Kurzgeschichte
Psychosis

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"Psychosis"
Veröffentlicht am 12. Mai 2011, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Psychosis

Psychosis

,,Psychose bezeichnet eine Gruppe schwerer psychischer Störungen, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergehen''.


Dunkle Wolken liegen über der Stadt, Sie ist gezeichnet vom Krieg, Leere Gebäude, alles ist getaucht in tristes Schwarz und Grau, ein unangenehmer Geruch liegt in der Luft. Kein Geräusch ist zu hören, außer dem leisen Jammer des Windes wenn er durch die Gebäudeschluchten hindurch weht. Ein paar Sonnenstrahlen verirrten sich durch die Wolkendecke. Zerbrochenes Glas und Verbrannte, eingestürzte Gebäude. Niemand lebt mehr hier und all die jenigen die hier lebten sind tot. Der Krieg ist noch nicht vorbei, solange noch ein einziges Wesen auf der Erde wandelt, solange wird es Krieg geben. Vor 10 Jahren sind Sie mitten aus dem nichts aufgetaucht. Sie zerstörten unsere Städte, vernichteten jeden der sich ihnen in den Weg stellte und versklavten die jenigen die sich nicht fähig waren sich zu wehren. Der Planet Erde gehört nun nicht länger den Menschen, sofern er uns jemals gehörte, nun gehört er den Minders. Eine Rasse die ihren Ursprung weit außerhalb uns jeder bekannten Galaxy hat. Furchterregende Geschöpfe die uns mit ihren Gedanken kontrollieren und uns mit ihrer Technologie zu Humanoiden Robotern macht. Ohne Gewissen und Gefühle, Willenlose Sklaven. Die Amerikanische Regierung wusste was auf uns zukäme, doch unternahmen Sie nichts. Sie warnten weder die Bevölkerung, noch ihre eigenen Leute. Die Invasion erfolgte schnell, alles verfiel in totalem Chaos. Als erstes zerstörten Sie die komplette Sowjet Union und dann schlugen Sie in Amerika zu. Sie wussten dass von diesen beiden Punkten die größte Gefahr ausgeht. Die Menschen versuchten zu fliehen, die einzige frage war, wohin? Ich hatte glück, ich versteckte mich in einem eingestürzten U-Bahn Schacht, von hier aus gab es zwei gut versteckte Wege die an die Oberfläche führten. Und genau darin lag das Problem. Um mich dort unten zu verstecken und zu überleben, brauchte ich etwas zu essen. Nur bei Nacht konnte ich hinaus, geschützt von der Dunkelheit hatte ich eine Reale Chance dass Sie mich nicht erwischten. Viele male ging ich hinauf in die Straßen von New York, auf der Suche nach Nahrung. Es fehlte mir an nichts, außer an Gesellschaft. Ich habe seit dem ersten Tag der Invasion keinen Menschen mehr gesehen. Das einzige das ich fand war ein Blatt Papier mit einem Vers aus der Bibel.

,,Der Herr ist in seinem heiligen Tempel, der Herr, dessen Thron im Himmel steht. Seine Augen halten Ausschau, seine Blicke prüfen die Menschen. Der Herr prüft den Gerechten und Frevler, wer Gewalttat verübt, den hasst er zuinnerst. Auf Frevler lässt er glühende Kohlen und Schwefel regnen, Glutwind ist ihr zugemessener Anteil. Denn gerecht ist der Herr, und Gerechtigkeit liebt er, Rechtschaffene dürfen sein Antlitz schauen’’.  Psalm 11, 1-7

Sollte dies die Gerechte Strafe Gottes sein? Ich führte immer ein gutes Leben so wie viele andere auch, warum straft mich der Herr, obwohl ich doch nie etwas getan habe das Unrecht war? Diese Zeilen beschäftigten mich noch sehr lange, ich habe nie wirklich verstanden warum dies alles passiert und aus welchem Grund. In der Bibel steht geschrieben dass der Herr noch viele Prüfungen für uns bereithält, sollte dies nur eine weitere Prüfung unseres Herrn sein? Es vergingen Tage, Wochen, Monate, bis ich den Entschluss faste mich nicht mehr länger zu verstecken, ich hörte auf die Worte des Herrn und stellte mich der mir letzten auferlegten Prüfung. Ich ging wieder in die Straßen von New York, an diesem Tag strahlte die Sonne und ich erinnerte mich wie schön das dieses Gefühl einst war, damals hatte ich keine Angst, verspürte keine Furcht, Zweifel oder der gleichen. Ein letztes Mal durchwanderte ich die Straßen, runter zum Times Square. Vor mir stand die St. Kathrin Kathedrale in voller Pracht, unversehrt von der Invasion. Als ich an ihr vorbei ging lag eine Bibel auf dem Gehweg, ich schlug eine Seite auf und was ich las sollte das letzte sein das meine Augen erblickten.

,, Und ob ich auch wandere im Finsteren Tal, so fürchte ich kein Unglück, denn der Herr ist mein Hirte und weist mir den rechten Weg"

Meine Augen wurden schwer und ich viel in Richtung Boden, in diesem Augenblick fühlte ich keinen Schmerz noch Angst, ich war bereit zu Sterben. Doch alles sollte anders kommen, ich kam im St. Andrews Krankenhaus wieder zu mir, fragend wie dies möglich sein konnte. Um mich herum waren überall Menschen, wie konnte das sein? Vor meinem Krankenbett hing ein Fernseher, die Nachrichten berichteten über ein schweres U-Bahn Unglück. Nur eine Person hat überlebt, Carry Fisher,  Das bin ich!

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TopseCreeds Re: -
Zitat: (Original von cbvisions am 16.07.2011 - 12:08 Uhr) Wow, mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet. Super geschrieben. Mach weiter so.
Lg
Chris

vielen dank, anfangs wusste ich nicht wie ich die Story beenden sollte aber gott sei dank is dann was draus geworden. lg Domi
Vor langer Zeit - Antworten
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