"Und wessen Herz wollte er noch mal?", fragte Mello neugierig. "Das Herz der Kraft. Es soll einem die unglaublichste Macht geben, die es auf der Welt, wenn nicht im Universum je gegeben hat. Und es wäre sehr schlecht wenn das Herz in die falschen Hände kommt.", erklärte Heart. "Hm...Warum zerstörst du's nicht einfach?", schlug Allam vor. "Zerschstören?" Heart blickte auf. Sie gingen zurück zum Waldweg; auf der Lichtung war es zu gefährlich. Heart schüttelte den Kopf. "Dafür bin ich nicht stark genug. Dafür brauch ich das Licht der-" "Grauen Zauberer.", schlossen Allam und Mello. Heart nickte. "Seit ihr auch auf der Suche danach?" Mello seufzte. "Ja! Und es ist schwer es zu finden ... Es soll in einem der vier Elemente verorgen sein. Zuerst haben wir in der Erde gesucht. Also hier im Malltown-Wald." "Also im Wald ist es schon mal nicht.", stellte Heart fest. "Mein Volk hat hier schon überall gesucht." Allam blieb stehen. Die Mädchen auch. "Was ist?", fragte Mello genervt. "Wir müssen das Licht doch zurück bringen. Wir dürfen es nicht dazu benutzen, ein Herz zu zerstören." Heart hielt ihn fest als er den Weg wieder aufnehmen wollte. "Wir bringen es auch zurück. Aber verstehst du? Wenn ich das Herz nicht zerstöre, dann könnte die Welt schlimmstenfalls untergehen. Das Licht ist danach ja nicht weg. Ich muss mir nur für eine kurze Zeit die Kraft leien." Allam seufzte. "Mir egal. Aber zuerst müssen wir's ja finden." Er sah die anderen an. "Als nächstes suchen wir im Element Feuer." "Feuer?!", schrie Mello auf. "Wie willst du DAS denn anstellen?!" Aber Allam grinste nur.
"Ich habe noch nie ein Feuerwerk gesehen.", schwärmte Heart. "Es wird bestimmt wundervoll werden!" Mello hatte ihr einige Sachen von ihr geliehen, weil sie in ihren Elfensachen auf jeden Fall auffallen würde. Dankbar hatte sie sie angenommen. Die drei "Freunde" saßen auf einem Felsen in der Mitte des Mai Platzes. Mai war in ihrem Land nicht nur ein Monat; Mai war auch eine Göttin. Die Göttin des Elements Feuer. Und heute sollte zu ihrer Ehre ein großes Feuerwerk stattfinden. Allam hatte gemeint, das war die beste Möglichkeit um nach zu sehen, ob das Licht im Element Feuer war. Es hatte wieder angefangen zu schneien. Langsam vielen die kleinen Flöckchen herab. Und es wurde wieder kälter. Nicht dass es warm gewesen wäre, nur dass es jetzt -10° sein mussten. Kleine Rauchwolken stiegen auf, als sie atmeten. Mello kuschelte sich tiefer in ihre dünne Jacke, aber es half nichts. Ihre Eltern gaben ihr nicht mal richtige Kleidung. Mello musste daran denken, was für ein schönes Leben sie haben könnte: Auf Mallorca leben, haufenweise Geld haben, wunderhübsch sein, viele Freunde haben, und, das war das wichtigste, von den Eltern geliebt werden. Aber wofür hatte sie sich entschieden? Für ein hartes und einfaches Leben in der Kälte von Malltown, in einem Land, das so klein war, dass es nicht mal in den Atlanten und Weltkarten verzeichnet wird. Malltown*, so hieß das Land. Malltown, das war die Stadt. Das hieß: Malltown (also das Land) war um die 50 Hektar groß. Wundervoll. Mello zitterte am ganzen Körper. Sie hatte die einzige dicke, warme Jacke Heart gegeben. Wie nett sie doch war. Allam sah wohl dass Mello sehr kalt war, und sie über die Fehler der Vergangenheit nachdachte, denn er zog sie zu sich. Mello riss die Augen auf, sagte aber nichts. Sie spürte, wie die Wärme von Allam auf sie über ging. Es war ein schönes Gefühl. Sie sah zu Heart, aber die Elfe war viel zu aufgeregt, um etwas zu bemerken. Dann begann das Feuerwerk. Eines musste man Malltown lassen: die Feuerwerke sind wunderschön. Heart starrte wie gebannt auf die vielen Farben, die in den Himmel schossen, und explodierten. Das knallen war bis zum Platz zu hören, obwohl das Feuerwerk nahe dem Wald war. Es schien kein Ende zu nehmen. Immer heller und einzigartiger wurde das Feuerwerk. "Das ist das schönste Hanabi das ich je gesehen habe ...", flüsterte Heart. Allam runzelte die Stirn. "Hanabi?" "Japanisch für Feuerwerk. Mein Volk kommt aus Japan.", erklärte Heart flüchtig. "Aso." Sie waren die einzigen Leute auf dem Platz, da er versteckt in einem zugewucherten Garten war. Mello kam oft her um nach zu denken. Er war sehr nahe dem Wald, was Heart eigentlich unruhig machen sollte, aber ihr schien es egal zu sein. Allam hielt gebannt nach irgendeinem Anzeichen eines Lichtes ausschau, was, wie er natürlich nicht wusste, KEIN Licht war. Das Licht der grauen Zauberer war die ganze Zeit bei ihm. Doch das sollte er erst später merken. Mello wurde es langsam unbehaglich, so an Allam gekuschelt zu sitzen, denn sie sprang von dem Felsen runter. Allam zuckte zusammen. "Was ist?", fragte er alarmiert. "Nichts", entgegntete sie im gleichgültigen Tonfall, "Ich mag dich nur nicht sonderlich." Allam verängte die Augen zu Schlitzen. "Ach ja? warum bist du dann nicht eher weg gegangen?", fauchte er. "Ach sei Leise.", murmelte Mello. "Ich geh nach Hause." Und damit war sie weg, genau so wie das Feuerwerk. "Wo geht sie denn hin?", fragte Heart verwirrt. Aber Allam schnaubte nur und zog Heart mit sich zu der Villa seiner Eltern.
"Meine Eltern sind nicht da, also kannst du heute bei mir schlafen.", rief Allam die lange Wendeltreppe runter. Wie es in der Villa aussieht kann man in zwei Worten beschreiben: Leer, aber doch Prächtig. "Ist gut!", rief Heart zurück und folgte ihm nach oben. Allams Zimmer übertraf alles: noch leerer, noch prächtiger. In der Mitte stand ein riesiges, wuchtiges Bett. Allam lies sich in einen goldenen Sessel sinken, und Heart setzte sich vorsichtig auf das Bett. Sie sank tief ein. "Wundervolles Haus!", flüsterte sie voll verzückung. "Du findest wohl alles wundervoll.", brummte er. Heart sah ihn ausdruckslos an. "Was ist auf einmal dein Problem?", fragte sie ruhig. "Mein Problem ist ... ist ... Mello!" Heart stand vorsichtig auf und ging langsam zu ihm. Sie kniete sich vor ihn hin, und nahm seine Hände. "Was?!", fauchte er und wollte sie wegziehen. Aber Heart hielt sie eisern fest. "Ich werde dir jetzt etwas zeigen.", knurrte sie, "Und du wirst schön zugucken." Damit verschwanden sie. Heart führte ihn in Mellos Vergangenheit.
*Malltown ist eine frei erfundene Stadt/Land.
dfedrowitz Nicht mein Ding, aber nicht schlecht geschrieben. Nur die Formatierung des Textes gefällt mir nicht so gut. Ich lese Dialoge lieber untereinander, als fliessend im Satz. LG Dietmar |