wärst Du wirklich ganz nah bei mir. Meine Hände sind überall dort, wo Du sie gern haben möchtest.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag und küsse Dich voller Hingabe und Zärtlichkeit,

Deine Sarah

 

Ja bitte, hat sie denn nicht gelesen:

„ich hab mich raus geschlichen“.

So etwas kann man doch nicht überlesen oder? Macht sie sich denn keine Gedanken, warum sich Antonio heimlich zu diesen schmachtenden Worten an den PC setzt. Also ich denk da schon ein bisschen drüber nach.

Fast wie in einem Chat, folgt die unmittelbare Antwort:

 

…auch mein Verlangen nach Dir ist unbeschreiblich. Ich würde Dich nur zu gern verführen, dich ebenso intensiv spüren, mit Dir gemeinsam, zu wunderschöner Musik, bis hin zum Höhepunkt schaukeln. Ich berühre Dich im Gedanken und ich gestehe, hin und wieder muss ich mich berühren und denke Du bist es, die mich berührt und erregt.

Ich küsse Dich hingebungsvoll und schicke Dir all meine erotischen Gedanken,

Tonio

 

Das hält doch der beste und treueste Freund nicht aus, da ist nichts von „Hab dich lieb“ oder „mein Schatz ich liebe dich“, also da ist doch nun wirklich nur……………….naja was soll ich sagen, Nichts, mir fehlen einfach die Worte.

Es mag am Wetter liegen, draußen stürmt es, der Regen plattert an die Scheiben, die Wolken hängen tief, kurz gesagt, es ist kein Tag, um sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen, denn nur so kann ich mir erklären, wieso Sarah sofort nach ähnlich wilden Worten sucht und sie natürlich auch findet. Mir ist das alles ein bisschen peinlich, aber was soll ich machen, ihre Finger lassen mich einfach nicht zur Ruhe kommen. Die Wildheit ihrer Worte, spüre ich mit jedem Buchstaben, den sie meine kleinen, abgearbeiteten Tasten schlägt:

 


O Tonio,

was für ein schöner erotischer Gedanke, Dich hautnah zu spüren, Dich überall zu berühren, Deine Haut an meiner Haut. O Liebling,  ich halte es fast nicht aus. Wenn ich nur an Dich und daran denke wie sehr ich Dich möchte, zerfließe ich.
Ich hoffe so sehr, dass Deine Zeit so knapp bemessen bleibt und wir unseren Wünschen und Träumen nicht nachgeben werden.

Natürlich werden wir das nicht. Was für ein Gedanke.

Wir sind doch beide sehr vernünftige Menschen, die sich zwar nacheinander verzehren und nichts lieber täten als miteinander schlafen, aber wir werden es nicht tun.

Niemals, bitte, bitte lass uns unsere Träume.
Denk Dir meine Hand liegt unter Deiner, lass uns diesen wunderbaren Augenblick genießen.
Du glaubst nicht, was ich jetzt für Herzklopfen habe und wie schwach ich gerade wäre.
Ich sehne mich nach Dir, schicke Dir ganz viel Zärtlichkeit, gepaart mit sinnlicher, wilder Leidenschaft.

Deine Sarah

 

Welcher Teufel ist denn in meine so zurückhaltende, bisher sehr sanfte Sarah gefahren. Nein, wirklich, diese Frau kenne ich nicht. Drogen? Alkohol? Ganz sicher nicht, dass hätte ich doch gemerkt. Ich habe ja quasi einen Rundumblick, sozusagen Röntgenaugen.

 Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie ich mich für heute von Ihnen verabschieden soll,

vielleicht so: ich bin für das was sie hier lesen nur bedingt verantwortlich…..

 

Ihr aufmerksamer Hansi…

 

 

6. Januar

Seit Tagen meldet sich dieser Bursche nicht. Soll ich Ihnen verraten, was ich denke? Ja genau, sicher ähnlich wie sie, denke ich nämlich: sie hat ihm klar gemacht, dass sie zwar Spaß an einem Flirt hat, aber auf keinen Fall Intimitäten mit ihm austauschen will. Somit hat er das Interesse an ihr verloren. Wieso sollte er sich denn Mühe gebe, wenn es keinen Sex gibt und den will er doch wohl, oder habe ich da etwas falsch interpretiert.  Natürlich, Sarah liebt es mit Worten zu spielen, genießt dieses erotische Feuerwerk mit all ihren Sinnen, aber irgendwie glaube ich, sie ist damit sehr zufrieden. Mehr will sie nicht, mehr braucht sie nicht. Ich dachte ja, sie wäre verliebt und würde schmachtend und jammernd auf Post von ihm warten, aber so kann man sich irren, selbst wenn man meint, den Menschen gut zu kennen.

Natürlich schaut sie oft bei mir vorbei und sucht nach einer Mail von ihm. Aber ich gestehe offen, ich bin sehr stolz, dass sie bis jetzt nicht geschrieben hat. Sarah wirkt mit sich zufrieden und manchmal denke ich, sie hat ihn vergessen, oder er interessiert sie nicht mehr.

Meine Gedankengänge werden von unserem Antonio jäh unterbrochen.

 

Liebste Sarah,

natürlich sind wir ganz  brav!  Vielleicht hast Du recht, wenn wir uns unsere Träume noch nicht gleich erfüllen. Aber für heute wünsche ich mir, dass wir  uns in  Gedanken ein bisschen streicheln und küssen. Gemeinsam unter der Dusche, die nassen Körper verwöhnen. Ich  stelle es mir  wunderschön vor, wenn ich Dich einseifen darf. Du stehst nackt vor mir, ich beginne an Deinem schlanken Hals, dann streiche ich mit meinen Fingerspitzen über Deine zarten Arme, Deinen Busen, Deinen Bauch, Du lässt Deine Hände nach hinten gleiten, drückst mich fest an Dich und spürst meine Erregung, dann küsse ich ganz zärtlich Deinen Rücken entlang und Du drehst Dich zu mir um.....uhhh, ich hab Phantasien.

 Ich danke Dir für das wunderschöne  Foto, welches Du mir mitgeschickt hast. Du siehst sehr reizend aus, nicht aufreizend, wirklich nicht, einfach  nur reizend. Ich hoffe, dass Dich außer mir kein anderer Mann, so begehrenswert und erotisch findet. Schon der Gedanke an Dich, lässt neue Sehnsucht in mir aufflammen. Wie gern möchte ich Deinen Körper überall mit Küssen übersähen, Dich eng an mich drücken und mit Dir eins werden. Ganz lange möchte ich dieses Gefühl auskosten…….

Liebes ich muss aufhören mit meinen Träumen, sonst endet das noch schlimm…

Ich küsse Dich zärtlich und freue mich auf eine Mail von Dir…….

 

 

Wie??? kein: „Dein Toni“ oder „ich vermisse Dich, ich möchte Dich gern  treffen“. Nur erotische Gedanken,  ist doch wirklich ein bisschen wenig oder? Mir soll es recht sein, ich kann damit leben.

 

Sarah lässt sich betont langsam vor mir nieder, inhaliert diese Zeilen, es hört sich auf jeden Fall so an, denn sie atmet doch sehr erregt.

Sie hat die Zahnbürste im Mund,  Zahnpasta klebt an ihren Lippen, dann beißt sie die Zähne zusammen, damit die Bürste nicht rausrutschen kann und tippt los. Können sie sich diesen Anblick vorstellen? O Gott, wie jämmerlich, sie sitzt da, ohne auch nur ein kleines bisschen erotische Ausstrahlung.  Entschuldigung, ich wollte Sarah jetzt wirklich nicht bloßstellen, aber man kann doch in dieser Aufmachung  keine Erotik in die Welt schicken. Nein wirklich nicht.

Gerade muss ich an solche Damen denken, die sich für Telefonsex hergeben. Die stelle ich mir  immer strickend, die Füße auf dem Tisch, mit einem alten geflickten, schmutzigen Kittel, bekleidet, so zwischen Aufwasch und Mülleimer, vor. Vielleicht noch braunkarierte, alte Puschen mit Reißverschluss, so halb hohe, meine ich. Sie erinnern sich daran, natürlich ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Das ich natürlich nur von Bildern her kenne. Schrecklich, einfach unwürdig und peinlich.

Pardon, ich bin abgeschweift, also meine Sarah tippt, vollkommen unerotisch und kein bisschen sexy:

 

O Du mein Schatz,

 

jetzt hast Du mich aber zum Lachen gebracht. Denn ich bin noch die  Nacktheit in Person,  es wäre also wunderschön, mit Dir die Dusche zu teilen.  Gerade eben wollte ich Dir schreiben und da dachte ich mir noch, wie schön es wäre, Dich jetzt bei mir zu haben, statt vor lauter Sehnsucht nach Dir, zur Schokolade oder anderen Sünden zu greifen. Du, liebster Tonio,  bist mir mit Deinen wunderschönen Gedanken und Worten mal wieder zuvorgekommen.
Ich finde es natürlich sehr gemein von Dir, mir so viele schöne Sachen in Aussicht zu stellen und dann so weit weg zu sein, ungehörig, wirklich.  


Ich werde jetzt doch noch einmal in mein warmes Bett gehen. An Dich denken, mich streicheln und mir vorstellen, Du würdest das tun. Somit bleibt sicher kein Fleckchen meines Körpers unberührt, hoffentlich übertreibe ich es mit meinen Vorstellungen nicht zu sehr.
Ich schicke Dir ganz viele erotische Gedanken und küsse Dich sehr, sehr zärtlich.................

 

 

 

 

 

Noch immer hat sie die Zähne um die Zahnbürste gebissen, klickt rasch auf senden und geht fröhlich locker, im leichten Tanzschritt ins Bad. Nimmt einen Mund voll Wasser und gurgelt eine Melodie vor sich hin. Leider kann ich nicht verstehen welches Liedchen das ist. Als jedoch das Duschwasser aufhört zu rauschen, da erkenne ich, was sie so leicht vor sich hin zwitschert. Es ist von Annett Louisan: „DAS SPIEL“.  So ist das also, sie möchte nur spielen und ist kein bisschen enttäuscht, dass Antonio sich nicht mit ihr verabreden will.

 

Sie kennen mich ja inzwischen recht gut. Ich darf sie noch einmal um Verschwiegenheit bitten. Ach was für ein Unsinn, ich weiß ja, dass ich mich auf sie verlassen kann…

Bis bald ihr PC-Hansi

 

 

Mitte Januar

Liebe Leser,  ich möchte Sie schon fast als Freunde bezeichnen. Es tut mir leid, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen. Aber irgendwie war hier die Hölle los. PC – Absturz  und andere Katastrophen.

Ja, ich weiß, ich sollte mich nicht so lange mit der Vorrede aufhalten und wissen Sie was, ich glaube es ist viel interessanter, wenn ich Ihnen die Mails gleich ohne lange Worte zu verlieren, übermittele.

Ich persönlich bin etwas erstaunt über Sarahs Gleichgültigkeit. Nein natürlich nicht mir gegenüber, mich verhätschelt und beglückt sie schon jeden Tag. Aber die Lust auf Antonio oder sollte ich Sehnsucht nach Antonio sagen, hält sich in Grenzen. Andererseits gehen sehr heiße, wirklich sehr erotische Schreiben hin und her. Sehen Sie, ich verspreche Ihnen Erotik pur und was mach ich, ich verfalle doch sofort wieder in diese

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_53978-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_53978-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434209.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434210.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434211.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434212.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434213.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434214.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434215.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434216.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434217.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434218.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434219.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434220.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434221.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434222.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434223.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434224.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434225.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434226.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434227.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434228.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434229.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434230.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434231.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434232.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434233.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434234.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434235.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434236.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434237.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434238.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434239.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434240.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434241.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434242.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434243.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434244.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434245.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434246.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434247.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434248.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434249.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434250.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434251.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434252.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434253.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434254.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434255.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434256.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434257.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434258.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434259.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434260.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434261.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434262.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434263.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434264.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434265.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434266.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434267.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434268.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434269.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434270.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434271.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434272.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434273.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434274.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434275.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434276.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434277.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434278.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434279.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_434280.png
0

Hörbuch

Über den Autor

UteSchuster
Zu meiner Freude hat mir mein Verlag artofarts, ein riesen großes Geschenk gemacht. Frau Bartl hat mir bei youtube ein, von mir gesprochenes Video, meines Buches Prinzessin Emma, gebastelt. Perfekt würde ich mein Sprechen nicht nennen, aber mit ganz viel Herz und Liebe gelesen. Hört doch einfach mal rein.


Ich freue mich auf einen Besuch : http://uteschuster.com/ mein blog Ich liebe alles was mich glücklich macht und das ist echt nicht wenig. carpe diem et carpe nocem. Für mich ist ein Traum, den ich schon seit Kindertagen träume, endlich wahr geworden. Was mich aber am meisten bewegt und was ich nun immer beachten werde ist: Wenn du dir etwas wünschst, dann wünsch es dir ganz genau. Glaub an die Erfüllung deiner Wünsche und vor allen Dingen, glaub an dich. An sich selbst zu glauben, das ist die größte Arbeit, aber sie ist zu bewältigen. Der Rat von einem lieben Ratgeber: Halte Dich einfach an meinen Wahlspruch - Du darfst an ALLEM zweifeln, nur nicht an Dir selbst. Ich werde es mir zu Herzen nehmen und dabei immer an dich denken, lieber Horst.

Leser-Statistik
75

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
UteSchuster Re: Liebste Ute -
Zitat: (Original von Louisa am 16.07.2011 - 19:24 Uhr) meintest du das hier ?????
Bei deinem Kommi?
AHA
Oh Tonio lächel.....
GLG Gabriela


Ja.

Bussi
Vor langer Zeit - Antworten
Gabriella Liebste Ute - meintest du das hier ?????
Bei deinem Kommi?
AHA
Oh Tonio lächel.....
GLG Gabriela
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS sorry...das kenn ich schon - lg heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Re: Re: Ich lese gerade... -
Zitat: (Original von pegasus50 am 30.05.2011 - 01:19 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 29.05.2011 - 23:36 Uhr)
Zitat: (Original von pegasus50 am 29.05.2011 - 01:29 Uhr) von meinem Untermieter (Rainer)
dass die von mir so sehnsüchtig erwartete Geschichte
72 Seiten besitzt!
Oh Gott...das schaffe ich nicht mehr in dieser Nacht.
Und ich kenne mich....fange ich erst mal an, dann
höre ich auch nicht mehr auf...und falle danach ins Koma! ;-)))
Liebe Ute...ich werde es irgendwann an einem Tag lesen
und dann meinen Kommentar abgeben!
Bin schon ganz gespannt!

Gute Nacht
sagt die Nachteule. :-))


seit ich weiß, wie das mit dem Pdf Domnload geht, lade ich mir das runter.
Da hat man nämlich auch das Titelbild dabei. Gefällt mir richtig gut.

Ganz liebe Grüße von Nachteule zu Nachteule.

Deine Ute



Leider weiß ich nicht wie das mit laden von PDF geht... :-(
Ich muß noch viel lernen!!!

gute Nacht liebe Nachteule....schmunzel... ;-)))


Lesezeichen setzen.








ÃœBER DAS BUCH
Seiten: 72
Leser: 41
Autor: UteSchuster
Erschienen am 28.05.11




MARKETING
Buch weiter empfehlen
Buch in Homepage / Blog einbinden

Weiter sagen |
Permalink

SERVICE
Pdf Download

schau mal, das habe ich dir eingefügt, steht auf der linken Seite ;-)
Du musst bei pdf anklicken und dann geht ganz unten auf der Seite eine Zeile auf, dortn musst du speichern unter anklicken und dann hast du es gespeichert, mit Bild und Text. Ich weiß nicht wo du speicherst, ich habe alles in meinem Chaos Dokomenten Koffer :-(

ganz liebe Grüße Deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: uhhii -
Zitat: (Original von Seelenblume am 30.05.2011 - 16:21 Uhr) Uteli, ich kenne ja die Geschichten einzeln und sie haben mir immer gut gefallen, nein, sehr sehr gut sogar!!!!
Habe nur quer gelesen heute, es ist einfach zu viel 72 Seiten im Moment....Bussi, Drückerchen deine Seelenblume


ist auch nicht viel geändert, emin Blümchen, ich wollte es nur zusammenfassen und als pdf haben.

ganz liebe Grüße zu Dir,
Deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
pegasus50 Re: Re: Ich lese gerade... -
Zitat: (Original von UteSchuster am 29.05.2011 - 23:36 Uhr)
Zitat: (Original von pegasus50 am 29.05.2011 - 01:29 Uhr) von meinem Untermieter (Rainer)
dass die von mir so sehnsüchtig erwartete Geschichte
72 Seiten besitzt!
Oh Gott...das schaffe ich nicht mehr in dieser Nacht.
Und ich kenne mich....fange ich erst mal an, dann
höre ich auch nicht mehr auf...und falle danach ins Koma! ;-)))
Liebe Ute...ich werde es irgendwann an einem Tag lesen
und dann meinen Kommentar abgeben!
Bin schon ganz gespannt!

Gute Nacht
sagt die Nachteule. :-))


seit ich weiß, wie das mit dem Pdf Domnload geht, lade ich mir das runter.
Da hat man nämlich auch das Titelbild dabei. Gefällt mir richtig gut.

Ganz liebe Grüße von Nachteule zu Nachteule.

Deine Ute



Leider weiß ich nicht wie das mit laden von PDF geht... :-(
Ich muß noch viel lernen!!!

gute Nacht liebe Nachteule....schmunzel... ;-)))
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Ich bin ja hier nicht so der lange Texte Leser.... -
Zitat: (Original von Forseti am 29.05.2011 - 21:40 Uhr) ....aber ich bin froh, dass ich deine Emailromanze gelesen habe, denn sie ist so wunderbar geschrieben. Die idee den PC erzählen zu lassen ist einfach gut, mal etwas ganz anderes und auch wenn die beiden letztendlich kein Paar geworden sind, so sieht man doch, was Aufmerksamkeit, die man geschenkt bekommt, bewirken kann!
Liebe Grüße Marianne

Du hast das echt gelesen ;-)
Ich wolltes nur mal zusammenfassen, damit ich sehe wie viel das überhaupt ist.

Ganz liebe Grüße

Deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: -
Zitat: (Original von tscherry am 29.05.2011 - 13:34 Uhr) Wunderschön geschrieben
LG Ursel

liebe Ursel, herzlichen Dank

Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
25
0
Senden

53978
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung