Romane & Erzählungen
Aratia (Hauptstory) - Kapitel 1

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"Aratia (Hauptstory) - Kapitel 1"
Veröffentlicht am 28. Februar 2011, 24 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Aratia (Hauptstory) - Kapitel 1

Aratia (Hauptstory) - Kapitel 1

Beschreibung

Das ist das erste Kapitel von Aratia. Ich habe neben der Hauptstory noch eine Hintergrundstory in arbeit um so den Roman besser auszuschmücken. Die Hintergrundstory liest sich allerdings sehr trocken und ähnelt schon in gewisser Weise dem Silmarillion aber macht euch am besten selber ein Bild!

Kapitel 1

Die Dämmerung war längst vorüber, es war stockdunkel bis auf die Lichtkegel der Straßenlaternen und die einzigen Bewegungen im Dunkeln stammten von Katzen, die wie Schatten von einer Ecke zur nächsten huschten. Ein grau-weiß getigertes Kätzchen namens Hildegard pirschte sich aus dem dunkeln an eine Maus heran. Diese ahnte nicht einmal, dass ihr Leben an einem seidenen Faden hing und knabberte weiterhin an Maiskolben herum, den es zwischen zwei Mülltonen entdeckt hatte. Hildegard machte sich bereit. Ihre Augen starr auf die Maus gerichtet, setzte sie zum Sprung an, als plötzlich ein heller Lichtblitz am Himmel aufflackerte. Die Maus erschrak und flitzte schnell in ihr Loch zurück, in dem ihre Kleinen auf sie warteten. Schlecht gelaunt von ihrem Misserfolg tapste Hildegard davon.

Zwei Stockwerke weiter oben lag Ben wie jeden Abend noch wach in seinem Bett und konnte nicht einschlafen. Zwar war das mittlerweile nichts Neues mehr für ihn, da er schon seit Monaten unter Schlafstörungen litt, aber heute lag er nun schon 5 Stunden im Bett ohne ein Auge zu schließen. Heute hatten all seine Einschlafhilfen nichts genutzt. Normalerweise genügte es, ein wenig Musik anzuschalten und sich auf sie zu konzentrieren, um so weniger über alle Sorgen und Probleme nachzudenken. Aber heute war es etwas anderes, das ihn wach hielt.

Von Hildegards misslungenem Versuch die Maus zu fangen bekam er zwar nichts mit, aber er bemerkte auch diesen hellen Lichtblitz am Himmel. Er schlug die Bettdecke zurück, ging zum Fenster seines Zimmers und spähte hinaus. Doch er sah rein gar nichts, nur einen Klaren Sommerhimmel. „Wahrscheinlich war es nur eine Sternschnuppe.“ Dachte er sich und blickte hinauf zu den Sternen.

Morgen würde wieder ein neuer ätzender Schultag für ihn beginnen und die Tatsache, dass er aufgrund seiner Schlafstörungen wieder einmal völlig übermüdet sein würde, machte es nicht angenehmer. Hätte er doch bloß eine Ausbildung angefangen als weiterhin zur Schule zu gehen! Er hatte sich das ganze komplett anders vorgestellt. Nicht nur dass er bei dem Stoff nicht mitkam, nein, auch seine Klasse war ein Haufen von nervtötenden Idioten. 

Aber nicht überall lief es so mies wie in der Schule. Er spielte nun schon eine ganze Weile Gitarre in einer Band und hatte mit dieser Band ein paar richtig gute Freunde gefunden. Dazu kam noch die Tatsache, dass sie auf dem besten Weg waren, ein wenig bekannter zu werden. Doch leider half ihm dies auch nicht bei all seinen Sorgen die er Tag für Tag hatte.

Sein Blick fiel nun auf einen Stern der so schwach leuchtete, dass er ihn fast übersehen hätte. „Tja kleiner Stern, wir sind gar nicht so verschieden, “ sagte Ben „Wir beide sind nur kleine Lichter und gehen in der großen Masse einfach unter! Ich wünschte irgendetwas würde mich aus dieser Langeweile holen aber wir zwei werden wohl nie Erleuchten!“ Als er das gesagt hatte, begann der kleine Stern an immer heller und heller zu werden, und mit einem starken roten Lichtblitz war er plötzlich verschwunden. „Was zum Geier?!“ Ben rieb sich die Augen und blickte erneut auf die Stelle, doch sie war immer noch so leer wie vorher. „Okay Ben, jetzt wird’s wirklich zeit wieder ins Bett zu gehen!“ sagte er und lies sich mit einem Gähnen wieder in sein Bett fallen. Ihn überkam plötzlich eine große Müdigkeit und noch bevor er sich wieder zudecken konnte war er eingeschlafen.

 

Als er am nächsten Morgen erwachte, dachte er schon gar nicht mehr an den Vorfall von dieser Nacht. Natürlich musste das alles ein Traum gewesen sein, was sonst? Da er allerdings in dieser Nacht sich von seiner Bettdecke befreit hatte, war ihm erbärmlich kalt. „Ich dachte wir hätten Sommer!“ protestierte er und flitzte so schnell er mit seiner Müdigkeit voran kam unter eine wohltuende heiße Dusche.

Als er fertig war ging er in sein Zimmer zurück um sich anzuziehen. Erst jetzt bemerkte er, dass die Musik die er sich abends zum einschlafen angemacht hatte, immer noch lief. Es lief grade ein wunderschönes Lied von William Fitzsimmons und er hätte sich am liebsten noch mal dazu hingelegt, doch er musste schon in einer halben Stunde in der Schule sein.

Er zog sich fertig an, schaltete die Musik aus und ging in die Küche um sich etwas zu essen zu machen. Er wühlte eine weile im Schrank herum bis er sich für Toastbrot mit Marmelade entschied. Er packte den Toaster auf den Küchentisch und nach ein paar Minuten duftete es verführerisch nach frischem Toast mit Erdbeermarmelade. Zeit zum genießen blieb ihm allerdings nicht mehr, also schlang er das Brot in kurzer Zeit hinunter, in seinen Augen eine Verschwendung des Geschmacks.

Er schulterte seinen Rucksack, stieg in sein Auto und machte sich auf den Weg zur Schule. Er war immer noch ziemlich müde und als er während der fahrt kurz gähnte, dachte er, er hätte kurz ein rotes Leuchten über der Fahrbahn schweben sehen. Doch als er genauer hinsah, konnte es nichts anderes als die Rückstrahler des voraus fahrenden Wagens sein. 

Sobald er seine Schule erreichte, verschlechterte sich seine Laune um weitere fünfzig Prozent – womit sie wohl ihren heutigen Tiefpunkt erreicht hatte – als er die ersten bekannten Gesichter seiner Klassenkameraden erblickte. Er unterdrückte einen Brechreiz und fuhr zu seinem alltäglichen Parkplatz. Nachdem er sein Auto abgeschlossen hatte, setzte er sofort seine Kopfhörer auf und schaltete seinen MP3 Player ein. Er schaute auf das Display - Death cab for cutie – wunderschön aber passte überhaupt nicht zu seiner Stimmung. Da hörte sich Bring me the Horizon schon eher nach passender Musik an. Schnell Stopfte er auch den zweiten Kopfhörer in sein Ohr, damit auch ja keiner auf die Idee kam, ihn anzusprechen. Während er so teilnahmslos neben seinen Mitschülern stand, nahm er hin und wieder Wortfetzen auf immer wenn die Musik kurz aussetzte. Worte wie Spast oder Psycho waren nichts Neues und im überhören war er ein Weltmeister.

Eine Weile später saß er auch schon gelangweilt im Unterricht. Von dem Stoff den der Lehrer in dieser Stunde predigte, verstand er wieder einmal nichts. Welcher Sadist hatte sich nur Beschaffungswirtschaft ausgedacht? Der Lehrer sprach zwar dieselbe Sprache wie er, aber er verstand kein einziges Wort. Als der Lehrer nun vor ihm stand, blickte Ben mit halb geschlossenen Augen nach oben. „Gibt’s was Doc? Oder wollten sie nur zur Abwechslung mal etwas mit Niveau betrachten?“ Solche Sätze passten eigentlich überhaupt nicht zu ihm. Er selbst hasste so ein Macho verhalten wie die Pest, doch umgeben von Angebern und Idioten musste man sich zwangsweise anpassen um überhaupt eine Chance zu haben. „Wenn ich Niveau betrachten wollte, dürfte ich morgens nicht in diese Schule gehen und auf einen jämmerlichen Haufen wie sie herab sehen Herr Koch!“ sagte der Lehrer mit einem Grinsen und dachte wohl er hätte es Ben nun richtig gezeigt, doch Ben antwortete mit einem frechen Grinsen „ Ach ja stimmt, denn wenn sie hier her wollen, müssten sie ja ihr Gesicht zwangsläufig im Rückspiegel sehen. Das würde das Niveau des Ganzen Tages dermaßen runterziehen, dass…“ „RAUS!“ brüllte der Lehrer und Ben kam der Forderung nur zu gerne nach. Er Packte seinen Rucksack, schmiss ihn über die Schulter, ließ noch ein lässiges „ay, ay Chef!“ folgen und ließ die Tür mit einem lauten Krachen zufallen.

 Er ging nach draußen auf den Schulhof und setzte sich dort auf einer Wiese unter einen dicken Baum. Es war ein wirklich schöner, warmer, Sommermorgen. Eine frische Briese wehte durch die Blätter des Baumes und es sangen ein Paar Vögel in den Ästen. Wie geschaffen für eine Freistunde, dachte er sich!

Als nach einer Weile der Pausengong ertönte kam zwischen all den Schülern sein bester Freund Nico auf ihn zu. „Na hattest du wieder eine Herr Meyer- Freistunde?“ fragte er ihn mit einem Grinsen. „Tja wir kommen eben so gut miteinander aus, dass es gar nicht nötig ist im Unterricht zu bleiben!“ lachte Ben zurück. „Hey wie sieht’s aus, “ fragte Nico „Mein Kurs heute Nachmittag fällt aus und da hab ich gedacht wir könnten vielleicht eine Probe einschmeißen, hast du Lust?“ „Ob ich Lust habe?“ fragte Ben „Wie oft hab ich dir schon gesagt, wie viel mir an der Sache liegt? Du brauchst mich gar nicht erst fragen, nenn mir einfach ne Zeit und ich bin da!“ Er zwinkerte seinem Freund zu. „Alles klar, dann würde ich sagen, du bist gegen sieben bei mir. Ich sag den andern noch schnell bescheit. Wir sehen uns dann heut Abend!“  „Erstmal muss ich den Schultag überstehen!“ stöhnte Ben ihm nach „Auch wenn jetzt erstmal ne erfreuliche Stunde kommt!“ Nico drehte sich noch einmal um. „Wieso was hast du den jetzt?“ Ben grinste „Mathe mit der Berger!“ Nico verdrehte die Augen und stöhnte auf. „Ich verstehe immer noch nicht wie du mit der klar kommen kannst! Mich scheint die irgendwie zu hassen!“ „Gewusst wie Nic, gewusst wie!“ lachte Ben „Die hasst dich nicht, sie hat einfach nur eine…. Nun ja eine sehr spezielle Art! Du musst nur damit klar kommen.“ Mit einem entschiedenen „Nein danke!“ machte sich Nico über den Schulhof davon.        `

Er saß noch eine Weile dort im Schatten des Baumes und beobachtete die Menschen, die über den Schulhof liefen. In den Ästen über ihm zwitscherten ein paar Vögel. Er schloss die Augen und lauschte den Gesängen der Tiere. Seine Gedanken richteten sich auf die Probe am Abend, aber auch teilweise auf den Ärger den er mal wieder von Herr Meyer bekommen würde. Das störte ihn allerdings wenig. Er hasste diese Schule!

Einen kurzen Moment dachte er, wieder dieses Rote Licht wahrzunehmen, doch da wurde das Gezwitscher auch schon von der Pausenglocke übertönt.

 

Er packte also seinen Rucksack und machte sich auf zum Unterricht. Ein anderer Lehrer, hatte bereits die Tür zu seinem Klassenzimmer aufgeschlossen und so saßen schon alle in der Klasse. Naja was heißt „saßen“? Das Bild, das Ben nun schon über ein halbes Jahr täglich ertragen musste, passte wohl eher zu einem Kindergarten – was allerdings eine Beleidigung für alle Kindertagesstädten der Welt wäre -   als zu Klasse 11 einer Fach-Oberschule.

Stifte und Papierfetzen flogen durch die Gegend, es wurde laut rumgebrüllt und hysterisch gegackert. In einer Ecke waren grade zwei Jungs dabei sich zu prügeln. Wahrscheinlich hatte einer mal wieder etwas über die Mutter des anderen gesagt.

Mittlerweile, hatte Ben es sich schon abgewöhnt jedes mal mit dem Kopf zu schütteln, sobald er den Raum betrat und so rollte er kaum erkennbar mit den Augen und begab sich zu seinem Platz.

Als hätte er nicht schon drauf gewartet, stand ihm dabei Jerome im weg, dessen Aufgabe in dieser Klasse einzig und allein darin zu bestehen schien, Bens Schulalltag noch nervtötender zu machen, als er ohnehin schon war.

Mit verschränkten Armen stellte Jerome sich ihm in den weg. „Was sollte denn der Scheiß vorhin beim Meyer schon wieder, Penn?!“ er nannte ihn meistens Penn, was eine Anspielung auf seine ständige Müdigkeit war. „Ja das frage ich mich auch! Ich finde auch, dass Beschaffungswirtschaft totaler Schwachsinn ist! Das der Kerl sich überhaupt Lehrer schimpfen darf ist echt… “ PAFF!! „Och komm schon Jerome! Lass mich doch wenigstens meine Sprüche zu Ende bringen bevor du mir eine Knallst!“ Ben hielt sich mit der Hand den Magen, Behielt aber noch immer sein Grinsen im Gesicht. Er durfte keine Angst zeigen, denn genau das wollte dieser Angeber sehen und da Ben nicht grade ein von Kraft gesegneter Mensch war, musste er mit seinen Sprüchen auskommen. „Pass bloß auf Koch,“ sein Akzent war mittlerweile etwas abgeklungen, doch man hörte noch sehr gut den Leichten französischen Unterton „das letzte Woche hat dir wohl noch nicht gereicht.“ Jerome zog sein Butterfly Messer hervor und fuchtelte damit vor Bens Gesicht herum. Die Schnittwunde an Bens Schulter tat mittlerweile schon nicht mehr weh, doch er wusste nicht, ob seine Mutter ihm ein zweites mal abkaufen würde, er wäre in der Metallwerkstadt gegen ein scharfes stück Eisen gestoßen. Das war aber auch nicht nötig, da in diesem Moment, die Türklinke herunter gedrückt wurde und Jerome schnell das Messer verschwinden ließ.

Ben Setzte sich gemütlich auf seinen Stuhl als die Tür sich nun auch öffnete. Von der hinteren Reihe ertönte mit übertriebenem Akzent „ `Allo Frau Bergehr. Isch freue misch sie zu sä’hen!“ „Hören sie auf zu schleimen Herr La Flur“ Entgegnete Frau Berger lässig „ Und lassen sie die Albernheiten mit dem Akzent!“ Sie legte ihre Tasche auf das Pult und schaute erhobener Augenbraue nach hinten auf Jerome. „Isch verstä’he nischt was sie meinen. Machen sie sisch etwa lustisch? Isch kann nischts für meinen Akzent!“ „Na wenn das so ist… Ich trage sie Freitags in der 8. Stunde zum Sprachtraining bei Frau Lobokovsci ein!“ „ Um Gottes Willen!“ rief Jerome entsetzt (von seinem Akzent fehlte jede Spur) „Alles Bloß das nicht!“

„Guten Morgen Frau Berger.“ Sagte Ben leise und lächelte seine Lehrerin an. „Guten morgen Ben. Wie geht’s dir heute so?“ Sie lächelte ihn an, so wie sie es in dieser Klasse nur bei ihm tat, Ben war auch der einzige, den sie nicht mit Nachnahmen ansprach.

„Ach etwas müde, aber ich könnt mich nicht beklagen!“ Antwortete Ben ihr und grinste ein wenig breiter. „Naja lange hast du ja nicht mehr! Nur noch die Stunde, die schaffst du ja wohl.“ Und sie zwinkerte ihm heimlich zu. Frau Berger galt als eine der strengsten Lehrerinnen der Schule, aber irgendwie hatte Ben es geschafft, einen mehr als guten Draht zu ihr aufzubauen. Er betrachtete sie mittlerweile schon gar nicht mehr als Lehrerin, sondern eher wie eine gute Freundin. Anfangs wurde ehr noch richtig eifersüchtig, als Frau Berge von ihrem Herrn Berger erzählte. Aber das gab sich, als Ben zum ersten mal Frau Berger zu hause besuchte. Kai Berger, war einer der liebenswürdigsten Menschen denen er jeh begegnet war und dazu noch ein sehr Begabter Pianist. Als Ben ihm einmal beim Spielen zuhörte, fühlte er sich beinahe in eine andere Welt versetzt. Diese Melodie hörte sich so anders an als alles was Ben jeh gehört hatte und dennoch wunderschön.

„Wunderschön,“ hatte er damals gesagt „Wo haben sie diese schöne Melodie her?“ Kais blick sah verträumt aus „Ich habe sie selber geschrieben. Kommt mir vor als wäre das schon Tausende Jahre her. Geschrieben hab ich sie in einem fernen Land.“ Ben hatte schon gehört, dass Kai ein großer Japan-Fan war und einmal im Jahr mit seiner Frau dorthin reiste. „Die Melodie hört sich so hoffnungsvoll an, sie gibt mir irgendwie das Gefühl, ich könnte alles erreichen was ich nur will.“ „Findest Du? Tja Ben es gab Zeiten, da hatte ich das Gefühl, mit dieser Melodie könnte ich Welten verändern! Doch diese Magie habe ich vor langer Zeit verloren!“ Etwas verträumt blickte er in den Raum und Ben sah ihm an, dass er etwas Trauriges erlebt haben muss. Er wollte aber nicht weiter darauf eingehen. „Sie ist trotzdem wunderschön! Könnten sie sie noch mal spielen?“ Herr Berger begann erneut die Melodie zu spielen und Ben lauschte verträumt den schönen Klängen… Ben?.... Ben! Ben schreckte hoch. Frau Berger schaute ihn an und lächelte. „Ich weiß ja wie sehr du diese Melodie magst, doch sie wird dir wohl schlecht Helfen diese Berechnung zu lösen, oder?“ Ben hatte wohl während seiner Erinnerung die Melodie mitgesummt ohne es zu merken. „Ich glaube schon. Ich glaube, mit dieser Melodie könnte ich alles lösen!“ Frau Berger Zwinkerte und blickte dann wieder auf ihre Aufzeichnungen.

Kurz Darauf läutete auch schon die Pausen Glocke und Ben machte sich auf den weg nach hause.      

Als er zuhause ankam, wartete schon ein frisch zubereitetes Essen auf ihn. Seine Mutter hatte wohl heute einen besonders guten Tag gehabt, denn es gab sein Lieblingsessen, Lasagne. Wenn es mal Lasgne gab, dann ging er beim essen etwas eigenartig vor. Den ersten Teller, schaufelte er meistens in irrsinnigen Tempo hinunter mit dem er bei jedem Turnier gewinnen würde. Danach schaufelte er sich eine 2. Portion auf und nahm diese mit in sein Zimmer um sie dort zu genießen. Dort setzte er sich nun mit seinem Essen vor seinen PC schaltete diesen an und kurze Zeit später dröhnte auch schon wieder laute Musik aus seinen Boxen.

Sein Zimmer war der Alptraum jeder Mutter! Klamotten lagen kreuz und quer auf dem Boden, die Teller stapelten sich in griffweite neben ihm auf der Fensterbank und der Mülleimer schien schon seit Monaten nicht mehr geleert worden zu sein. Genau genommen, gab es in seinem Zimmer kaum noch eine Stelle wo nichts sinnlos rum lag. Die einzigen Dinge, die hier halbwegs an Ordnung erinnerten, waren einmal seine DVD Sammlung, die fein aufgestellt in einem Regal über seinem Bett stand. Und dann waren da noch seine größten Schätze, seine mittlerweile 5 Gitarren die er an Halterungen direkt über dem Kopfende seines Bettes auf gehangen hatte.

So saß er da nun auf seinem verranzten Ledersofa vor seinem PC und ließ sich von wechselnd ruhigen melancholischen Melodien und Ohrenbetäubendem, kaum auszuhaltendem krach, der sich Musik nannte, berieseln. So verbrachte er fast jeden Tag, von seinem Rucksack, mit Schulsachen und Hausaufgaben, sah er bis zum nächsten Schultag nichts mehr. Immer wenn grade nichts los war an seinem Rechner, schnappte er sich fix eine Gitarre und spielte vor sich hin.

Als der Tag langsam auf Sieben Uhr zuging, packte er zwei seiner Gitarren, stieg in sein Auto und fuhr los zur Probe.

Dort angekommen wurde er gleich von einem grinsenden Nico willkommen geheißen. „Los komm rein Mann, die neuen Boxen die ich bestellt hatte sind endlich da!“ Sie stürmten ins Haus, die Treppe hoch und in Nicos Zimmer in dem schon 2 Nigel Nagel neue, teuer wirkende, weiße Boxen standen, die darauf warteten eingespielt zu werden. „Warte bis du den Klang hörst, alter! Göttlich!“ Sie schlossen ihre Gitarren an die Verstärker an, die hübsch aufgereiht im Zimmer standen und klimperten drauf los. Während sie so vor sich hin spielten, wurde Bens grinsen immer breiter und breiter. „Wahnsinn! Wo bleiben die anderen? Kann’s kaum erwarten die Dinger richtig in Action zu erleben!“ Kaum hatte Ben den Satz beendet, kam auch schon Sven ihr Bassist zur Tür herein. „Sven. Als hätten wir dich gerufen! Die neuen Boxen sind da, heut wird Musikgeschichte geschrieben!“ grinste Nico ihm entgegen. „WOW!“ begann Sven „ Die sind ja geil! Nils müsste gleich auch da sein dann können wir ja richtig loslegen!“ Alle setzten sich auf ihre gewohnten Plätze und als kurz darauf auch noch Nils, der Keyboarder eintraf, konnten sie endlich beginnen. Sie Spielten ihre schon fertigen Stücke einmal alle durch und sie waren stark beeindruckt von der Klangqualität der neuen Boxen. „Nun denn,“ begann Nico „ich würde sagen, dass schreit doch schon fast nach nem neuen Song oder was sagt ihr dazu?“ „Wäre ich auch für,“ meldete sich Nils „Moment ich improvisier mal nen Intro!“ Nils drehte sich zu seinem Keyboard und begann drauflos zu klimpern. „Warum willst immer du die Intros machen?“ begann Sven einzuwenden. „Lass ihn doch mal machen!“ meinte Nico darauf und sah Nils beim ausprobieren zu. „Aber wie doof is denn das, wenn jedes Lied mit nem Keyboard Intro anfängt?“ Und schon war wieder eine Diskussion im Gange welches Instrument am besten für eine Einleitung wäre. Ben hörte da schon gar nicht mehr zu. Ihm war es eigentlich egal wer begann mit diesen drein wurde es so oder so ein wunderschöner Song. Er begann auf seiner Gitarre nebenbei ein wenig die Melodie von Herrn Berger vor sich hin zu spielen, er hatte sie nun endlich komplett rausgehört. Er bemerkte gar nicht, dass die Diskussion verstummt war und alle ihm lauschten. Nico machte große Augen und überlegt kurz. Dann ging er an seinen Computer und fügte Bens Gitarrenspur einen Delay Effekt hinzu. Ben hörte auf zu spielen und blickte die anderen an. „Spiel weiter!“ bat Nils „Das ist ja Hammer! Wo hastn das her?“ „Ich habs mal von Frau Bergers Mann gehört, er ist ein Wahnsinns Pianist!“ „Das wird n Hit Mann!“ meinte Nico „Zeig mal her wie spielst du das?“

Ein Wenig später spielten sie alle zusammen Variationen der Melodie und jeder der vier Jungs hatte ihr breitestes Grinsen im Gesicht. Die Melodie schien alles einzuhüllen, sie nahmen nur noch sie wahr.

Ben sah ein wenig Gedanken versunken aus dem Fenster. Dort war es schon wieder, dieses Rote Licht. Er runzelte die Stirn und fragte sich, ob er nun vollkommen den Verstand verlieren würde, denn das Licht schien größer zu werden. Und dann begriff er. Es bewegte sich! Direkt auf ihn zu und zwar mit Wahnsinniger Geschwindigkeit! Als er das Realisiert hatte, war es bereits zu spät. Alles um ihn herum wurde Schwarz und er fiel. Er verlor das Bewusstsein, noch bevor er auf dem Boden aufschlug.                  

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Moe23

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