Kurzgeschichte
Kalenderwoche 7 in Dänemark

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"Kalenderwoche 7 in Dänemark"
Veröffentlicht am 19. Februar 2011, 10 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Seid 48 Jahren ein ständiges - Auf und Ab - .... so langsam hält sich die Waage.......
Kalenderwoche 7 in Dänemark

Kalenderwoche 7 in Dänemark

Beschreibung

Prolog Diese Kurzgeschichte erzählt aus dem wahren Arbeitsleben zweier Malerkollegen, die auf der Suche nach dem guten Verdienst sind. Kaily und Hoschi, zwei Helden ihrer Art, seid 30 Jahren im Malerhandwerk. Sie kennen sich gute 20 Jahre und haben viele Jahre in verschiedenen Firmen als Kollegen und Freunde meisterhaft diverse Projekte erfolgreich fertig gestellt. Nun sind sie wider unterwegs und zwar in Dänemark.

Kalenderwoche 7

Kalenderwoche 7 ist in Dänemark Winterferienzeit, d.h. Schulferien und Urlaub für viele Dänen.

Kaily und Hoschi arbeiten zurzeit in einer dänischen Leihfirma und werden in ganz Dänemark, wo Not am Mann ist, eingesetzt.

Der Auftrag kam aus dem fernen Hørning, ein kleines Örtchen nahe Aarhus. Es sollten diverse Klassenzimmer gestrichen und lackiert werden. Lange Tage und 5-Tagewoche war angesagt, also Überstunden satt. „Endlich kommt mal ein wenig mehr Penge ( dän. Geld ) in die Tasche“, sagt Hoschi und zog die Stirn hoch. Normalerweise arbeiten beide 37 Stunden in dreieinhalb Tagen, also donnerstags um die Mittagszeit geht es nach Hause und ab ins Wochenende.

Montagmorgen 6 Uhr, die Reisetaschen sind verladen und ab zur Tanke. Auto voll tanken, Zigaretten für die Woche kaufen und ab auf die Autobahn. Es wird sich wider geärgert über die hohen Spritkosten und das kalte Wetter. Hoschi meint: „ es wird nicht mehr lange dauern und wir fahren den Sonnenaufgang, Richtung Frühling entgegen“. Kaily der ewige Fahrer meinte nur: „ Jo, kann sein“.

Lisa, das Navi, zeigte von Flensburg nach Hørning 170 km, 1 Stunde und 35 min an. Im Vergleich zu den anderen Reisen, eine kurze entspannte Fahrt. Nach vier Zigaretten und 40 min Fahrt auf der dänischen Autobahn, gingen die ersten Warnblinker an und nichts ging mehr. Was war los, Unfall? Es dauerte über eine halbe Stunde bis es im Schritttempo weiter ging. Es stürmte tierisch, fast Orkanstärke und es fiel etwas Schnee. Durch den seitlichen Wind fügte der lose Schnee von den angrenzenden Feldern auf die Autobahn, so dass in der Senke vor Aapenrade eine riesige Schneewehe auf der Fahrbahn entstand. Es ging weiter, das Tempo wurde etwas schneller. Nach kurzer schneller Fahrt, der nächste Stau. „Wat nu?“ fragte Kaily. Wieder Schneewehe oder Unfall ? Ja da war wider eine Schneewehe und ein Unfall. Es lag ein Auto auf dem Dach und blockierte eine Fahrbahn. Nach einer guten halben Stunde im Stau und einigen Zigaretten, klingelte das Handy. „Hvor er du?“ fragte Mikkel der dänische Schulhausmeister. Nach einer kurzen Erklärung was los war, ging die Fahrt endlich zügig weiter. Der Schnee wurde weniger, der Sturm blieb. Aber etwas war komisch. Ein merkwürdiges Schleifgeräusch aus dem hinteren Reifenbereich trat auf. Kaily meinte: „ da stimmt was mit dem Reifen nicht“. Hoschi sagte nur: „ ich glaube das sind die Fahrgeräusch von den Winterreifen, die Straße ist ja nu trocken“. Nach etlichen Kilometern trat neben den Geräusch noch ein Klopfen auf. „ Alles klar, Radlager im Arsch“ sagte Kaily. Hoschis Blick versteinerte sich. Mit gesengtem Kopf sagte er leise „ oh man, womit haben wir das nur verdient, was haben wir nur getan?“

Nach drei Stunden, also eine ganze Stunde zu spät, waren sie endlich am Ziel angekommen.

Eine kurze höfliche Begrüßung durch den Schulhausmeister und eine angebotene Tasse Kaffee beruhigte die Nerven. Es wurde im Akkord die Arbeit aufgenommen und erledigt.

Nach getaner Arbeit ging es in die gebuchte Pension. Es waren schlimme 15 km Fahrt, das klopfen und schleifen wurde schlimmer. Dazu kamen noch der starke Sturm und der einsetzende Schneefall. Die Strassen wurden glatt und es bildeten sich schon kleine Schneeverwehungen. „Morgen kriegen wir hier bestimmt Probleme“ meint Kaily. „Hoffentlich kommen wir überhaupt mit der Karre an“ antwortete Hoschi.

Dienstagmorgen um 04:30 Uhr klingelte der Wecker. Der erste der sich aus dem Bett rollte war Kaily. Er kochte Kaffee, wie so oft. Hoschi ging als erstes zum Fenster und schrie nur scheiße. Der Sturm wurde stärker und der Schneefall auch. Nachdem der Schnee vom Auto entfernt wurde, ging die Horrorfahrt um 05:45 Uhr los. Lisa, das Navi, sagte den Weg an und sie fuhren durch das verschneite Nachbardorf. Das Geräusch war fürchterlich und der Schnee fiel nicht senkrecht, sondern er kam seitlich. Lisa führte die beiden auf den kürzesten Weg zur Arbeitsstelle, was sich als Fehler herausstellen sollte. Hoschi sagte; „ eigentlich zieht der Wagen sich ja gut durch den Schnee“. Augenblick später sagte Kaily nur noch : „ ich sehe die Straße nicht mehr, siehst du sie?“ Es kam nur noch ein „nö“ und rums. Der Schneesturm war so stark, da sie keine 20 Meter mehr sehen konnten. Und die 60 cm hohe Schneewehe auch nicht. Sie fuhren voll rein und nichts ging mehr. Erstklassisch Festgefahren, kein vor und kein zurück mehr. Einige Sekunden später stiegen sie aus und wollten mit der Notschaufel das Auto freischaufeln. Haha war wohl nichts, keine Chance das Auto freizubekommen. Der Wind und der Schneefall war so stark das, dass Auto völlig eingeschneit wurde. Es war außerdem bitterkalt. Hoschi und Kaily dachten schon sie müssen das Auto in der Einöde stehen lassen. Nach ca. einer Stunde kam dann doch die Rettung. Ein Landwirt mit seinem riesigen Trecker kam vorbei, er hatte die Autoscheinwerfer leuchten sehen. Es dauerte dann nur noch 10 Minuten und das Auto war wieder frei. Er schob den Schnee zur Seite und zog die beiden wieder auf die geräumte Fahrspur. 15 Kilometer in 1 Stunde und 30 Minuten, der Horror.

Die nächsten zwei Tage konnten die beiden auf gut geräumten Straßen fahren, wenn das Klopfen und die Schleifgeräusche nicht lauter geworden wären. Es waren Geräusche des Grauens. Arbeitsmäßig lief alles bestens, wie immer viele Stunden gearbeitet.

Donnerstagmittag war die Arbeit erledigt. Sachen einladen und ab nach Hause, dachten sie.

Das schleifen wurde lauter und nach 16 km auf der Autobahn fing der Wagen anzuschwimmen. Sie fuhren dann noch 1 km mit Warnblinklicht auf dem Standstreifen bis zum Rastplatz. Hoschi mit den Nerven am Ende meinte nur noch: „ na, wieder eine Woche nur fürs Auto gearbeitet“. Kaily sagte nur: „ Nu müssen wir erstmal ein Abschlepper rankriegen“.

Nach langen 2 Stunden Wartezeit kam er endlich, nahm sie Huckepack und brachte sie sicher ins 170 Kilometer entfernte Flensburg.

Nach diesem Abenteuer möchten die beiden, die Kalenderwoche 7, am liebsten aus dem Kalender streichen. Nun freuen sie sich auf die nächste Woche mit der Hoffnung, mal wider Geld zuverdienen.

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