Felurian
Die Haut aus Mitternachtsmondlicht gesponnen
Tanzt Sie mit Haaren wie gewebtes Silberlicht
Die Klänge Ihrer rauen Stimme hört man nicht
Er wogt im Sternenzelt weich und zart zerronnen
Ihre Lippen kennen weder Schuld noch Vergeben
Der nackte Leib glänzt vom Schweiß des Tanzes
Ihre pure Hingabe verschenkt sie bloß als Ganzes
Wer sich im Feenreich verirrt, der mag Sie erleben
Doch wehe jenem Mann den Sie sich auserkoren
Verlässt Sie ihn, zerbricht sein Geist in Scherben
Wie schön scheint da in Ihren Armen das Sterben
Ist Ihre Jugend doch zur müden Ewigkeit geboren
Mit Augen tief wie Ozeane sieht Sie in die Seelen
Tauft einen stolzen Krieger und jenen sanften Poet
Lächelt stolz auf den herab, der die Nacht übersteht
Weint niemals um jene, die sich in Wahnsinn stehlen
Nur ein feuerhaariger Jüngling entkam Ihr einmal
Mit süßem Versprechen auf wundgeküssten Lippen
Er wird in viel-verlebten Jahren wieder um Sie bitten
Dann singt er für Sie, verzehrt von der bitteren Qual
Nach purem Vergessen, dieses verführerischen Duft
Nichts ist auch nur nah an Ihrer zarten Berührung
Keine Frau beherrscht die Kunst Ihrer Verführung
Es flirrt von Ihren gehauchten Worten noch die Luft
Und seine Tränen erfüllen den Feensee
Felurian tanzt glücklich nackt im Schnee