Sind nur 21 Seiten, nicht irritieren lassen! Die Familie Plogojowitz ist eigentlich eine ganz einfache Familie, außer dass sie in einem Schloss in Transsilvanien wohnen und Vampire sind, was ja keine Schande in unserer Zeit ist. Nun erwarten die neuen Nachbarn die Familie zum Willkommensessen, wobei verschiedene Arten der Lebensführung aufeinanderprallen. Titelbild: www.Bilderkiste.de
Nette Nachbarn
Es ist bei vielen älteren Familien der Brauch neue Nachbarn mit einem entsprechenden kleinen Geschenk willkommen zu heißen. Andere laden die Nachbarn gar sofort ein, damit man sich ein umfangreiches Bild von den Menschen machen kann, die nicht weit entfernt von einem die Grundstücksgrenze teilen. Wie gesagt das ist normal, jedenfalls wenn es im beschriebenen Maßstab bleibt.
Dieser wird allerdings in bestimmten Regionen der Erde etwas anders angelegt. Denn Grundstücke müssen nicht unbedingt einen m2 Flächeninhalt haben. Wenn es sich um Hektar handelt sieht es dann schon anders aus. In einer Burg im fernen Transsilvanien wohnt seit Jahrhunderten eine sehr ehrwürdige Familie. Ihre Wurzeln reichen bis zu den ersten Serben zurück. Die Familie Plogojowitz hatte sich nun im Nachbarland angesiedelt, da man aufgrund familiärer Probleme, seitens eines ehemaligen Verwandten, einige Schwierigkeiten mit den
Beamten aus Österreich bekommen hatte, damals 1725. [1]
Vater Lucius nennt dies bis heute eine große Tragödie, da er alle schlechten und besseren Vampirromane auf diesen Mann zurückführt, denen er als Vorbild dient. Neben dieser Wut auf die Verwandtschaft widmet sich Lucius gerne dem Orgelspiel auf einer importierten Silbermann Orgel, die er mit allerlei akustischen Zusätzen, wie knarrenden Türen oder Schrei der Jungfrau versehen hatte. Wenn er somit keinen Bach wirkungsvoll
[1] Peter Plogojowitz war der erste Vampir, der im deutschsprachigen Raum verzeichnet ist und auch durch österreichische Mediziner untersucht wurde. Dieser Fall löste nun auch in der westlichen Welt einen regen Vampirglauben aus.
neuinterpretiert spielt er am liebsten Pink Floyd. Als Nächstes wäre da seine reizende Frau, Morbidia. Sie ist leidenschaftliche Rosenzüchterin, vor allem die Schwarzen haben es ihr angetan. Außerdem verfügt sie über das beneidenswerte Talent Sprachen in einer sehr kurzen Zeit zu erlernen. Sie spricht 6 Sprachen fließend. Auch war sie einstmals das blasseste Modell der Welt, bevor ihr ungewöhnliches Alter Vielen langsam Sorgen bereitete.[1]
Die Ehe, die dieses Jahr in ihre 120. Runde geht, blieb natürlich nicht kinderlos. Der Sohn Lucius jr. ist wie sein Vater stark der Musik zugetan. Er spielt gerne auf seiner Stradivari, jedoch hat er nicht das musikalische Talent des
[1] Morbidia hatte über 30 Jahre lang gemodelt ohne ihr Aussehen, was sich durch eine gespenstische Attraktivität auszeichnet, zu verlieren. Man darf nicht vergessen, dass sie angab 30 zu sein, als sie begann zu modeln.
Vaters geerbt und kann deshalb nicht wirklich souverän musizieren. Die Eltern muntern ihn aber immer wieder mit den Worten auf, dass es schon werden würde, er habe ja noch genug Zeit zum üben. Seine jüngere Schwester Carmilla ist politisch interessiert und tritt auch gern als Feministin in Erscheinung. Ihre Vorliebe für das Geschlecht, welches sie vertritt, hat allerdings damit nichts zu tun[1].
[1] Ihren Namen erhielt sie in Anlehnung an die Novelle des Iren Sheridan Le Fanu, der die Begegnung einer jungen Frau mit einem weiblichen Vampir erzählt, übrigens die erste Thematisierung eines weiblichen und gleichzeitig lesbischen Vampirs in der Literatur. Morbidia hatte sich diesen Namen für ihre Tochter gewünscht ohne dabei zu ahnen, wie ähnlich ihre eigene Tochter der Romanfigur werden würde.
Weitere Familienmitglieder wohnen nicht im Schoss, dafür aber Lucius ehemals persönlicher Diener Alaister, der sich gerne mit den Ideen einer Love&Peace – Gesellschaft auseinandersetzt, wenn er nicht für die Familie arbeitet.[1]
Und dann ist da noch Kemal, ein Ghul, der bereits vor der Familie im Schloss lebte und eigentlich ausziehen wollte als er keine Leichen mehr auf dem Friedhof fand, doch es gefiel ihm einfach zu gut, als dass er einen festen Wohnsitz aufgeben wollte, nebenbei erledigt er auch einige kleine Dienste für Morbidia, da sich Kemal sehr gut mit Gestecken auskennt. Das rührt von seinen Erfahrungen auf dem Friedhof her.
[1] Genau wie sein Namensvetter Aleister Crowley, der, im Gegensatz zur landläufigen Meinung, nichts mit dem modernen Satanismus zu tun hat.
Alaister trug einen langen schwarzen Umhang und lief durch die große Eingangshalle des Schlosses. Dabei begegnete er Lucius, der sich gerade Pomade ins Haar schmierte. „Herr, Post für Euch“, verkündete der Diener monoton. „Post, gib her!“, rief der Schlossherr ungeduldig. Alaister hielt den Brief hinter dem Rücken. „Nein, Ihr habt pomadige Hände, Eure Frau Gemahlin ist nicht besonders begeistert über diese Briefe, die immer so kleben.“Lucius dachte kurz nach. „Stimmt und ich will meine Geliebte Frau kaum erzürnen, sie wird dann immer so negativ impulsiv.“ „Dann erlaubt mir den Brief ins Wohnzimmer zu tragen, wo alle ihn lesen können, vor allem jemand anderes ihn öffnen kann.“ „Richtig, ich bin wohl etwas zu pomadig“, antwortete Lucius. „Ha, ha“, entgegnete Alaister sarkastisch. „Hör bitte mit deinem Sarkasmus auf!“ „Entschuldigt, ich kann nicht anders, ich bin Engländer.“ Dann trennten sich ihre Wege wieder.
Morbidia war die Erste, die den Brief öffnete. „Kinder, Lucius, kommt her!“, rief sie mit ihrer Stimme, die spielend bei solchen Rufen mehrere Oktaven erklomm. Augenblicklich fanden sich alle ein. „Wir sind eingeladen, bei unseren neuen Nachbarn. Das Schloss am Borgo-Pass ist also doch wieder bezogen worden, nachdem der letzte Besitzer von diesen Ausländern umgebracht worden ist.“[1] „Und wann sollen wir dort erscheinen?“, fragte Carmilla. „Heute Abend. So steht es hier.“ Alle blickten auf die große Standuhr. „Man fährt 3 Stunden bis dahin, das heißt wir sollten bald aufbrechen, wenn wir pünktlich sein wollen“, verkündete der Sohn. „Alaister! Mach die Kutsche bereit und verlade mit Kemal unser Gepäck, wir werden in wenigen Minuten aufbrechen.“
[1] Siehe Bram Stoker – Dracula
„Naja, da wäre aber noch etwas. Wir sollten, des Anstands halber, unseren Gastgebern etwas mitbringen“, warf Carmilla ein. „Du könntest doch unseren Gästen einen Strauß deiner wunderbaren Rosen mitbringen, Schatz“, schlug Lucius vor. „Ach ich weiß nicht, ob die denen gefallen werden.“ Das Familienoberhaupt schüttelte den Kopf. „Nicht doch, Liebling. Alles, was du pflanzt, das wird alle erfreuen, so wie du in mir den Samen der Liebe gepflanzt hast.“ Das Ehepaar küsste sich leidenschaftlich. „Äh! Vergesst nicht, dass Ghule anwesend sind!“, krächzte Kemal und verbreitete einen gleichmäßigen süßlichen Verwesungs- und Düngergeruch. „Sei doch froh, dass sie sich noch so lieben, das tun nur noch die Wenigsten nach solcher Zeit“, ermahnte der Butler Kemal. Währenddessen hatten die Eltern ihren gegenseitigen Liebesbeweis beendet und machten sich, wie die anderen Familienmitglieder daran sich für das Abendessen fertig zu machen.
Kurz darauf waren alle für die Reise vorbereitet und Alaister hatte die Gastgeschenke sicher verstaut. Dann setzte er sich, neben Kemal, auf den Kutschbock und trieb die Pferde mit den rot glühenden Augen an.
Während der schnellen Fahrt unterhielt man sich noch in der Kutsche. „Was werden die Nachbarn wohl für Leute sein?“, fragte Lucius jr. in die Runde. „Dem Familienwappen zu urteilen Deutsche, oder deutscher Abstammung. Der Name Haarmann klingt auch sehr deutsch.[1]
Nos cenare solum sauguis ist deren Familienmotte.“ „Wir essen nur blutig?“, fragte Lucius. „Ein seltsames Familienmotte, wenn ihr mich fragt.
[1] Fritz Haarmann, auch bekannt als Werwolf von Hannover ist ein besonderer Fall deutscher Kriminalgeschichte. Er hat in den Jahren nach 1918 Kinder zu Fleischkonserven verarbeitet. 1925 wurde er hingerichtet.
„Immer noch besser als: Rogare nemo sol, bitte kein Sonnenlicht. Das sollten wir wirklich mal ändern“, spottete Carmilla. „Es ist unser Motto seit Generationen und das wird es auch bleiben, Tochter.“ „Die Frage ist, wie wir dort auftreten sollen.“ Morbidia sah zu ihrem Sohn. „Wie meinst du das genau?“ „Nun, sollen wir gleich klar machen was wir sind, oder sollten wir noch warten.“ „Wir warten, Liebling. Es könnte unsere Gastgeber beleidigen, wenn wir sofort mit der Tür ins Haus fallen. Tun wir so als wären wir…gewöhnliche Menschen“, schlug seine Mutter vor. Vor dem Schloss angekommen entstiegen alle der Kutsche. „Also schön, nicht vergessen; wir sind ganz normale Leute, wir sind keine Vampire, verstanden?“, schwor Lucius alle ein. „Sehr gut. Kemal, Alaister, wir benötigen eure Dienste erst wieder, wenn wir abreisen.“Die Familie ging zum großen Tor.
„Vielleicht finde ich einen Friedhof in der Nähe, das wäre ja nur zu toll, endlich wieder ein Festmahl!“, freute sich der Ghul und sprang hinfort. „Endlich mal Zeit für mich“, grinste der Butler und zündete sich einen Joint an.
Morbidia zog am Klingelstrang. Die Tür öffnete sich knarrend, niemand schien sie geöffnet zu haben, jedenfalls war niemand zu sehen. Man trat ein. „Ah, die Familie Plogojowitz! Ich freue mich sie begrüßen zu dürfen in unserem neuen Heim“, verkündete ein großer Mann mit breiten Schultern, der sehr athletisch in seinem Anzug wirkte. Er schritt die Treppe herunter und schüttelte allen Gästen die Hand, den Frauen gab er einen gehauchten Handkuss. „Darf ich mich vorstellen? Johannes Haarmann, ich bin der Schlossbesitzer. Folgen sie mir bitte ins Kaminzimmer. Dort wartet der Rest meiner Familie bereits.“
Alle schritten die Treppe hinauf. „Ich kenne das Schloss noch von früher, haben Sie irgendetwas verändert?“, fragte Lucius.
„Ja, wir haben die Spinnweben entfernt.“ „Stimmt, ich nehme einen leichten Zitronengeruch wahr“, ergänzte Morbidia. „Sie haben eine sehr gute Nase, ja wir haben auch mal richtig durchgewischt, hier lag noch so viel Staub herum…“
Im Wohnzimmer saßen die restlichen Familienangehörigen der Haarmanns. Johannes Ehefrau Agnes und die Kinder Wolfgang und Alexandra, welche bereits im Stadium junger Erwachsener waren. Alle begrüßten sich freundlich. Ein Bediensteter hatte die schwarzen Rosen auf den Tisch gestellt und den Rotwein in die Vorratskammer gebracht. Nach kurzem Kennenlernen setzte man sich an eine große Tafel im Esszimmer. Bedienstete brachten Hühnchen, Gans, Schweine- und Rinderfleisch. Dazu wurden Kartoffeln, etwas Gemüse und Sauce gereicht.
„Greifen sie alle ordentlich zu und lassen sie es sich schmecken. Auf gute Nachbarschaft!“, verkündete Johannes und erhob sein Glas.
Die Anderen taten es ihm gleich und man stieß an. Während die Familie Herrmann sofort mit dem Fleischverzehr begann nahmen die Plogojowitzs nur zaghaft etwas davon. „Was wünschen unsere Gäste zu trinken?“, fragte Agnes gut gelaunt während sie sich ein weiteres Stück Rindfleisch aufgabelte. „Haben Sie Wein?“, erkundigte sich Lucius. „Nein, außer dem, den Sie mitgebracht haben. Sonst noch Wasser oder vielleicht etwas Whiskey?“ „Whiskey!“, erklang es von beiden männlichen Vampiren gleichzeitig. Morbidia und Carmilla legten eine Mine weiblicher Entrüstung auf und ließen sich Wasser geben. „Alkohol verdirbt den Charakter“, gab die Tochter zum Besten. Zögerlich aßen die Vampire weiter und beobachteten ihre Gastgeber, die freudig ihr Fleisch verzehrten, was, im Gegensatz zum Familienmotte, gut gebraten war.Um vom eigenen geringen Nahrungsverzehr abzulenken erhob Morbidia ihre Stimme. „Haarmann, das klingt deutsch. Sind sie aus Deutschland?“
„Nein, aber wir stammen von Siebenbürgen Sachsen ab, deshalb der deutsche Name“, erläuterte Wolfgang, der sich gerade einen Hähnchenschenkel gegriffen hatte. „Haarmann, der Name sagt mir aber was, aber ich kann nicht sagen was…“, begann Lucius jr. „Ach ja, wir haben, besser gesagt, hatten Verwandtschaft in Deutschland. Einer davon war Fritz Haarmann, ein berüchtigter deutscher Serienmörder. Hat kein gutes Licht auf unsere Familie geworfen.“ „Ach ja, Haarmann“, begann Lucius, „guter Mann.“ Morbidia trat mit ihren hohen Absatzschuhen nach dem Bein ihres Gatten. Glücklicherweise hatten die Gastgeber diesen letzten Kommentar nicht mitbekommen. „Stimmt Haarmann, der Werwolf von Hannover“, erinnerte sich Carmilla. Die Gastgeber zuckten dabei zusammen. „Ja, Werwolf“, knurrte Wolfgang Haarmann. Dann aßen alle weiter, beziehungsweise versuchten es.
Nach dem Essen streckte sich Johannes Haarmann und bot allen sein lupenreines Gebiss mit strahlend weißen Zähnen dar. „Entschuldigen sie, nach dem Essen machen wir gewöhnlich noch einen kleinen Verdauungsspaziergang, wollen sie uns vielleicht begleiten?“, fragte der Schlossherr. Seine Frau stieß ihm dabei in die Rippen. „Weißt du, dass heute Abend Vollmond ist?“, zischte sie ihn an. „Was?! Ich dachte der wäre morgen?“, entgegnete er entgeistert. Seine Kinder stimmten der Mutter zu. Er erhob sich. „Gut, wenn sie nicht wollen, dann können sie sich ja in das Kaminzimmer begeben, wir kommen dann bald zurück.“ Bedienstete räumten den Tisch ab und die Familie Plogojowitz begab sich in das Zimmer. Vom Fenster aus konnte man beobachten wie plötzlich 4 große Wölfe in Richtung des nahen Passes verschwanden.
Habt ihr das gesehen?“, fragte Lucius jr. „Natürlich“, entgegnete sein Vater. „Ich möchte mal wissen was die für Zahncreme benutzen. Mit der bekommt man sicher auch Blut weg…“ „Nein, Schatz. Ich glaube unser Sohn meint, dass unsere Gastgeber Werwölfe sind.“ Lucius legte die Hände auf die Schultern seiner Frau und lächelte sie an. „Das ist ja eine nette Idee, die du dir in deinem hübschen Kopf zurechtgelegt hast, aber ich glaube nicht, dass die Harmanns Werwölfe sind.“ „Ach ja, und was ist mit den großen Mengen an Fleisch, die sie so schnell hinuntergeschlungen haben?“, fragte Carmilla unwirsch. „Und alle sehen recht gut trainiert aus. Und hier gibt es keine großen Betätigungsmöglichkeiten, außer vielleicht klettern, aber da würden hier bestimmt irgendwelche Bilder davon hängen“, ergänzte Lucius jr. „Stimmt, und dann das lange und volle Haar von allen, so gute Gene hat niemand“, führte jetzt auch Lucius selbst den Gedanken zu Ende.
„Moment, wenn wir wissen, was die sind, dann wissen sie über uns vielleicht auch Bescheid, oder?“ „Vielleicht, Vater. Unser geringer Fleischkonsum ist bestimmt aufgefallen.“ „Genau und als du die Kartoffel gebissen hast dürfte es auch den Letzten klar geworden sein was wir sind“, setzte Lucius Tochter nach.
Plötzlich klingelte es, besser gesagt ein lauter Schrei drang durch das Schloss. Die Familie ging nach Unten um nachzusehen, wer da war. Einer der Bediensteten öffnete und Lucius stellte sich auf die Schwelle. Ein frierendes Pärchen stand vor dem großen Portal. „Entschuldigen Sie, aber wir sind müde. Hier draußen findet man schlecht eine Herberge. Wir waren auf einer Bergtour, als es zu stürmen begann. Vielleicht haben Sie ein Gästezimmer für uns?“ Über Lucius Gesicht huschte ein Schatten von Gier. Da trat Morbidia neben ihn und legte die Arme um ihren Gatten. Das lenkte ihn immer ab.
„Schatz, ich glaube das ist nicht möglich, das Schloss gehört uns nicht.“ „Aber, Fledermäuschen“, bettelte er. „Nein, mein Sweetheart. Es tut mir leid, aber sie müssen eine andere Bleibe suchen. Wenn sie sich beeilen erreichen sie noch die letzte Postkutsche nach der Bukowina.“ Das Pärchen bedankte sich und
ging. „Warum machst du mich nur so schrecklich unglücklich?“, fragte der Graf betrübt als man das Portal geschlossen hatte. „Keine Sorge, das ändern wir, wenn wir wieder zu Hause sind“, flüsterte ihm seine Frau uns Ohr.
Als alle wieder im Kaminzimmer waren fanden sich auch die Gastgeber wieder ein. „Entschuldigt, dass wir sie allein gelassen haben, aber ich hoffe sie sehen uns das nach.“ „Sicherlich“, verkündete die Familie Plogojowitz diplomatisch.
„Und, was treiben sie so alle als Freizeitbeschäftigung?“, fragte Morbidia nervös. „Wir jagen gerne“, entgegnete Alexandra und sah dabei zu Lucius jr. herüber. „Welch Überraschung“, kommentierte dieser sarkastisch.
Erneut klopfte es. „Erwarten Sie noch mehr Besuch?“ „Eigentlich nicht“, entgegnete Johannes. Alle begaben sich erneut in die Eingangshalle. Viele Menschen mit brennenden Fackeln und Mistgabeln standen davor. „Guten Abend. Was wünschen sie?“, fragte Haarmann in aller Ruhe. „Wir sind hinter einem Monster her! Es ist über 2 Meter groß und aus Leichenteilen zusammengesetzt.“ „Ja, wir wollen es zu einer Mühle treiben!“, verkündete eine ältere Frau energisch und schwang dabei ihre Fackel. „Erna, vorsicht mit der Fackel!Habt ihr es gesehen?“ „Nein, habe auch keins vorbeikommen gesehen. Vielleicht seid ihr in die falsche Richtung gelaufen?“ „Wieso? Ist das nicht Hollywood?“, fragte der Anführer der Meute verwirrt.
„Nein, ihr seid in die falsche Richtung gelaufen!“ Der Anführer kratzte sich um Hinterkopf und blickte dann verschämt zu Boden. „Gut, wir gehen dann wieder…schönen Abend noch.“
„Wir werden dann auch mal gehen. Es hat uns sehr gefreut. Ich denke wir werden gute Nachbarn sein“, verkündete Lucius Plogojowitz. „Das denken wir auch. Wir danken ebenfalls.“ Man verabschiedete sich und die Vampire bestiegen die Kutsche. Kemals unverkennbarer Geruch lag in der Luft. Alaister setzte sich auf den Kutschbock. „Alles cool, Freunde. Jetzt reiten wir mal gen Heimat auf dieser magical mystery tour, jo. No woman, no cry!“ „Was hast du dir denn wieder angetan?“, fragte Carmilla entsetzt. „Hier mal ein Jolli und dann Lucy in the Sky.[1]“ Dann startete er zu einer recht holprigen Fahrt zurück zum Schloss.
[1] Lucy In The Sky = LSD
Zurück im Schloss wollten sich alle in die Gruft begeben, plötzlich klopfte es. „Ja?“, fragte Lucius. Eine Gruppe junger Frauen und Männer, angeführt von einem Reiseführer standen vor der Tür. „Excuse us please. Einige Schilder weisen darauf hin, dass man ja nicht hierher gehen soll, aber wir kommen aus die USA und wir haben bisher keine Hotel gefunden, die Broschüre hat uns zum Narren gehalten. Wir fänden einen Aufenthalt in einem Schloss rischtisch toll, what do you think?“ Lucius hatte wieder das diabolische Funkeln in seinen Augen „Kinder, Schatz, kommt mal bitte zur Tür!“ Die ganze Familie stand nun da und blickte erfreut zu der Reisegruppe. „Sie können natürlich vorläufig bei uns bleiben. Wir können eine Menge bieten, bleiben sie doch so lange, wie sie wollen!“, bot Morbidia freundlich an. „Well, let’s go!“ Die Reisegruppe ging ins Schloss. „Folgen sie uns. Wir werden ihnen allen ihre Gästezimmer zeigen…“
RogerWright Re: - Danke für den Kommentar. Wäre nicht schlecht, wenn du mal ein paar Beisoiele für diese Erklärungen innerhalb der Geschichte geben würdest, denn, es wird wohl an der berühmten Blindheit für eingene Verklausulierungen leigen, dass ich keine besonderen finde. Gut, dass deer Schreibstil etwas schwierig ist, dass wurde mir auch shon von anderer Seite gesagt, kann man ja noch verbessern, brauche ich aber konkrete Stellen zur Änderung. Würde mich über Änderungsvorschläge freuen! RogerWright |
RogerWright anscheinende Lust des Lesens betreffend - An alls zukünftigen Leser! Diese Geschichte habe ich ursprünglich im A4 Format geschrieben. Die Dimensionierung war mir hier noch nicht ganz geläufig, deshalb sind dann eben knapp 5 A4 Seiten ganze 21 Seiten im Internet. Traut euch auch mal mehr als nur die erste Seite zu lesen um euch eben in die Geschichte reinzulesen, einen Eindruck zu gewinnen, nicht sofort resignieren, wenn euch was nicht gefällt, dann äußert euch doch bitte schriftlich. |