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Sehnsucht - Nach Gleichem

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"Sehnsucht - Nach Gleichem"
Veröffentlicht am 07. April 2011, 4 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich boykottiere Dich Realität
Sehnsucht - Nach Gleichem

Sehnsucht - Nach Gleichem

Berühr mich nicht

 

Küss mich nicht länger, denn sonst müsste ich Dir Gleiches mit Gleichem vergelten und was könnte ich Sehnsüchtigeres tun als Dir die Lippen zu zerbeißen. Doch hätte ich Dein Blut auf meiner Zunge, was brächte mich dazu abzulassen? Der Geschmack deiner Schuld ist für mich ein Eingeständnis eigener Sehnsüchte, die ich niemals ausbrechen lassen darf. Darum halt mich nicht länger in Deinen Armen, denn ich müsste deinen Halt erwidern bis Dir die Rippen unter meinem Griff splitterten, das Knacken vermischt mit Deinem Schrei wäre süßer als jedes unausgesprochene Wort zwischen uns. Wie könnte ich auch dem widerstehen, was sich mir widersetzt, wie nachgeben, wenn ich Dich dereinst halten könnte, was mir nie wieder vergönnt wäre? Wenn ich Dich von mir stoße, lass mich also gehen, lass mich davonlaufen, denn der Wind ruft meinen Namen und er ist alles, was zwischen Dir und mir noch zu stehen vermag. Lieb mich nicht länger, denn meine Liebe ähnelt dem Sturm, der alles fortträgt, was jemals von Bedeutung für Dich war. Und wenn ich jemals Bedeutung für Dich hatte, so wäre ich fort, Dir genommen von meiner eigenen Liebe.

 

Doch Deine Hände greifen in mein Haar, schon liegen Deine Lippen auf meiner Kehle, pressen sich auf meine schweißnasse Haut und rauben mir das Kostbarste, stehlen meinen Atem bevor er meine Lippen erreicht. Und dann gibt es kein Halten mehr, schon liegst Du entblößt vor mir, mit weit offenen Augen, mit weit offenem Mund, atemlos, haltlos und doch zitterst Du nicht, zögerst Du nicht. Du bietest mir Deine Brust, weiß wie das Tuch auf das ich Dich gebettet habe. "Tu es." In Deinem Flüstern liegt kein Zögern. "Ich kann es nicht." "Mein Wort bindet Dich. Drei Mal bitte ich Dich und zögere nicht länger."

 

Meine Fingernägel graben sich tief in Deine Haut, dann beginnt das Reißen. Das Geräusch brennt sich in meine Seele, aber schließlich liegt vor mir, was mein Begehren war, seit ich Dich erstmalig sah. Beinahe zärtlich strecke ich die Hand nach einer Sehnsucht aus, die ich für unerreichbar hielt. Und dann berühre ich Dein Herz – Und verzehre es. Dein Atem vergeht. Gleiches wurde mit Gleichem vergolten, wie ich es Dir geschworen hatte.

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LadyLy
Ich boykottiere Dich Realität

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MikDenter Re: Re: -
Zitat: (Original von LadyLy am 08.04.2011 - 11:49 Uhr)
Zitat: (Original von MikDenter am 08.04.2011 - 00:07 Uhr) Volle Kanne! Ich sagte es ja schon: komm sofort zurück! Die Welt braucht deine Texte! Oder etwa ich? ;-) Ich finde es immer wieder gigantisch, wie du es schaffst, die innere Zerrissenheit in Worte zu kleiden. Schaurig-schön udn intensiv. So muss das geschriebene Wort sein. Yeah!

Liebe Grüße
Micha


Huhu Micha,

na wenn Du die Welt für mich sein willst, sage ich nicht "Nein" dazu - Aber sei vorsichtig mit deinen Wünschen, du kannst hier ja lesen, was sonst geschieht. *schmunzelt leicht*

Ach ein wenig hab ich all das hier ja auch vermisst - Vielleicht noch nicht genug, aber der Anfang ist gemacht.

Lychen (poetisch wie ein Federkiel im Sonnentau) *kichert*


Grins.. wird hier jemand übermütig?!? ;-) Also ich will ja nicht sagen, dass ich "eine Welt" bin, aber wenn du mich schon so fragst... ich weiß mich zu wehren. *g*
An dieser Stelle empfiehlt es sich auf das Titellied von der Kinderfernsehserie "Heid" zu verweisen.. "komm doch endlich zurüüück" ;-)))

Liebe Grüße, Micha
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: -
Zitat: (Original von MikDenter am 08.04.2011 - 00:07 Uhr) Volle Kanne! Ich sagte es ja schon: komm sofort zurück! Die Welt braucht deine Texte! Oder etwa ich? ;-) Ich finde es immer wieder gigantisch, wie du es schaffst, die innere Zerrissenheit in Worte zu kleiden. Schaurig-schön udn intensiv. So muss das geschriebene Wort sein. Yeah!

Liebe Grüße
Micha


Huhu Micha,

na wenn Du die Welt für mich sein willst, sage ich nicht "Nein" dazu - Aber sei vorsichtig mit deinen Wünschen, du kannst hier ja lesen, was sonst geschieht. *schmunzelt leicht*

Ach ein wenig hab ich all das hier ja auch vermisst - Vielleicht noch nicht genug, aber der Anfang ist gemacht.

Lychen (poetisch wie ein Federkiel im Sonnentau) *kichert*
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Puh, ist das ... -
Zitat: (Original von LadyLy am 08.04.2011 - 06:53 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 07.04.2011 - 23:42 Uhr) ... derb! Also sehr, sehr derb und mir fällt es gerade schwer, mir eine lächelnd dreinblickende Ly dazu vorzustellen. Aber da ich deine Texte ja kenne, rechne ich eh immer mit derlei. Der hier gefällt mir noch mal ein gutes Stück besser als der andere von heute. Sehr, sehr schön! :-)

Liebe Grüße
Thomas


Hallo lieber Thomas,

erschreckender Weise hab ich dabei auch gar nicht gelächelt. Ich hatte Gestern eine etwas schwermütige Phase und es war beinahe schon schwer wieder ins Schreiben zu kommen - Aber Du hast schon Recht, ein leichtes Lachen hat sich dann doch auf meine Lippen gestohlen, als der Text fertig war. Ist schon recht typisch ich, nicht wahr?

Liebe Grüße Dir
Die Dich vermissende
Ly

Japp, definitiv auf seine ganz eigene Art sehr typisch für dich. Und wenn schwermütige Momente solche Texte hervorbringen, dann hatten sie ja zumindest in der Hinsicht auch was Gutes an sich. :-)

Liebe Grüße zurück, liebe Ly,
Thomas

PS: Wie schon gesagt, schön, dass du mal wieder reinschaust! :-)))
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: Puh, ist das ... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 07.04.2011 - 23:42 Uhr) ... derb! Also sehr, sehr derb und mir fällt es gerade schwer, mir eine lächelnd dreinblickende Ly dazu vorzustellen. Aber da ich deine Texte ja kenne, rechne ich eh immer mit derlei. Der hier gefällt mir noch mal ein gutes Stück besser als der andere von heute. Sehr, sehr schön! :-)

Liebe Grüße
Thomas


Hallo lieber Thomas,

erschreckender Weise hab ich dabei auch gar nicht gelächelt. Ich hatte Gestern eine etwas schwermütige Phase und es war beinahe schon schwer wieder ins Schreiben zu kommen - Aber Du hast schon Recht, ein leichtes Lachen hat sich dann doch auf meine Lippen gestohlen, als der Text fertig war. Ist schon recht typisch ich, nicht wahr?

Liebe Grüße Dir
Die Dich vermissende
Ly
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: du verstehst die nicht erklärliche Brücke -
Zitat: (Original von Boris am 07.04.2011 - 23:10 Uhr) zwischen Lust und Pein
in Worte zu fasse
eigner Stil
wie immer - super

LG JFW


Genügt hier noch ein schlichtes Danke? Ach ich bin so froh, dass Du mich nicht vergessen hast. Und wenn dann der Brückenschlag gelingt - Nun, vielleicht wird dann die Fremdgewordene doch wieder zur Freundin, wer weiß es schon.

So viele liebe Grüße
Ly
Vor langer Zeit - Antworten
MikDenter Volle Kanne! Ich sagte es ja schon: komm sofort zurück! Die Welt braucht deine Texte! Oder etwa ich? ;-) Ich finde es immer wieder gigantisch, wie du es schaffst, die innere Zerrissenheit in Worte zu kleiden. Schaurig-schön udn intensiv. So muss das geschriebene Wort sein. Yeah!

Liebe Grüße
Micha
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Puh, ist das ... - ... derb! Also sehr, sehr derb und mir fällt es gerade schwer, mir eine lächelnd dreinblickende Ly dazu vorzustellen. Aber da ich deine Texte ja kenne, rechne ich eh immer mit derlei. Der hier gefällt mir noch mal ein gutes Stück besser als der andere von heute. Sehr, sehr schön! :-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Boris du verstehst die nicht erklärliche Brücke - zwischen Lust und Pein
in Worte zu fasse
eigner Stil
wie immer - super

LG JFW
Vor langer Zeit - Antworten
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