Beschreibung
Inner Sanctum - Das heißt: Innerer, allerheiligster Ort.
Die Seele eines Menschen gehört dem Menschen allein, außer er verschenkt sie von sich aus. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz, doch wie bei jedem anderen Gesetz gibt es Menschen die versuchen, dies zu umgehen...
Prolog
Alles vor meinen Augen verschwamm hinter dem dichten Nebel in meinem Kopf. Ich konnte nicht mehr klar sehen, nicht mehr klar denken und so stapfte ich praktisch blind durch die mir unbekannten Gassen. Seltsame Geräusche drangen an meine Ohren und ich fragte mich, was es wohl war, was sie verursachte? Waren es Menschen? Nein? Was auch immer da im Nebel tuscheln mochte, es waren keine menschlichen Wesen. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was für Kreaturen sich düster flüsternd vor meinen Augen verbargen, aber einer Sache war ich mir bewusst. Es waren viele. In meinem ohnehin schon vernebelten Kopf machte sich nun endgültig Panik breit. Ich wurde beobachtet, hundertprozentig. Daran bestand nicht der geringste Zweifel. Nun mischte sich noch ein weiteres Geräusch unter das menschenähnliche Stimmengewirr. Es war ein klagendes, verzweifeltes Geräusch. Wie ein Tier, welches große Schmerzen litt. Nein. Wie hunderte von Tieren. Da plötzlich vernahm ich wieder etwas anderes. Als ich dieses reißende Tönen identifiziert hatte lief es mir kalt den Rücken herunter. Es war eine Säge. Eine Kettensäge. Panisch tastete ich an den kalten Betonwänden entlang, verzweifelt suchte ich nach einem Ausgang. Ich wollte nicht mehr. Ich wollte raus! Das Schnarren der Kettensäge schien von hinten näher an mich heran zu kommen. Ich drehte mich um. Nichts als Nebel. Ich hastete weiter in die Richtung, die ich für Vorwärts hielt. Grade als ich begann, der immer lauter werdenden Todesmaschine hinter mir etwas weniger Beachtung zu schenken, als es in meiner gegenwärtigen Lage angebracht schien, hörte ich es wieder. Diesen Ton. Diesen unsäglichen Ton, vor dem ich die ganze Zeit davon gelaufen war. Das klingende Dröhnen in meinem Kopf schwoll immer weiter an, bis es mir nicht mehr möglich war, auch dieses zu ignorieren. Mitten im Lauf blieb ich stehen und presste meine Hände gegen meinen Kopf. Mich überkam das Gefühl, dass er gleich platzen würde. Als es einfach unerträglich wurde begann ich zu schreien. Als ob mir das helfen konnte. Ich schrie aus Leibeskräften, wobei ich die potentiell gefährlichen Wesen um mich herum völlig vergaß.