Biografien & Erinnerungen
Hände weg. nicht anfassen

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"Hände weg. nicht anfassen"
Veröffentlicht am 06. Februar 2011, 8 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Hände weg. nicht anfassen

Hände weg. nicht anfassen

Hände weg. nicht anfassen.

Sexuell gesehen war ich ein Spätzünder
ich war 19 als ich das erste Mal mit einem Mann geschlafen habe
oder naja
eigentlich hab ich angefangen als ich vier Jahre alt war
also doch eher frühreif
allerdings nicht ganz freiwillig
aber ich habe keinen Zugriff auf diese Erinnerung, die ist in meiner Blackbox verstaut
daher könnte ich das ganze auch nicht vor Gericht beschwören. bis jetzt nicht.
Aber es beeinflusst mich selbstverständlich enorm extrem zutiefst.tagtäglich.jeden tag

eins der nützlichsten Talente die ich mir als Vierjährige als Überlebensstrategie angeeignet habe ist das abspalten meiner Seele von meinem Körper.
Deswegen kann ich auch mit so vielen Männern Sex haben.Es macht mir nichts aus.
oder ich meine doch natürlich tut es das., aber ich SPÜRE es nicht. in dem Moment nicht.
Ich kann mit dem tollsten Kerl im Bett sein, der den tollsten Körper hat, den dicksten grössten Schwanz aber het doet me nix, es macht mir nichts, es lässt mich kalt, bzw noch kälter.
ich SPÜRE erst wieder hinterher.
dann wenn ich anfange mich zu ekeln, mich schuldig zu fühlen, mich zu schämen, mich schmutzig zu fühlen.
oder Angst bekomme vor allem was ich mir wieder gefangen haben könnte,im schlimmsten Fall ein Kind oder HIV.
ich bin nämlich gar nicht sicher ob ich ein Kind will.Da auch immer alles auf die nächste Generation weiter gegeben wird.
sofern der Teufelskreis nicht durchbrochen wird, weil sich keiner traut, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, sie auszuhalten, und dann den Schritt nach vorne gehen,die Trümmer hinter sich und anders zu sein.
Nein.
die nächsten zehn Jahre gehört mein Körper mir.mir mir mir.
hab ihn gerade erst entdeckt
eine Ära der Fremdbestimmung und des Gefallenwollens geht zu Ende, ist zu Ende.

ich bin 28, überdurchschnittlich attraktiv, überdurchschnittlich intelligent und wenn ich will ziemlich sexy
und ich hatte immmer viele Typen, viele die ich toll fand, viele die mich toll fanden und ich habe abgeschleppt und mich abschleppen lassen was das Zeug hält.
Mein erstes Mal war ein One-Night-Stand und ein ziemlich schmerzhafter Reinfall...
aber ich dachte mir Übung macht den Meister und habe losgelegt. In Spanien.
es war allerdings ein Trugschluss
Quantität ist nicht gleich Qualität
und ich fühle mich manchmal immer noch wie eine Jungfrau.

Ich bin eine moderne Frau
ich orientiere mich an anderen modernen Frauen, nehme sie als Rollenvorbild, immer wenn ich Rat brauche.
Ich frage Samantha, Carrie und Christina um Rat und das klappt auch erstmal ganz gut.
Allerdings imme nur bis zu einem bestimmten Punkt zu dem ich immer immer immer wieder komme, den Kopf gegen die Wand schlage und nicht weiter komme, schlage mit dem Kopf gegen die Wand.
unddann habe ich sexy wie immer mir einen klar gemacht, ihn mit meinem Tanz dermassen aufgegeilt dass er sich schon fast nicht mehr halten kann, und dann liege ich mit ihm im Bett, sitze nackt mit ihm im Auto und fühle mich auch so - nackt. und fühle mich wie der grösste Sexlooser auf Erden. Ein Blender der sich aufbauscht und dann nur leere Luft ist und nichts von dem hält was er versprichtpressure pressure. und kommt die Bestätigung nicht, breche ich.
und dabei HABE ich so viel Sex in mir!!! Jeden Tag aufs neue könnt ich fast wahnsinnig werden wenn ich das nicht rauslassen kann.aber ich KANN nicht.ich KANN nicht ich KANN nicht ich KANN nicht.
auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche.
ich bin nicht verklemmt oder prüde
ich bin traumatisiert
und ich habe bisher keinen Weg gefunden, dies abzuschütteln, mich reinzuwaschen diese WAND zu durchbrechen und einfach ich selbst zu sein.


Verdammt ich bin gefangen in mir selber, kann nicht aus meiner Haut obwohl diese schon fast reisst weil alles fast heraus bersten will.
ich suche meine Seele will sie zurückholen, dass sie in mir einrastet und dass ich endlich SEIN kann.
aber jemand hat dafür gesorgt dass ich auseinander drifte, von Zweifeln zerfressen, von Unsicherheit Komplexen und Gefallsucht geplagt, wohlwissend dass das quatsch ist
aber das Unterbewusstsein und die Seele brauchen Zeit um die Konditionierung umzuswitchen auch wenn der Verstand es längst längst kapiert hat.
und langsam werde ich sooo wütend auf den der mir das angetan hat, Wut dich ich jahrelang unterdrücken musste, sie hat mich zwar auch am Leben gehalten aber jetzt drohe ich an all der Wut, Verwirrung und allen Emotionen die da noch mit hochgewirbelt werden zu ersticken.

doch einmal habe ich ein Loch in der Wand gefunden.
immerhin
ein Licht habe ich gesehen.ein ziemlich starkes.
einen Funken von dem Glück was ich mir erträume durfte ich schon erleben.
und es war phantastisch.
und es hält mich am leben.

in den Momenten der Verzweiflung und der Ratosigkeit schweigen Samatha und Co übrigens hartnäckig.
wie meine Freundin Anna sagt: ze staat niet voor niks als rol op papier geschreven.
mit Anna war ich gestern aus
und wir haben jetzt seit gestern einen neuen Job
als Stripperinnen
Drogen, Hurerei und Alkohol.
fällt uns wirklich nichts besseres ein???

.....ich wollte doch auch keine One-Night-Stands mehr.
warum hab ich nicht auf mich gehört?

aber auch hier hat Anna Recht; ich sollte nicht zu hart mit mir sein.
Ich denke die Umstände waren hart genug.
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MiaVanWeert

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