Fantasy & Horror
Der Schicksalskampf Teil 2

0
"Der Schicksalskampf Teil 2"
Veröffentlicht am 16. Februar 2011, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de
Der Schicksalskampf Teil 2

Der Schicksalskampf Teil 2

Beschreibung

Wie gefesselt beobachtete der Prinz den kräftigen Gladiator, wie er spielend leicht seinen Kontrahenten erledigte. Für einen Moment vergaß er den Konkurrenzkampf mit seinen Brüdern. Er fragte sich lediglich, ob er dem mutigen, vom Publikum umjubelten Kämpfer schlagen könnte. Nicht nur die Fähigkeiten des Gladiators begeisterten den jungen Prinz, sondern auch das Publikum. Wie schön es wohl sein musste, bei seinen Kämpfen angefeuert zu werden. Er beschloss den Gladiator nach dem Kampf aufzusuchen...

Die Annäherung

Wie gefesselt beobachtete der Prinz den kräftigen Gladiator, wie er spielend leicht seinen Kontrahenten erledigte. Für einen Moment vergaß er den Konkurrenzkampf mit seinen Brüdern. Er fragte sich lediglich, ob er dem mutigen, vom Publikum umjubelten Kämpfer, schlagen könnte. Nicht nur die Fähigkeiten des Gladiators begeisterten den jungen Prinzen, sondern auch das Publikum. Wie schön es wohl sein musste, bei seinen Kämpfen angefeuert zu werden. Er beschloss den Gladiator nach dem Kampf aufzusuchen.


***

Verdutzt blickte der Gladiator in die Richtung der Person, die ihn gerade angesprochen hat. Es war ein gut aussehender junger Mann, der seiner Kleidung nach zu beurteilen von adeliger Abstammung war.“ Wie schön sie zu sehen, Gladiator“, sprach der Adelige.

„Sollte ich sie kennen?“. Er hatte nachdem schweißtreibenden Kampf keinen Nerv für eine Unterhaltung mit einem hochnäsigen Sohn, einer ach so tollen Familie.

„Richtig. Ich vergaß, dass ich in diesem abgelegenen Land nicht so bekannt bin, wie anderswo.“

„ Ja, das ist anscheinend so. Womit habe ich überhaupt ihren Besuch verdient?", fragte er mit einem abwertenden Ton.

"Ich habe ihren Kampf beobachtet..."

"Ah, dann habe ich wohl einen neuen aufdringlichen Fan bekommen?"

„ Wohl eher einen möglichen Rivalen", schnaubte der Prinz, dessen Blick sich auf einmal änderte.

"Rivale? Sie wollen gegen mich antreten? Würden sie sich dabei nicht verletzen?". Der Gladiator lachte. Er hatte ja schon viel erlebt, aber noch nie wurde er von einem Adeligen herausgefordert.

"Ja, ich würde gerne gegen sie antreten und wer sich dabei verletzt hat wird sich danach zeigen, aber nicht jetzt. Das hat noch Zeit. Wir werden uns wiedersehen, Gladiator!".

Die Art und Weise wie der Prinz das Wort "Gladiator" aussprach, gefall dem Gladiator nicht, aber bevor er antworten konnte, war der Prinz auch schon davongeeilt.

***

Der Prinz war empört. Zwar hat er mit einem etwas schrofferen Ton gerechnet, als er es sonst eigentlich gewohnt war, aber das war einfach zu viel. Nur weil er adliger Abstammung war ihn so unterschätzen, war eine Frechheit.
Anscheinend wurde er auch außerhalb seines Königreiches unterschätzt. Nach ein paar Minuten hatte er sich aber auch wieder gefangen.
Er dachte wieder an seinem Plan, das feindliche Nachbarland zu übernehmen und gesellte sich wieder zu seiner Armee, die sich in einiger Entfernung vor dem kleinen Land versteckte.
Das kleine Land, war ein wichtiger strategischer Punkt im bevorstehenden Krieg. Ein kleiner, stämmiger Mann unterbrach seine Gedanken.
„ Sir, unsere Spione berichten, dass eine große Armee auf dem Weg hierhin ist."
„ Das Land wird wohl nicht lange ein friedlicher Ort sein. Es würde mich sehr interessieren, was der Gladiator machen würde, wenn seine ach so geliebten Kämpfe nicht mehr stattfinden könnten", lachte er und wandte sich dann der versammelten Mannschaft zu.“ Männer, lasst uns ihnen zuvor kommen. Besetzt diese Stadt!"

***

Schlecht gelaunt schlurfte der Gladiator zu seiner Stammkneipe. Schlug mit ganzer Kraft die Tür auf und warf sich auf dem Holzstuhl direkt an der Theke.“ Wie immer, Mäuschen".
Ein blondes, dürres Mädchen tauchte auf einmal auf vor ihm auf. Wie auch an jedem Tag zu dieser Zeit säuberte sie die Theke.
„ Einen Moment".
Sie griff nach einem staubigen Kelch im Regal hinter ihr und füllte eine durchsichtige Flüssigkeit hinein.
„ Du siehst heute noch schlechter gelaunt als sonst. Liegt es an der Wunde? Wenn ja, dann lass dir bloß nicht einfallen mich voll zu jammern."
Mit einem kräftigen Ruck hämmerte sie das Kelch auf die Theke.
Der Gladiator konnte sich nicht mehr halten vor lachen.
„ Du glaubst gar nicht, wie ich mich nach den Kämpfen auf deine große Klappe freue."
Doch seine Heiterkeit war kurzfristig. Er schaute sie mit einem ernsten Blick an.“ Die Wunde ist lächerlich, Frieda. Ich habe nicht einmal meine Waffe gezogen, geschweige denn mich überhaupt gewehrt. Trotz allem war dieser Schwächling nur in der Lage mir diese kleine Wunde zuzufügen".
Sehnsüchtig blickend wich er Friedas Blick aus.
„ Nichts wünsche ich mir mehr, als einen Gegner, der mir das Wasser reichen kann. Einen der mich Gefahr spüren lässt und mich über meine Fähigkeiten hinaus fordert."
Die Frau antwortete mit einem schrillen Lachen.“ Ich habe schon lange aufgehört zu zählen, wie oft du mir das erzählt hast.
Offensichtlich lag deine schlechte Laune vorhin nicht an deiner Wunde...“
Der Gladiator war zunächst verärgert, wieder an das Gespräch mit dem Adeligen erinnert zu werden, wandte sich dann aber wieder dem Blick der Frau zu und lächelte sie gequält an.“ Neugierig wie immer. Vorhin hat so ein hochnäsiger Adliger von irgendeinem Land mir nach dem Kampf aufgelauert."
Frieda schaute ihn fragend an. Anscheinend reichte ihr diese Erklärung nicht. So erzählte er weiter.“ Er war an meinem Kampf interessiert. Als ich dann ihn ein wenig gereizt habe, wollte er auf einmal mein Rivale sein. Wie ich halt so bin, wollte ich ihn noch mehr reizen. Vielleicht würde ja eine kleine Prügelei herausspringen dachte ich, aber er gab sofort nach und meinte wir würden uns wiedersehen."
Frieda kicherte vergnügt.“ Dieser Mann verdient meinen Respekt. Es traut sich kaum jemand so mit dir zusprechen".
Der Gladiator nickte, trank seinen "kelch mit einem großen Schluck leer und bewegte sich Richtung Ausgang. Für einen Moment blieb er stehen.“ Und das soll auch so bleiben! Wir sehen uns, Frieda“. Mit diesen Worten machte er sich dann auf dem Weg zu seiner kleinen Behausung in der Kanalisation.

 

Die Stadtübernahme

Es war schließlich Nacht geworden.

Der Prinz beobachtete seine Männer, wie sie die Stadt besetzten und nur auf sehr kleinen Widerstand trafen. Eine neutrale Stadt sieht anscheinend keinen Grund für eine richtige Verteidigung.
Innerhalb weniger Stunden hatten sie die ganze Stadt unter Kontrolle und die wenigen Rebellen schon aus dem Weg geschafft.
Selbstsicher lachte er über seiner genialen Strategie. Da soll sein Vater noch einmal sagen, dass er seinen Kopf nicht benutzt.
Wieder wurden seine Gedankengänge durch den kleinen Boten gestört.
„ Sir, die erste feindliche Welle wird in zwei Tagen erwartet".
Erschrocken schnappte der Prinz nach Luft. Das war ein wenig schneller, als er erwartet hatte.
„ Dann werden wir uns halt ein wenig beeilen müssen"'
Der Bote schaute seinen Herrn ungläubig an.
„ Bei Verlaub, Sir, eine anständige Verteidigung lässt sich nicht in zwei Tagen aufbauen".
„ Was fällt dir eigentlich ein so mit mir zu sprechen? Zweifelst du etwas an meinen strategischen Fähigkeiten?".
Der Prinz war sehr verärgert. Haben jetzt auch seine engsten Verbündeten Zweifel an seinen Fähigkeiten?
Sein Gefolgsmann zuckte ängstlich zusammen und nahm all das wieder zurück, was er eben noch geäußert hat. Kurze Augenblicke danach verbeugte er sich und machte sich wieder an die Arbeit.

Immer noch genervt schaute der Prinz sich in der Stadt um und ging schließlich zu den Stadthallen, wo sie sämtliche Stadtbewohner festhielten.
Bei dem Anblick, den er da Geboten bekam, musste er lachen. Noch nie zuvor hatte er solch eine Menschenmenge mit einer Metallkette gefesselt gesehen.
Einer seiner vielen Gefolgsleuten, die die Stadtbewohner bewachten, kam auf ihm zu.
„ Boss, sind sie sich sicher, dass diese Kette lange hält? Vor ein paar Momenten haben sich die ersten befreien können, die wir aber selbstverständlich wieder eingefangen haben".
Die Wut vom Prinzen, die sich gerade gelegt hatte, kam wieder zu Vorschein, aber dieses mal heftiger als zuvor. Blitzschnell zückte der Prinz sein Schwert und hielt es dem Wachmann an die Kehle, wann sich dann der gesammelten Mannschaft in der Halle zu.“ Das ist die letzte Warnung! Der nächste, der es wagen sollte, meine Führung anzuzweifeln, wird es bitter bereuen!".
Der Prinz steckte sein Schwert wieder in die Scheide zurück und verließ dann die Halle um auch die restliche Gefolgschaft zu warnen.

 

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_48792-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_48792-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_372387.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_372388.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_372389.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_372390.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_372391.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_372392.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_372393.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_372394.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_369471.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_369472.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_369473.png
0

Hörbuch

Über den Autor

MaCbE

Leser-Statistik
46

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Kenshin Gebe Treebeart auf jeden Fall Recht, der Prinz ist ja mal wohl das allerletzte....^^

Alles in allem wird mir alles etwas zu schnell angehandelt. Der Prinz geht zum Gladiator, geht zu seiner Armee, die übernimmt mal kurz die Stadt und das alles in 11 Seiten.... Viellleicht sollte man da noch mal das ein oder andere Detail dazwischen werfen^^

P.S Der stärkste Gladiator der Stadt wohnt in der Kanalisation?
Das wundert mich ein bisschen....^^

lg Kenshin
Vor langer Zeit - Antworten
Treebeart Ok, den Prinzen halte ich jetzt schon für ein A...loch, was ja hoffentlich auch so gewollt ist :-)

Du wechselst ab und zu zwischen Vergangenheitsform und Gegenwart hin und her. Das wirkt verwirrend.
Gegenwart nur dann, wenn Du gerade eine Figur sprechen läßt. Ansonsten immer Vergangenheit - oder immer Gegenwart.

Gruß, Treebeart
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster ich denke, dass du die Schnitzer ausbaust ;-)

ansonsten wachse ich grad in Jungsabenteuer rein

liebe Grüße Zu dir

Ute
Vor langer Zeit - Antworten
yvanna Ich finde es spannend und in seinem wie mit der Axt geschnitzten erzählstiel irgendwie sehr ansprechend. Wegen der gelegentlichen kleinen Schnitzer trotzdem nicht fünf, sondern "nur" vier Sternchen!
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
4
0
Senden

48792
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung