Gedichte
DER ALTE LÖWE BRÜLLT NICHT MEHR

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"DER ALTE LÖWE BRÜLLT NICHT MEHR"
Veröffentlicht am 06. März 2011, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Bin eine Art Globetrotter, der bereits im Alter von 18 Jahren zum erstenmal Deutschland verließ, um einen Gutteil der Erde kennenzulernen. Die dabei gemachten Erfahrungen verarbeitete ich in bis heute sechs Büchern unterschiedlichster Genres. Seit 2009 lebe ich wieder in Deutschland. Meine Homepages: www.bernd-michael-grosch.de und http://groschbmich.npage.de ...
DER ALTE LÖWE BRÜLLT NICHT MEHR

DER ALTE LÖWE BRÜLLT NICHT MEHR

Beschreibung

Schicksal ...

Der Alte Löwe brüllt nicht mehr

 

 *

Einst war er jung und voller Mut

und Keiner konnte ihn besiegen.

Feinde in Furcht vor seiner Wut;

- Jed’s Löwenweibchen wollt’ er kriegen.

*

Weithin bekannt war seine Kraft

und all’zeit er sie konnt’ beweisen.

Respekt er damit sich verschafft’;

- manches Löwenkind wollt’ verwaisen.

*

Sein’ Stimme war wie Donnerhall,

wann immer er ließ sie ertönen.

Gefürchtet bei den Ander’n all’;

- denn nichts konnt’ ihn dann noch versöhnen.

*

Sein Rudel lebt’ in Sicherheit

und nichts es zu befürchten hatte.

Denn er war allezeit bereit;

- Keiner, dem Zutritt er gestatte...

*

Zu Fressen stets er hatt’ genug;

- seine Weibchen gut versorgten ihn.

Denn fleißig waren sie und klug;

- mit Wonne auch gaben sie sich hin.

*

So wuchs das Rudel und gedieh;

- weithin gab’s keine Konkurrenten.

Papa den Kindern viel verzieh,

wenn Spiele wollten niemals enden...

*

Auch alle Menschen hatten Ängst’;

stets, wenn seine Stimme ertönte.

- Denn bekannt war er ihnen längst

als der, Welcher dem Blutrausch frönte...

*

Getötet hatt’ er Menschen schon,

die unvorsichtig sind gewesen.

Für ihn es war gerechter Lohn,

nachdem die Fährt’ er hatt’ gelesen.

*

Gehaßt, gefürchtet, respektiert;

- dies war sein Ruf in weiter Runde.

Hatt’ Mensch und Tier doch drangsaliert,

und davon wollte geh’n die Kunde.

*

                                                Manch Einer hatte schon versucht,

den Löwenkönig gar zu töten.

Doch scheinbar war dies’ Tier verflucht;

der Jäger selbst wollt’ sein in Nöten...

*

ER war der König – ungekrönt –

und königlich auch sein Gebaren.

Das Leben hatte ihn verwöhnt,

- ungeachtet aller Gefahren.

*

Ein einz’ger Feind geblieben nur;

-ihn konnt’ man nicht mit Zähnen fassen.

- Die Zeit – des Lebens Regelschnur –

würd’ sie ihn wohl am Leben lassen... ?

*

Der Zahn der Zeit begann sein Werk;

kaum merklich fing er an, zu nagen.

- Der Riese wurde nicht zum Zwerg,

doch durft’ er nicht mehr soviel wagen.

*

- Kämpfen ging er aus dem Wege,

wenn eine starke Stimm’ erschallte.

Mangeln tat es ihm an Pflege;

- die eig’ne Stimm’ kraftlos verhallte...

*

Schon bald er ganz alleine war;

- er hatte nie gelernt, zu jagen.

Des einst’gen Stolzes er nun bar;

- konnt’ zahme Rinder nun wohl schlagen.

*

Eines Tages auch dies vorbei;

- verjagt ward er von allen Orten.

Nur in der Steppe war er frei;

- doch satt er konnt’ nicht werden dorten...

*

....“Der Alte Löwe brüllt nicht mehr“;

so machte es schon bald die Runde.

So Manchem wurd’ das Herz gar schwer,

da er vernommen diese Kunde....

*

Stolz man doch auf ihn gewesen,

trotz Furcht und Schwierigkeiten.

Nie zuvor ein solches Wesen;

- nicht Einer konnte dies bestreiten!

*

Einzig er war – sein Mut – die Kraft!

Niemals wird kommen einer wie Er;

- so voller Leben – beispielhaft !

- - Der Alte Löwe – er brüllt nicht mehr ...

*

 

 

 

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Über den Autor

groschbmich
Bin eine Art Globetrotter, der bereits im Alter von 18 Jahren zum erstenmal Deutschland verließ, um einen Gutteil der Erde kennenzulernen. Die dabei gemachten Erfahrungen verarbeitete ich in bis heute sechs Büchern unterschiedlichster Genres.
Seit 2009 lebe ich wieder in Deutschland.
Meine Homepages: www.bernd-michael-grosch.de
und http://groschbmich.npage.de ...

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groschbmich Re: Traurig, aber leider der Lauf der Dinge! -
Zitat: (Original von baesta am 06.03.2011 - 12:02 Uhr) So ist es im Prinzip auch in der menschlichen Gesellschaft.

Liebe Sonntagsgrüße
Bärbel

Du hast recht, liebe Bärbel - und genau diese Parallele wollte ich mit dem Vers aufzeigen.
Auch Dir einen schönen Sonntag,
Bernd
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Traurig, aber leider der Lauf der Dinge! - So ist es im Prinzip auch in der menschlichen Gesellschaft.

Liebe Sonntagsgrüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
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