Kurzgeschichte
1985 - Komplettfassung

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"1985 - Komplettfassung"
Veröffentlicht am 29. April 2011, 56 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
1985 - Komplettfassung

1985 - Komplettfassung

Beschreibung

Hier noch einmal die komplette Fassung meiner etwas ausufernden "Geschichte" namens "1985". Hat nichts mit dem Buch "1984" von Orwell zu tun, sondern ... ach, lest einfach selbst, so ihr Zeit, Kaffee und Kekse parat habt. :-) (Cover: © AngelaL / pixelio.de; www.pixelio.de)

- 1 -

Es war einer von den ganz beschissenen Tagen! Die, an denen man am besten sofort nach dem Aufstehen, noch bevor man sich auf die Toilette hockt, zum Telefon greift, sich krank meldet, anschließend den Wecker auf die Mittagszeit vorstellt und sich den Schlaf holt, der einem gefälligst zustehen sollte. Doch Hannes Achten lag nicht im Bett. Er saß im Studio und moderierte seine Sendung, obwohl seine Kopfschmerzen so schlimm wie selten zuvor waren und auch im Programm nichts, aber auch wirklich gar nichts glatt lief.

Er räusperte sich und ließ die Fingerknöchel knacken. Mit einem Knopfdruck schaltete er das Mikrofon ein, beugte sich vor und spulte seine übliche Ansage herunter: »Das waren David Bowie und Pat Methany mit This Is Not America. Sie hören Radio 3, Bonn, Ihren Sender für die besten Nummern der Sechziger, Siebziger und selbstverständlich nur das Beste von heute. Ich bin Hannes Achten und Sie haben jetzt einmal mehr die Möglichkeit, mich hier im Studio anzurufen, Ihre Liebsten zu grüßen und sich Ihr ganz persönliches Lied des Tages zu wünschen, das ich dann nur für Sie selbstverständlich auch spielen werde. Vielleicht klappt‘s ja heute doch noch mal. Wählen Sie wie gehabt null-zwo-zwo-acht, dreimal die Sieben, dreimal die Sechs und schließlich - wie immer - die Drei.«

Er klopfte die Asche seiner Zigarette in den Aschenbecher und drückte den heruntergebrannten Stummel aus. Dann warf er einen Blick durch die große Glasscheibe in den Kontrollraum zu Janine, seiner Assistentin. Sie nickte ihm zu, worauf er fortfuhr: »Die Leitungen sind ab jetzt frei.«

Ein aufgeregt flackerndes Lämpchen zeigte an, dass bereits ein Anrufer in der Leitung wartete. Hannes ließ ihn durch und schloss wie üblich zur Konzentration die Augen. »Glückwunsch, Sie sind jetzt live im Studio von Radio 3. Mit wem spreche ich?«

Zuerst Stille. Dann drang ein hastiges Keuchen durch die Leitung.

»Kein Problem, noch ein Versuch, schließlich bin ich heute dran gewöhnt.« Das klang unfreundlicher, als er wollte und so bemühte er sich um einen freundlicheren Tonfall. »Mit wem spreche ich bitte?« Hannes hatte die Hände an die Schläfen gelegt, die er nun sanft massierte. Dies war nicht nur ein mieser Tag, es war ein verdammter Katastrophentag. Schon der fünfte Anrufer in Folge, der ihm nun wohl gleich das Programm sprengen würde.

Immer noch drang nur ein rasselndes Atmen durch die Leitung ins Studio. Hannes hatte den Finger bereits auf den Schalter gelegt, der die Verbindung unterbrechen würde, als der Anrufer zu sprechen begann: »Hallo? Hallo?«

»Ja, hallo. Sie sprechen mit Hannes Achten von Radio 3. Mit wem spreche ich?«

»Ist da das Radio, ja?« Die Stimme des Anrufers klang, als hätte er kurz zuvor einen Sprint ans Telefon hingelegt. Hannes machte sich bereits auf das Schlimmste gefasst. »Ja richtig, Sie sind im Radio. Radio 3, Bonn. Sie sprechen mit ...«

»Endlich. Ich- ich bin gleich losgerannt, zur Telefonzelle, ob Sie‘s glauben oder nicht. Ich hab ja keinen mehr anrufen können. Hab ich doch vor Schreck das ganze Kabel aus der Wand gerissen. Ich bin dann gleich die Treppen runter. Zwei Stufen mit einem Mal, oder sogar drei. Weiß nicht mehr so genau. Und ich bin ja keine dreißig mehr, ich bin doch schon achtundsechzig. Und da bin ich gerade unten angekommen und laufe doch gleich ...«

»Moooment«, unterbrach Hannes den Anrufer, dessen Zunge sich plötzlich gelöst zu haben schien, um wie ein Wasserfall drauf los zu plappern. »Mit wem spreche ich und was ist passiert? Kann ich Ihnen helfen?«

»Na ich bin der Johannes. Johannes Neumann, der bin ich. Aus Beuel. Und da hat gerade eben mein Sohn angerufen, aber der klang gar nicht so ganz wie mein Sohn, aber irgendwie war‘s dann doch er. Als Vater weiß man so was. Und da sagt der doch, Papa, zieh dich an, wir müssen los, die Josy abholen.«

»Jetzt mal bitte ganz ruhig, Herr Neumann. Was genau ist denn das Problem?« Ein plötzlicher Schmerz fuhr Hannes in den Schädel wie ein Blitzschlag. Vor seinen geschlossenen Augen tanzten bunte Punkte. Reiß dich zusammen, Hannes, gleich ist‘s vorbei. Nach einer kurzen Pause sprach er weiter. »Soll ich- soll ich die Feuerwehr für Sie rufen, Polizei, irgendwas?« Hannes Achten öffnete die Augen und schaute zu Janine in den Kontrollraum, die nur ratlos zu ihm herüberschaute und die Achseln zuckte. Hannes war danach, sich sofort eine weitere Zigarette anzuzünden. Stattdessen nahm er nur einen kräftigen Schluck aus der Kaffeetasse. Ohne Milch, kein Zucker. Sein Kopf pochte nun dumpf vor sich hin, was immer noch erträglicher war als das Stechen, das ihn seit dem Aufstehen immer wieder wie aus heiterem Himmel überfiel. Und seit dem heutigen Spießrutenlauf, den ihm die Studioanrufer wie in Absprache antaten, war es noch schlimmer geworden: Immer wieder durchbohrte ein Speer aus Schmerzen seinen Schädel. Irgendetwas lag heute definitiv in der Luft.

»... die Josy ist doch die Josephine, meine Tochter.« Der Anrufer hatte inzwischen munter weitergeplappert und nun stieg auch Hannes wieder ein. »Die ist damals mit dem Lothar, ihrem Mann, mit dem ist die ja drüben geblieben, als sie da alles dicht gemacht haben. Na und eben ruft mein Sohn an und meint, Papa, komm, wir müssen los, die Josy holen, die Mauer ist doch offen! Und jetzt wollt ich das erzählen und ich bin ja ganz aufgeregt und ...«

»Sofort stopp, Herr Neumann!«, unterbrach ihn Hannes forsch. Augenblicklich brach der alte Mann am Telefon ab und schwieg. Hannes holte schleppend Luft. »Die Mauer, das kann ich Ihnen versichern, steht noch. Da hat Ihnen vermutlich jemand einen Streich gespielt, Herr ... ähm ... Herr Neumann.«

»Einen Streich? Wie?« Der Mann am Telefon klang aufrichtig enttäuscht.

»Ja, Herr Neumann, ich nehme es an. Vielleicht einer Ihrer Nachbarn? Ich weiß es nicht. Tut mir auch wirklich sehr, sehr leid. Kann ich sonst etwas für Sie tun? Brauchen Sie Hilfe?«

Klack! Der Alte hatte tatsächlich einfach so den Hörer aufgelegt. Hannes ließ den Kopf auf sein Pult sinken. Nur für Sekunden, die sich jedoch wie Kaugummi in die Länge zu ziehen schienen, verharrte er in dieser Position, dann holte er noch einmal tief Luft, um fortzufahren, schließlich war er noch immer auf Sendung.

»Tja, irgendwie sollte es heute nicht sein. Habe ich vielleicht einen Monat verschlafen? Ist heute der erste April? Ich habe absolut keine Ahnung, Sie vermutlich auch nicht. Dennoch, hier ist und bleibt Radio 3, Bonn. Es ist zwölf Uhr mittags und auch wenn die ganze Welt durchdreht, Hannes Achten bleibt am Ball und spielt für Sie ausschließlich das Beste der Neunzig ... ach was, der Sechziger, der Siebziger und selbstverständlich nur das Allerbeste von heute. Und damit verabschiede ich mich für heute und wünsche allen Zuhörern ein phantastisches Wochenende.«

Darauf schaltete Hannes das Mikrofon ab und spielte wieder Musik ein: Jet Set von Alphaville. Langsam und vorsichtig wie ein alter, kranker Mann stand er auf, achtete darauf, das Gleichgewicht zu behalten, dann stieß er die Luft durch seine geschlossenen Lippen aus wie eine lecke Luftmatratze und schlurfte zur Tür.

»Was zum Henker!?«, fluchte er, als er in den Kontrollraum hineintrat. »Steht heute die ganze verdammte Welt Kopf oder was? Reicht es nicht, dass mein Schädel sich anfühlt wie ein übervoller Wasserballon? Warum erzählt mir heute jeder so einen Scheißdreck?«

Janine stand auf und legte ihm behutsam eine Hand auf die Schulter. »Du siehst beschissen aus«, sagte sie.

»Nee, ich sehe nicht nur so aus. Mein Schädel explodiert. Verdammte Migräne! Was ist denn heute bloß los mit den Leuten? Du hast es doch auch mitgekriegt.«

»Hab ich, klar. Vielleicht irgendein neuer Konkurrenzsender? Ein Streich? Ich hab keine Ahnung. Normal war das jedenfalls nicht.«

»Ein Streich?« Hannes lachte und klang dabei hysterischer, als es ihm selbst lieb war. »Janine, hast du überhaupt zugehört, was die erzählt haben? Erst regt sich diese Frau von heute Morgen über ihre Kinder auf, die sie angeblich anrufen und fragen, wo sie bleibt und die sie doch, wie sie meint, nie in die Welt gesetzt hat. Der nächste will im Fernsehen den neuen Bundeskanzler gesehen haben und keiner glaubt ihm - ich übrigens auch nicht - und der von gerade eben schoss doch glatt den Vogel ab. Die Mauer ist offen, dass ich nicht lache! Und die anderen beiden Irren hab ich schon wieder aus meinem Gedächtnis gestrichen.«

Janine runzelte besorgt die Stirn. »Geh nach Hause, Hannes. Ruh dich aus. Die Sendung ist eh vorbei und den Rest kriege ich auch alleine hin.«

Hannes ließ die Schultern sinken und seufzte. »Janine, ich bin doch kein Seelsorger. Ich moderiere eine Wunschsendung und kriege Anrufe aus irgendeinem Irrenhaus. Was soll der Mist?«

»So wie du aussiehst, könntest du bald viel eher einen Seelsorger brauchen als die.«
 
»Danke auch.« Er versuchte sich an einem Lächeln, das im diffusen Studiolicht unter seinen dunklen Augenringen jedoch geradezu grotesk wirkte.

»Ich meine das ernst. Geh nach Hause. Keine Ahnung, was heute los war, mich hat es auch nervös gemacht.«

»Meinst du, das waren die Russen?« Hannes warf seiner Assistentin einen fragenden Blick zu, der keine Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Frage ließ.

»Die Russen? Jetzt spinnst du total«, antwortete Janine dennoch.

»Vielleicht eine Art Nervengas? Den verdammten Kommunisten von drüben ist doch alles zuzutrauen.«

»Hannes, hör auf jetzt! Geh nach Hause, leg dich hin und schlaf dich aus!« Ihr Gesicht hatte einen zugleich bemitleidenden wie auch wütenden Ausdruck angenommen. Wie eine junge Mutter, dachte Hannes plötzlich.

»Vermutlich hast du Recht. Hast du sogar sicher, denk ich«, sagte er und massierte sich mit den Fingern wieder die Schläfen.Mit gesenktem Kopf ging er langsam Richtung Ausgang, als Janine ihm nachrief. Er drehte sich um und sah sie fragend an.

»Schaff dir endlich eine Frau an!«

Er lächelte. Diesmal sah er dabei weniger gequält aus. Dann lächelte auch Janine.

»Kein Bedarf«, sagte Hannes.

»Doch, den hast du. Und wie du den hast!«

Er winkte ab. »Nichts, was man nicht durch Zigaretten und Kaffee kompensieren könnte.«

Janines Gesichtsausdruck wechselte zu beleidigt. »Wenn du so weitermachst, wirst du keine vierzig mehr. Hör doch zur Abwechslung mal auf mich. Ich bin zwar jünger, aber ich bin kein Kind mehr. Glaub mir, du würdest endlich ein bisschen runterkommen. Du stehst unter Dauerstrom. Wenn man dich nur berührt, hat man das Gefühl, man würde einen tödlichen Stromschlag erleiden.«

»Erzähl jetzt keinen Scheiß«, sagte Hannes und grinste.

»Ist kein Scheiß.« Janine blickte noch immer ernst drein. »Du siehst echt geschafft aus. Heute besonders. Soll ich dich nach Hause bringen? Oder zum Arzt oder so?«

»Quatsch, das schaff ich noch«, sagte er, während er sich in seinen Trenchcoat warf. Eigentlich zu dünn für den Winter, doch das Ding war sein einziger Mantel.

»Wie du meinst. Mach‘s gut, Hannes und gute Besserung! Wir sehen uns morgen. Und wenn‘s dir wieder so beschissen geht, wage es bloß nicht, hier aufzutauchen.«

»Jawohl, Madame! Bis morgen dann.« Er winkte ihr mit den Fingern zu und schlüpfte schließlich durch die geöffnete Tür nach draußen.

Der kühle Februarwind wehte Hannes um die Ohren und verschaffte seinem Kopf vorübergehend Linderung. Er griff in die Gesäßtasche seiner Jeans und zog das zerknitterte Päckchen Zigaretten heraus, das er dort üblicherweise gelagert hatte. Zwei Zigaretten waren übrig. Also machte er auf dem Weg zur U-Bahn an dem kleinen Kiosk halt, an dem er meistens die Nikotinversorgung für den Tag besorgte und kaufte eine Schachtel HB. Als er sich gerade umdrehen und gehen wollte, sprach ihn der Verkäufer, ein kleiner Mann mit rundlichem Gesicht und dichtem, dunklem Schnauzbart, vermutlich italienischer Abstammung, an: »Ich hab Ihre Sendung gehört. Die von eben.«

»Ach ja? Freut mich, danke sehr«, antwortete Hannes kurz angebunden und lächelte höflich.

»Sie denken, die Leute von heute Morgen waren verrückt, nicht wahr? Ich hab das gehört. An Ihrer Stimme, meine ich.« In den Augen des Verkäufers lag ein aufgeregtes Flackern und Hannes hatte bereits das ungute Gefühl, dass er gleich eine weitere Ausgabe der Bonner Twilight Zone aufgetischt bekommen würde.

»Nicht direkt verrückt, nein. Ich glaube, sie waren verwirrt oder so«, antwortete Hannes, der spürte, dass seine Kopfschmerzen wieder stärker wurden. »Ich- ich muss jetzt auch los. Nächstes Mal trinke ich gern einen Kaffee mit Ihnen, falls wir beide Zeit haben.«

Der Verkäufer schien ihm überhaupt nicht zugehört zu haben. Als fühlte er sich verfolgt, blickte er einmal nach links und nach rechts. »Auch mir ist heute Morgen etwas Seltsames passiert«, sagte er dann fast schon flüsternd. »Sie werden mir nicht glauben,  aber bei meinen Kindern schwöre ich Ihnen, dass ich das alles wirklich gesehen habe.«

Hannes seufzte absichtlich laut. »Was denn?«

»Wie meinen Sie das, was denn?«

»Ich meine, was glauben Sie, wirklich gesehen zu haben?«

»Gesehen? Meine Frau habe ich gesehen.« Wieder blickte der Verkäufer sich unsicher um. Dann blickte er Hannes mit geweiteten Augen an. »Tot war sie!« Seine Stimme bebte. »Ich schlug die Bettdecke zurück, weil ich aufstehen und zur Arbeit musste. Und als ich sie küssen wollte, was ich sonst immer nach dem Aufwachen tue und ihr dann einen guten Morgen wünsche, da sehe ich nur eine vertrocknete Leiche! Genau da, wo sie liegen sollte! Doch das war nicht meine Frau, weil meine Frau nicht tot ist, nicht tot sein kann, aber sie war es eben doch. Und dann habe ich geschrien. Und wie ich geschrien habe! Ich hatte die Augen geschlossen, dann spürte ich ihre Hände auf meinen Schultern und zuerst roch ich nur diesen fauligen Gestank.« Er machte eine Pause und fuhr mit der Zunge aufgeregt über seine Lippen. »Dann sagte sie zu mir, sie sei gestorben wie wir alle. Ich wollte das gar nicht hören, doch dann fragte sie plötzlich mit ihrer richtigen Stimme, was denn los sei. Ich öffnete die Augen und sah sie vor mir. Lebendig und wie ich sie kenne. Besorgt sah sie aus, ja, aber das war auch schon alles.«

»Das war alles«, wiederholte Hannes mit hochgezogenen Augenbrauen. Mit der Geschichte wäre der arme Kerl hier im Morgenprogramm von Radio 3 überhaupt nicht aufgefallen. Wenn das nicht doch irgendein verdammtes Nervengift war. Das würde auch die schrecklichen Kopfschmerzen erklären, die genau jetzt wieder einsetzten.

»Ich schwöre Ihnen, ich habe das alles wirklich gesehen.«

»Na wie Sie meinen«, sagte Hannes, der nun absichtlich genervt klingen wollte. »Ich muss jetzt los, tut mir leid. Aber spannende Geschichte. Schreiben Sie sie auf!« Dann drehte er sich um und ging die Treppe zur U-Bahn hinunter.

»Passen Sie auf sich auf, mein Freund!«, rief ihm der Verkäufer nach.

»Werde ich tun, besten Dank. Passen Sie besser auf sich auf!«

In der U-Bahnhaltestelle saß glücklicherweise nur eine alte obdachlose Frau, die scheinbar keinerlei Interesse an einer weiteren Unterhaltung über Begegnungen der dritten Art hatte und stattdessen nur wie benommen vor sich hin starrte. Hannes ließ sich auf eine Bank sinken und tat es ihr nach. Die Kopfschmerzen ließen gerade ein wenig nach. Zu Hause würde er sich einschließen und zumindest heute ganz bestimmt nicht wieder vor die Tür gehen. Vielleicht hatte Janine tatsächlich Recht und er sollte sich endlich eine Frau anschaffen. Aber als hätte er das nicht längst versucht. Sogar mit Zeitungsannoncen hatte er es zwei-, dreimal versucht, doch gefruchtet hatten die nicht gerade. Selbst die Bekanntschaften aus den Diskotheken, in die Hannes sich trotz seines Alters von dreiunddreißig noch ab und an wagte, waren bisher ein Schuss in den Wind gewesen. Entweder hatte es von seiner Seite aus nicht gepasst, oder aber von ihrer oder es war ein beidseitiger Komplettreinfall gewesen. Inzwischen hatte er es mehr oder weniger aufgegeben. Erfolglose Verabredungen waren es einfach nicht wert, dass er sich zum hundertsten Mal Nenas 99 Luftballons in ohrenbetäubender Lautstärke antat. Wenn das, verdammt noch mal, so schwer war, wie sollte er sich da mal eben eine Freundin anlachen? Janine hatte gut Reden: Sie war Mitte zwanzig, sah, abgesehen von ihrer geschmacklosen Brille mit Gläsern, dick wie Flaschenböden, toll aus und hatte seine Probleme ganz gewiss nicht. Nicht, dass er je darüber mit ihr geredet hätte und das wollte er auch nicht.

Als die U-Bahn endlich einfuhr, zwang Hannes sich, die Gedanken beiseite zu schieben. Er stand auf und stieg ein. Seine Kopfschmerzen waren inzwischen wieder schlimmer geworden. Irgendetwas lag in der Luft!

- 2 -

Auf dem Bett liegend hatte Hannes Arme und Beine weit von sich gestreckt, als wollte er Schneeengel auf dem Laken nachzeichnen. Als wäre er von starker Hitze umgeben, dabei war doch Winter und in seiner Wohnung war es auch nicht gerade warm. Die Kühle seiner vier Wände war im Augenblick jedoch sehr vorteilhaft, hatten sich doch die Kopfschmerzen nicht erneut verschlimmert. Immerhin waren sie jetzt nicht stärker als an manch anderem schlechten Tag.

Und dennoch war etwas anders, ohne dass Hannes bestimmen konnte, was es war. Er fühlte sich, als würde er zwischen zwei Stühlen sitzen müssen, wissend, dass sein Platz entweder links oder rechts neben ihm war, statt dort, wo er sich augenblicklich befand. Es war, als wäre ihm etwas Gewohntes aus dem Leben genommen worden und gleichzeitig, als wäre etwas um ihn herum, das hier nicht her gehörte. Vielleicht lag es an den verrückten Anrufen vom Vormittag im Studio, allerdings glaubte er das weniger. Es fühlte sich größer an, umfassender und zugleich weniger definierbar.

Hannes hatte gerade die Augen geschlossen, als die Kaffeemaschine in der Küche nicht mehr gluckste. Er atmete laut in die Weiten seines Schlafzimmers hinein und musste sich zugleich eingestehen, dass sein Seufzen die Ruhe wie ein akustisches Symbol für seine Einsamkeit überlagerte. Was hatte Janine das Thema auch anschneiden müssen? Andererseits hatte Hannes sich selbst oft genug den Kopf über sein nicht ganz freiwilliges Sololeben zerbrochen, was also sollte der plötzliche Gedankensturm? Immerhin war der Kaffee fertig.

Die kaputten Hauslatschen hingen wie Lappen an seinen Füßen und erzeugten ein patschendes Geräusch, als sie auf dem Küchenlinoleum aufkamen, das dringend einer gründlichen Reinigung bedurfte. Hannes griff eine Tasse aus dem Schrank. Ein alter Becher mit Haribo-Aufdruck und einem kleinen Sprung am oberen Rand. Er schenkte sich Kaffee ein, zog eine HB aus der neuen Schachtel und hockte sich mit Zigarette und Kaffeetasse auf die Küchentheke. Die Latschen ließ er zu Boden fallen, um die Beine auf der Theke zum Schneidersitz zu verschränken. Während er zum Fenster hinaus auf die Straßen des Bonner Stadtteils Bad Godesberg blickte, versuchte Hannes, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, vielleicht, um sie endlich los zu werden, vielleicht auch, um zur Ruhe zu kommen. Doch so recht wollte weder das eine, noch das andere klappen. Immer wieder wurde ihm bewusst, wie seltsam er sich heute in seiner eigenen Haut fühlte, wie fremd, wie fehl am Platz. War das einzig und allein Janines Anmerkung bezüglich seiner fehlenden besseren Hälfte gewesen, die ihn jetzt so sehr ins Trudeln gebracht hatte? Er hatte sich doch zuvor bereits seltsam gefühlt, oder nicht? Vollkommen sicher war er sich selbst nicht.

Es war still in seiner Wohnung. Unheimlich still. Nicht einmal eine tickende Uhr, die für Geräusche sorgen konnte, gab es. Störte ihn diese Ruhe heute wirklich zum allerersten Mal? Hannes wusste es nicht. Er seufzte, als er merkte, dass die Zigarette inzwischen halb heruntergebrannt war, ohne dass er ein einziges Mal an ihr gezogen hatte. Gedankenlos ließ er seinen Blick herumwandern. Vom Fenster über die Küchenschränke, über den Fußboden mit den vielen Brötchenkrümeln, die er endlich wegsaugen sollte, schließlich blieb er am Kalender hängen: 20. Februar, 1985. War es wirklich erst Februar? Ihm war absolut nicht nach Februar. Nicht nach Winter aber auch nicht nach einer anderen Jahreszeit. Ihm war überhaupt nicht nach Zeit, so seltsam entrückt fühlte er sich.

Als das Telefon schrillte, hätte Hannes beinahe die Kaffeetasse fallen lassen. Er stellte den Becher ab und ging hinüber zu der kleinen Anrichte, auf der sein schwarzer Telefonapparat stand.

»Hannes Achten, ja bitte?«

»Hannes? Ich muss dir was erzählen! Scheiße, wie heißt der Kerl, der heute Morgen bei euch die Sendung gemacht hat? Ich kann‘s noch immer nicht fassen! Wer war das, nun sag schon? Ich hab versucht, mich an den Namen zu erinnern, aber ich konnte mich beim besten Willen ...«

»Kai? Bist du das?«, unterbrach Hannes den Anrufer.

»Was? Ich? Klar, was soll die blöde Frage? Hannes, wer hat heute gegen zehn Uhr die Sendung bei euch gemacht?«

»Kai, du verwirrst mich. Ich war auf Sendung und sie war furchtbar, wie du mitbekommen haben solltest. Aber das erzähl ich dir gern beim Bi ...«

»Nee, Hannes. Das warst nicht du. Ich kann mich ums Verrecken nicht daran erinnern, ob und wann der Kerl gesagt hat, wie er heißt. Jedenfalls dachte ich, frag ich einfach dich. Hab vor zwei Stunden oder so schon einmal angerufen.«

»Jetzt ...«, begann Hannes und verstummte. Er atmete laut in den Hörer. Ihm schwante, dass auch diese Geschichte auf die absurde Bahn abdriften würde, auf der bereits dieser ganze wirre Tag herumkurvte. »Kai, was ... was ist überhaupt los? Fang bitte ganz, ganz vorn an. Ich bin heute nur eingeschränkt aufnahmefähig.«

»Wieder Kopfschmerzen? Na pass auf, ich war gerade dabei, mir Obst ins Müsli zu schnippeln und nebenher lief das Radio und ... Scheiße Hannes, weißt du was, ich komm vorbei. Ich hab alles auf Band. Ja, ich ... ich hab‘s auf Kassette aufgenommen und das macht mich ganz kirre, weil ... Ich komm vorbei und erzähl's dir.«

»Jetzt?«, fragte Hannes in ungewollt entsetztem Tonfall.

»Passt dir das nicht?«, fragte Kai und die Tatsache, dass er regelrecht enttäuscht klang, veranlasste Hannes dazu, ihn für zwanzig Uhr einzuladen.

»Super! Bis später! Ich bring das Tape mit«, sagte Kai und packte auf.

»Welches Tape?«, fragte Hannes noch, doch die Stimme aus dem Hörer war verstummt. »Ach ja, stimmt«, brummte er und legte auf. Als er zurück in die Küche gehen wollte, spürte Hannes, dass seine Kopfschmerzen wieder schlimmer wurden. Mit den Fingern an den Schläfen ging er stattdessen ins Wohnzimmer und ließ sich auf sein durchgesessenes Sofa sinken. Als er an die Decke starrte, schien diese auf ihn herabsinken zu wollen. So schloss er die Augen und sah wieder bunte Punkte, die vor ihm flimmerten wie schrille Diskothekenlichter.

»Was, zum Teufel, ist bloß los?«, hörte Hannes sich fragen, doch die Stille blieb die Antwort schuldig. Kurz darauf war Hannes eingeschlafen.

Als ein erneutes Klingeln des Telefons ihn aus dem Schlaf riss, war es draußen längst dunkel. Hannes stand vom Sofa auf, schaltete das Licht ein und taumelte schlaftrunken zum Telefon hinüber. Noch bevor er abhob, warf er einen Blick auf seine Armbanduhr, deren Zeiger auf halb acht standen. In einer halben Stunde wollte Kai da sein. Vermutlich würde er nun doch absagen. Umso besser.

»Achten?«

»Hannes? Wo warst du denn? Ich versuche schon den ganzen Nachmittag, dich anzurufen! Ich dachte, es wäre irgendwas passiert«, meldete sich eine aufgeregt klingende Frauenstimme.

Hannes blickte stumm zur Wand hinüber. Die Augenbrauen hatte er zu einem nachdenklichen Ausdruck heruntergezogen.

»Hannes? Hannes! Bist du noch dran?«, fuhr die Stimme am Telefon fort.

»Was? Ich ... ich bin dran. Wer ... Wer ist denn da?«

»Wie, was, wer ist da? Was soll die blöde Frage?« Dasselbe hatte Kai vorhin doch auch gefragt. Bei ihm war die Sachlage allerdings klar gewesen, ganz im Gegensatz zu jetzt: Die einzigen Frauen, mit denen Hannes regelmäßig zu tun hatte, waren seine Kolleginnen aus dem Studio. In Gedanken ging er noch die wenigen mauen Verabredungen durch, die er mit Frauen gehabt hatte, doch ihm fiel beim besten Willen nicht ein, auf welche von ihnen diese Stimme jetzt passen konnte.

»Kenne ich Sie?«, fragte Hannes nach seiner gedanklichen Pause.

»Hannes, ist es wieder die Migräne? Hast du etwa deine Medikamente nicht genommen?« Klang die Stimme am Telefon gerade anklagend? Seltsam, dachte Hannes, wüsste er doch nicht, wann er je regelmäßig Medikamente gegen seine Kopfschmerzen eingenommen hatte, abgesehen von Aspirin, die er jedoch ohnehin eher als eine Art Grundnahrungsmittel betrachtete. Und was nahm diese Person sich überhaupt heraus?

»Ich kenne Sie nicht«, sagte er nur. Das Stechen in seinem Kopf, das durch den Schlaf abgeklungen war, setzte jetzt wieder in voller Schärfe ein. Für einen Moment hatte Hannes das Gefühl, als wollten seine Augen aus ihren Höhlen springen. Aus irgendeinem Grund wurden nun auch noch seine Knie weich, so dass ihn das Bedürfnis befiel, sich sofort hinzusetzen. Für einen kurzen Moment hatte diese Telefonstimme etwas Vertrautes bekommen, ohne dass Hannes dieses Gefühl näher deuten konnte. Auf jeden Fall war ihm nicht wohl dabei, mit dieser Frau zu telefonieren.

»Hannes, du machst mir gerade wirklich Angst. Ich wollte eigentlich nur Bescheid sagen, dass ich nach der Arbeit noch mit Mareike weggehe, aber ich glaube, ich sollte doch lieber nach Hause kommen, oder?«

Seine Brust schnürte sich zusammen. Er machte dieser Frau also Angst? Sie war es, die ihm Angst machte! Die Vertrautheit, die er aus ihrer Stimme heraushörte, versetzte ihn in eine Befindlichkeit, die ihm völlig unbekannt war, ein Gefühl, das er als Panik deutete.

»Soll das ein Telefonstreich sein, oder was?«, fragte Hannes mit einem Zittern in der Stimme. »Das ... das ist nicht lustig. Sagen Sie verdammt noch mal, wer Sie sind und was Sie wollen, oder ich lege sofort auf!«

»Willst du mir etwa erzählen, dass du nach vier Jahren Ehe meine Stimme plötzlich nicht mehr erkennst?«, fragte die Anruferin wieder in diesem anklagenden Tonfall.

Hannes knallte den Hörer auf die Gabel und zog blitzartig die Hand zurück, als hätte sie auf einer toten Ratte gelegen. Was hatte das jetzt zu bedeuten gehabt? Hörte dieser Terror heute denn gar nicht mehr auf? Die Frau hatte etwas von Ehe gefaselt. Sie hatte so selbstverständlich davon geredet, als hätte sie selbst an den Mist geglaubt, der da aus ihrem Mund gekommen war. Als hätte es nicht gereicht, dass Hannes sich bereits selbst den Kopf über Janines Kommentar nach der Sendung zerbrochen hatte. Diese durchgeknallte Anruferin hatte nun noch kräftig  nachgelegt. Was immer auch Kai heute noch mit ihm besprechen wollte, dachte Hannes, schlimmer konnte es gewiss nicht werden.

Für den Fall, dass noch weitere Verrückte beschlossen, ihn anrufen zu wollen, zog Hannes den Stecker aus der Telefondose. Er hob den Apparat hoch und begann gerade, das Kabel herumzuwickeln, als  er das Telefon beinahe wie eine glühende Kohle von sich gestoßen hätte. Es klingelte.

Er wollte den Hörer wirklich nicht abheben, wollte nicht wissen, ob tatsächlich jemand anrief, obwohl das Telefon nicht eingesteckt war, doch er konnte nur hilflos dabei zusehen, wie seine eigenen Finger das Kabel wieder entrollten, wie seine zitternde rechte Hand sich auf den glatten Kunststoff des Hörers legte und vorsichtig abhob. Mit festem Griff, der seine Fingerknöchel weiß hervortreten ließ, hob Hannes den Hörer ans Ohr. Wie durch einen Schleier nahm er wahr, dass er ein ängstliches »Ja?« ins Telefon hauchte.

Stille. Reglos wie eine Wachsfigur stand Hannes mit dem schweren Telefon in der Hand im Flur. Er spürte, dass er zu schwitzen begann, obwohl ihm so kalt war, dass seine Füße sich taub anfühlten.

»Hannes, ich ... ich habe ... habe es verstanden«, stammelte die Stimme der Frau, die zuvor bereits angerufen hatte, verzweifelt klingend.

»Wie können Sie ...«

»All das war ... es sollte sein, doch es durfte nicht, nicht wahr, Schatz?«

»Wovon reden Sie, verdammt?« Hannes spürte, wie die nackte Angst ihn mit ihren kalten Klauen umpackte.

»Es tut mir alles unendlich leid!«, jammerte die Frau und begann, zu schluchzen.

»HÖR ENDLICH AUF!«, schrie Hannes, bevor er die Beherrschung verlor. Als er wieder zu sich kam, stand er in gebeugter Haltung und laut keuchend noch immer im Flur. Das schwarze Telefon lag in seine Einzelteile zerschmettert an der Wand gegenüber.

- 3 -

Als es an der Tür schellte, stand Hannes Achten noch immer im Flur seiner Wohnung und starrte auf das zerschmetterte Telefon. Das Geräusch der Türklingel riss ihn aus seiner Trance und schon konnte er nicht mehr sagen, worüber er so lange nachgedacht hatte. Es war, als wäre er in einem Gefühl versunken gewesen, ein Gefühl, das er nicht hätte haben dürfen, dass er nicht hätte haben können. Er hatte mit einer Person telefoniert, die sich als seine Frau zu erkennen geben hatte und es war genau dieses Gefühl, welches Hannes sagte, dass sie nicht gelogen hatte, dass sie auch nicht geistig verwirrt war und dass eben etwas geschehen war, das nicht geschehen sein konnte.

Noch einmal läutete es an der Tür, dann auch ein drittes Mal. Hannes schüttelte den Kopf, versuchte, wieder zu sich zu kommen. Langsam und vorsichtig wie ein alter Mann ging er zur Haustür hinüber. Seine Knie schlackerten und er fühlte sich, als hätte sein gesamtes Blut sich in irgendeinen abgelegenen Winkel seines Körpers  zurückgezogen und ihn als schwächliche Hülle zurückgelassen. Mit schwachem Griff umklammerte er die metallene Türklinke. Sie war eiskalt oder schien es zumindest zu sein. Dann öffnete er langsam die Haustür.

Kai Obermeier hatte bereits einen Fuß in der Tür, als er Hannes erblickte und vor Schreck zuerst stehen blieb und dann zurückwich. Mit großen Augen starrte er seinen Freund an, als hätte er ein Gespenst vor sich.

»Was, zum Teufel, ist denn mit dir passiert? Hast du was Schlechtes gegessen oder so?«

Hannes trat ebenfalls einen Schritt zurück in seine Wohnung und zog die Tür weiter auf. »Ich hatte einen miesen Tag. Komm rein«, sagte er leise.

»Alles in Ordnung mit dir? Soll ich vielleicht morgen wiederkommen?« Kai Obermeier berührte mit der flachen Hand Hannes‘ Stirn. »Du schwitzt ja. Scheiße, bist du krank? Soll ich einen Ar...« Kai, der soeben in die Wohnung getreten war, entdeckte das zerstörte Telefon am Fußboden. Er warf seinem Freund einen fragend skeptischen Blick zu. »Okay, raus mit der Sprache, was ist passiert?«

»Ach, ich ... ich weiß es gerade selbst nicht. Komm erst mal richtig rein. Ich mach uns einen Tee.«

»Gar nichts machst du!«, protestierte Kai. »Ich mach Tee. Du setzt dich aufs Sofa. Oder leg dich besser gleich hin.« Sie verließen den Flur, Hannes ging ins Wohnzimmer und ließ sich aufs Sofa fallen, Kai verschwand in der Küche.

»Was wolltest du mir überhaupt erzählen?«, rief Hannes ohne erkennbares Interesse in seiner Stimme in die Küche hinüber, in der Kai Obermeier gerade quietschende Schranktüren öffnete und wieder schloss.

»Ach, das ... also eigentlich hast du jetzt Vorrang.«

»Quatsch nicht, erzähl schon!«

Kai schob den Kopf durch den Türspalt ins Wohnzimmer hinein. »Aber lach nicht!«, sagte er, konnte dabei jedoch nicht vermeiden, dass sich gerade ein kleines Schmunzeln auf sein eigenes Gesicht schlich.

»Ich lache nicht, versprochen!« Als wäre ihm gerade nach Lachen zumute gewesen, dachte Hannes.

»Hast du gerade ein Kassettenradio in Reichweite?«

»Klar. Direkt neben dem Fernseher.«

Aus seiner Hosentasche zog Kai Obermeier eine Kassette, die er zuerst wie ein kostbares Artefakt in die Höhe hielt und dann wie einen Fächer vor und zurück schwenkte, um sie schließlich in das Kassettendeck des Radios zu schieben. »Nicht zurückgespult«, bemerkte er, drückte die Rückspultaste und wartete, bis diese wieder nach oben sprang. Dann betätigte er die Abspieltaste. Aus den Lautsprechern die Hannes am linken und rechten Ende seiner Wohnzimmerschrankwand platziert hatte, donnerte ein Popsong, der anfangs ein wenig unangenehm nach Nena klang, dann aber deutlich progressiver und lauter wurde. Kai zog scharf die Luft ein und drehte den Lautstärkeregler herunter. »Tschuldige«, sagte er, dann verschränkte er die Arme und schaute Hannes mit neugierigen Augen an.

»Und?«, fragte er und grinste.

»Und was?«

»Der Song.«

»Was soll damit sein?«, fragte Hannes, der spürte, dass seine Kopfschmerzen, die bis eben trotz oder vielleicht sogar wegen seines seltsamen Erlebnisses mit dem Telefon verschwunden waren, wieder einsetzten.

»Der ist gut, oder nicht? Er heißt It‘s Kind Of Fun.«

»Na wie originell«, murmelte Hannes. »Aber stimmt, der geht gut ins Ohr. Ist besser als ... als ...«

»Als Butter Cake Fairy Tales«, fügte Kai in gereizt klingendem Tonfall hinzu. Sein Gesicht hatte einen beleidigten Ausdruck angenommen.

»Tut mit leid. Der Song war ja auch gut.«

»Klar. Schließlich hast du den auch in deiner Sendung gespielt.«

Hannes musste unwillkürlich grinsen. »So wie du mich damit genervt hast, kein Wunder.« Etwa ein halbes Jahr zuvor hatte Kai Obermeier, der bereits seit seiner Jugend eigene Musik komponierte und aufnahm, Hannes über Wochen hinweg mit einem eigenen Lied belagert, das er tatsächlich Butter Cake Fairy Tales nannte. Ein Song mit englischem Text, zu vielen Synthesizerelementen, wie Hannes fand, und einem ausgesprochen bescheuerten Titel. Wie alle von Kais Musikprojekten war auch diesem Stück kein überregionaler Erfolg beschert gewesen, doch immerhin hatte Hannes irgendwann zugesagt, den Song in seiner Sendung zu spielen, nicht einmal, um seinem seit vielen Jahren besten Freund einen Gefallen zu tun, sondern einfach, damit dieser endlich Ruhe gab.

Kai Obermeier rümpfte auf Hannes‘ Bemerkung hin die Nase. Doch dann nahm sein Gesicht einen Ausdruck der Besorgnis an. »Ich hol mal den Tee«, sagte er. »So wie du aussiehst, hast du den dringend nötig.« Gleich darauf verschwand er in Hannes‘ Küche. »Du würdest ihn diesmal auch freiwillig spielen, oder?«, rief er von dort hinüber.

»Würde ich wohl, ja«, rief Hannes zurück und versuchte dabei, begeistert zu klingen. Er fand die Nummer tatsächlich sehr gelungen. Das Lied traf den Zeitgeist, war einprägsam und vor allem, wie er dank seines Jobs beim Radio durchaus einschätzen konnte, bereits jetzt ausgesprochen gut produziert. Selbst Kais Gesang, der sonst zielgenau neben dem eigentlichen Ton zu liegen schien, war erstaunlich präzise. »Der ist nicht nur gut, der ist klasse!«, sagte Hannes, als Kai mit den beiden Teetassen zurück ins Wohnzimmer kam. »Wann hast du den aufgenommen?«

»Deswegen wollte ich ja mit dir reden«, sagte Kai. Er lächelte nicht mehr und in seiner Stimme klang Besorgnis mit. »Ich hab ihn nicht aufgenommen. Ich hab das Stück nicht einmal komponiert.«

Hannes zog die Augenbrauen zusammen. »Aber das bist doch eindeutig du.«

»Das weiß ich, das weiß ich«, sagte Kai aufgeregt. Er nahm einen Schluck Tee aus seiner Tasse und atmete dann tief durch. »In eurer Sendung heute Morgen, da spielten sie so seltsames Zeug und das gefiel mir. Hm, einfach weil man das eben noch nicht kannte. Alles richtig, richtig gute Songs und deswegen blieb ich eben dabei. Ich saß also gemütlich im Sessel und hörte zu, als euer Moderator - wer auch immer der Kerl war -, mich ankündigte. Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört, aber dennoch drückte ich vorsichtshalber auf die Aufnahmetaste und schnitt die Sendung von da an mit. Und dann kam ... das!« Mit der Hand deutete er auf das Radio, das nun die letzten Takte von It‘s Kind Of Fun spielte und dann in eine ältere Aufnahme von Genesis, Turn It On Again überging.

Hannes schwieg. Sein Schädel dröhnte. Es war nicht so, dass ihn die Geschichte sonderlich überrascht hätte, im Gegenteil: Er hatte durchaus mit Schlimmerem gerechnet, dennoch fand er die Tatsache, nach dem ohnehin kruden Tag und seinem seltsamen Telefonat ein Lied gehört zu haben, das nicht existieren sollte, durchaus beängstigend.

»Jetzt sag doch was dazu!«, hakte Kai schließlich ungeduldig nach.

Hannes atmete schwer. Er schloss die Augen und vergrub das Gesicht für einen Moment in den Händen. Gerade war ihm wieder, als wollte sein Kopf im nächsten Augenblick explodieren. »Bist du dir sicher, dass du das Stück nicht doch ...«

»Bin ich!«

»Scheiße!«

»Hannes, was ist los? Hast du ... Hast du eine Ahnung, was hier vorgeht? Wenn du irgendwas weißt, dann sag es, verdammt!« Aus Kai Obermeiers Stimme war die Angst nun deutlich herauszuhören, was Hannes auf eigentümliche Weise beruhigte, gab ihm das doch das Gefühl, nicht allein mit dieser Situation umgehen zu müssen.

»Ich ... Du hast hast das Telefon drüben im Flur ja gesehen.«

»Ja, hab ich. Raus mit der Sprache, was ist los?«

Hannes machte eine Pause. Er stand auf, ging zum Radio hinüber und drückte auf die Stopptaste, worauf Phil Collins verstummte. Dann drehte er sich um und schaute Kai mit schreckgeweiteten Augen an. Sein Herz schlug nun wieder so heftig wie in dem Moment, in dem das ausgesteckte Telefon geklingelt hatte.

»Kai, meine Frau hat vorhin angerufen.«

»Deine was!?«

»Du hast schon verstanden. Meine Frau. Sie wollte ...« Hannes entwich ein kurzes hysterisches Lachen. »Sie wollte sich für heute Abend bei mir abmelden.«

»Du ... du bist nicht neuerdings verheiratet?«

»Wenn ich‘s wäre, wüsstest du das. Und dennoch - Kai, sie war‘s! Ich meine, ich weiß, dass sie‘s war! Da waren plötzlich Gedanken und Gefühle, die ... ach das klingt total bescheuert ... die eben vorher nicht da waren. So als wäre etwas in mich hineingeschlüpft.«

Wortlos stand Kai Obermeier auf. Er schlurfte zum Fenster hinüber und schaute hinaus auf die Straße.

»Kai? Was ... was ist?«

»Das ist genau das, was ich heute Morgen dachte, als ich meine eigene Nummer im Radio hörte. Da war ... etwas. Ich kann nicht sagen, was. Etwas war in mir, so als wüsste ich, wie ich den Song geschrieben habe. Als hätte ich es immer gewusst.«

Beide schwiegen. Hannes trat zu Kai ans Fenster und schaute ebenfalls nach draußen. Auf der Straße war niemand zu sehen. Keine Autos, keine Passanten. Nur die Straßenlaternen verrieten Hannes, dass sie nicht von einem gewaltigen Nichts umgeben waren. Die Stille, die Hannes schon am Nachmittag gestört hatte, machte sich wieder unangenehm bemerkbar, als abermals ein stechender Schmerz in seinen Schädel fuhr. Hannes biss die Zähne zusammen, dann plötzlich verschwand der Kopfschmerz. Diesmal vollständig. An seine Stelle trat eine vage Vermutung, umgeben von Angst. Panik breitete sich wie eine beißende Rauchwolke in Hannes‘ Verstand aus.

»Kai?«

»Was ist?«

»Hörst du das auch?«

Kai hörte auf zu atmen und lauschte. »Nein«, sagte er. »Nein, ich höre gerade überhaupt nichts.«
»Eben. Ich auch nicht. Es ist totenstill. Als stünde die Zeit still.« Wieder schwiegen beide. Dann legte Hannes den Kopf an die Fensterscheibe. Ihm war, als spürte er eine Vibration im Glas, die nun auf ihn überging. »Kai, hast du schon mal was von einer vierten Dimension gehört?«

Kai Obermeier schwieg. Vielleicht ahnte er, worauf das hinaus lief, dachte Hannes. Wahrscheinlich tat er das. »Ich meine die Zeit. Hast du ... Hast du schon mal gehört, dass die Zeit eine Art Schiene sein könnte, eine Achse, auf der man sich vor und zurückbewegen kann? Also theoretisch?«

»Du meinst, dein Anruf, mein Lied, das war irgendwie alles aus der Zukunft?« Kai Obermeier sprach, als wollte er belustigt klingen, doch Hannes glaubte nicht, dass dies seine Absicht war, hörte er doch, wie sein Freund schwer schluckte.

»Es ist ja nicht nur das. Meine Sendung von heute Morgen, ich ... ich habe viele solcher Anrufe bekommen. Hier stimmt was nicht. Es ist als ...«

»Als ob die Zukunft in die Gegenwart hineingeschlüpft wäre.«

»So was in der Art, ja. Als ob sie zu uns geflüchtet wäre oder als ob die Zeit durcheinander gekommen wäre. Ich ... ich versteh‘s selbst nicht.« Beide standen mit ausdruckslosen Mienen vor dem Fenster und starrten hinaus in die Nacht. Dann schloss Hannes für einen Moment die Augen und lauschte. »Und dann diese Stille. Diese unheimliche Stille, als würden alle Uhren stehen.«

»Hast du eine Erklärung parat?« Kais Stimme bebte. Seine Euphorie über den neuen Song war vollständig verflogen.

»Scheiße, nein!«

In der Ferne heulte eine Sirene. Dann noch eine und schließlich schloss sich eine dritte an. Die Straßen von Bad Godesberg waren noch immer wie leer gefegt, als plötzlich alle Straßenlaternen erloschen. Auch in Hannes Achtens Wohnung war es nun stockfinster. Niemand sagte etwas. Hannes und Kai Obermeier standen am Fenster und starrten hinaus in die Finsternis, die von unheilvollem Sirenengeheul erfüllt war.

Der grelle Lichtblitz trat um 20 Uhr und 42 Minuten in Erscheinung. Hannes Achten und Kai Obermeier verstanden. Kurz darauf erfasste der Feuersturm, den einer der unzähligen abgefeuerten sowjetischen Nuklearsprengköpfe ausgelöst hatte, auch die Straßen von Bad Godesberg, wo er jedes Haus, jeden Strauch, alles Leben, die Gegenwart, das Diesseits, die Zukunft hinfort fegte.

 

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Hörbuch

Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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PhanThomas Re: Re: Re: Re: Re: 53 Seiten, da geht nur Lesezeichen. -
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 14:43 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.07.2011 - 14:34 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 14:02 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.07.2011 - 13:43 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 13:38 Uhr) ich wünschte mir, ich hätte ein bissel von Deiner Gewissenhaftigkeit, alles bis ins Detail zu planen.

Ich lern ja noch ;-)
Du schreibst schließlich schon viel länger als ich.

LG Ute

Hallo liebe Ute,

aaaach, ich plane meist gar nicht so viel. Es ist eher so, dass ich zumeist schon das Ende im Kopf hab, dann hirne ich einen Anfang zusammen und alles Weitere ergibt sich während des Schreibens. Ab und an gibt's dann noch einen Seitenhieb oder einen Hinweis auf den Ausgang der Geschichte, so dass das alles dann ungeheuer geplant wirkt, hihi.

Und schreib ich tatsächlich länger? Also so richtig losgelegt habe ich, ähhh, Mitte 2008, möcht ich meinen. Das kannst du doch sicher überbieten, oder?

Liebe Grüße & danke schön
Thomas


Lach... überbieten könnte ich es nur, wenn ich meine Kurzgeschichten in irgendwelchen Zeitungen aus den Jahren 1972 bis 1974 dazuzählen würde. Geht aber glaube ich nicht, denn bei der ersten Absage, war ich der Meinung, lass es Ute, Du kannst das eh nicht. Es hat dann wirklich geschlafen bis 4.11.2009, als ich hier eingestiegen bin.

Ich erinnere mich noch an die ersten Kommentare, sie waren durchweg nett, erinnere mich an den Forenspaß mit Dir, Ryu, Doctor und auch Lordkotz ;-). Hätte auch nur einer gesagt: Ute Du solltest mal nachdenken, was Du schreibst, ich hätte sofort wieder aufgegeben.

Das ist auch mit ein Grund warum ich gerade bei Neuen nur sehr selten, den Zeigefinger erhebe. Ich muss natürlich gestehen, dass meine ersten gedichte sich nicht mal bearbeiten lassen. Hätte Gunda mir damals was von Metrik erzählt, hilfe, ich hätte es nicht überlebt.

Neulich bin ich über ein Gedicht von mir gestolpert, welches NoahNoell damals kritisiert hat, ich war einfach der Meinung, das ist GUT, heute gebe ich ihm recht, ich kann es wirklich besser. Damals war ich sehr verzweifelt.

Du bist geduldiger als ich, das merke ich immer wieder und das bewundere ich auch.

So genug Geständnisse und genug gelobt ;-)

LG Ute

Hihi, das ist wirklich schon zu viel des Lobes für einen Freitag. :-D Aber danke schön! Ich hatte seinerzeit, ähhh, anno 2005, auch bereits die ersten Gehversuche. Da entstanden viele meiner Gedichte, die auch hier eingestellt sind und so manche Kurzgeschichte, die hier mitunter nicht auftaucht - zurecht! :-D Irgendwie kam ich im Laufe des Jahres 2006 von der Schreiberei ab und so blieb das dann bis 2008. Jetzt bin ich da aber hartnäckig und bleibe dran, auch wenn die Zeit dafür nicht gerade üppiger wird.

Was ich an dir bewundere, um auch mal ein bisschen zu loben, ist deine Art, deine Wünsche und Träume zu verfolgen! Also echt, wie du deine persönlichen Schreibprojekte umsetzt, in Buchform bringst, das Ganze dann an den Mann kriegst, die Werbetrommel rührst, also da gehört schon was dazu! :-) Das ist das, was mir so'n bisschen fehlt, was aber auch daran liegt, dass ich einfach noch keinen Weg und schon gar kein Ziel gefunden habe, hihihi.

Ach ja und mit den "Neuen" hier handhabe ich das genauso. Außer bei unserem, ähm, hochgeschätzten Hochstapler. Dem hab ich schon gesagt, dass das Müll war, was er da fabriziert hat. Da war mir das alles einfach zu dreist.

Liebe Grüße
Thomas


lach...... an den Mann bringen ist gut. Ich bin da mehr auf der sozialen Seite, Herzkinder oder auch Kind-und Krebs, das macht einfach Spass und wenn die dann sagen: "Och bitte, schreib doch ein 3. Emma nur für uns, dann wird das eher ein GutetatProjekt, denn ein Gewinn.

Rühr ich echt die Werbetrommel? Das ist mir gar nicht so bewusst.
Doch wenn es um Prinzessin Emma geht, da hab ich schon BISS. Inzwischen ist das fast ein Großprojekt, was da alles passiert. So etwas kann man aber nicht planen, das geschieht einfach.

Hätte mit voriges Jahr im Februar, als ich die erste Geschichte schrieb, einer gesagt, da gibt es mal Bärchen, T Shirts, Malbuch und CD, ich hätte gedacht: O wie böse bist Du, wie kannst Du mich so vera.....n.

Emma ist gigantisch. Doch ich bin mega stolz drauf. Obwohl ich das heute natürlich anders schreiben würde, das habe ich beim Sprechen der CD gemerkt. Aber selbst die ist so professionell produziert, dass mir manchmal heiß und kalt wird.

Geplant war das für ca. 50 CDs nun sind wir bei 1.000, mit prof. Mastering, Meisterschülerin, die Flöte spielt, irre sag ich Dir. Wenn sie da ist, schicke ich Dir eine, würd mich interessieren wie Du das findest.

So Feind Staubsauger ruft.

LG Ute

Na ja, also ist die Gute Tat, bzw. die positive Resonanz darauf nicht schon Gewinn genug? Mal ehrlich, es geht doch ohnehin dabei um die Reputation, um die Anerkennung dessen, was man geschaffen hat. Darauf, von der Schreiberei mal leben zu können, erhebt hier sicher niemand Anspruch. Das können ja selbst die ganz großen teilweise nicht.

Doch, du rührst schon die Werbetrommel, oder? Sicher, mit dem art-of-arts-Verlag im Hintergrund, Aber mir entgeht ja nicht, dass es zu der Prinzessin Emma 'ne Seite, kleine Gewinnspiele, T-Shirts, etc. gibt und dass du eben auch Leuten vorliest. Ich hab Augen und Ohren überall. ;-)

Oh, und die CD nehm ich gern, also wirklich gern! :-) Und das find ich auch eben generell ziemlich cool, wie du da hinterher bist! Wenn mich irgendwann mal der kreative Stein der Weisheit erwischt und ich was konzeptionell rundum Passendes fabriziere, dann nehm ich mir das glatt zum Vorbild! :-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Re: Re: Re: 53 Seiten, da geht nur Lesezeichen. -
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.07.2011 - 14:34 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 14:02 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.07.2011 - 13:43 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 13:38 Uhr) ich wünschte mir, ich hätte ein bissel von Deiner Gewissenhaftigkeit, alles bis ins Detail zu planen.

Ich lern ja noch ;-)
Du schreibst schließlich schon viel länger als ich.

LG Ute

Hallo liebe Ute,

aaaach, ich plane meist gar nicht so viel. Es ist eher so, dass ich zumeist schon das Ende im Kopf hab, dann hirne ich einen Anfang zusammen und alles Weitere ergibt sich während des Schreibens. Ab und an gibt's dann noch einen Seitenhieb oder einen Hinweis auf den Ausgang der Geschichte, so dass das alles dann ungeheuer geplant wirkt, hihi.

Und schreib ich tatsächlich länger? Also so richtig losgelegt habe ich, ähhh, Mitte 2008, möcht ich meinen. Das kannst du doch sicher überbieten, oder?

Liebe Grüße & danke schön
Thomas


Lach... überbieten könnte ich es nur, wenn ich meine Kurzgeschichten in irgendwelchen Zeitungen aus den Jahren 1972 bis 1974 dazuzählen würde. Geht aber glaube ich nicht, denn bei der ersten Absage, war ich der Meinung, lass es Ute, Du kannst das eh nicht. Es hat dann wirklich geschlafen bis 4.11.2009, als ich hier eingestiegen bin.

Ich erinnere mich noch an die ersten Kommentare, sie waren durchweg nett, erinnere mich an den Forenspaß mit Dir, Ryu, Doctor und auch Lordkotz ;-). Hätte auch nur einer gesagt: Ute Du solltest mal nachdenken, was Du schreibst, ich hätte sofort wieder aufgegeben.

Das ist auch mit ein Grund warum ich gerade bei Neuen nur sehr selten, den Zeigefinger erhebe. Ich muss natürlich gestehen, dass meine ersten gedichte sich nicht mal bearbeiten lassen. Hätte Gunda mir damals was von Metrik erzählt, hilfe, ich hätte es nicht überlebt.

Neulich bin ich über ein Gedicht von mir gestolpert, welches NoahNoell damals kritisiert hat, ich war einfach der Meinung, das ist GUT, heute gebe ich ihm recht, ich kann es wirklich besser. Damals war ich sehr verzweifelt.

Du bist geduldiger als ich, das merke ich immer wieder und das bewundere ich auch.

So genug Geständnisse und genug gelobt ;-)

LG Ute

Hihi, das ist wirklich schon zu viel des Lobes für einen Freitag. :-D Aber danke schön! Ich hatte seinerzeit, ähhh, anno 2005, auch bereits die ersten Gehversuche. Da entstanden viele meiner Gedichte, die auch hier eingestellt sind und so manche Kurzgeschichte, die hier mitunter nicht auftaucht - zurecht! :-D Irgendwie kam ich im Laufe des Jahres 2006 von der Schreiberei ab und so blieb das dann bis 2008. Jetzt bin ich da aber hartnäckig und bleibe dran, auch wenn die Zeit dafür nicht gerade üppiger wird.

Was ich an dir bewundere, um auch mal ein bisschen zu loben, ist deine Art, deine Wünsche und Träume zu verfolgen! Also echt, wie du deine persönlichen Schreibprojekte umsetzt, in Buchform bringst, das Ganze dann an den Mann kriegst, die Werbetrommel rührst, also da gehört schon was dazu! :-) Das ist das, was mir so'n bisschen fehlt, was aber auch daran liegt, dass ich einfach noch keinen Weg und schon gar kein Ziel gefunden habe, hihihi.

Ach ja und mit den "Neuen" hier handhabe ich das genauso. Außer bei unserem, ähm, hochgeschätzten Hochstapler. Dem hab ich schon gesagt, dass das Müll war, was er da fabriziert hat. Da war mir das alles einfach zu dreist.

Liebe Grüße
Thomas


lach...... an den Mann bringen ist gut. Ich bin da mehr auf der sozialen Seite, Herzkinder oder auch Kind-und Krebs, das macht einfach Spass und wenn die dann sagen: "Och bitte, schreib doch ein 3. Emma nur für uns, dann wird das eher ein GutetatProjekt, denn ein Gewinn.

Rühr ich echt die Werbetrommel? Das ist mir gar nicht so bewusst.
Doch wenn es um Prinzessin Emma geht, da hab ich schon BISS. Inzwischen ist das fast ein Großprojekt, was da alles passiert. So etwas kann man aber nicht planen, das geschieht einfach.

Hätte mit voriges Jahr im Februar, als ich die erste Geschichte schrieb, einer gesagt, da gibt es mal Bärchen, T Shirts, Malbuch und CD, ich hätte gedacht: O wie böse bist Du, wie kannst Du mich so vera.....n.

Emma ist gigantisch. Doch ich bin mega stolz drauf. Obwohl ich das heute natürlich anders schreiben würde, das habe ich beim Sprechen der CD gemerkt. Aber selbst die ist so professionell produziert, dass mir manchmal heiß und kalt wird.

Geplant war das für ca. 50 CDs nun sind wir bei 1.000, mit prof. Mastering, Meisterschülerin, die Flöte spielt, irre sag ich Dir. Wenn sie da ist, schicke ich Dir eine, würd mich interessieren wie Du das findest.

So Feind Staubsauger ruft.

LG Ute
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: 53 Seiten, da geht nur Lesezeichen. -
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 14:02 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.07.2011 - 13:43 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 13:38 Uhr) ich wünschte mir, ich hätte ein bissel von Deiner Gewissenhaftigkeit, alles bis ins Detail zu planen.

Ich lern ja noch ;-)
Du schreibst schließlich schon viel länger als ich.

LG Ute

Hallo liebe Ute,

aaaach, ich plane meist gar nicht so viel. Es ist eher so, dass ich zumeist schon das Ende im Kopf hab, dann hirne ich einen Anfang zusammen und alles Weitere ergibt sich während des Schreibens. Ab und an gibt's dann noch einen Seitenhieb oder einen Hinweis auf den Ausgang der Geschichte, so dass das alles dann ungeheuer geplant wirkt, hihi.

Und schreib ich tatsächlich länger? Also so richtig losgelegt habe ich, ähhh, Mitte 2008, möcht ich meinen. Das kannst du doch sicher überbieten, oder?

Liebe Grüße & danke schön
Thomas


Lach... überbieten könnte ich es nur, wenn ich meine Kurzgeschichten in irgendwelchen Zeitungen aus den Jahren 1972 bis 1974 dazuzählen würde. Geht aber glaube ich nicht, denn bei der ersten Absage, war ich der Meinung, lass es Ute, Du kannst das eh nicht. Es hat dann wirklich geschlafen bis 4.11.2009, als ich hier eingestiegen bin.

Ich erinnere mich noch an die ersten Kommentare, sie waren durchweg nett, erinnere mich an den Forenspaß mit Dir, Ryu, Doctor und auch Lordkotz ;-). Hätte auch nur einer gesagt: Ute Du solltest mal nachdenken, was Du schreibst, ich hätte sofort wieder aufgegeben.

Das ist auch mit ein Grund warum ich gerade bei Neuen nur sehr selten, den Zeigefinger erhebe. Ich muss natürlich gestehen, dass meine ersten gedichte sich nicht mal bearbeiten lassen. Hätte Gunda mir damals was von Metrik erzählt, hilfe, ich hätte es nicht überlebt.

Neulich bin ich über ein Gedicht von mir gestolpert, welches NoahNoell damals kritisiert hat, ich war einfach der Meinung, das ist GUT, heute gebe ich ihm recht, ich kann es wirklich besser. Damals war ich sehr verzweifelt.

Du bist geduldiger als ich, das merke ich immer wieder und das bewundere ich auch.

So genug Geständnisse und genug gelobt ;-)

LG Ute

Hihi, das ist wirklich schon zu viel des Lobes für einen Freitag. :-D Aber danke schön! Ich hatte seinerzeit, ähhh, anno 2005, auch bereits die ersten Gehversuche. Da entstanden viele meiner Gedichte, die auch hier eingestellt sind und so manche Kurzgeschichte, die hier mitunter nicht auftaucht - zurecht! :-D Irgendwie kam ich im Laufe des Jahres 2006 von der Schreiberei ab und so blieb das dann bis 2008. Jetzt bin ich da aber hartnäckig und bleibe dran, auch wenn die Zeit dafür nicht gerade üppiger wird.

Was ich an dir bewundere, um auch mal ein bisschen zu loben, ist deine Art, deine Wünsche und Träume zu verfolgen! Also echt, wie du deine persönlichen Schreibprojekte umsetzt, in Buchform bringst, das Ganze dann an den Mann kriegst, die Werbetrommel rührst, also da gehört schon was dazu! :-) Das ist das, was mir so'n bisschen fehlt, was aber auch daran liegt, dass ich einfach noch keinen Weg und schon gar kein Ziel gefunden habe, hihihi.

Ach ja und mit den "Neuen" hier handhabe ich das genauso. Außer bei unserem, ähm, hochgeschätzten Hochstapler. Dem hab ich schon gesagt, dass das Müll war, was er da fabriziert hat. Da war mir das alles einfach zu dreist.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Re: 53 Seiten, da geht nur Lesezeichen. -
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.07.2011 - 13:43 Uhr)
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 13:38 Uhr) ich wünschte mir, ich hätte ein bissel von Deiner Gewissenhaftigkeit, alles bis ins Detail zu planen.

Ich lern ja noch ;-)
Du schreibst schließlich schon viel länger als ich.

LG Ute

Hallo liebe Ute,

aaaach, ich plane meist gar nicht so viel. Es ist eher so, dass ich zumeist schon das Ende im Kopf hab, dann hirne ich einen Anfang zusammen und alles Weitere ergibt sich während des Schreibens. Ab und an gibt's dann noch einen Seitenhieb oder einen Hinweis auf den Ausgang der Geschichte, so dass das alles dann ungeheuer geplant wirkt, hihi.

Und schreib ich tatsächlich länger? Also so richtig losgelegt habe ich, ähhh, Mitte 2008, möcht ich meinen. Das kannst du doch sicher überbieten, oder?

Liebe Grüße & danke schön
Thomas


Lach... überbieten könnte ich es nur, wenn ich meine Kurzgeschichten in irgendwelchen Zeitungen aus den Jahren 1972 bis 1974 dazuzählen würde. Geht aber glaube ich nicht, denn bei der ersten Absage, war ich der Meinung, lass es Ute, Du kannst das eh nicht. Es hat dann wirklich geschlafen bis 4.11.2009, als ich hier eingestiegen bin.

Ich erinnere mich noch an die ersten Kommentare, sie waren durchweg nett, erinnere mich an den Forenspaß mit Dir, Ryu, Doctor und auch Lordkotz ;-). Hätte auch nur einer gesagt: Ute Du solltest mal nachdenken, was Du schreibst, ich hätte sofort wieder aufgegeben.

Das ist auch mit ein Grund warum ich gerade bei Neuen nur sehr selten, den Zeigefinger erhebe. Ich muss natürlich gestehen, dass meine ersten gedichte sich nicht mal bearbeiten lassen. Hätte Gunda mir damals was von Metrik erzählt, hilfe, ich hätte es nicht überlebt.

Neulich bin ich über ein Gedicht von mir gestolpert, welches NoahNoell damals kritisiert hat, ich war einfach der Meinung, das ist GUT, heute gebe ich ihm recht, ich kann es wirklich besser. Damals war ich sehr verzweifelt.

Du bist geduldiger als ich, das merke ich immer wieder und das bewundere ich auch.

So genug Geständnisse und genug gelobt ;-)

LG Ute
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: 53 Seiten, da geht nur Lesezeichen. -
Zitat: (Original von UteSchuster am 22.07.2011 - 13:38 Uhr) ich wünschte mir, ich hätte ein bissel von Deiner Gewissenhaftigkeit, alles bis ins Detail zu planen.

Ich lern ja noch ;-)
Du schreibst schließlich schon viel länger als ich.

LG Ute

Hallo liebe Ute,

aaaach, ich plane meist gar nicht so viel. Es ist eher so, dass ich zumeist schon das Ende im Kopf hab, dann hirne ich einen Anfang zusammen und alles Weitere ergibt sich während des Schreibens. Ab und an gibt's dann noch einen Seitenhieb oder einen Hinweis auf den Ausgang der Geschichte, so dass das alles dann ungeheuer geplant wirkt, hihi.

Und schreib ich tatsächlich länger? Also so richtig losgelegt habe ich, ähhh, Mitte 2008, möcht ich meinen. Das kannst du doch sicher überbieten, oder?

Liebe Grüße & danke schön
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster 53 Seiten, da geht nur Lesezeichen. - ich wünschte mir, ich hätte ein bissel von Deiner Gewissenhaftigkeit, alles bis ins Detail zu planen.

Ich lern ja noch ;-)
Du schreibst schließlich schon viel länger als ich.

LG Ute
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Ach so, ich dachte es ist Nr. 4 -
Zitat: (Original von baesta am 23.05.2011 - 23:45 Uhr) Eine insgesamt skurrile Geschichte, aber facettenreich und spannend geschrieben.

Liebe Grüße
Bärbel

Hallo Bärbel,

Hintergrund des Ganzen war einfach die Idee, dass ein Atomkrieg, der zu der Zeit ja durchaus denkbar gewesen wäre (hätte es schließlich mehrfach fast gegeben) einfach alles ausgelöscht hätte. Da wäre keine Zukunft mehr gewesen, kein Morgen, nichts eben. Und meine Idee war, dass eine Zukunft die nie existieren wird, versucht, die Gegenwart zu warnen, oder eben sich in sie zu flüchten. Dass eben dann, wenn etwas so schreckliches passiert, sogar die Zeit und der Ablauf alles Logischen durcheinander geraten könnte. Klar ist das skurril. Aber ich mochte den Gedanken. :-)

Liebe Grüße und wie gesagt, danke schön fürs Lesen
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ach so, ich dachte es ist Nr. 4 - Eine insgesamt skurrile Geschichte, aber facettenreich und spannend geschrieben.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: -
Zitat: (Original von Humorus am 17.05.2011 - 17:15 Uhr) Ich hatte zwar gerade keine Kekse dabei, aber habe mir mit der Erkenntnis, eine wirklich gute Story gelesen zu haben, gerne die lange Zeit genommen, Deinen Text zu lesen. Wow! Ein bemerkenswerter Schreibstil und eine spannende Geschichte. Ich denke mal, es gibt schon was gedrucktes von Dir. So klar und gut zu lesen war Deine Story.
Verbeugung eines alten Mannes und Du wirst Deinen Weg finden.
LG Klaus

Hallo Klaus,

puh, hast du jetzt den ganzen Brocken gelesen? Nun, dann besten Dank, würde ich sagen! So was freut mich ja immer sehr. Japp, sehr, sehr. :-) Und nein, ich hab noch nichts veröffentlicht. Ich hatte das mal vor, hm, aber na ja, irgendwie kamen die Zweifel, das Übliche halt ... Vielleicht starte ich irgendwann noch mal einen neuen Anlauf. Mal schauen. :-)

Viele Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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