Und auch hier gilt wieder; ohne Flash ansehen, ist einfach besser! Lest hier den 2. Aufzug eines noch niemals aufgeführten Stückes und schreibt bitte viele Kommentare darüber, wie eure Meinung zu den aufgeworfenen Sachverhalten ist und bewertet bitte auch, freue mich jeztzt schon!
Hänsel und Gretel stehen auf Waldlichtung mit Baumstumpf
Gretel: Wegen diesen blöden Beamten haben wir jetzt keinen Anhaltspunkt mehr wie wir wieder aus diesem Wald herauskommen.
Hänsel: Das wird dazugehören. Aber langsam sollten die uns ein Quartier zum Übernachten herzaubern. Mir wird‘s langsam arschkalt.
Gretel: Da bist du nicht der Einzige, wobei ich kaum noch glaube das uns Kameras begleiten. Die hätten wir doch bestimmt schon bemerkt. Die können unmöglich den ganzen Wald verkabelt haben.
Hänsel: Sag‘ ma‘, der Erich hat doch mal was von fliegenden Untertassen gesagt. Bei Galileo Mystery hab ich das geseh’n. Vielleicht werden wir von ‘nem‘ Supercomputer überwacht, überall wo wir sind!
Gretel: (trifft Hänsel im Gesicht) Reiß dich zusammen und beginne endlich rational zu denken! Wir wurden von unseren Eltern ausgesetzt, hier hilft uns keiner!
(Auf den Baumstumpf tritt ein Mann, der in ein weißes Gewand gehüllt ist mit langem weißen Bart und Stock)
Gandalf: (große Geste) Fürchtet euch nicht Kinder, mein weiser Rat wird euch an einen besseren Ort führen!
Hänsel: Gandalf, Alter! Hey, was machst de‘ denn in diesem Hood? Ist Sauron wieder am Start?
Gandalf: (verwirrt) Was zum…? Ach so…nein! (mit fester Stimme) Nein, ich werde euch den Weg weisen. Für ein Nachtquartier folgt mir zum Lager des mächtigen Königs Aslan, der den Sturz der weißen Königin vorbereitet.
Gretel: Was?! Das ist vollkommen unlogisch! Du mischst den Herrn der Ringe mit den Chroniken von Narnia! Sag uns wo wir übernachten können, oder ich werde mich weiter über deine fragwürdige Vorstellung lustig machen!
Gandalf: (genervt) Das kommt davon, wenn einem Societyexperten die Texte schreiben… Geht einfach geradeaus weiter. In 15 Minuten kommt ihr dann an das Lebkuchenhaus, wo der Gingerbreadman…äh…eine freundliche Dame wohnt.
Hänsel: Ohne Flacks, Alter?
Gandalf: Bei den 2 Türmen und der Rückkehr des Königs. Und nun geht hin und werdet glücklich! (geht mit großer Geste ab)
Gretel: Hoffentlich hat der Kerl uns nicht aufs Korn genommen.
Hänsel: Schwester, ich schwör dir eins; egal was das eben war und egal was ich vorher eingeworfen hab um das zu sehn, ich nehm es nie wieder.
Gretel: Schön, gehen wir.
Eltern und Kinder sitzen am Küchentisch
Gretel: Das kann man doch gar nicht glauben! Das ist so dermaßen dämlich, dass es einfach nicht wahr sein kann.
Hänsel: Ich find‘ das voll krass! Jetzt werd‘ ich berühmt. Wollte ja sowieso schon ma‘ zu DSDS oder Supertalent.
Gretel: Wir sollen bei einer Reality TV-Show von RTL mitmachen, bei der wir im Wald einen Monat lang überleben sollen? Warum denn eigentlich wir?
Vater: Das Publikum scheint genug von alternden Möchtegern-Prominenten zu haben. Die wollen unverbrauchte Gesichter im Fernsehen zeigen.
Mutter: Ihr Kinder sollt es einmal besser haben als wir. Diese Chance solltet ihr nutzen. Vergesst dabei aber nie, wer euch die ganzen Jahre lang unterstützt hat.
Gretel: Wir sind beide in einer schulischen Ausbildung! Die werden wir doch nicht einfach wegwerfen, damit wir eine Pseudokarriere bei einem Sender machen, der lieber irgendwelche Berühmtheiten, mit dem IQ von Schimpansen hochjubelt, als wirklich wichtige Nachrichten zu senden?! Das glauben aber auch bloß die, nicht war, Bruderherz?
Hänsel: (geistesabwesend) Ich werd‘ so berühmt das ich mit den schärfsten Promimiezen ausgehen werde. Passt auf, der Checker kommt und er beglückt euch alle!
Gretel: (genervt) Da hätte ich jetzt drauf wetten können. Ich mache da trotzdem nicht mit.
Vater: Schatz, wenn dein Bruder eine Karriere startet, dann musst du auch mitmachen, der Vertrag sieht das so vor…
Gretel: (entreißt Vater den Zettel, legt ihn entsetzt hin) Das steht dort wahrhaftig drin!
Vater: (unschuldig) Glaubt ihr etwas, wir würden euch belügen?
(Kinder gehen ab)
Mutter: Glaubst du, dass das wirklich das Beste ist?
Vater: (liebevoll) Schatz, das Fernsehen hat das Denken für uns übernommen. Wann hat das Fernsehen da schon einmal etwas Schlechtes gemacht?
Hänsel und Gretel stehen im Wald, Hänsel hält einen kleinen Beutel in der Hand
Gretel: Das also soll das große Abenteuer sein, welches Millionen Menschen sehen wollen? 2 Jugendliche in diesem Wald?
Hänsel: Ich bin gespannt wer von uns beiden zuerst rausgewählt wird.
Gretel: (winkt ab) Ist mir egal was du denkst, hast du die Wahlwerbungbuttons noch?
Hänsel: (liest vor) Atomkraft, nein, nein! Arbeit muss sich wieder lohnen! Für einen gerechten und sozialen Märchenwald! Zurück zu Mutti von der Leyen! Rot ist nicht schwarz! Ja, die sin‘ alle noch da.
Gretel: Dann wirf sie immer in einem regelmäßigen Abstand zu Boden, damit wir den Weg zurück verfolgen können.
Hänsel: Wieso das denn? Is‘ so was nich‘ verboten?
Gretel: (kurz nachdenkend) Wenn wir in Schwierigkeiten geraten und du uns dann sicher herausführen wirst, dank der Buttonspur, dann werden dich die Frauen auch für deinen Intellekt bewundern, dann hast du gleich nochmal 10 mehr an jedem Finger.
Hänsel: (sich verzückt der Vorstellung hingebend) Meinst du wirklich?
Gretel: Ja. (leiser) Es ist traurig wie schnell man ihn mit solch einer Verlockung ködern kann.
(hinter ihnen sammeln 2 Männer die Buttons in Säcken ein, Gretel bemerkt sie zuerst)
Gretel: (entsetzt) Was macht ihr da?!
Mann 1: König Guido hat ein neues Programm beschlossen. Der Wald soll wieder sauber sein.
Mann 2: Deshalb sammeln wir diesen nicht genehmigten Müll wieder ein.
Hänsel: Hey sagt mal, gibt’s da auch genehmigten Müll?
Mann 1: Selbstverständlich. König Guido weiß schließlich was seine Untertanen wünschen.
Mann 2: Gegen eine kleine Gebühr von 150€ und nachdem ihr das Müllgenehmigungsformular unterschrieben, es abgeschickt, das Bestätigungsschreiben erhalten und bestätigt, dass ihr es erhalten habt, indem ihr es unterschrieben zurückschickt, ist dieser Müll dann offiziell genehmigt. So einfach kann Bürokratie sein!
Hänsel + Gretel: Danke, wir lehnen ab…
(gehen ab/ nachdem Beamte die Buttons eingesammelt haben gehen auch sie ab)