Mein Buch handelt von dem typischen Gut und Böse, wobei ich versuche es nicht so ganz klischeehaft darzustellen. Es geht um ein Mädchen (noch heißt sie Anne), die von unsere Welt in in eine andere Dimension (Fantasiewelt) gerät und dort verschiedene Situationen bestehen muss. So viel spaß beim Lesen!!!
1. Heimkehr
Der Wald erstreckte sich von seinem Aussichtspunkt bis zum Nordmeer. Die Bäume standen dichtgedrängt nebeneinander und schmiegten sich an den Bergkette. Die rauen Berge ragten wie Dornen empor und wirkten dadurch abweisend. Die Berge trotzen den Zivilisationsversuch der Menschen und somit blieb der Wald von Tequila unurbar. Ideran kamen diese Gedanken immer, wenn er einen Pass des Tequilagebirge überquerte. Er stand auf einen Plateau und starrte auf den Mischwald, der sich im Abendhimmel erstreckte. Den Pfad ins Tal weiter zu folgen war in der beginnenden Dämmerung gefährlich. Ideran wollte so schnell wie möglich weiter, aber wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Im Tal würde Ector auf ihn warten, um mit ihm gemeinsam zum Hort weiter-zureiten. Erkan, Iderans Vater und Herrscher über Ashatanga, wusste von der Gefahr, die aus diesem Wald hervorging. Er konnte nicht ausmachen, wo das Rebellenversteck lag.
ausmachen, wo das Rebellenversteck lag. Deshalb erklärte er den Wald und das Gebirge darum für Verboten.
Sir Ector, Iderans Kampflehrer, entschied, dass beide sich trennen sollten, um unbemerkt in den Wald von Tequila zu gelangen. Einst gab es eine einzige Stelle, wusste dieser zu erzählen, wo das umschließende Gebirge abflachte, bevor es in einer Klippe mündete. Kurz davor hatten sich einige Menschen angesiedelt. Nach Jahren dehnte sich diese Dorf zu einer Stadt aus. Vor Jahren galt die Stadt Tequila als Rebellenhochburg, bis Erkan diese Stadt einnahm. Danach stationierte er eine riesige Kaserne neben der Stadt und sorgte damit eine absolute Kontrolle in Tequila. Die Rebellen hatten seit jeher im nördlichsten Gebirge ihr Versteck, welche sie seit Jahren benutzten und nach der Einahme von Tequila zur Hochburg der Rebellen ausgebaut. Da der Pass nun kontrolliert wurde suchten sich die Rebellen neue Wege in den Wald.
Iderans Vater war der Herrscher von Ashatanga und Endencier. Ideran schluckte. Erkan hatte vor siebzehn Jahren Ashatanga für Endencien erobert und mit seinem Heer besetzt. Der amtierende König Dijon wurde öffentlich geköpft. Erkan hatte sich während der Eroberung in die junge Königswitwe verliebt und nahm sie darauf zur Frau.
Radna schickte kurz nach dem Tod ihres ersten Gemahls ihren sechsjährigen Sohn weg, damit er in Freiheit aufwachsen konnte. Ein Jahr darauf gebar sie dennoch einen Thronfolger für Erkan, den sie Ideran nannten. Danach zog sie sich zurück und keiner kam an sie heran. Trotz allem gab Ideran seinem Vater die Schuld, dass er keine Bindung zu seiner Mutter hatte und dass sie an Depressionen litt. Seit er klein ist, verbrachte seine Mutter damit, Ideran spüren zu lassen, dass er von ihr unerwünscht und nur geduldet war. Sie machte keinen Hehl daraus Aleran zu vermissen.
Aleran wuchs im fernen Süden auf und trat in
die Untergrundbewegung ein. Dadurch er-möglichte es ihm Kontakt zu seiner Mutter wieder auf zubauen. Ideran bildete darin ein wichtige Funktion. Er war, seit er fünfzehn war, ebenfalls Gefährte der Rebellen. Er trug den Wanderfalken stolz auf dem linken Schulter-blatt, welches er sich mühsam erworben hatte. Die Rebellen waren sehr misstrauisch ge-wesen, als er sein Ansinnen hervorbrachte, bei ihnen eintreten zu wollen. Sie zweifelten an seinem Wunsch, weil er der Sohn de Usurpators war, aber mit der Zeit und seinen Arbeit wurde er ein Gefährte der Rebellen. Endlich bekam doch noch die Tätowierung gestochen. Durch seine öfteren Besuche brachte er die Botschaften, die sich seiner Mutter und Aleran schrieben, zum gewün-schten Ziel. Es missfiel ihm diese Aufgabe, aber er konnte so ein seltenes Lächeln auf den Lippen seiner Mutter erhaschen.
Er erinnerte sich, wie er vor drei Tagen aufgebrochen und seine Mutter aufsuchte. Sie saß wie immer an einem Fenster eines Turm-
zimmers und starrte gedankenverloren auf die Gebirgsketten, durch die man reisen musste, um zu dem Wald von Tequila zu gelangen. Dieses Zimmer lebte einst Aleran, bevor er vor den Endencier fliehen musste. Die Trennung von ihrem erstgeborenen Sohn zerbrach das Herz der Königin, hatte Ideran gehört, als er sechs Jahre alt war, und die Hofdamen oder Dienstmägde belauschte. Wenn etwa zerbrach, hatte er damals gedacht, war es, auch wenn man es reparierte, nicht wieder wie vorher. Er stellte sich so die Seele seiner Mutter vor und er wollte sie trösten. Er tat alles, damit sie stolz auf ihn war. Seinen Vater und seine Unter-gebenen, die ihm freiwillig folgten, fiel es ihm leicht zu hassen. Er lernte viel, wurde der beste Schwertkämpfer am Königshof. Seine Mutter sah diese nie oder andere Errungenschaft von Ideran an. Sie blieb in ihrem Turm.
Sie reagierte nicht auf seine Abreise und saß regungslos auf ihrem Schaukelstuhl. Er stand vor ihr und versperrte ihr die Sicht auf die Hü-
gel, die in der Ferne zum Gebirge ausbildete. Radna wandte den Kopf ab und starrte das Bild Aleran an. „Mutter, ich reise heute in die Richtung ab.“ Ideran kniete sich hin und griff nach ihre Hand. Sie reagierte nicht. Er blickte sich um, er musste vorsichtig sprechen, keiner durfte wissen, dass sein Ziel der Wald von Tequila war. „Ich würde gerne deinen Segen mit auf den Weg nehmen.“ Er wusste, wenn er die Rebellion erwähnte, reagierte sie. Sie wusste, dass Aleran öfters dort lebte und sie über Sir Ector mehr über ihn erfuhr.
Ideran wurmte es, dass Radna es nicht einmal verheimlichte, welchen Sohn sie be-vorzugte. So wie auch dieses mal. „Grüße Aleran von mir. Ich möchte ihn so gerne wieder sehen. Vielleicht eines Tages.“ Radna lächelte. „Geh und bring ihm diese Nachricht.“ Sie hob die Hand und streckte diese aus, ließ sie aber kurz vor seinem Gesicht sinken. Ihr Lächeln gefror und Enttäuschung nahm in ihren Gesicht Ausdruck an. Ideran stand abrupt auf und verließ die Stadt mit Sir Ector.
Ideran starrte immer noch auf den Wald. Es wurde langsam kälter und er zog seinen Umhang an sich. Wird Aleran da sein? Insgeheim hoffte er, dass sein Bruder nicht anwesend sein wird. Er hatte eine Idee, wie Erkan gestürzt werden konnte. Er hatte das Gefühl, dass Aleran seine Idee torpedieren würde, sobald er beginnen würde diese zu erläutern. Ideran verzog das Gesicht. Er sah in dieser Handlung seine letzte Chance und wenn es nicht klappen sollte, musste er noch weiter überlegen. Er konnte nie den Status von Aleran einnehmen. Aleran war der eigentliche König von Ashatanga und so verehrten sie ihn auch. Er selbst wurde nur akzeptiert, weil Sir Ector für ihn bürgte. Man vertraute ihm noch nicht ganz, obwohl er die Tätowierung erhalten hatte. Er war der Meinung, durch seine momentanen Stellung den Sieg bringen zu können.
Er schüttelte den Kopf und trat zu seinem Pferd. „Na, Narowinn. Hast du alles?“ Er klopfte den braune Hengst auf den Hals. Er sah ihn genau an und wandte sich ansein Lager zu.
Er hockte sich vor seinem Feuer und wärmte seine Hände. Als sie warm wurden, legte er sich neben dem Feuer. Er schloss die Augen. Ideran zauderte mit dem Gedanken seinen Halbbruder die Botschaft zu über-bringen. Dachte sie irgendwann mal genauso an ihn, wenn er weg war. Er bezweifelte es. Er tat alles um ihr zugefallen. Deshalb trat er der Rebellion an und suchte Kontakt zu Aleran. Ihm kam es vor, als würde sich dieser nur mit ihm abgeben, um zu zeigen wie toll er war. Er hörte immer nur Schwärmereien über ihn, selbst Sir Ector, wo dieser auch die Kampfkunst lernte, war begeistert von ihm. Das Volk sah Aleran als rechtmäßigen König von Ashatanga an. Ideran war es recht. Ihm würde es reichen, wenn seine Mutter ihn endlich als ihr Kind anerkannte. Ideran schlief mit diesem Wunsch ein.
Ideran wurde durch ein Donnergrollen und das ängstlich Schnauben von Narowinn aus aus seinem Schlaf gerissen. Er rappelte sich auf und sah, wie der Nachthimmel durch Regen und Blitze
zog seinen Umhang um sich und trat zu seinem Pferd. Er streichelte seinem Pferd über die Nüstern und flüsterte beruhigend auf ihn ein.
Ein Blitz durchzuckte den Himmel und fuhr neben sie auf der zweiten Ebene, der sich in der Nähe seines Lagers befand. Es krachte auf und Steine kullerten vom Ebene auf die Seine herunter. Er wich den Geröll aus und bangte um sein Schlachtross. Er hatte Angst, dass es sich beim Ausweichen der rollenden Ge-steinsbrocken die Beine zu brechen.
Ideran blieb bei seinem Pferd stehen und beobachtete die Gesteine, die weniger wurden. Er sah zur Ebene hoch und stutzte. Die Ebene leuchtete bläulich. Es flackerte und Ideran konnte verschiedene bläuliche Töne aus-machen.
Er griff nach seinem Schwert, welches an der Wand gelehnt hatte und durch den Blitzein-schlag zu Boden gefallen war. Er zog es aus der Scheide und war froh, dass es heile war. Er sah sich noch mal zu Narowinn um und schritt vorsichtig
vorsichtig zu der Ebene hin.
Die Ebene befand sich etwas oberhalb seiner Hüfte und er musste sich rauf ziehen. Er fluchte und legte sein Schwert auf das Plateau und zog sich hoch. Als er sich durch die Hände hoch gezogen hatte, griff er schnell nach seinen Schwert und hockte sich hin. Er blickte sich um und alles wirkte bläulich.
Ideran richtete sich auf und hob sein Schwert. Er drehte sich zum Ursprung des Lichtes hin und schritt darauf zu. Aus der Höhle strömte Nebel. Trotz des Nebels trat Ideran zögerlich in die Höhle. Er konnte einen länglichen Stein, der bläulich leuchtete. Ideran trat näher heran. Er ließ sein Schwert sinken und staute von dem Phänomen, welches sich hier bot.
„Wo kommt das den her?“ Ideran schritt näher an den Stein heran. Er konnte ein leichtes Summen hören. „Was ist das?“ Ideran stutzte und trat weiter langsam näher. In dem Nebel bewegte sich etwas. Ideran trat einen Schritt
Schritt zurück und hob sein Schwert, um sich verteidigen zu können, falls er davon angegriffen werden. Er machte eine Körper im Nebel aus. Dieser hatte die Ähnlichkeit mit einem Körper, der sich krümmte. Der Nebel sank und eine nackter menschlicher Körper wurde deutlich. Ideran trat weiter in den Raum herein, blauer Nebel umwatete ihn, als er immer weiter zu dem altarähnlichem Stein vor-an schritt.
Die Shioulette begann sich zu bewegen. Sie streckte die Beine und stützte sich langsam aufrecht. Ideran erkannte, dass es sich hier um eine Frau handelte. „Wie kommst du so plötzlich her?” Er richtete die Schwertspitze auf sie. Er wusste, dass sie ihm nicht gefährlich werden konnte, aber man kann nie wissen, dachte er sich und blickte wachsam auf sie.
Sie drehte sich um und erschrak. Sie zog ihre Beine an sich heran und hielt ihre Hände an ihre Brüste. „Dreh dich um“, sagte sie und glitt vom Stein. „Ich weiß nicht, wie ich hier .
hier hergekommen bin. Ich kann es dir - Wart mal, wer bist du überhaupt?“ Das Mädchen drückte sich gegen den Felsen und hob eine Hand, als würde sie eine Mauer zum Schutz vor ihm sein.
Ideran blieb stehen und senkte sein Schwert. „Ich bin Ideran.“ Er nestelte an dem Knoten seines Umhanges herum. Es war schwer den Knoten mit nur einer Hand zu öffnen.
Die Augen des Mädchens weiteten sich .„Bleibe weg von mir.“ Ihr Körper zitterte. Sie hatte ihren Arm immer noch erhoben.
Ideran nestelte weiter. Er hatte es geschafft und zog den Umhang von seinen Schultern. „Hier. Ich tue dir nichts. Den Umhang kannst du dir umlegen, bis ich dir bei meinem Lager andere Kleidungsstücke geben kann.“ Ideran streckte seine Hand mit dem Umhang zum Mädchen hin.
„Bleib, wo du bist.“ Die Stimme zitterte und die Hand verkrampfte sich.
Ideran spürte eine Druckwelle auf sich zu kommen, die ihn weg schleuderte. Er flog rückwärts durch die Luft und prallte die Felswand. Ihm wurde es schwarz vor den Augen. Sein Kopf sackte auf die Brust.
Ich spürte, wie es in mir warm wurde und diese in meinen Arm stieg. Gleichzeitig spürte ich eine Druckwelle, die mich vor zog. Ich sah, wie der fremde Mann von der Druckwelle mitgenommen wurde. Er flog gut zwei Meter weit und prallte gegen eine Felswand. Er brummte, fasste sich an den Kopf und sackte bewusstlos zusammen. Der Wind hörte abrupt auf. Sicherheitshalber blieb ich einige Minuten sitzen.
Ich kroch zum Umhang und wickelte ihn um meinen Körper. Ich sah wieder auf den bewusstlosen Körper. Er regte sich nicht. Ich lief auf Zehenspitzen an ihn vorbei. Er hatte ge-
sagt, er habe Kleidungsstücke bei seinem Lager.
Ich trat aus einer Höhle heraus, aber konnte schwach etwas sehen. Der bläuliche Nebel wurde blasser. Ich tastete mich an der Felswand entlang und kam an einen Steilhang. Ich rutschte diese herunter und gelangte auf eine weitere Ebene. Einen Meter entfernt loderte ein mageres Feuer und erleuchtet ein kleines Platz. Dahinter stand ein Pferd, welches an einem dünnen Baum festgebunden war. Es schnaufte und stampfte mit dem Huf. Ich blickte mich weiter um. An der Felswand lag ein Beutel und ich trat auf diesen zu. Ich öffnete die Beutel. Danach wühlte ich in den Beutel herum. Ganz oben lagen mehrere Pergamentrollen, die ich heraus nahm und neben mich legte. Ich grub meine Hände tiefer in die lederne Tasche. Bei jedem Laut erstarrte ich und blickte bange zur Höhe, ob dieser Ideran dort stand. Nach einer Weile zog ich eine
Hose und ein zerknittertes Hemd heraus. Ich rümpfte die Nase. Die Hose entpuppte sich als eine Lederhose und das Hemd war ein weite Tunika. Ich hatte keine andere Kleidungs-möglichkeit und zog sie an. Die Klamotten waren mir zu groß, so krempelte ich die Ärmel hoch. Die Hose band ich so fest wie ich konnte.
Als ich fertig war, packte ich die Pergament-rollen wieder in die Tasche. Ich sah in das Feuer und die Ereignisse stürzten auf mich nieder. Ich ging abends ins Bett. Ein Unwetter tobte vor meinem Fenster und ein Blitz schlug in mein Haus ein. Durch ein herabstürzenden Balken verlor ich mein Bewusstsein und wachte in einer Höhle mit bläulichem Nebel wieder auf. Ich war nackt und vor mir stand ein Mann mit einem Schwert gegen mich gerichtet. Das Merkwürdigste war aber die Druckelle, die durch meine Hand entstanden ist und der Mann durch die Höhle geschleudert worden ist. Ich blickte wieder in die Richtung der Höhle. Er kam immer noch nicht. Er wird doch nicht schwer verletzt sein Er wird doch nicht schwer verletzt sein oder
oder gar tot sein? Beim Gedanken spannte sich mein ganzer Körper wieder an. Mir wurde mulmig. Ich musste nach schauen, wie es ihm ging. Ich sah mich um und entdeckte einen Wasser-schlauch. Ich ergriff ihn, ein Stück Tuch und eine Fackel, die ich aus dem Feuer nahm. Ich kletterte wieder den Steinhang auf und wendete mich der Höhle zu.
Er lag immer noch an der Wand. Ich kniete mich neben ihm nieder und begann seine Kopf genauer anzusehen. Eine große Beule konnte ich an seinem Hinterkopf fühlen. Ich goss Wasser auf das Tuch und legte es auf die Beule. Nachdem taste ich nach seinem Puls am Hals. Der Puls schlug regelmäßig. Ich hatte bedenken ihn zu viel zu bewegen, weil ich nicht wusste, ob dieser Mann sich den Hals gebrochen hat. Ich erinnerte mich, dass sich der Fremde Ideran genannt hatte. Er hatte langes leicht lockiges Haar, welches in sein Gesicht viel. Er hatte ein markantes Gesicht, wo er langsam ein Dreitagebart wuchs. Er hatte volle Lippen, die leicht schlaff herunter hingen.
Er begann zu stöhnen und seine Hände begannen sich zu bewegen. Ich schob mich zurück und hielt die Fackel vor mich. Er fasste sich an den Kopf und rieb diesen vorsichtig. „Ah, meinen Kopf.“ Er schlug die Augen auf und sah mich mit braunen Augen an. „Was ist passiert?“
„Hm, es ist merkwürdig und kaum zu glauben. Ich ging am Abend ins Bett. Es herrschte ein starkes Gewitter. Ein Blitz schlug in mein Haus ein und ein Balken fiel herunter. Er streifte meinen Kopf, so dass ich bewusstlos wurde. Als ich wieder auf wachte, befand ich mich nackt in dieser Höhle und traf auf dich. Ich hatte angst vor dir. Als du auf mich zu kamst, kroch eine Wärme durch mich durch und löste eine Duckwelle, die dich durch die Luft und gegen die Wand schleuderte. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“ Ich reichte ihm seinen Schlaucht. Ich wusste nicht warum ich ihm dies alles erzählt hatte. „Jedenfalls habe ich mir die Klamotten hier geliehen. Ich glaube, du hattest es mir angeboten.“ Ich blickte an mir herunter.
Iderans Gesicht verfinsterte sich. „Du hast sie einfach aus der Tasche genommen,“ herrschte er mich an und beugte sich abrupt vor. Er stöhnte und hielt sich seinen Kopf.
„Du solltest dich hinlegen und dich ausruhen. Ich habe nur ein Hemd und eine Hose herausgenommen und alles andere ist noch in der Tasche. Ich habe nichts anderes gemacht.“ Ich rückte näher an ihn heran. „Komm, es wird kalt. Es ist besser, wenn wir an dein Lagerfeuer gehen. Kannst du aufstehen?“
Ideran sah mich argwöhnisch an, nickte aber. Er stand umständlich auf. Ich stützte ihn beim Laufen. Am Steinhang stützte er sich sehr stark an mich, wobei wir fast drohten abzurutschten. Ich war glücklich, als wir uns ans Lagerfeuer niederließen.
„Also, wer bist du?“ Ideran nahm eine Schluck aus dem Wasserbeutel. „Und woher kommst du?“
„Anne. Ich bin aus Oldenburg" Ich legte die
Fackel und anderes Holz in das Feuer. Es knisterte laut und es wurde heller. Ich schlang meine Hände um meine Knie.
Es knisterte laut und es wurde heller. Ich schlang meine Hände um meine Knie.
„Oldenburg, wo liegt das? Ist das ein Land?“ Ideran setzte den Schlauch ab und sah mich verwirrt an.
„Es liegt in der Mitte von Europa, in Deut-schland.“ Ich schluckte. „Du bist bestimmt so ein Fantasy – Rollenspieler. Du machst das sehr gut, aber ich finde jetzt hört der Spaß auf. Ich habe noch nicht gehört, wie ihr ahnungs-lose Menschen mit ins Spiel hineinzieht und ihr die Spezialeffekte erschaffen könnt. Ich bin zufällig hier und möchte einfach nach Hause.“
„Aufhören zu Spielen? Spezialeffekte?“ Ideran wiederholte meine Worte ungläubig. „Ich spiele hier gar nichts. Ich denke du spielst mir etwas vor. Du bist eine Spionin meines Vaters. Du wurdest geschickt, um die Rebellen auszukun-
schaften.“ Ideran lehnte sich zurück und polsterte seinen Kopf mit seinem Umhang.
„Ich weiß gar nicht, wer dein Vater ist und wovon du sprichst.“ Ich spürte, wie seine Stimme immer feindseliger wurde. Ich spürte, wie mein Körper sich anspannte.
„Hm, dass soll ich dir glauben? Ich stoße rein zufällig hier im Tequilagebirge auf dich und du willst uns nicht auskundschaften, wo doch jeder weiß, dass das Gebirge und der Wald Rebellenregion ist. Du erfindest irgendein Land, dass es überhaupt nicht existiert.“ Er stocherte mit einem langen Stock in der Glut herum. „Na ja, ich nehme dich trotzdem mit. Ector und die anderen werden über dich richten. Vielleicht ist sogar Finn da.“
„Aber meine Familie wartet auf mich. Ich kann nicht bleiben.“ Ich rappelte mich auf.
Ideran sprang auf. Er stand noch wackelig auf seinen Beine. „Ich würde hier nicht im Dunkeln hier herumklettern. Du würdest -----------------
abstürzen und wahrscheinlich sterben. Auch wenn du Glück hast und unten heile ankommst, werden dich dort andere Gefahren erwarten. Dort gibt es Wölfe und Bären, um einige zu nennen. Der Winter brich an und sie sind bestimmt hungrig. Du solltest hier bleiben, wenn dir dein Leben lieb ist.“ Er zog sein Schwert und hielt es in Hüfthöhe hoch.
Ich sank zurück auf den Boden und starrte in die Dunkelheit, die uns umgab. „Ich wüsste auch nicht, wohin ich laufen sollte. Mir bleibt nichts anderes übrig.“
„Ratsam. Ich halte Wache, so kannst du schlafen. Die Decke findest du rechts neben dir.“ Er deutete auf einen Haufen neben mir.
„Gibt es hier oben Wölfe,“ ich sah ihn mit großen Augen an.
„Selten, vielleicht Bergtrolle.“ Er setzte sich neben das Feuer und lehnte das Schwert griffbereit an die Felswand.
„Trolle?“ Ich rückte näher an das Feuer und der Felswand.
an die Felswand hinter mir. Die Decke raschelte etwas, als ich mich in sie kuschelte. Mir fielen die Augen unverzüglich zu und ich schlief beim Prasseln des Feuers ein.
Sie fiel schnell in den Schlaf. Die Decke hatte sie sich um den Körper geschlungen und sich darin eingerollt. Dunkle Strähnen fielen ihr ins Gesicht und ihre Ohren liefen leicht spitz an. Ihr Atem wurde langsamer und rhythmischer.
Ideran wandte sich von ihrem Anblick ab. Er rieb sich seinen Hinterkopf, welcher durch den Aufprall schmerzte. Er erinnerte sich an ihren Blick, als sie die linke Hand erhoben hatte. Die Finger waren gespreizt und wirkte größer. Ihr Blick war angst verzerrt. Am deutlichsten war die Druckwelle, die von ihr aus ging, in Erinnerung. Ihm war diese Druckwelle am ganzen Körper immer noch gegenwärtig. Er konnte sich nicht erklären, wie sie diese erzeugt hat. Wer war sie?
Sie nannte sich Anne. Der Name klang fremdländisch. Sie erklärte es damit, dass sie aus Deutschland komme. Ideran versuchte sich die Landkarte von Ector in sein Gedächtnis zurufen. In Ananya gab es kein Land mit so einem Namen. Vielleicht war es ein Land auf einem anderem Kontinent, mahnte er sich. Ideran konnte sich nicht ganz erinnern. Er blieb vorsichtig. Anne blieb eine Spionin, die er rechtzeitig ertappt hatte. Wenn Erkan sie nicht geschickt hatte, wer dann? Dies würden sie spätestens im Hort heraus finden, versprach sich Ideran. Er sah sie finster an.
Sie sah nicht aus wie eine Spionin und verhielt sich auch nicht wie eine. Ideran hatte noch nie eine Spionin erlebt, aber er konnte es sich nicht vorstellen, dass sie so wie Anne auf alles reagierte. Zum anderen sprach ihre Angst, die er erlebt hatte und ihre ganze Erscheinung gegen die Spionageabsicht.
Ihre nackte Erscheinung erregte aufmerksam und entsprach nicht Iderans Vorstellung von
einer Spionageagentin. Nicht einmal sein Vater würde so einen Spion bei den Rebellen einschleusen wollen. Sie war zu aufmerk-samkeitsreißend. Ideran lächelte bitter. Er konnte sich aber nicht zusammen reimen, wie das Mädchen auf einmal erschienen ist. Gab es eine andere Erklärung?
Vielleicht hatte er das Treffen der anderen Partei vereitelt. Sie wurde hier nach dem Treffen ausgesetzt, damit ein Rebell sie aufgriff und mit in den Hort bringen. Seine Vermutung war nicht ausgereift, aber durch eine gezielte Befragung würde der Rest aufgeklärt werden. Ideran wusste nicht, was er mit dem Mädchen machen sollte. Sie wirkte harmlos, aber traute ihr nicht ganz. Sie hatte keine eigene Kleidung und war nicht im eigentlichem Sinn bewaffnet. Finn würde sich mit ihrer Hexerei kümmern, wenn er anwesend war. Er konnte sie einfach hier lassen. Die Wildtiere würden ein paar Tage den Rest übernehmen. Er sah sie an, wie sie sich die Haare aus dem Gesicht strich und ihre Züge vom Licht des Feuers hergestellt. Es wirkte
wirkte zerbrechlich, so dass er die Idee mit den Wildtieren verwarf. Er beschloss sie morgen zu Ector zubringen und gemeinsam mit ihm beratschlagen, wie sie weiter vorgehen wollten. Sir Ector, sein Ziehvater, würde zu nächst den Rat der Rebellen befragen wollen, bevor sie weitere Gedanken über das Schicksal von Anne machten. Ideran zögerte mit dem Gedanken daran das Mädchen mitzunehmen, aber es blieb nichts anderes übrig.
Seine Gedanken schweiften von seinem Vorhaben ab. Er konnte nicht von ihr abwenden. Sie wirkte anziehend auf ihn. Ihre feine Züge waren entspannt und wirkten königlich. Schulterlanges dunkelbraunes Haare rahmte ihr Gesicht ein. Der Körper war von seiner Reisedecke verhüllt, aber zeigten ihm, dass dieser wohlgeformt war. Sie war schön und ihre Bewegungen waren selbst beim Schlafen anmutig, schloss Ideran aus seinen Beobachtungen.
Er wandte sein Blick ab und sah in den wieder klargewordenen Himmel. Wie kann eine so schönes Wesen hinterhältig sein und die Rebellen verraten wollen. Es wollte ihm nicht in den Kopf gehen, aber lehnte sich zurück und legte sich seinen Umhang über den Körper. Er glitt in einen unruhigen Schlaf.
Dies ist das Ende von Teil Eins vom ersten Kapitel.