Krimis & Thriller
Inner Sanctum - Kapitel 2 - Ein kurzes Gespräch

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"Inner Sanctum - Kapitel 2 - Ein kurzes Gespräch"
Veröffentlicht am 02. März 2011, 8 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Alles oder nichts!Meine Kunst bist mein Leben, und mein Leben zu leben ist manchmal ebenfalls eine Kunst. Ich male und zeichne gern, schreibe alle möglichen Arten von Texten, würde Mediengestaltung gern zum Beruf machen (Film,Foto, etc.), liebe Schauspielerei und wäre ohne Musik tot.Ich bin praktisch meine eigene Kunstfigur. DeviantArt: http://zoeylane.deviantart.com/
Inner Sanctum - Kapitel 2 - Ein kurzes Gespräch

Inner Sanctum - Kapitel 2 - Ein kurzes Gespräch

Beschreibung

Inner Sanctum - Das heißt: Innerer, allerheiligster Ort. Die Seele eines Menschen gehört dem Menschen allein, außer er verschenkt sie von sich aus. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz, doch wie bei jedem anderen Gesetz gibt es Menschen die versuchen, dies zu umgehen... Wie könnte die Geschichte wohl weiter gehen? Über Ideen und Anregungen jeglicher Form wäre ich sehr dankbar!

Ein kurzes Gespräch

Ich war noch immer in Gedanken versunken als ich plötzlich etwas hörte, dass ich nicht erwartet hatte. Es hatte geklopft. An der Tür. Mir fiel nur eine Hand voll Menschen ein, die bisher an meiner Tür geklopft hatten und danach den Anschein erregten, dies wieder zu tun, und dabei gab es nur einen einzigen Menschen, dessen Anwesenheit ich mir wünschte. Aber er konnte es nicht sein.

Wenn jemand mit mir sprechen wollte, aus welchem Grund auch immer, dann wollte ich zuerst wissen wer es war und worin sein Anliegen bestand. Doch zu meiner Überraschung wiederholte sich dass Klopfen nicht wie sonst einfach in eindringlicherer Weise, sondern es gab erst einen langgezogenen Moment der Stille, dann eine Stimme von der anderen Seite der Tür. „Das war ein Test.“ Meine Augen weiteten sich überrascht. „Mit Bravur bestanden. Aber jetzt mach mir auf!“ freudig rannte ich die wenigen Schritte bis zur Tür und öffnete. Im Flur stand ein junger Mann mit kastanienbraunen Haaren und braunen Augen, der eine schwarze, lange Jeans und ein gewöhnliches, weißes T-Shirt trug. Dieser junge Mann war Vinay. „Vinay!“ rief ich überglücklich und warf mich ihm um den Hals und wie es seine gewohnte Art war ließ er es zu, bis ich ihn losließ. Dann gingen wir beide ins Zimmer und er schloss die Tür hinter sich. Ich lächelte ihn an. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich freue dich zu sehen.“ „Ich kann 's mir denken.“ lächelte er. Und wirklich. Vinay wusste, was er mir bedeutete. Er schien der einzige Mensch auf dieser Welt zu sein, der mich nicht für verrückt hielt, und der einzige Mensch der mir in irgendwelchen Notsituationen half. Half. Mir fiel auf dass er gewiss nicht nur für einen kleinen Plausch her gekommen war. Das letzte mal als er hier gewesen war, was vor gut einem Monat war, hatte er mir den schockierenden Grund für mein hier sein genannt. Der Grund, warum ich Tag für Tag in diesem Zimmer war, völlig abgeschnitten von der Außenwelt. Die Menschen hier zweifelten schlicht weg an meiner geistigen Gesundheit. Ist denn das zu fassen? „Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“ „Ich...“ begann er, brach dann jedoch ab und sah zu Boden, so als würde er sich seiner Antwort schämen. Das konnte nichts Gutes heißen. Er setzte sich an einen der Stühle an dem kleinen Tisch und bedeutete er mit einer Handbewegung, es ihm gleich zu tun. „Es wird wieder passieren.“ sagte er, wofür ich nur ein Schulterzucken übrig hatte. „Das ist mir klar. Ich habe auch nicht angenommen, dass es aufhören würde.“ „Nein, du verstehst mich nicht!“ Er fuhr sich nach Worten ringend durch die Haare und seufzte. „Ich meine, mehr als sonst. Es wird sich nicht damit zu Frieden geben, dich den Schmerz nur hören zu lassen.“ Jetzt begriff ich was er meinte, und in mir machte sich Panik breit. Panik und die Angst vor großen Schmerzen. „Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen. Nur ein Wort der Warnung.“ Er stand auf und wandte sich zum gehen, doch ich hielt ihn zurück. „Warum... warum hilfst du mir nicht mehr?“ Er legte seine Hände auf meine Schultern und drang mit seinen Augen in meinen aufgeschreckten Geist ein, um ihn zu beschwichtigen. „Aber ich helfe dir doch. Und ich werde dir weiter helfen, und gemeinsam kommen wir da raus. Und dich... dich werde ich auch noch HIER raus schaffen.“ Er lächelte, ich lächelte zurück. Sein Lächeln , seine hoffnungsvolle Ausstrahlung gaben mir ein Gefühl von Sicherheit. Mir war bewusst: Wenn mir jemand helfen konnte, dann war es Vinay. „Ich verspreche es dir.“ „Wirklich?“ „Bei Allem, was mir heilig ist.“ Das war die Antwort die ich hören wollte. Nun wandte er sich wieder von mir ab, doch diesmal ließ ich ihn gehen. Mir war wieder klar, dass ich nicht allein war, und das es jemanden da draußen gab der für mich kämpfte.

Als er zur Tür hinaus getreten war verbannte er jegliche Freundlichkeit aus seinen Augen und ließ sie kalt und gefühllos werden. Sein Mund war nun nur noch ein gerader Strich unterhalb seiner Nase, der zu nichts außer leeren Worten im Stande schien. Es war seine Maske. Die Maske welche er für alle anderen Menschen tragen musste, um zu mir zu dürfen. Ich hatte mich daran gewöhnt, genau so wie ich mich daran gewöhnt hatte dass sich seine Stimme und seine Art zu reden, überhaupt sein ganzes Selbst äußerlich veränderte, so wie er mein Zimmer verließ. Er machte, den starren Blick auf mich gerichtet einen leichten Bückling und öffnete den Mund. Mit dieser tonlosen Stimme wie die eines der Ärzte hier sagte er nur: „Ich danke dir sehr für dieses kurze Gespräch.“

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Beplinerin
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