Die schwerste Phase meines Lebens, ist die vergangene Zeit... Verletzt , & das Feuer brennt in meinem Herz, bin am platzen, & schweige.. Ich hab genug von dieser Welt, meine Augen haben sich genug gegnügt.. Und die Gedult beschwert sich über mich, ..und ich dachte, die Gedult würde sich für mich einsetzen. Eine einzige Sache habe ich erfahren, wer meine Feinde sind, und wer meine Geliebten sind. Und während ich in dieser Zeit betrogen wurde, und ich hintergangen wurde, da habe ich meinen Fehler erkannt, mein Fehler ist die Güte meines Herzens, und dass ich verletzt wurde, ist mein Schicksal. Quelle: Text aus einem Arabischen Lied. Dieses Buch enthält nichts als die Wahrheit. "Sieh in meine Augen" ist eine wahre Geschichte eines Mädchens (17 Jahre), die jeden Tag darum kämpft ihr Schicksal zu besiegen und nicht aufzugeben. Eine qualvolle aber auch traurige Story, die ihr Leben beschreibt, wird euch vom Anfang bis zum Ende des Buches begleiten. Es ist ein Buch was zum Nachdenken bewegt. Ein Buch, das einen berührt und an das man sich noch lange erinnert.
Stell dir vor, es ist Nachts.
Du stehst Mitten auf der Straße.
Es regnet.
Du siehst zwei Wege.
Der eine Weg ist sehr dunkel... der andere, von Lichtern beleuchtet.
Für welchen Weg, entscheidest du dich?
Gehst du den beleuchteten Weg und kommst sicher nach Hause.
Oder gehst du den dunklen Weg, und lässt dich von der Dunkelheit führen..
Schließe deine Augen.
Halte meine Hand.
Was spürst du? Spürst du diese Wärme in deinen Herzen? Spürst du die Sicherheit?
Jetzt öffne die Augen.
Du öffnest langsam die Augen. "Wo sind wir?", fragst du mich.
Du schaust dich um. Bist Sprachlos. Du siehst kleine Kinder am weinen, siehst zerstörte Häuser,
siehst eine Mutter die weinend zusieht, wie ihr toter Sohn weggetragen wird, siehst ein Mann, der auf Steinen und Trümern liegt, es fließt eine Träne, er stirbt.
"Wo sind wir?", fragst du mich erneut. "Suche deine Antwort bei diesen Menschen.", sage ich und gehe zu einem kleinen weinenden Mädchen.
Du fragst das Mädchen "Was ist los?
Warum weinst du?"
Du siehst diese funkeln in ihren Augen. Sie zeigt mit den Fingern hinter dir.
Du drehst dich um und siehst eine 8 Meter hohe Mauer vor dir.
"Bringst du mich jetzt zu meiner Mama?", fleht das kleine Mädchen dich weinend an. Du weißt nich was du sagen sollst. Du willst ihr helfen, doch du kannst es nicht.
Du drehst dich zu mir und fragst mich wütend wo wir sind. Ich schaue dich an: "Hier bin ich geboren. Hier lebte ich meine ersten 8 Monate meines Lebens. Von hier flüchteten meine Eltern
nach Deutschland. In dem Land, das seit Jahren kein Frieden gesehen hat. Wir sind in einem Land, was du nicht kennst.
Denn dieses Land existiert nicht. Man nennt es auch: Das heilige Land.
Das Land, was als Staatenlos bezeichnet wird. Wir sind in Palästina. In dem Land, wo Jesus Christus geboren wurde. In dem Land indem du alle Religionen wiederfinden kannst.
Doch auch, wo du mit Angst zur Schule oder zur Arbeit gehen musst, weil du in jedem Augenblick sterben könntest."
Du schaust mich an und siehst meine Tränen.
Doch was willst du machen? Du kannst nur abwarten und hoffen.
"Halte meine Hand und schließe wieder die Augen."
Jetzt sind wir im Himmel.
Nein, keine Angst. Wir sind nicht gestorben. Wir sitzen jetzt im Flugzeug.
"Spürst du die Angst?", frage ich.
"Ja, aber wovor habe ich Angst?, fragst du mich.
"In nur einem kurzen Augenblick, wirst du eine komplett andere Welt sehen.
Du wirst fremde Menschen, eine fremde Kultur und eine komplett fremde Sprache kennenlernen.
Du wirst alleine sein und versuchen dich dort zu integrieren. Es wird sehr schwer sein.
Aber du wirst Dankbar sein, in so einem Land zu leben. In einem Land wo du Liebevoll aufgenommen und Unterstützt wirst.
" Nur ein kurzer Augenblick..
..und du kannst die Augen wieder öffnen.
"Jetzt sind wir in Deutschland, stimmts?"
"Ja.", sage ich und gehe in einem Haus rein.
Du folgst mir. "Wo sind wir hier?", fragst du mich.
"Wir sind in einem Asylheim.
Ein Heim für Flüchtlinge.", antworte ich dir.
Du schaust mich an und legst dich auf dem Sofa. Du bist Müde. Du schläfst ein.
Kurze Zeit später bist du wach. "Ich habe Kopfschmerzen. Mir tut alles weh... Moment mal. Wo sind wir?" Du schaust mich an und wartest auf einer Antwort.
"Wir sitzen jetzt in einem Bus.", sage ich. "Ja, das sehe ich auch. Aber wo fahren wir denn hin?", fragst du mich.
"Wir werden in einem anderen Heim gebracht. In einer etwas kleineren Stadt, sehr weit von hier.", sage ich und schau aus dem Fenster.
Du guckst mich an.
Hörst den fahrenden Bus nach rechts und dann nach links biegen.
Du schaust die Menschen an und schaust aus dem Fenster.
Siehst Bäume, als wärst du in einem Wald.
Du schaust mich jetzt beängstigt an.
"Wo sind wir? Wo werden wir hingebracht? Weißt du wo wir aussteigen müssen?"
"Nein", antworte ich. "Ich weiß es nicht".
"Wir sind jetzt in einem anderen Asylheim.", sage ich.
"Sollen wir jetzt da rein gehen?, fragst du mich.
"Ja, keine Angst. Komm schon.", ich gehe rein.
"Guck mal hier leben schon welche. Da ist ein Mann. Er raucht und hört Musik. Er sieht traurig aus. Und da steht eine Frau in der Küche. Sie kocht. Guck mal ein Baby. Es ist ein
Mädchen. Sie schläft.", du guckst mich an und lachst.
"Willkommen in meinem Leben.
Dieses Baby bin ich. Und das sind meine Eltern.", ich zeige auf ihnen und guck sie an.
"Waaas? Das bist du?, du schaust mich an.
"Ja, hier fängt mein Leben an. In einem Asylheim, als Baby, aufgezogen von zwei traurigen Menschen, die Heimweh haben.", ich schau meine Mutter an.
Du setzt dich neben meinem Vater. "Sehen die uns?, fragst du mich.
"Natürlich nicht.", sage ich und setze mich neben das Baby, neben mein ich.
"Weißt du, ich sehe hier das kleine Mädchen. Sie schläft tief und fest. Sie hat keine Ahnung vom Leben, hat keine Sorgen. Sie kann lachen. Sie ist glücklich. Sie weiß nicht was ihre Mutter und ihr
Vater für Schmerzen in ihren Herzen tragen. Und das schlimmste ist, sie weiß nicht was auf sie wartet. Nur kurze Augenblicke.. und sie lernt das Leben kennen.", mir kommen die Tränen,
mein Herz wird Kalt. Ich fühle mich leer.
FORTSETZUNG FOLGT !!!
Als du wieder aufwachst, sind wir im Krankenhaus. "Was ist passiert? Ist jemand gestorben?", du hast Angst, schaust mich an.
"Beruhige dich. Mein Bruder kommt auf die Welt.", sage ich. Du hörst ihn jetzt schreien. Den kleinen.
"Hallo kleiner. Jetzt bist du da. Mein Bruder. Jetzt können wir spielen und füreinander da sein.", es fließt eine Träne von meinem Gesicht.
"Warum weinst du?, fragst du mich. "Bald wirst du es wissen.", sage ich.
SchattenElfe Kommentar vom Buch-Autor gelöscht. |