Romane & Erzählungen
Privatdetektiv Conti - Schrei genügt - Teil 5

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"Privatdetektiv Conti - Schrei genügt - Teil 5"
Veröffentlicht am 28. Februar 2011, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Privatdetektiv Conti - Schrei genügt - Teil 5

Privatdetektiv Conti - Schrei genügt - Teil 5

Beschreibung

Eine Episode aus Contis früherem Leben und Paul Schinkel zeigt was wahre Bürgerpflicht ist.

Conti hatte seine berufliche Laufbahn bei einem Lebensmittelhändler auf dem Leckereienplatz begonnen. Conti war der fleißigste Mitarbeiter von Herrn Vitamin-C. Eigentlich hieß er Ferrero Zucker, doch er fand das dies kein guter Name für einen Händler war der Obst und Gemüse anbot. Er war als wichtiger Händler zu einem Bankett der feinen Gesellschaft von Transsibwahnien eingeladen worden. Conti durfte mitkommen, da er ja ein vorbildlicher Arbeiter war. Auf dem Bankett waren dann aber zwei Gespräche gefallen, die ihn und die Stadt, nicht in ein gutes Licht stellten. Ein großer, durchtrainierter Mann war an ihn herangetreten und hatte ihn gefragt, was er denn von diesen anderen Spezien hielte, die es angeblich in Transsibwahnien gab. Conti war leider in seinen Ansichten auch sehr offen und sprach offen aus was er von ihnen hielt. „Werwölfe. Keine Menschen und keine Tiere. Ich meine die bescheißen uns doch alle! Sie gehen zur Arbeit und wenn dann der Mond am Himmel steht, zack! Dann reißen sie Schafe

oder Kinder oder Jungfrauen, oder auch andersherum. Wichtig ist das sie nicht gut für eine zivilisierte Gesellschaft sind.“ Der Mann hatte sich ein Grinsen nicht verkneifen können. Dabei hatte er mehr als tadellos weiße, spitze Zähne gezeigt. Um den in Fahrt geratenen Conti hatte sich nun eine illustre Menge eingefunden. Eine Frau, der ihr Abendkleid zu gut stand als das es wirklich sein konnte, hatte ihn darauf sichtlich amüsiert nach seiner Meinung über Vampire gefragt. „Werwölfe sind schon schlimm, aber diese widerlichen Blutsauger sind die Schlimmsten. Kommen nur in der Nacht raus. Einige sollen sich ja bereits angepasst haben und können auch am Tag herumlaufen. Doch es sind immer noch elende Untote! Am besten sollte man mit Holzpflöcken und Silberkugeln alle niedermähen!“ Die Frau schien noch erheiterter zu sein als vorher. Sie hatte offensichtlich mit dieser Reaktion gerechnet. Conti war der gelegentliche Blick auf seine Halsschlagader offensichtlich nicht aufgefallen. Dass er den Saal und auch das

 

 

Land lebend verlassen hatte kam einem Wunder mit Unterstützung aller Götter gleich.

„Ich musste lange Gespräche mit den Herren und Damen führen, damit die Beziehungen zu Transsibwahnien erhalten blieben. Betteln musste ich sie regelrecht!“ Das Wurfmesser zischte nah an Stehaufs Kopf vorbei und bohrte sich in die Wand zehn Meter hinter ihm. „Kommandeur, ich werde ihm diesen Auftrag zuspielen. Er wird ihn nicht lösen können und dann landet er in der Sonderabteilung der Wache.“ Der überraschte Kommandeur blickte zum Stadthalter. „Was wäre wenn, nur mal angenommen, er den Auftrag... erfüllt?“ „Das wird nicht passieren. Du hast ihn  selbst  einen schlechten Polizisten genannt. Sollten wider Erwarten alle Stränge reißen, dann habe ich bis dahin einen Plan. Ãœberlass die Arbeit ruhig mir. Ich glaube du hast noch viel zu tun Kommandeur. Ich möchte dich von deinen Tagesgeschäften nicht abhalten.“ Vincent Maasregel befasste sich wieder mit seinen Unterlagen. „Ich wünsche dir auch noch einen

schönen Tag, Herr.“ Lennard Stehauf verließ das Arbeitszimmer und war heilfroh darüber.

 Feder stand bereits wieder neben dem Schreibtisch. „Wie ist es gelaufen, Herr?“ „Es ist alles nach Wunsch verlaufen.“ „Der vorgetäuschte Wutanfall war exzellent von Ihnen.“ Maasregel sah seinen Sekretär überrascht an. „Was meinst du mit einem vorgetäuschten Wutanfall, Feder?“

Ein Bote des Postamts traf in der Dunkelstraße ein. Er trat in Contis Büro. Ãœber der Tür befand sich nun ein kleines Windspiel, welches eine kommende oder gehende Person ankündigte. Diese Installation war eine Idee von Paul Schinkel gewesen. „Post für Herrn Nicolas Conti.“ Conti war bereits beim Postboten, der noch immer vom Windspiel über der Tür fasziniert war. „Herr Wieselflink, du kannst den Brief auch einfach auf den Schreibtisch legen. Das weißt du doch.“ „Es wäre nicht richtig. Ich muss darauf bestehen das du oder eine andere befugte Person deinen Brief oder andere Post 

 

 

annimmst.“ Wieselflink versuchte sich in würdevolle Positur zu stellen, jedoch gelang dies dem älteren Mann nicht mehr so richtig. Wieselflink war der älteste Postbote der Kasidischen Postgesellschaft. „Danke für die Post. Schönen Tag noch.“ „Wünsch ich dir ebenfalls Nicolas.“ Der Alte ging gemächlichen Schrittes aus dem Büro des besten Privatdetektivs von  Kasidien, auch dem einzigen. Conti setzte sich und öffnete den Brief. Enthalten war die schriftliche Aufforderung sich unverzüglich nach Bad Eske zu begeben. Unterschrieben hatte Kommandeur Stehauf und wünschte dem Empfänger schriftlich alles Gute. „Ich werde alles Glück der Erde brauchen“, stöhnte Conti als er den Brief zur Seite legte. Schinkel trat ein. „Ich habe euch etwas Obst mitgebracht. Ich denke es würde euch nicht schaden...“, er sah zum in sich gekehrten Conti. „Was ist passiert, Herr?“ „Lies bitte selbst.“ Conti deutete auf den Brief. Paul nahm ihn an sich und las ihn aufmerksam. Er legte den Brief

zurück auf den Tisch und strahlte. „Das ist wunderbar. Wir haben erst gestern eine zweite Chance erhalten und heute ist bereits der erste Auftrag eingetroffen! Ist das nicht wunderbar?“ Conti hob seinen Kopf und blickte seinen Lehrling verständnislos an. „Der Stadthalter steckt dahinter. Warum wohl haben wir so schnell einen Auftrag erhalten? Das ist kein Zufall, das ist Berechnung!“ „Wollen wir nicht nach Bad Eske fahren und unser Bestes versuchen? Eine andere Wahl haben wir wohl gar nicht.“ Conti lies die Worte in seinem Kopf kurz wirken. „Du hast recht. Morgen fahren wir nach Bad Eske, mit dem Pferdekarren. Ein anderes Transportmittel können wir uns nicht leisten. Geh bitte schnell zum Postamt und schick eine Nachricht nach Bad Eske, dass wir morgen Nachmittag eintreffen.“ „Ja, Herr.“ Paul lief schnurstracks in Richtung Westufer, wo sich die Hauptpost befand.

 

 

Die Diebe kleiner Dave und Harry Unruh standen an einer Straßenecke in Nähe der Neuen Postkutschenbrücke und sahen eine junge Frau verträumt dahin flanieren. Sie trug edle Kleidung und erweckte den Anschein eine dicke Geldbörse mit sich zu führen. Die Diebe wussten was sie zu tun hatten. Sie zerrten die überraschte Frau in eine Seitengasse. „Sei still Süße, sonst hast du bald keinen Grund mehr um überhaupt etwas zu tun“, drohte Unruh. Dave lachte, wie als würde ein  Hund hecheln. Die Frau holte vorsichtig einen Beutel voller Geld hervor und schob ihn langsam nach hinten. Dave griff schon fast nach dem Beutel, als beide Diebe urplötzlich nach oben gehoben wurden. „Hehe! Was zum Beelzebub geschieht hier?“, fragte Unruh voller Wut. „Bist du ein Magier oder'n Bulle, hühü.“ „Ich bin nichts von Beiden meine Herren. Ich bin ein Bürger der seine Pflicht erfüllt. Lasst die Messer fallen, bitte.“ Die Diebe wussten nicht ob sie die Gestalt ernst nehmen sollten. Sie hatte bitte gesagt. Trotzdem gehorchten ihre Hände.

Sie hingen weiterhin in der Luft. Da erklang die Stimme wieder von hinten. „Ihr werdet die Frau nicht weiter belästigen und ihr werdet einfach gehen. Bessert euch! Ein solches Benehmen ist nicht sehr erwachsen.“ „Ja aber...aber wir sind Mitglieder der Gesellschaft der Diebe, Meuchelmörder, allgemeinen Verschwörer und anderer artverwandten Berufsfelder.“ Die Frau drehte sich nun um. Sie hatte ihre Sprache wiedergefunden.

„Ich habe das Schutzgeld bereits gezahlt. Ich werde mich bei euren Vorgesetzten beschweren!“, sagte sie im bestimmten Tonfall. „Oh das war ein grauenvolles Versehen!“ „Wir werden das nicht mehr tun, aber unsere Quote diesen Monat ist wirklich niedrig, hühü. Bitte haben sie ein Herz und verständigen sie nicht Herrn Langfinger,  hühü! Der schmeißt uns hochkant raus, hühü“ fügte der kleine Dave hinzu. „Werdet ihr euer Wort halten?“ Die beiden Diebe sahen sich verwirrt an. „Ja,...ja“ „Wie war das? Ich habe euch nicht richtig verstanden“, sagte die Stimme hinter ihnen und schüttelte die Diebe kurz. „Ja, Herr!“, riefen sie prompt im Chor. „Na dann ist ja alles gut.“  Paul setzte die beiden Diebe wieder ab. Sie nahmen ihre Waffen und rannten schnell fort. Die Frau näherte sich Paul. „Wie kann ich Ihnen nur danken? Sie haben mir viel Schreibarbeit erspart.“ Schinkel war von diesem Fakt etwas verwirrt. Conti hatte von einem besonderen Verhältnis zu den hiesigen Verbrechern gesprochen. „Nun ich finde ich habe nichts Großes vollbracht. Wichtig ist das es ihnen gut geht“, sagte Paul aus voller Ãœberzeugung. „Nun, dürfte ich Sie zu einem Drink einladen?  Das ist das Mindeste wissen Sie.“ Paul errötete. „Das Angebot würde ich gerne annehmen, aber ich muss noch etwas Wichtiges erledigen. Es hat mich gefreut Sie kennen zu lernen Fräulein...“ „Von Siebenbergen. Mathilda von Siebenbergen“, ergänzte sie und streckte ihm eine von einem Seidenhandschuh bedeckte Hand entgegen. Paul ergriff sie und schüttelte sie freundlich. Die junge Frau war zuerst verwirrt, lächelte ihn dann aber belustigt an. „Dann werde ich Sie nicht mehr von ihren Geschäften abhalten Herr Schinkel.“ Paul nahm erstaunt zur Kenntnis das Fräulein von Siebenbergen seinen Namen wusste, obwohl er ihn nicht genannt hatte.

 

 

ihnen und schüttelte die Diebe kurz. „Ja, Herr!“, riefen sie prompt im Chor. „Na dann ist ja alles gut.“  Paul setzte die beiden Diebe wieder ab. Sie nahmen ihre Waffen und rannten schnell fort. Die Frau näherte sich Paul. „Wie kann ich Ihnen nur danken? Sie haben mir viel Schreibarbeit erspart.“ Schinkel war von diesem Fakt etwas verwirrt. Conti hatte von einem besonderen Verhältnis zu den hiesigen Verbrechern gesprochen. „Nun ich finde ich habe nichts Großes vollbracht. Wichtig ist das es ihnen gut geht“, sagte Paul aus voller Ãœberzeugung. „Nun, dürfte ich Sie zu einem Drink einladen?  Das ist das Mindeste wissen Sie.“ Paul errötete. „Das Angebot würde ich gerne annehmen, aber ich muss noch etwas Wichtiges erledigen. Es hat mich gefreut Sie kennen zu lernen Fräulein...“ „Von Siebenbergen. Mathilda von Siebenbergen“, ergänzte sie und streckte ihm eine von einem Seidenhandschuh bedeckte Hand entgegen. Paul ergriff sie und schüttelte sie freundlich. Die junge Frau war zuerst verwirrt, lächelte

ihn dann aber belustigt an. „Dann werde ich Sie nicht mehr von ihren Geschäften abhalten Herr Schinkel.“ Paul nahm erstaunt zur Kenntnis das Fräulein von Siebenbergen seinen Namen wusste, obwohl er ihn nicht genannt hatte.

 

 

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RogerWright
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