WOLFGANG,
Jeden Samstag warte ich drauf,
das mein Glück endlich nimmt seinen Lauf.
Das du tust den ersten Schritt,
das du sagst, komm mit mir mit.
Wenige Minuten gibst du mir,
doch warten muss ich lange, eh du öffnest die Tür.
Die Tür zu deinem Reich,
wo du Gott so gleichst.
Du bist nur hier, nicht etwa wegen mir.
Doch nur um deine Pflicht zu tun,
damit deine Schäfchen kommen,
um hier auszuruhn.
Und ich, ich helf dir wo ich kann,
damit auch ich teilhaben kann.
Doch nicht, um meine Pflicht zu tun,
doch nur, um bei dir auszuruhn.
Doch du weichst mir immer aus,
es wär, als ergreifst du die Flucht aus diesem Haus.
Ich weis, das ich etwas bei dir bewirke,
in deiner ach so heiligen Kirche.
Doch auf Dauer wird sie dich nicht schützen,
du wirst fallen in deine eigenen Lücken.
Denn ich habs bemerkt, von Anfang an,
ich hab dich gezogen in meinen Bann.
Du kämpfst mit aller Härte dagegen an,
doch bedenke, Gott schuf die Frau und auch den Mann.
Du wirst verlieren diesen Kampf,
denn auch du bist in erster Linie nur ein Mann.
Du wirst sehen, auch wenn die Jahre vergehen.
Ich habe die Zeit, weil ich weis, ich rüttle an deiner Standfestigkeit.
Drum werde ich bleiben an deiner Seite,
auch wenns nur Minuten sind, die mir mit dir verbleiben.
Auch wenn derzeit viele Tage sind verloren,
wissen wir beide, das wir zwei für einander auserkoren.
Eines Tages wirst auch du es wissen,
das Gott nur will dich prüfen.
Drum pass auf,
das irdische Leben nimmt seinen Lauf.
dann wirst du wählen,
zwischen Gott und mir, dem einfachen Mädel.