Weist du es noch
Weist du es noch,
so frug mich einst mein großer Sohn
da war die Zeit noch endlos lang
und lief uns nicht davon
bestaunten oft die Berge, dort am Wiesenhang
redeten oft Stunden, die Zeit wurde nicht lang
wir sahen Adler fliegen und jodelten ins Tal
erleb ich Kindheitsträume heute noch einmal?
Es sieht so aus
Die Worte vielen mir nicht leicht
Es ist die Zeit, die niemals reicht
Erklärt ich meinem Sohn
Ich hab die Zeit verstanden und ich sage Dir
das Leben schreibt die Regeln, dein zu Haus ist hier
Dein Dasein - Hast und Eile, ist das lebenswert?
mit diesen Idealen lebt die Welt verkehrt
Zu kurz die Zeit
wenn sie auch heut nie wiederkehrt
bleibt uns ein Stück Erinnerung
und Sehnsucht die begehrt
ein Kindheitsraum im Leben so wie einst gewollt
kommt immer wieder gern, wenn Sehnsucht dich einholt
drum wahr dir dein zuhause, denn das ist dein Ort
kannst immer wieder hier sein, du musst hier nicht fort.
Kurz sah er auf
Stand neben mir und sagte leis
Ich hab ein Leben nur, ich weiss
die zeit sich nehmen für das was wichtig scheint
ein Leben in Familie, ein Leben lang vereint
die Tradition zu wahren, ist unser höchstes Gut
so wie der Abendsonne verschwindet mit der Glut