Erst erschießen…
Früher waren die Flöhe nicht so rar,
ich sprech von der Zeit um die dreißiger Jahr.
Die Flöhe haben gelauert überall,
in der Wohnung ebenso wie im Hühnerstall.
Vom Kopf bis zum Fuß gab es keine Stelle,
von der aus er nicht gemartert hat, der Geselle.
Die Menschen jedoch waren sehr geschickt,
mit dem Zeigefinger gespickt und dann zerdrückt.
Die Laus wurde zwischen den Fingern zerrieben,
kein Blutstropfen ist der Laus geblieben,
und schließlich wurde, das wäre gelacht,
der Laus gekonnt der Garaus gemacht.
Vor Tagen saß ich im Wartezimmer,
mir gegenüber, vergeß ich nimmer,
ein Mädchen, achtzehn, lieb und gut,
die haben, sagt man, süßes Blut.
Sie wurde nervös, kratzte sich unten und oben,
die Kleidung hat sich total verschoben.
Sie schlug vor Wut sich irgendwo
und traf dabei auch ihren Po.
Als sie sich doch dafür gebückt,
ist ihr ein lauter Ton entrückt.
Das Mädchen wurde gleich blutrot,
und schämte sich noch in den Tod.
Tröstend sprach ich: ich danke dir sehr,
einen Floh erwischen ist sehr schwer,
anstatt ihn erst mal fangen müssen,
ist es besser ihn zu erschießen.
opahans