Beschreibung
Als Juna plötzlich schwarzes Blut hat, fühlt sie sich komisch, was auch an den unkontrollierten Wutanfällen liegen könnte. Doch dann erfährt sie die bittere Wahrheit: in ihr ist ein Dämon, der Besitz von ihr ergriffen hat.
Prolog
„Also, du brauchst keine Angst vor der Spritze zu haben das ist nur ein kleiner Stich“, meinte er, der mir schon mein ganzes Leben lang Angst machte. Als er zu stach, wurde ich plötzlich von einer unbeschreiblichen Wut ergriffen und mein rotes Blut wurde Rabenschwarz. Ich trat um mich und wusste nicht warum! Als ich mich wieder halbwegs beruhigt hatte, spritzte er mein Blut in ein Reagenzglas und betrachtete es neugierig. „Also so etwas habe ich noch nie gesehen!“, staunte der Arzt der mich behandelte. Er schaute mich an und meinte: „du bist nicht angesteckt-du bist gefährlich!“ „Wieso, wegen des Anfalls? das ist doch total Absurd! Ich hatte nur Angst!“ schrie ich. „Nein. Mädchen, dein Blut ist schwarz!“ meinte er, „du darfst zwar schon ins Waisenhaus zurück, aber du darfst nicht zu nah an die anderen Kinder heran.“ „Als ob das nicht schon längst so wäre.“ Murmelte ich. Dann fragte ich: „Wie geht es eigentlich Penelope?“ er fragte: „Ist sie die, die Malaria hat?“ „ja genau die.“ antwortete ich „Sagen wir es so, es geht ihr besser.
Als ich das Krankenhaus verlies, entdeckte ich einen kleinen jungen der weinte. Doch dann kam seine Mutter und tröstete ihn. Wie oft wünschte ich mir dass meine Eltern lebten. Als ich in das Auto stieg das mich in das Waisenhaus brachte, merkte ich erst das der Arzt vergessen hatte die Stichwunde zu schließen. Ich wischte das Blut mit meinem Finger ab und steckte ihn in den Mund. Igitt! Ich verzog mein Gesicht. Es war so bitter dass mir auf einmal furchtbar schlecht wurde. Noch bevor wir los gefahren waren Übergab ich mich. Miss Juka bemerkte es jedoch erst nach der Ankunft, da zwischen Fahrer und Rückbank eine Schall undurchdringliche Scheibe war. „das nächste mal machst du dich irgendwie bemerkbar hörst du!“ stöhnte sie. Auf dem Hof begegnete ich Lilo meiner Zimmergenossin. Sie lachte: „ Hey schwarz blutiges Monster! Na drehst du jetzt wieder voll durch?“ Da war sie wieder die Wut. Lilo hatte also recht, ich drehte voll durch. Doch jetzt mischte sich noch Angst, Trauer und Verzweiflung dazu. Ich rannte auf Lilo zu und schlug sie in ihr Gesicht.
„Sie hat mich geärgert!“, sagte ich verzweifelt, „bitte glauben Sie mir!“ „Das ist aber kein Grund Lilo so hart zuschlagen das ihre Nase gebrochen ist!“ schimpfte miss Juka. „Genau“ rief Lilo schaden froh. Ich wurde wieder so wütend und es mischte sich wieder Trauer und Angst dazu. deshalb rannte ich aus dem Turm zimmer. Im Flur legte sie sich wieder. Ich überlegte: „ Das ist seltsam, wenn ich Angst habe oder mir nicht geglaubt wird, werde ich so wütend. Dann ist da noch mein schwarzes Blut. Irgendetwas geht in mir vor und das ist nicht normal!“
Eins
An meinem Zimmer angelangt kam miss Juka die Mädchenbetreuerin und schimpfte: „du darfst doch nicht einfach weg rennen! Wieso hast du das getan?“ „was meinen Sie, das mit Lilo oder mit dem weg rennen?“ fragte ich kalt. „sag mal willst du mich auf den Arm nehmen?“,fragte sie beleidigt, „ich meine natürlich das mit Lilo!“ ich beschloss, ihr mein Herz auszuschütten.
„Weißt du was, du kriegst ein neues Zimmer! Da ich sehe das du und Lilo euch wirklich nicht mögt.“ lachte miss Juka „Ehrlich! Ich danke ihnen!“ platzte es aus mir heraus. Miss Juka gab mir die Schlüssel und die Zimmernummer. Sie war schon am gehen, drehte sich aber noch einmal um und befahl sanft: „Ach ja, Juna, du kannst mich auch duzen und mich Midori nennen.“
Ich öffnete die Türe von Zimmer705 meinem neuen zu Hause. Ich tat den ersten Schritt in das Zimmer und trat auf einen staubigen Weinroten Teppich. In dem Zimmer war ein altes Himmelbett mit einer dunklen Holzverkleidung . Es gingen lange Hölzerne Stangen mit schönen Verzierungen fast bis zu der weißen Decke hoch. Es lagen Kamin rote Kissen und eine ebenso rote Bettdecke darauf. Der Himmel des Bettes schimmerte leicht bläulich. Es war so groß wie ein Ehebett. Ein dunkler alter Holzschrank stand an einer Meerblauen Wand. Ein hellgrüner Schreibtisch stand neben dem Schrank. Der Stuhl vor ihm war aus Glas. Es stand sogar ein schwarzer Flügel an einer Violetten Wand. Doch am meisten begeisterte mich das Schwarze Bücherregal. Es streckte sich über die ganze hintere Wand und war von dicht aneinander gedrängten Büchern von oben bis unten gefüllt. Das Ganze Zimmer war voller Staub und Spinnenweben
Midori kam mit einem Eimer, Schwämmen und mit zwei Staubwedeln. Auf dem Kopf hatte sie unter einem gelben Tuch ihre schwarzen Haare vor Staub geschützt. Sie hatte einen grünen Müllsack mit Löchern für die Arme und Beine. Die alten grauen Gummistiefel die sie trug verdeckten ihre Beine bis zu dem Müllsack. Sie überreichte mir mit ihrer gelben Hand, da sie Handschuhe trug, dass selbe und flüsterte: „das wirst du brauchen“ Sie betrat mein Zimmer und fing an es zu putzen. Midori ging zu meinem Bett, nahm den Staubwedel schlug darauf. Ich tat es ihr gleich und schlug einmal so feste, dass eine riesengroße Staubwolke heraus kam und Midori und mir mitten ins Gesicht flog. Sie lachte und prustete dann los: „Hahahah. du kleiner Tollpatsch!“Ich lachte auch. Wir klopften uns den Staub aus dem Gesicht. Nach einer Stunde waren wir endlich fertig. Jetzt sah das Zimmer wunderschön aus! Als Midori gegangen war sah ich mich einmal richtig um. ich ging auf den Schreibtisch zu und öffnete eine Schublade. Darin war ein alter Brief. Ich machte ihn auf. Auf einem Pergamentpapier stand:
Lieber Jake,
es tut mir sehr Leid dass ich dir nichts gesagt habe. Aber ich konnte es nicht. ich konnte es niemand sagen!
Es ist ein Fluch! ich war so gemein zu dir weil das nicht ich war. es war ein…weiter konnte ich nicht lesen da es dort verbrannt worden war. ich überlegte krampfhaft was sie oder er war und wer es war! Dann hatte ich eine Idee. ich klopfte an der Türe 293 dem Zimmer von Midori. sie öffnete die Türe und fragte: „huch es ist doch schon Schlafenszeit! Was machst du hier also noch.“ „ähm ich wollte nur fragen wer vor mir in 705 war?“antworte ich. Midori überlegte: „ähm, ich denke…ach ja genau! es war Jake Belwin. Ach Jake. das war schon ein guter Junge. Nur mit dieser Gwen stimmte etwas nicht! Warum er sie nur geheiratet hat?“ „was? Belwin! Wollen äh willst du mir etwa sagen das sind meine Eltern?“ fragte ich entsetzt. Midori nickte verlegen. ich rannte in mein Zimmer und kramte den Brief heraus. „es war es war, was war es?“grübelte ich verzweifelt. ich beschloss zu schlafen.
Am nächsten Morgen wachte ich schon um fünf Uhr auf, da ich plötzlich wusste was es war. Naja, ich wusste eher in welchem Zustand er oder sie war. Mit ihr, ich glaubte es war meine Mutter Gwendolyn Hazori, war das selbe geschehen wie mit mir und dem Blut. Das ich immer so eine Wut habe, habe ich das von ihr geerbt? Nein niemals! Meine Mutter war genauso normal wie jeder andere auch! Sie war, überlegte ich, von irgendetwas besessen. Von etwas unbeschreiblichen worüber sie nicht reden konnte. „Das ist ja schrecklich!“murmelte ich. „Hoffentlich kann ich darüber sprechen!“plötzlich kam mir ein Gedanke! „Ich muss es jetzt sofort Midori erzählen!“ich rannte zu ihr. Ich ging in ihr Zimmer und sagte: „Midori. Ich habe…Bauchweh!“ich konnte es ihr nicht erzählen! Es ging nicht! „Wenn das so ist dann mache ich dir eine Wärmflasche.“ sagte Midori besorgt. „Nein nein. Es geht schon wieder!“ antwortete ich. Midori schüttelte den Kopf. Und murmelte: „Genau wie bei Gwen, genau wie bei Gwen.“