Kapitel 3
Ruth erwachte in den frühen Morgenstunden, während Finnley und Neil noch entspannt in ihren Betten schliefen.
„Dann mach ich mal Frühstück“, flüsterte sie, richtete sich auf und streckte sich.
Shari gähnte erschöpft, als Ruth damit begann den Tisch zu decken und Eier zu braten.
„Kannst raus kommen, die werden noch schlafen“, sagte Ruth und Shari erschien, als kleiner grauer Wolf, neben ihr.
„So erkennt man mich nicht so schnell“, sagte Shari und Ruth lachte leise,
„Ich glaube aber das du lieber in Menschlicher Form umherwandern willst“, kicherte Ruth und mit einem leisen Geräusch und viel Staub stand Shari neben ihr
„Willst du etwas trinken?“, fragte Ruth doch Shari streckte und reckte sich und ihre Knochen knackten und es sich fast wie eine Melodie anhörte.
„Ich denke ein Glas Milch reicht mir“, sagte sie und Ruth stellte ihr ein Glas hin und schenkte ihr Milch ein.
„Sie kommen schon“, sagte Shari und Ruth nickte nur. Shari verschwand wieder und das Glas Milch war leer.
„Was riecht denn hier so lecker?“, fragte Finnley der als erstes die Küche betrat und Ruth stellte gerade den letzten Teller mit Spiegelei auf den Tisch.
„Setzt euch“, sagte Ruth und Neil kam die Treppen hinunter und sah Ruth misstrauisch an, „Das ist eine Einmalige Gelegenheit.“ Finnley setzte sich an den Tisch und Ruth stellte ihm einen heißen Becher Kakao hin.
„Für mich bitte Tee“, sagte Neil und Ruth schenkte ihm den bereits gekochten Tee ein.
„Woher...?“, fragte er und Ruth lächelte.
„Das passt zu eurem Charakter“, antworte sie und stellte das getoastete Toast in die Mitte des länglichen Holztisches, bevor auch sie sich zu Tisch begab.
„Danke“, sagte Neil bevor er anfing zu frühstücken und Ruth lächelte ihn freundlich an.
„Ich glaube denen könnte ein härteres Training mit dir auch nicht Schaden“, dachte Shari und Ruth lächelte.
„Das stimmt vielleicht gar nicht, ich finde das sie schon sehr gut sind, warten wir bis nach den Prüfungen“, dachte Ruth und aß schweigend ihr Spiegelei.
Nach dem Frühstück räumte sie ab und die Jungen gingen nach Hause um sich umziehen.
Ruth würde sich auch bald fertig machen, ein schwarzes Kleid hatte sie ja schon. Es war das selbe was sie immer trug nur in Schwarz. Ihre Haare lies sie offen und nicht wie sonst hochgesteckt.
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Sie war natürlich die letzte die ankam und alle verstummten. Shari hatte sich total zurückgezogen und Ruth fühlte sich unwohl.
Der Dorfälteste stand neben dem Tisch auf dem die Urnen standen und Ruth setzte sich schweigend auf den einzigen Stuhl in der ersten Reihe.
Neil und Finnley saßen in der Reihe hinter ihr und Ruth sah auf die Bilder die auf den Tisch vor der jeweiligen Urne aufgestellt waren.
Ruth senkte den Blick und der Älteste begann mit seiner Rede:
„Ren, Takamashi und Lan Raisha waren zwei wunderbare Menschen die wirklich alles für dieses und andere Dörfer getan haben. Ihre Missionen waren hart und manchmal aussichtslos gewesen doch keiner hatte sich davon unterkriegen lassen...“.
Ruth krallte ihre Finger in das Kleid und kniff die Augen zu.
„Gemeinsam gaben sie ihr Leben um dem Menschen zu helfen den sie über alles geliebt haben. Ruth Itoe“, er machte eine Pause und Ruth zuckte zusammen.
„Warum, warum konnte ich ihnen nicht helfen“, dachte Ruth und Tränen tropften auf ihr Kleid.
„Wir verabschieden uns in allen Ehren und denken in guten wie in schlechten Zeiten an die Taten der zwei. Ruht in Frieden“.
„RUHT IN FRIEDEN!“, sagten alle im Chor und der Wind strich Ruth über die Wange und durch die Haare.
„Du bist ein Schwächling wie konntest du nur in unser Team kommen“, hatte Lan gesagt als sie zum ersten mal trainierten.
Ruth richtete sich auf wie alle anderen auf und faltete die Hände zusammen um eine Stillschweige Minute abzuhalten.
Die Grabsteine würden das einzige sein was noch an sie erinnert, außer die Erinnerungen derer, welche die beiden wirklich gekannt haben.
Ruth spürte die ersten Tropfen und ließ die Arme sinken. Viele kamen zu ihr und wünschten ihr Beileid, doch das brachte sie auch nicht wieder zurück. Als die Urnen hinabgelassen wurden, brach sie endgültig in Tränen aus und fiel auf die Knie. Sie gab keinen Laut von sich, und hielt ihr Gesicht hinter den Händen verborgen. Der Regen wurde heftiger und das prasseln auf den Blättern beruhigte sie. Erst jetzt bemerkte Ruth das der älteste neben ihr kniete und sie in den Arm genommen hatte.
„Sie haben alles für dich getan, du solltest sie also nicht mit Tränen verabschieden“, murmelte er und Ruth klammerte sich an ihn. Er strich ihr Väterlich durch das Haar und Jay trat heran.
„Ich bin nicht hier um die mein Beileid auszusprechen, das willst du sowieso nicht haben, aber ich soll dir anvertrauen das du auch ohne die beiden weiterleben kannst, denn sie werden immer bei dir sein“, sagte er leise und Ruth hob den Kopf. Sie hatte den Ärger mit ihm bereits vergessen und der Älteste erhob sich.
„Du bist nie allein“, murmelte Zaira und trat hinter Jay hervor. Adrian hatte einen Arm um sie gelegt und Spuren von Tränen glitzerten auf ihren Wangen. Ruth blickte dem Regen entgegen und spürte wie Shari aus dem Käfig spähte. Yvette kam von links und nahm sie liebevoll in den Arm.
„Versprich mir eins, das du niemals unüberlegt handeln wirst“, murmelte sie und Ruth nickte nur, erwiderte die Umarmung und sah sie durch einen weiteren Tränenschleier an.
Ich danke euch, aber ich würde jetzt gerne etwas allein sein“, murmelte Ruth und starrte auf die Grabsteine. Yvette erhob sich und schob die anderen davon, während Neil und Finnley sich unbemerkt neben sie setzten.
„Ich muss sagen eure Freundin weint ziemlich fiel“, sagte Neil leise und Ruth starrte ihn an. Der Wind wurde wärmer und der Regen schwächer.
„Ja das Stimmt“, antwortete Ren´s Stimme und Ruth erstarrte. Plötzlich saßen sie alle auf einer grünen Wiesen Wiese. Die Sonne strahlte auf Lan und Ren hinab, welche Ruth nur aufmunternd anlächelten. Ihre Schnittwunden und Verletzungen waren verschwunden und ihre Haare lagen geordnet auf ihren Köpfen.
„Auch wenn sie immer auf Taff tut, heult sie viel“, sagte Lan und Ruth sah die zwei nur verständnislos an.
„Ich hoffe sie wird euch nicht vergraulen, sie ist eigentlich ja ganz Nett wenn sie nicht gerade wütend oder abweisend ist“, sagte Ren und Finnley lachte leise.
„Das haben wir schon bemerkt“, antwortete er und Ruth sah die vier abwechselnd an.
„Nun müsst ihr zwei für uns auf sie aufpassen“, sagte Lan und Neil sah ihn grinsend an.
„Sie hat unser Leben gerettet und ich schätze sie zu Beschützen wird ein angemessenes Dankeschön sein“. Ruth schüttelte den Kopf und der Regen prasselte auf sie nieder.
„Wir legen unsere Aufgabe in eure Hände“, flüsterte Ren und alles um Ruth herum verschwand.
„Ruth stimmt etwas nicht?“, fragte der Älteste und Ruth hob den Kopf. Ihr war schlecht und Neil und Finnley öffneten die Augen. Beide sahen sie aufmunternd an und richteten sich auf. Ruth sah beide abwechselnd an, ehe sie ihr jeder eine Hand hinhielten.
„Nur weil ihre Körper unter der Erde liegen heißt es nicht das sie verschwunden sind. Sie werden immer bei uns sein und immer dann da sein wenn wir sie am meisten brauchen“, sagte Ruth und wischte sich über die Augen. Sie ließ sich von beiden Jungen auf die Füße ziehen und umarmte sie:„Danke“.
„Das hast du schön gesagt“, flüsterte Ren und Ruth setzte ein lächeln auf, auch wenn sie schon wieder weinte.
„Unsere kleine Heulsuse“, sagte Lan und Ruth drehte sich zu den Roten Rosen um die sie mitgebracht hatte. Sie legte jedem eine Rose auf das Grab und faltete ein letztes Mal die Hände zusammen.
„Ich werde stärker werden und dann werde ich die Mission beenden, mit eurer Hilfe und die meiner Neuen Kameraden, Neil und Finnley“, dachte Ruth und die letzten Regentropfen berührten ihr Gesicht, der erste Sonnenstrahl fiel direkt auf sie und ließ sie wie einen gefallenden Engel aussehen.
„Wir werden warten“, sagte Ren und Neil und Finnley stellten sich neben sie.
„Dann lass uns mal anfangen“, sagte Finnley und Ruth sah ihn und Neil nur entschlossen an.
„Ihr habt recht“, sagte Ruth und nahm die Haarsträhne die an ihrem Gesicht klebte und strich sie sich hinters Ohr.
„Trainer Keel, wir werden uns sicherlich anstrengen und bis zu den Prüfungen so hart trainieren wie es nur geht“, sagte Ruth und der Älteste, der noch da geblieben war, sah Ruth erstaunt an.
„Dann sehen wir uns übermorgen am See“, sagte Trainer Keel und die drei nickten nur und sahen sich an.
„Auf eine erholsame Bettruhe“, sagten die Jungen und Ruth grinste nur.
„Auf zwei erholsame Tage“, antwortete sie sie verließen den Friedhof.
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Ruth war die erste die am Trainingsplatz war und sah auf ihr Spiegelbild.
„Ich werde immer helfen wenn jemand in Not ist, das schwöre ich mir“, sagte Ruth und Shari erschien als Wolf neben ihr.
„Das klingt vernünftig“, sagte sie und setzte sich in einen Busch, „Ich werde dich beobachten zeig mir was du kannst.“ Ruth nickte nur und sah auf Neil und Finnley, welche durch die Bäume traten.
„Ist Keel nicht da?“, fragte Finnley und Ruth schüttelte den Kopf.
„Bestellt uns hier her, und kommt dann selber zu spät“, sagte Neil kopfschüttelnd und Ruth kicherte.
„Fangen wir an“, sagte Keel und erschien wenige Meter vor den dreien. Diese sahen ihn nur verdutzt an und zogen gleichzeitig ein Kunai.
„Ihr solltet wissen das Stärke allein nicht ausreicht, so müsst ihr auch auf Tarnung und Beobachtung achten. Die Prüfungen sind in einer Woche, also wird das Training besonders hart“, sagte er und Ruth, Finnley und Neil sahen ihn beobachtend an, „Wir fangen damit an eure Schwächen zu finden, im einzelnen und im Team“, sagte er und Ruth hörte hinter sich etwas rascheln zog ein Shuriken und warf es noch in der Drehung in den Baum aus der das Geräusch kam.
„Hi Leute“, sagte Yvette und Glenn und Adrian kamen aus den Büschen.
„Schön dich wieder zu sehen, Ruth“, sagte Glenn und Ruth lief ein Schauer über den Rücken.
„Nicht der schon wieder“, stöhnte sie und Neil sah sie verwundert an.
„Kennst du die drei?“, fragte Keel erstaunt und Ruth verzog ihr lächeln.
„Natürlich das ist Team D. Adrian, Zaira´s Bruder, Yvette die Waffenkönigin und Glenn“, sagte sie und Glenn verzog mürrisch das Gesicht, „Adrian ist der Jüngste Shinobi unseres Dorfes.“
„Ich habe die drei gebeten mir ein wenig auszuhelfen sie werden euch im einzelnen Angreifen und euer Schwächen ausnutzen“, sagte Keel und Ruth verschränkte die Arme.
„Du willst mir sagen wir sollen gegen sie Kämpfen?“, fragte Ruth und hob beide Augenbrauen.
„Jetzt da Ren und Lan nicht mehr da sind gibt es wohl keine Revanche mehr“, sagte Yvette und Ruth schwang ihr Kunai durch die Luft.
„Wenn du meinst, ich bin immer für eine Revanche bereit“, sagte Ruth und Adrian zog sein Kunai. Yvette und Glenn machten einen Schritt zurück und sahen zwischen Neil und Finnley hin und her. Sie machten ebenfalls Platz und sahen Adrian studierend an.
„Also los“, sagte Adrian und beide stützen aufeinander zu. Die Kunai trafen aufeinander und Ruth sprang gleich wieder zurück um seiner Hand auszuweichen.
„Du bist schneller als beim letzten mal“, lobte Adrian und Ruth grinste frech.
„Das ist auch noch nicht alles“, sagte Ruth und dachte an Shari die sie beobachtete.
„Also gut, er ist ein Nahkämpfer, ich auch was schlecht ist, da ich immer noch nicht genau verstanden habe wie sein Jutsu funktioniert“, dachte Ruth und blockte mehrere Shuriken ab.
„Also dann“, flüsterte sie und schoss auf Adrian zu. Sofort begann ein heftiger Schlagabtausch und Ruth musste aufpassen nicht von seinen Händen getroffen zu werden. Sie waren beide so schnell das selbst Yvette der Mund offen stand, die sein Tempo eigentlich schon gewöhnt war.
„Du bist wirklich schneller geworden“, sagte er und beide standen Kunai an Kunai keuchend voreinander.
„Du hast dich nicht großartig verändert“, sagte Ruth und er lachte leise.
Ruth stieß Adrian zurück, lenkte seine Finger zur Seite und landete mit der Faust einen Treffer, seine linke Schulter.
„Zu Sicher“, sagte er und seine Faust traf sie hart in der Seite, dass sie nach Luft schnappte und zurücksprang.
„Du darfst dich nicht zu sehr auf deinen Sieg konzentrieren, sonst vergisst du das wesentliche“, sagte Adrian und Ruth nickte nur.
„Also weiter gehst“, sagte Adrian und beide schossen wieder aufeinander zu und ein erneuter Schlagabtausch begann.
„Also gut, dann nehme ich dich“, sagte Yvette und zeigte auf Finnley der nur schluckte und vortrat.
„Dann bist du mein Gegner“, sagte Glenn und stellte sich Neil gegenüber.
Yvette hatte so schnell ihre Schriftrolle gezogen das Finnley ihren Waffen gnadenlos ausgeliefert war, Neil hatte mit Glenn´s Geschwindigkeit nicht gerechnet und lag keuchend am Boden. Doch die Jungen standen sofort wieder auf und begannen einen Angriff. Sie kamen etwas weiter als eben und Finnley wurde immer schneller. Er schaffte es den meisten Waffen auszuweichen kam jedoch nicht einen Schritt voran.
Neil hatte Probleme mit dem Tempo und bekam immer wieder harte Schläge ab, die ihn schnell zu Boden brachten. Auch Finnley hatte nicht genug Ausdauer und Ruth sah Adrian keuchend an, hielt sich ihre rechte Schulter wo Adrian ihren Energiepunkt getroffen hatte.
Ein Roter Fleck erschien an der Stelle und sie wechselte von rechts nach links. So war sie natürlich fiel langsamer und bekam immer mehr Finger in den Körper gerammt. Schnell lagen die drei keuchend am Boden, Ruth hatte es am schlimmsten getroffen. Aber auch Adrian hatte mit seinem tauben Arm zu kämpfen.
„Sie hat ihn doch tatsächlich getroffen, und dann auch noch einen Nervenpunkt“, sagte Yvette erstaunt und Ruth legte sich keuchend auf den Rücken. Sie war mit Flecken überseht und Neil und Finnley mit Kratzern und harmlosen Wunden, bis hin zu blauen Flecken.
„Das wird sicherlich einen Muskelkater geben“, stöhnte Ruth und hielt sich die zuvor verletzte Seite.
„Du musst beweglicher werden, das ist sehr wichtig“, mahnte Shari und Ruth schloss die Augen.
„Ist gut, sonst noch Verbesserungen?“, dachte Ruth und Stille war die Antwort.
„Noch eine Minute“, sagte Ruth kramte nach ihrer Wasserflasche und trank ein paar schlucke.
„Ist gut“, keuchte Adrian und Ruth löste seinen Arm wieder.
„Danke“, sagte er und fing die von Glenn geworfene Wasserflasche auf.
„Ich hab eine Idee“, dachte Ruth und sah auf den See.
„Ruth was ist?“, fragte Glenn und Ruth grinste leicht.
„Adrian macht es dir etwas aus mal was auszuprobieren?“, fragte Ruth und Adrian sah sie über seine Wasserflasche interessiert an.
„Nun ich muss ja nur schneller werden, so wie ich es bemerkt habe, werde ich nach einer gewissen Zeit zu sicher und meine Geschwindigkeit lässt nach“, sagte Ruth und Adrian folgte ihrem Blick.
„Ich verstehe“, sagte er nickend und Yvette sah zwischen beiden hin und her, „Aber wir wollen nicht gleich übertreiben.“ Ruth seufzte nur.
„Recht hast du, meine Wunden könnten immer noch jeden Moment aufreißen.“, sagte Ruth und Adrian nickte nur.
„Dann Wechsel mit Finnley, Yvette ist zwar nicht so schnell wie ich, aber sie hat Menge und mehr Beweglichkeit kann dir auch nicht schaden“, sagte er plump und Ruth zuckte mit den Schultern.
„Auch gut“, sagte Yvette und Ruth berührte die einzelnen Flecken die danach aufhörten zu pochen und ihr Energiefluss wieder frei war. Die Flecken blieben trotzdem.
„Jetzt sehe ich aus als hätte ich die Windpocken“, sagte Ruth und Adrian lachte leise.
„So sehen alle nach meinem Training aus“, sagte er und Finnley sah ihn schätzend an.
Yvette zog ihre Schrittrolle und Ruth begann wie auch Finnley eben den einzelnen Waffen auszuweichen.
Finnley und Neil sahen sich kurz an und kamen keuchend wieder auf die Füße.
„Weiter geht’s“, sagte Neil und Glenn schoss sofort auf ihn los und ein kurzer Schlagabtausch entstand bis Neil wieder am Boden lag. Finnley war so schnell wieder auf dem Boden, das er es gar nicht richtig bemerkte.
Die Jungen standen immer wieder auf und auch Ruth erhob sich, wenn sie getroffen wurde.
„Ruth konzentriere dich gefälligst“, dachte Shari und Ruth richtete sich wieder auf und Yvette sah sie keuchend an.
„Yvette“, sagte Adrian und Yvette sah ihn an, Finnley und Neil waren am Ende, Glenn und Adrian standen fast unberührt neben den beiden. Ruth und lief auf Neil zu. Glenn wollte sie bekämpfen doch sie wich mit einer Drehung aus.
„Okay“, sagte Glenn gedehnt der sich ein wenig weiter gedreht hatte und Ruth kniete sich neben Neil hin.
„Neil kannst du mich hören?“, fragte Ruth und Neil öffnete die Augen. Sie bemerkte sofort, dass er nur verschwommen sah und schüttelte den Kopf.
„Wir haben doch abgemacht das wir nicht übertreiben“, sagte sie tadelnd und Finnley wandte den Kopf.
„Mir tun alle Knochen weh“, stöhnte er und Ruth winkte ab.
„Das kannst du ab“, sagte sie und Finnley zog eine beleidigte Miene.
„Neil wie viele Finger zeige ich?“, fragte Ruth und hielt ihm zwei Finger vor das Gesicht.
„Vier“, antwortete er leise und Ruth ließ den Arm sinken.
„Dein Kreislauf ist zusammengebrochen, wenn du eine weile liegen bliebst wird das wieder“, sagte sie trocken und Finnley sah sie an.
„Dann machen wir Schluss für heute, es war hart genug“, sagte Keel ernst und Adrian sah zu Ruth und Neil hinab.
„Kannst du dich bewegen?“, fragte Ruth und Neil setzte sich langsam auf.
„Ich denke“, antwortete er und schloss kurz die Augen.
„Trink was“, sagte Adrian und hielt ihm Neil´s Wasserflasche entgegen.
„Danke“, nuschelte er und nahm großzügige schlucke daraus.
„Dann verabschieden wir uns hier“, sagte Adrian und Ruth lächelte ihm dankend zu.
„Vielen dank für eure Hilfe“, sagte Keel und Adrian winkte ab.
„Man hilft sich doch gegenseitig“, sagte er und die drei verschwanden.
„Soll ich dich nach hause bringen?“, fragte sie und Neil schüttelte den Kopf.
„Soweit schaff ich es noch alleine“, sagte er und stand auf, taumelte und Ruth fing ihn an den Schultern ab.
„Das sieht man“, sagte sie brummend und Finnley schulterte seinen Rucksack.
Ruth stützte Neil und Finnley schlenderte neben ihnen her auch wenn er aussah als hätte er Windpocken.
„Bis morgen“, sagte Finnley und bog ab, sie hatten den ganzen Weg über nicht gesprochen und Neil hatte teils sogar die Augen geschlossen.
„Ich habe einige merkwürdige Stellen auf deiner Lunge gesehen, woher stammen die?“, fragte Ruth leise und Neil sah sie erschöpft an und blieb stehen.
„Ich bin als kleiner Junge ziemlich stark vergiftet worden“, sagte er und Ruth nickte nur, „Soweit ich weiß wurde das Gift ins Gewebe eingeschlossen.“ Er ging weiter und Ruth stütze ihn. Sie hatten die Hauptstraße verlassen und steuerten auf ein kleines Haus zu.
„Von hier kann ich alleine gehen“, sagte er und Ruth schüttelte den Kopf.
„Ich würde gerne noch etwas mit dir besprechen wenn es dir nichts ausmacht“, sagte Ruth und Neil lächelte hämisch, als hätte er das erahnt. Sie standen vor dem Eingangstor und er schob ihren Arm beiseite.
„Einen Augenblick“, flüsterte er und ging durch durch das Tor zum Haus.
„Ich bin zurück!“, rief er leise und ein Mann, der Neil sehr ähnlich sah, erschien an der Tür.
„Und du hast Besuch mitgebracht“, sagte der Mann leise und Neil hielt den Kopf gesenkt. Ruth verbeugte sich leicht und der Mann erschien direkt hinter ihr.
„Der Itoe-clan, ich dachte ihr wärst verschwunden“, hauchte der Mann und Ruth zwang sich ruhig zu bleiben.
„Ich bin die letzte überlebende“, antwortete Ruth gelassen und der Mann lächelte, was Ruth allerdings nur spürte.
„Neil sag Alice beschied sie soll Tee aufkochen“, sagte der Mann freundlich und stand wieder bei Neil. Ruth betrachtete dies als Einladung und ging langsam auf das Haus zu und zog ihre Schuhe aus.
Neil war verschwunden und Ruth wartete an der Tür auf ihn.
„Ich hoffe das es dir nicht unangenehm war?“, fragte er und Ruth schüttelte den Kopf.
„Ãœberhaupt nicht, mein Vater war auch so“, sagte Ruth und entdeckte ein kleines Mädchen an der Ecke.
„Meine kleinste Schwester Fina“, sagte Neil und führte Ruth eine Treppe hinauf zu seinem Zimmer. Es war sehr aufgeräumt und eigentlich schon zu normal, Keine Poster, oder Bilder nur leere Wände.
„Hast du viele Geschwister?“, fragte Ruth und sah einen Schatten vor der Tür.
„Nun einen älteren Bruder und eine ältere Schwester. Carl und Alice“, sagte er leise und schien bemerkt zu haben das jemand vor der Tür stand.
„Keel hat uns gar nicht gesagt wann wir morgen Training haben“, sagte Ruth nachdenklich und hielt zwei Nadeln bereit.
„Der wird uns schon holen“, sagte Neil und ging auf das Fenster zu.
„Fina willst du nicht reinkommen?“, fragte er und ein leises quieken kam von der Tür her.
„Mutter fragt welchen Tee ihr möchtet?“, fragte Fina mit leiser zitternder Stimme.
„Grüner Tee wäre mir recht“, sagte Ruth freundlich und beobachtete Neil der sich die Schulter hielt.
Der Schatten verschwand und Ruth, die auf dem Bett saß, erhob sich.
„Lass mich mal sehen, Glenn hat dich ziemlich hart ran genommen“, sagte Ruth besorgt und Neil schüttelte den Kopf.
„Geht schon“, sagte er ruhig doch seine Hand verkrampfte und Ruth legte den Kopf schief.
„Du bist echt stur“, sagte sie setzte sich jedoch wieder hin und schlug das rechte Bein über das linke, „Ich mach mir nur sorgen.“ Ruth sah seinen Rücken besorgt an und Neil drehte den Kopf.
„Wir machen uns auch Sorgen um dich, Glenn hat mir von dem Unfall erzählt“, sagte er leise und Ruth sah ihn nachdenklich an.
„Das ist lange her“, sagte Ruth leise und Neil wandte sich ganz zu ihr um.
„Aber wenn dir das auf einer Mission passiert, bist du nutzloser als ein Stumpfes Kunai“, sagte er ernst und Ruth verschränkte die Arme.
„Es ist schon lange her“, wiederholte Ruth ruhig. Neil trat auf sie zu und sah sie ernst an.
„Aber es könnte wieder passieren“, sagte er ernst und beide sahen sich in die Augen.
„Sturkopf“, sagte sie und Neil wandte den blick ab, „Wenn du Gift abbekommst, bist du auch nutzlos.“ Sie erschrak. Sie wusste das sie ihn hart getroffen hatte und senkte beschämt den Blick. Ein Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren und blauen Augen kam ins Zimmer. Sie schien kein Ninja zu sein und stellte ein Tablett auf dem Tisch ab. Sie verschwand wortlos aus dem Raum und Ruth sah auf die dampfenden Becher.
„Wir haben alle Schwachpunkte, aber wir können sie umgehen“, sagte Ruth und Neil seufzte lautlos.
„Ich mache mir einfach nur sorgen,“, sagte er und Ruth sah ihn lächelnd an, „Sorgen darüber das das Siegel reißen könnte.“ Ruth richtete sich auf und berührte die verletze Schulter. Er zuckte sofort zusammen und sah sie überrascht und erschrocken an.
„Komischer Kauz“, hauchte sie leise und ließ heilende Energie in seine Muskeln strömen. Er entspannte sich und Ruth ging zum Tisch und nahm sich einen Becher.
„Ruth du solltest langsam nach hause gehen“, dachte Shari und Ruth trank einen Schluck und Neil griff an ihr vorbei.
„Ich will erst noch wissen was er wirklich versucht zu verbergen“, dachte Ruth und setzte sich wieder auf das Bett.
Es klopfte an der Tür und Neil öffnete sie, ein älterer Neil stand in der Tür und sah Ruth nur überrascht an.
„Deine Freundin?“, fragte er und trat ins Zimmer.
„Nein Carl. Sie ist meine Teampartnerin“, sagte Neil leise und Carl sah Ruth studierend an.
„Wie ist dein Name?“, fragte er und Ruth hörte den höhnischen arroganten Ton in der Stimme drehte den Kopf weg und sah aus dem Fenster, „Ich habe dich was gefragt?“.
„Der bricht ja schneller aus als ein Vulkan“, dachte Ruth bliebt jedoch Stumm.
„Ich muss nicht jedem Ex beliebigen meinen Namen Nennen“, sagte Ruth und sprang vom Bett auf um den Shuriken auszuweichen. Rasch stellte sie den Becher auf den Tisch und hielt drei Nadeln in der Hand.
„Du bist schnell“, sagte Carl und Neil sah Ruth erschrocken an.
„Ich glaube wenn man hier etwas bereden will kommt man eher dazu neue Techniken zu entwickeln“, sagte Ruth mürrisch und Carl sah sie finster an.
„Du solltest mich nicht Reizen, Mädchen“, sagte Carl und Ruth sah ihn desinteressiert an.
„Carl lass sie“, sagte der Vater der in der Tür stand und Ruth es langsam auf die nerven ging das hier alle einfach in das Zimmer kamen.
„Ich glaube die Mission besprechen wir ein anders mal“, sagte Ruth und stieg von der Fensterbank runter.
„Was für eine Mission?“, fragte der Vater und Ruth verbeugte sich.
„Ich muss gehen“, sagte Ruth und Neil sah sie warnend an.
„Neil?“, fragte der Vater und Ruth schloss kurz die Augen und sah Neil dann kalt an.
„Bis morgen“, sagte er und Ruth verschwand durch das Fenster in den Vorgarten und sprang dann von Dach zu Dach nach Hause.
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Am nächsten Morgen war sie erst um acht Uhr fertig und wollte zum Training gehen, als sie einen Schatten auf einem entfernten Haus entdeckte.
„Ich geh mal zum Ältesten“, dachte Ruth und Shari gähnte herzhaft und trottete als Wolf oder auch Welpe neben ihr her.
Auf dem Weg begegnete sie Rowan und Shari zuckte leicht zusammen, als sein Blick auf sie fiel. Beim Ältesten musste sie einen Augenblick warten und kam dann zu ihm ins Büro.
„Schön dich zu sehen, was gibt es denn so besonderes, das du mich besuchen kommst?“, fragte der Älteste und Ruth lächelte schwach.
„Nun ich wollte wegen der Mission fragen“, sagte sie und entdeckte den Schatten vor der Tür.
„Ach ja, die Mission, schön das du dich umentschieden hast und Ruth schüttelte den Kopf.
„Ich werde erst gehen wenn ich dazu breit bin, dann werde ich Neil und Finnley mitnehmen“, sagte sie und der Älteste nickte nur verständlich.
„Also gut, dann macht ihr die hier“, sagte er und reichte Ruth einen Bogen.
„Begleitet einen Händler sicher durch die Wälder zum Dorf das am Meer liegt, wir haben von einigen Banditen gehört und der Händler ist sich unsicher“, sagte der Älteste und Ruth nickte nur und der Schatten verschwand.
„Wir brauchen vier Tage hin und zurück, dann bleibt uns aber kleine Zeit zum Training“, sagte Ruth nachdenklich und der Älteste sah sie wartend an.
„Keel hat bereits zugesagt“, sagte der Älteste und Ruth seufzte schwer.
„Danke“, sagte Ruth und verbeugte sich bevor sie im Gang verschwand.
„Wenn ich denn erwische“, fauchte Ruth und Shari knurrte leise.
„Sie verfolgen uns seit gestern was wollen sie wissen?“, dachte Ruth genervt und landete am See. Keel stand bereits da und Finnley und Neil stritten sich.
„Du kommst zu spät“, sagte Keel und Ruth sah ihn mürrisch an.
„Ich war noch beim Ältesten“, sagte Ruth und Keel sah sie verunsichert an.
„Wie konnten sie die Mission annehmen, wir brauchen dringen Training“, sagte sie wütend und Neil und Finnley erstarrten.
„Bei dieser Mission werden wir mit Glück gerade rechtzeitig zurück sein!“, schrie sie und Keel hob hilflos die Arme.
„Nun sei mal nicht gleich aufbrausend wenn wir jetzt aufbrechen kommen wir mit Sicherheit rechtzeitig zurück“, sagte er versichernd und Ruth drehte sich zu Neil und Finnley um.
„Seht zu das ihr nicht zu lange zum packen brauchst“, knurrte sie und lief von Dach zu Dach nach Hause um ihren schon bereits gepackten Rucksack zu nehmen und zum Dorftor zu laufen.
Natürlich brauchen die anderen länger und Ruth stand in einem Baum und beobachtete den Schatten der von Dach zu Dach sprang und sie suchte.
Shari erschien als Wolf auf ihrem Schoss und Ruth sah genervt auf den Schatten.
Dunkle Wolken verdeckten den Sonnenschein und Shari´s knurren hallte als leises Echo wieder.
„Was meinst du wird der Kerl dich finden?“, fragte Shari und Ruth zuckte mit den Schultern.
„Hey Ruth!“ rief Finnley und der Schatten auf den Dächer blieb stehen.
„Sei still du Trottel“, keifte Ruth und landete vor seinen Füßen.
„Der ist aber niedlich“, sagte Finnley der ihre Worte einfach ignorierte und auf Shari deutete.
„Ich beiße ihm die Hand ab, sollte er versuchen mich auch nur anzufassen“, knurrte sie und Ruth nahm sie auf den Arm wie ein Stofftier.
„Sie mag keine Fremden“, sagte Ruth und Shari spitze die Ohren.
„Er kommt“, flüsterte sie und Ruth setzte sie sich auf ihren Kopf.
„Versteck dich und blieb versteckt“, knurrte Ruth drohend und Finnley verschwand zwischen die Bäumen. Carl landete auf dem Torbogen und sah auf Ruth hinab, die nur lässig an einem Baum lehnte. Shari saß immer noch auf ihrem Kopf zuckte mit den Ohren.
„Wie kann es sein das du noch lebst?“, fragte er zischend und Ruth sah ihn kühl an. Er hatte die Aura Desmond´s um sich und sie rümpfte die Nase.
„Ich bin halt nicht so schwach wie ihr alle denkt“, sagte sie zickig und Carl sprang vom Torbogen und landete gut einige Meter vor ihr. Seine Augen wurden schwarz und blaue Zeichen bildeten sich im Auge.
„Du darfst ihm auf keinen Fall in die Augen sehen“, warnte Shari und Ruth schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Umgebung.
„Wie unvorsichtig, wenn du deine Augen geschlossen hältst, kannst du die Angriffe doch nicht sehen“, höhnte er und Ruth wich seinen Shuriken problemlos aus.
„Unterschätze mich nicht“, warnte Ruth und Schritte drangen an ihre Ohren.
„Das ist nicht Finnley, der schleift immer so“, dachte Ruth traute sich allerdings nicht die Augen zu öffnen.
„Carl lass sie in Ruhe“, sagte Neil mit fester Stimme und Ruth öffnete vorsichtig ihre Augen. Neil stand direkt vor ihr und hatte schützend die Arme ausgebreitet. Er keuchte leicht als hätte er einen Marathon hinter sich und sah seinen älteren Bruder ernst an.
„Neil was tust du hier?“, zischte sie und Neil drehte leicht den Kopf sodass sie sein Auge sehen konnte. Sie waren ebenfalls schwarz mit einem blauen Dreieck als Muster.
„Mir kann das Yukome nichts anhaben“, sagte er und Ruth roch Blut an ihm. Sein T-Shirt war an seiner Schulter dunkler und ein leichter Dampf seiner Energie stieg empor.
„Schluss damit, wir sind auf einer Mission und es ist einem Ninja nicht erlaubt das Dorf ohne eine Mission zu verlassen“, sagte Keel und beide Jungen hatten wieder normale Augen. Finnley kam zwischen den Bäumen hervor und Ruth öffnete ihre Augen ganz. Shari saß immer noch auf ihrem Kopf und knurrte leise was Ruth nur spürte und nicht hörte.
„Was ist das für ein Hund auf deinem Kopf?“, fragte Keel und Ruth und Shari erstarrten.
„Ich hab sie gefunden und bis gestern noch gesundgepflegt und seit dem weicht sie mir nicht mehr von der Seite. Sie ist sehr geschult und man könnte sie mit Lillian vergleichen nur das ich mit ihr keine Verwandlungen durchführe“, erklärte Ruth und kalter Schweiß lief ihr die Stirn hinunter.
„Ist gut dann nimm sie mit“, sagte Keel und Shari stieß den angehaltenen Atem aus sprang von Ruth´s Kopf und lief auf ihn zu.
„Er hat Hunde als Vertrauten Geist“, dachte sie und Keel beobachtete sie.
„Kann es sein das sie nach Hund riechen?“, fragte Ruth und nahm Shari auf die Arme.
„Lass das sonst werden wir noch entdeckt“, dachte sie mürrisch und Ruth lächelte Keel unschuldig an.
„Nun ich habe Hunde, wieso?“, fragte er und Ruth lächelte verlegen.
„Nun sie fühlt sich zu Hunden immer hingezogen“, sagte Ruth scheinheilig und Keel sah sie lächelnd an. Hinter ihm stand ein älterer Mann und sah die drei nur nachdenklich an.
„Diese drei Winzlinge sollen auf mich aufpassen?“, fragte er und Keel sah ihn freundlich an.
„Sie mögen noch jung sein, aber Ruth zum Beispiel ist schon ein voll ausgebildeter Medizin-Ninja und macht nächste Woche die Shinobi Prüfung“, sagte Keel überzeugend und der Mann nickte mürrisch. So machten sie sich auf den Weg zum Meer.
„Ich werde dafür sorgen das ich die Prüfung als Beste absolviere und noch dazu das Training mit Shari absolvieren“, dachte Ruth verbissen und Shari trottete aufmerksam neben ihr her.