Angekommen
Da sitzen wir in der Savvas - Bar, so als ob wir erst gestern weggefahren sind. Die Zeit ist scheinbar stehen geblieben und doch hat sich so viel verändert. Wir auch. Savvas fragt: "...na erzähl mal, was war! ..." und da ist es unsagbar schwer überhaupt zu werten, was so echt Seltenes, Berichtenswertes passiert ist. Doch, es muss was passiert sein.
Und so sitzen wir als Teil der Inszenierung vor der Bar und finden so mühelos an die Relaxer Anschluss, die hier aus aller Herren Länder und allen zwei oder drei Ecken herbeigeströmt kommen. Nein, es geht kleckerweise, aber es geht stetig. Die Bühne wechselt und in einigen "Aufzügen" erleben wir ein Paar aus Schöneberg, gekoppelt an zwei aus GB und dann, als wir uns zum Abendmahl begeben, belebt noch ein Pärchen aus Berlin - Ost die Bühne. Er tönt wenig später: "...was muss ick mich mit den Problemen der Deutschen hier beschäftigen...", offenbar will er das auch zu Hause nicht. Da fällt mir auf, dass nicht nur der vergegenständlichte Müll hier abgeladen wird - nein - das war ja im Vorjahr eigentlich das Interessante. Ränke und Schwanke im Urlaub - da wo sonst die Cleanität der Hotels den Vorrang hat. Leben live und in echt - Soap ohne Drehbuch eben.
Wir lassen in wenigen Stunden unsere alten Sorgen scheinbar zurück und schwingen uns in das Schauspiel dieser "Inseloper" mit ihren Eleven und Komparsen. In einer Landschaft, in der selbst der Regen behutsam regnet und sich verschämt verdrückt, wenn er fertig ist - da lässt es sich schauen und lauschen und leben.
Ausgebremst
Mit Schwung in den Urlaub! -
Über Seen, Berge und Meer,
akzeptiert die Schmerzen der Moderne (im Ohr),
niedergegangen, gestrandet - empfangen.
Da ist nun keine Pflicht,
keine Arbeit...
Anfangssorgen
und ein erster Abend
erste Nacht -
aufwachen in Sorglosigkeit.
Es brüllt in dir "...wo ist mein Frühstück?!"
Warum fehlt der Tee
und wer schickte diesen Scheißregen!?
Supermarket hilf!
Wer hat die Handynummer vom "Lieben Gott"?
Wir schlagen uns're Grenzpfähle ein,
beschnüffeln das Revier und
legen die Seelenbeine hoch,
ab Morgen sind wir Ur(laubs)aktiv!