Beschreibung
Auf das, ihr mich steinigt
Zu weich
Der weiße Glitzerwinter deckt
Beschwichtigend den Mantel kalt
über allen Unrat tief versteckt,
Weckt Unversehrtheitsträume bald
Die kahle Welt will aber kämpfen
Die Vögel schreien ´s laut heraus
Der Schnee kann unsere Schritte dämpfen
Doch will das Leben jetzt heraus
Nicht hübsch zu sein oder gar Zier
Für träumend Menschen und Getier
Kein Wunderblüten sanfter Kuss
Schöpfung hat Kraft im Überfluss
Ich will, ich muss, ich strebe
Mich zu vermehren, so ich lebe
In einem fort in meinen Früchten
So schön ich schein, ihr sollt mich fürchten
Ich bin der Naturen Urgewalt
Die Mutter allen Lebens
Es gibt für mich kein „Halt“
Mich bremsen ist vergebens
Ich dränge, platze und verblühe
Ich dufte, stinke und verbrühe
Ich mache Leben und ich töte
Ich bringe der Liebe tausend Nöte
Nehmt euch in Acht, ihr Dichterbrut
Entfacht mit eurem Säuseln
Nicht meine ungebremste Wut
Will meine Stirn nicht kräuseln
Ich bin stark und voller Macht
Man kann mich nicht bezwingen
Auch wenn für euch der Frühling lacht
Sollt ihr mich nicht besingen