Romane & Erzählungen
PRINZESSIN - Teil 6

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"PRINZESSIN - Teil 6"
Veröffentlicht am 17. Februar 2011, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.
PRINZESSIN - Teil 6

PRINZESSIN - Teil 6

Beschreibung

Prinzessin werden ist nicht schwer, Prinzessin sein dagegen sehr. Eine Geschichte in 6 Teilen

Teil 6

Mami setzt sich, weil das Telefon läutet, noch einmal an die Hausbar. Prinzesschen weiß, dass das lange dauern kann. Sie nutzt die Zeit, schlüpft aus dem Haus und verschwindet im Park.

Endlich, nach einer guten Stunde, legt Mami den Telefonhörer aus der Hand und ruft ihr Prinzesschen, damit sie in die Stadt fahren können. Doch nirgends eine Spur von ihrem Liebling. Schweren Herzens entschließt sich Mami, allein auf Einkaufsbummel zu gehen. Schließlich ist Prinzesschen ja kein Baby mehr.

Auf dem kürzesten Weg eilt Prinzessin durch den Park zu ihrem Lieblingsplatz. Und wirklich, Rüpel wartet schon auf sie. Auf Schleichwegen verlassen sie eilig den Park, kriechen unter Drahtzäunen hindurch, überklettern niedrige Holzzäune und müssen zu guter Letzt auch noch einen Fluss durchschwimmen. Rüpel schaut Prinzessin bewundernd an, wie sie das alles meistert in ihren Designer-Klamotten. Nun, der Hut hat gelitten, das Kleidchen ein paar große Risse, die Leinenschuhe sind kaputt. Aber Rüpel liebt sie und jetzt stehen sie vor seinem Elternhaus. Nur noch durch die Hecke schlüpfen, dann durch die stets offene Hintertür direkt in die Küche. Dort klappert seine Mami bereits mit den Milchkannen.

Ãœberschwänglich begrüßt Rüpel die Frau mit der groß karierten Schürze, dann setzt  er sich und zeigt stolz auf Prinzessin. Die Frau schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, wie man so schön sagt, und dann bricht es aus ihr heraus: „Um Himmels willen, was hat man dir denn angetan. Warte, ich helfe dir erst einmal aus dieser Narrenkleidung. Du bist doch so eine Hübsche!  Wie konnten die Menschen dich nur so quälen mit den Klamotten und all dem anderen Zeug. Die sind es nicht wert, einen Hund halten zu dürfen. Du bleibst auf alle Fälle bei uns. Wir lassen dich nicht zu solchen Tierquälern zurück. Du sollst mit unserem Benni ein freies Hundeleben haben und glücklich sein dürfen.“

Beim Entkleiden stellt die Bäuerin fest, dass Bennis Braut Prinzessin heißt. Schließlich hat die feine Dame ihren Ausweis immer im Halsband dabei. Und dass ihre Zitzen zu schwellen beginnen, sieht die kundige Frau auch. Da wendet sie sich an ihren Benni: „Soso, und für kommenden Nachwuchs ist auch schon gesorgt.“ Sie lacht: „Auf einem Bauernhof ist genug Platz für alle!“

Nach Wochen der Suche haben die reichen Villenbesitzer herausgefunden, wo ihr Prinzesschen steckt. Als sie das Tierchen wieder abholen wollen und Prinzessin mit ihren Fünflingen antreffen, ist ihnen die Lust auf weitere Hundehaltung vergangen. Sang- und klanglos ziehen sie davon.

Ein Hund oder Tier überhaupt ist eben doch keine Modepuppe, die man so total vermenschlichen kann .

 

NACHWORT

Die Idee zu dieser Geschichte entstand, als ich in meiner Heimatstadt an einem Laden vorbei kam, in dem es Designerartikel – Halsbänder, Geschirre, Leinen,  Futternäpfe und sogar Bekleidung und Schuhe in Luxusausführungen dazu auch Betten – für Hunde und Katzen gibt. Auch für Regenkleidung bei Hunden oder Fasnachts- und Weihnachtsverkleidungen fehlt mir jedes Verständnis.

Wir hatten früher selbst einen Hund und der mochte auch den Hundepullover nicht, den er wegen Krankheit eine Weile tragen musste.

 

©HeiO 8-1-2011  

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Hörbuch

Über den Autor

NORIS
Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.

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NORIS Re: Zum Glück -
Zitat: (Original von Mediocre am 18.02.2011 - 16:27 Uhr) ging es nicht um eine Kind, aber da könnte man sicher paralellen ziehen. Nette Geschichte
Angelika


danke für deinen kommi und für diese sichtweise muss ich dir auch beipflichten, wenn man mal über promi-kinder liest......viele tun mir echt leid......aber das gibt es auch in anderen sozialen schichten......ich kenne aus meiner erfahrung fälle.....

lg heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Mediocre Zum Glück - ging es nicht um eine Kind, aber da könnte man sicher paralellen ziehen. Nette Geschichte
Angelika
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: -
Zitat: (Original von QueenMaud am 18.02.2011 - 05:17 Uhr) Sehr schöne Pointe!


dankeschön

lg heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: hallo heidemarie -
Zitat: (Original von raimund am 17.02.2011 - 21:18 Uhr) nun dieses ende hätte ich nicht erwartet ,
so nehme ich natürlich meine letztens gemachte kritik zurück , das rüpel ein hund ist , ich habe es nicht erkannt

lieben gruß zu dir rainer


mach dir bitte keine gedanken....das war auch so gewollt......der spaß war auf meiner seite und ich bin niemand böse......hauptsache, du hattes freude an der geschichte

lg heidemarie
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NORIS Re: -
Zitat: (Original von LePoeteMos am 17.02.2011 - 19:55 Uhr) schön den Worten lauschen zu dürfen,

lg Michael


danke, lieber michael
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: du bist mir eine. Klasse Schluss -
Zitat: (Original von UteSchuster am 17.02.2011 - 19:30 Uhr) ich denke Kessy ließ das gar nicht mit sich machen.
Die akzeptiert alle 3-4 Monate den Hundefriseur.

Schrecklich, wir haben eine Ehepaar (noch) deren Hund hat sicher einen größeren Kleiderschrank als ich.

Bussi deine Ute,

deren Hund aber ein sehr schönes Halsband hat ;-)))


ich finde es schrecklich......tiere sollen doch glücklich sein und es hängt doch nicht von den klamotten ab, ob wir sie lieben.....oder doch?

lg heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: -
Zitat: (Original von TuNichtGut am 17.02.2011 - 19:05 Uhr) Ich bin ganz deiner Meinung. Es kotzt mich regelrecht an wenn ich sehen muss, wie schnöselige Herrchen ihre Hunde mit Schnick Schnack oder Kleidung überhäufen. Ein Halsband genügt doch völlig.


ja, ich bin der meinung, der mensch muss tiere tiere sein lassen.......auch die noch so sehr geliebten haustiere
lg heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
QueenMaud Sehr schöne Pointe!
Vor langer Zeit - Antworten
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