Gedichte
Totentanz des Kapitalismusses

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"Totentanz des Kapitalismusses"
Veröffentlicht am 21. Februar 2011, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Totentanz des Kapitalismusses

Totentanz des Kapitalismusses

Einleitung

Über die Scheinwelt, die der moderne Kapitalismus aufbaut und damit die Massen gegen sich aufbringt.

 

Gierige Menschen mit Schaum vor dem Mund,
Taumeln zu den Brokern auf dem Erdenrund,
Sie legen Geld in Aktien an, Hedgefonds holen sie sich ran,
Und wollen Geld ohne Arbeit.

Da erhebt sich eine Hand voll und fragt ob dies sei gut,
Worauf hunderte antworten es sei gut.

Sie huldigen dem Kapitalismus,
Schwafeln vom freien Markt in einem Redefluss,
Und die, die ganz oben stehen,
Die jubilieren wenn sie das Pöbelpack sehen,
Welches die Ausbeutung unterstützt.

Da erheben sich ein Dutzend und fragen ob dies sei gut,
Worauf über 100 antworten es sei gut.

 

 

Für die Arbeiter wird es immer schlimmer,
Sie schuften mehr und werden trotzdem ärmer,
Der Kapitalist hingegen zündet sich ein Pfeifchen an,
Und hebt die Arbeitszeiten kräftig an,
Und freut sich über billige Zeitarbeiter.

Da erheben sich über 100 und fragen ob dies sei gut,
Worauf ein Dutzend antworten es sei gut.

Langsam ändert sich der Wind,
Es staut sich etwas an im Mammonkind,
Doch man beteuert eine Krise sei kein Problem,
Durch Selbstheilung der Märkte zu überstehn‘,
Die Andern seien ja nur neidisch.

Da erheben sich hunderte und fragen ob dies sei gut,
Worauf eine Hand voll antwortet es sei gut.

 

 

 

 

 

Die Herrlichkeit dieser kapitalen Welt,
Durch eine herbe Krise auseinanderfällt,
Die Reichen raffen ihre Moneten zusammen,
Das Pöbelpack kann mit seinen Wertpapieren nichts mehr anfangen,
Da alles sich entwertet hat – der Markt heilt sich nicht mehr selbst.

Da erheben sich die Massen und wollen ein neues System,
Worauf die Hand voll Krisenprofiteure nicht darauf eingeh‘n.

Der Totentanz hat begonnen,
Einige Staaten haben mit der Rettung durch Kapital angefangen,
Mit Rettungspaketen und unvorstellbaren Summen,
Wollen sie den Kapitalismus wieder bringen zum Brummen,
Was mit einigen Schnitzern der Oberen auch gelingt.

 

 

 

 

Da schweigen plötzlich die Massen und gehen an ihre Plätze zurück,
Vertan haben sie die Chance auf ein neues Glück.
So schweige Volkswut – schlafender Riese,
Schlafe deinen falschen Schlaf bis zur nächsten Krise,
Wenn du dem Kapitalismus erneut die Stirn bietest.

 

 

 

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RogerWright
Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.

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RogerWright Re: Kapitalismusses- -
Zitat: (Original von MysticRose am 27.02.2011 - 20:35 Uhr) wow, das Wort liest sich zuerst komisch in einer Gedichtsüberschrift, aber du hast was Gutes raus gemacht :)
Hat mir gut gefallen :)


Freut mich wenn's gefällt, aber vielleicht regt es überdies auch noch zum Nachdenken an?
Vor langer Zeit - Antworten
MysticRose Kapitalismusses- - wow, das Wort liest sich zuerst komisch in einer Gedichtsüberschrift, aber du hast was Gutes raus gemacht :)
Hat mir gut gefallen :)
Vor langer Zeit - Antworten
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