Fantasy & Horror
Streik der Maschinen

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"Streik der Maschinen"
Veröffentlicht am 06. März 2011, 16 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Da weiß ich natürlich so Einiges.Wer etwas genaues wissen möchte,kann mich gerne kontaktieren
Streik der Maschinen

Streik der Maschinen

Beschreibung

Niemand kann sich wirklich vorstellen, wie es wäre, wenn auf der ganzen Welt, keine einzige Maschine mehr funktionieren würde. Mögliche Szenarien werden in dieser Kurzgeschichte erzählt. Überarbeitete Fassung.

Streik der Maschinen

7.00 Uhr

Wie jeden Morgen trafen sich die Mitarbeiter eines Straßenbauunternehmens in ihrem Bauwagen, um den anstehenden Arbeitstag zu besprechen. Seit zwei Jahren arbeiteten sie an einer neuen Autobahntrasse. Ihr Team bestand aus 10 Leuten und alle waren Spezialisten auf ihrem Gebiet. Tom schien an diesem Tag besonders aufgeregt zu sein, da es sein erster Tag als Baggerführer sein sollte. Ein Kindheitst raum ging in Erfüllung. Nachdem sie noch einen Kaffee getrunken hatten, machten sie sich auf den Weg, zu ihrem Arbeitsabschnitt.

In einem Maschinenbaubetrieb liefen die Maschinen bereits seit 6.00 Uhr auf Hochtouren. Computergesteuerte Drehmaschinen und Bearbeitungszentren bearbeiteten schweres Material, um komplexe Bauteile zu fertigen. Hochkonzentrierte Mitarbeiter programmierten und überwachten die Abläufe und unternahmen Korrekturen, wenn es sein musste. Messmaschinen mit Ihren sensiblen 3D Tastern schwirrten im Eilgang durch die Teile, um Passgenauigkeit und Lage von Bohrungen festzustellen. Eine hohe Genauigkeit und die perfekte Funktion der Computer war unausweichlich.

Anne wurde von dem Straßenlärm geweckt, der jetzt einsetzte. Die Straßen waren überfüllt mit Autos, Bussen und Lastkraftwagen. Wie ein Lindwurm, bewegte sich die Kolonne durch die Stadt, um die Leute zu Ihren Büros, Baustellen oder aber einfach nur zum Einkauf zu bringen.
Sie stand auf und schaltete den Fernseher ein, bevor sie in die Küche ging, um die Kaffeemaschine mit Wasser und Kaffeepulver zu füllen.
Sie brauchte den allmorgendlichen Kaffee und das bedudeln aus der Flimmerkiste, damit sie überhaupt in den Tritt kam. Sie war Schriftstellerin und konnte sich Ihren Tag selber einteilen, aber die Routine hat sich mit den Jahren so ergeben. Eine halbe Stunde, nur für sich, und dann an den Schreibcomputer, der Ihren Lebensunterhalt einbrachte.

In einem Callcenter, mitten in der Großstadt, hatten sich die Mitarbeiter eines großen Telefonanbieters, auf Ihre Computerarbeitsplätzen begeben, um mit viel Geduld, die Anfragen von Kunden zu bearbeiten. Es war ein Großraumbüro mit 35 Plätzen. Telefongeläut und ständiges Gemurmel sorgten dafür, dass man eine gehörige Portion starker Nerven brauchte, damit man den Arbeitstag einigermaßen gut überstehen konnte. Das einzige Schöne waren die Panoramafenster, wodurch man einen freien Blick auf die vielen Lichter und Reklameschilder hatte.

Der Schlachthof, am Rande der Stadt, war bereits seit Stunden voll in Betrieb. Es galt, die Lieferungen von den umliegenden Viehbauern zu verarbeiten. Frischemärkte und Metzgereibetriebe wollten schließlich pünktlich, zu Geschäftsbeginn, ihre Produkte anbieten können. Die Kühlhäuser liefen auf höchster Stufe, um die Kühlkette nicht zu unterbrechen. Dies galt auch für sämtliche Fahrzeuge, welche die Waren auslieferten.
Schlachter, Fahrer und Packer arbeiteten im Akkord, um Qualität zu gewährleisten.

7.49 Uhr

Tom und seine Kollegen waren gerade dabei einen neuen Straßenabschnitt, vom alten Belag zu befreien. Teerplatten und Schutt wurden weggefahren und auf Kipper geladen, die es dann zur Recyclingfirma fahren sollten, als eine merkwürdige Stille einbrach. Sämtliche Maschinen hörten urplötzlich auf zu arbeiten. Der Bagger ließ die Schaufel hängen und der Presslufthammer hörte auf zu Hämmern. Kein Motorengeräusch war noch zu vernehmen. Jeder Versuch neu zu starten war vergebens. Die Autos auf der Gegenspur fuhren bis vor kurzem noch völlig normal, aber auch Die standen jetzt mitten auf der Fahrbahn und gaben keinen Mucks mehr von sich. Völlig entgeistert stiegen die Fahrer aus Ihren Fahrzeugen und starrten in der Gegend herum. Niemand konnte wirklich begreifen, was hier vor sich ging.
Vogelgezwitscher war das Einzige, was man noch hören konnte, bis die ersten Leute anfingen zu schreien und sich vor Entsetzen die Hände vor das Gesicht schlugen. Einige deuteten auf den Himmel, wo ein riesiger Airbus im Sturzflug auf sie zuraste. Die Turbinen waren anscheinend ausgefallen.
"Ach du Scheiße," dachte Tom nur noch, als das Flugzeug wenige Meter von Ihnen entfernt in einem Feld aufschlug und explodierte.

Sämtliche Maschinen hörten auf zu fertigen. Kein gequietsche, kein Gedröhne und auch keine anderen maschinellen Geräusche waren mehr zu vernehmen. Es kam so, wie es kommen musste. Keiner der Mitarbeiter begriff auch hier, was eigentlich los war. Jeder ging erst mal davon aus, das einfach nur der Strom ausgefallen war. Sie nahmen es zuerst mit Humor und schienen froh darüber zu sein, dass man ein paar Minuten bezahlte Arbeitszeit hatte, in denen man einen Smalltalk halten konnte. Merkwürdig war nur, dass auch Geräte, wie Gabelstapler und akkubetriebene Geräte nicht mehr funktionierten. Der Spaß war dann auch schnell vorbei, als man erfuhr, dass ein Kollege ums Leben gekommen war. Der Kranfahrer, den Alle nur Zigeuner nannten, hatte anscheinend ein tonnenschweres Gehäuse nicht richtig angetaut, welches dann aus der Schlaufe rutschte, als der Kran ruckartig anhielt, und Ihn unter sich begrub.

Anne hatte in Ruhe gefrühstückt und sprang anschliessend noch schnell unter die Dusche. Nach nur wenigen Augenblicken kam kein Wasser mehr aus dem Duschkopf. Fluchend stieg sie aus der Kabine und trocknete sich ab. Kein Geräusch in der Wohnung und die Uhren standen auch still. Sie ging zu Ihrem Schreibcomputer und wollte ihn einschalten, aber nichts tat sich. Das war sehr schlimm für Sie. Denn morgen würde Abgabetermin für Ihr neuestes Werk ablaufen, und sie musste noch Korrektur lesen. Sie sagte sich, dass es bald schon wieder laufen würde. Eigentlich war das aber nur ein Gedanke, um sich selber zu beruhigen. Kurzerhand beschloss Anne, etwas einkaufen zu gehen. Das würde Sie ablenken und der Kühlschrank war eh leer. Ein Lebensmittelgeschäft befand sich direkt im Erdgeschoss Ihres Hauses. Es würde also nicht lange dauern, und bis sie dann wieder oben wäre, gäbe es bestimmt wieder Strom. Ihre Wohnung befand sich im 7.Stock eines Altbaus. Sie hatte damals diese Wohnung gewählt, weil Sie die hohen Decken, mit ihrem Stuck so liebte. Der Aufzug war aus dem Jahr 1903 und wirkte irgendwie romantisch. Man musste erst ein Gitter bewegen um Ihn in Betrieb zu nehmen. Eine ähnliche Technik, wie bei den Bergleuten, die mit solchen Aufzügen in den Schacht einfuhren.
Heute hatte Anne Glück, denn der Aufzug stand auf Ihrer Etage und war offen. Sie stieg ein und zog noch das Gitter zu, bevor Sie merkte, dass sie die Bodenhaftung verlor. Der Aufzug raste schwerelos in die Tiefe, weil die Bremsen nicht mehr hielten. Es war nur noch ein Schrei von Ihr zu hören, bevor wieder völlige Ruhe eintrat.

Im Callcenter herrschte Ratlosigkeit. Auch hier sind alle technischen Geräte ausgefallen. Arbeiten war nicht mehr möglich. Die einen rauchten eine Zigarette und tranken kalten Kaffee. Andere wiederum versuchten sich in Gespräche zu vertiefen, was aber nicht so einfach war. Durch ein Punktesystem Ihres Unternehmens, um Sie zu beurteilen, ist eine Große Rivalität entstanden und man war sich nicht immer unbedingt grün. Es herrschte Missgunst und sogar Hass unter den Kollegen. Jeder wollte den Anderen übertrumpfen, um sich bei den Chefs hervorzuheben. In diesem Moment ergab sich zusätzlich noch das Problem, das sie das Großraumbüro nicht verlassen konnten. Die Türen wurden mit Codes verriegelt. Bei Stromausfall sollten eigentlich die Notmechanismen greifen und die Verriegelungstechnik sollte sich automatisch lösen. Das tat sie aber nicht und so waren sie hier eingesperrt, bis wieder Strom vorhanden war. Zu allem Übel funktionierte die Klimaanlage auch nicht mehr, so dass die Luft immer stickiger wurde. Je länger der Zustand andauerte, desto brisanter wurde die Stimmung unter den Kollegen. Eine Mitarbeiterin erlitt einen Herzanfall, weil sie an Klaustophobie litt, aber es war nicht möglich einen Krankenwagen zu rufen. Einige gerieten in Panik, und fingen an, vor die Tür zu schlagen. Völlig nutzlos, wie sich herausstellte. Die Sicherheitstüren aus dickem Stahl hielten jedem Angriff stand. Man fing an, sich gegenseitig zu beschimpfen und Handgreiflichkeiten nahmen überhand. Der einzige männliche Kollege wollte schlichten und zur Ruhe aufrufen, aber auch das änderte nichts an der aggressiven Haltung seiner Kolleginnen, die sich mittlerweile bis aufs Blut bekämpften.

Überall das gleiche Bild. Schweinehälften hingen unbearbeitet an ihren Haken und baumelten hin und her. Kühlanlagen haben Ihren Geist aufgegeben und die Chefs des Unternehmens bangten nur um Ihren Umsatz. Die gesamte Produktion einer Nacht schien zunichte. Sie konnten das Fleisch einfach nur noch entsorgen. Alle Anlagen mussten neu eingefahren werden und man würde bestimmt noch zwei Tage benötigen, um den Betrieb wieder normal zu betreiben. Dass es ein Opfer gegeben hatte, interessierte nur beiläufig. So traurig es auch war. Aber die geschäftlichen Dinge hatten Vorrang vor Allem.
Ein älterer Kollege war gerade dabei, ein Schwein zu teilen, als Alles ausfiel. Das Schneidegerät, was so ähnlich aussieht wie eine Kreissäge, ist mitten in dem toten Tier stecken geblieben und er hatte versucht, es vorsichtig herauszuziehen. Als es aber nicht so klappte, wie er es sich gedacht hatte, riss er mit Gewalt daran. Die Säge löste sich mit einem enormen Schwung und er konnte das schwere Gerät nicht mehr kontrollieren. Es schlug ihm direkt in seinen Oberschenkel, wobei die Arterie durchtrennt wurde. Keiner konnte ihm so schnell helfen und das Bein abbinden, weshalb der Kollege innerhalb kürzester Zeit verblutete.

Auf der ganzen Welt entstanden die gleichen Bilder. Die Bevölkerung der Städte und Dörfer waren in völliger Panik. Es kam zu Plünderungen, Chaos, Mord und Totschlag. Jeder wollte schneller sein, als der Andere, um an Lebensmittel zu gelangen. Niemand wusste, wie lange der Zustand anhalten würde. Sinnigerweise wurden auch Elektronikartikel gestohlen, obwohl man Diese gar nicht in Betrieb nehmen konnte.
Niemand produzierte auch nur irgendetwas. Eine Lethargie, die sich durch sämtliche Völker zog. Wie abhängig man doch von Maschinen war.

Eine Woche später

Tom hatte sich nach dem Gau ausschließlich um seine junge Familie gekümmert, so gut es eben ging. Bei der Explosion des Flugzeuges war er glücklicherweise durch seine Kabine geschützt gewesen, so dass er mit wenigen Blessuren davon kam. Viele Menschen hatten nicht sein Glück und kamen bei dem Unglück ums Leben. Auch 8 seiner Kollegen hatte es erwischt. Per Fußmarsch legte er die 23 Kilometer zu seinem Heim zurück. Er und seine Familie hatten noch jede Menge unverderbliche Waren zu Hause, welche sie auch kalt genießen konnten. Kein Leben für die Ewigkeit, das schien klar zu sein. Aber für kurze Zeit würde es schon gehen. Zur Not hatten Sie den Garten, den Sie bestellen konnten, um Gemüse anzubauen.
Die Gedanken über die Zukunft waren voller Angst und Hoffnungslosigkeit. Doch Aufgeben kam für Ihn nicht in Frage.
Gerade als er mit seiner Frau über eben diese Zukunft diskutierte, fing die kleine Leuchte, in der Mitte Ihres Fernsehers, an zu blinken.
Freudestrahlend rannten die Beiden durch ihr Reihenhaus und drückten auf alle Schalter die Ihnen in den Weg kamen. Der Strom war wieder da.
Alle Apparate funktionierten wieder.
Wie schnell würde die Welt sich jetzt von der drohenden Apokalypse erholen? 

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dfedrowitz
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tim001 Das Buch - Es hat mir sehr gut gefallen ich fänd es nur besser wenn es länger wär.
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