Beschreibung
Seit ich schreibe sammelt sich einiges an Ideen an, von denen ich einige vernachlässige. "TRY I" wird dem entsprechende Texte beinhalten von denen ich mir nicht sicher bin, ob ich sie weiter verfolgen soll. Die Texte hier sind weithingehend unnachbearbeitet, maximal ein Name wird manchmal geändert...
Sollte ich diese Geschichte weiter verfolgen?
Meinungen und Ideen dringend erwünscht!!!
(Dieser Text ist von 2010)
Kapitel Eins:
Ich saß grade an einem Mythologie Aufsatz als mein Handy zum ersten mal an diesem Abend klingelte. Als ich auf das Display sah leuchtete mir die Nummer meines Freundes entgegen, was mich natürlich freute. Er hatte nun schon zwei Wochen lang nichts mehr von sich hören lassen. Das versuchte er das letzte mal mit seiner Arbeit zu entschuldigen. Aufgeregt ging ich ran.“Tobi?“ Keine Antwort, nur gleichmäßiges Piepen. Er hatte schon wieder aufgelegt. Das machte mich misstrauisch. Ich hatte es doch keine zehn Sekunden klingeln lassen. „Merkwürdig.“ murmelte ich, legte das Handy zurück, machte mich wieder an meinen Aufsatz und nahm mir fest vor ihn anzurufen, sobald ich fertig war.
Es dauerte noch geschlagene zwei Stunden bis ich endlich den Füller beiseite legen und mein insgesamt sechsseitiges Werk einer finalen Rechtschreib- und Grammatikfehlerkorrektur unterziehen konnte. Als ich den Aufsatz schließlich in die Mappe zu meinen anderen Arbeiten sperrte hatte ich selbst verständlich vordergründig nur einen Gedanken im Kopf. Was verheimlicht er mir? Normaler Weise ruft er mich, ganz egal wo er ist, jeden Tag mindestens zwei Mal an und wenn er anrief, ließ er es auch immer mindestens eine halbe Minute lang klingeln. So lange hatte er mich noch nie auf einen Anruf warten lassen. Grade als ich seine Nummer vom Kurzwahl Speicher aus anrufen wollte hielt ich inne. Das war doch absoluter Blödsinn. Tobi hatte mir nie irgendetwas verheimlicht. Er war ganz einfach nicht der Typ für so was. Und vor allen Dingen würde er mich niemals mit einer anderen betrügen. Ich würde ja schon fast behaupten, dass er das schon aus biologischen Gründen überhaupt nicht konnte. Doch so sehr ich auch daran dachte dass schon allein der Gedanke daran absolut lachhaft war, ließ mich dieses Thema ganz einfach nicht mehr los. Immerhin... Ach was! Wenn er mit irgendjemand anderes beschäftigt wäre, würde er mich ja nicht anrufen. Vermutlich lag es wirklich nur an seinem neuen Job, dass er so wenig Zeit zum telefonierten hatte. Anstatt irgendwelche fadenscheinigen Anschuldigungen gegen ihn zu richten sollte ich mich lieber freuen. Nach einem halben Jahr hatte er endlich eine Stelle als Pizza Lieferantgefunden. Das einzige Problem war, dass die Stelle ungefähr tausend Kilometer oder so von mir entfernt war. Um nicht mehr daran zu denken warf ich mich auf die Couch vor den Fernseher, wo ich durch die Kanäle zappte. „Wie konntest du mir das antun,Bill? Ich hab gedacht, du liebst mich – Verpassen sie nicht den Start unserer neuen Telenovela Wenn liebe hält am kommenden Samstag - Und wenn ich sehe, wie Jupiter und Mars heute zueinander stehen war es selbst verständlich, dass das passieren würde...- Also, wähle sechs sechs sechs-“ Total genervt schaltete ich den Fernseher wieder aus. Das konnte doch wohl echt nicht angehen, dass es im gesamten Programm um nichts anderes ging. Ich vergrub meine Finger in den Haaren und sah zum Handy rüber, dass immer noch lautlos auf dem Schreibtisch im Arbeitszimmer lag. Wenn nichts schlimmes war, konnte ich ihn ja wohl anrufen. Also gab ich mir einen Ruck, ging zum Telefon und gab seine vollständige Nummer ein. Schon nach dem ersten Piepen nahm er ab. Gott sei Dank. „Wer ist da?“ fragte er überrascht. „Ich.“ Eigentlich hatte ich gedacht, dass das reichen würde. „Wer?“ Erkannte er meine Stimme nicht mehr, oder was war los? „Ich bin 's. Sasha.“ Am anderen Ende der Leitung hörte ich etwas auf den Boden fallen. „Sasha?“ Es schien als hätte er mich als Anrufer so ziemlich zu letzt erwartet.“Was ist denn los – nein, warte.“ „Worauf?“ „Nein, nicht jetzt – du sollst sagen was ist!“ Als ich ihn reden hörte erschrak ich ein wenig. So schroff hatte er vorher noch nie mit mir geredet. „Was soll die blöde Frage? Du hast dich jetzt schon seit vierzehn Tagen nicht mehr blicken, geschweige dem hören lassen. Was ist los?“ Er zischte etwas, was ich nicht verstand, dann sagte er: „Wo hast du meine Nummer her?“ Ich war für einen Moment total perplex. Wo ich seine Nummer her hatte? Die war schon seit knapp drei Jahren auf meinem Handy und in meinem Kopf gespeichert. ...