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Dahin - Existentielle Nonsens-Gedichte

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"Dahin - Existentielle Nonsens-Gedichte"
Veröffentlicht am 06. Februar 2011, 10 Seiten
Kategorie Gedichte
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Dahin - Existentielle Nonsens-Gedichte

Dahin - Existentielle Nonsens-Gedichte

Beschreibung

Gereimtes aus meinem Leben

Glut der Rose

Die Rosenblüten, weiße

Und blutig rot.

Grell glühten sie ins helle,  heiße

Julilicht und hatten einen Glanz.

 

Erst im September haben Regengüsse

Die Blütenblätter ausgebleicht.

Ein Atem läßt sie welken, taumeln, treibt sie in die Flüsse.

Trübes Rinnsal, Gewinsel.

Eine Melodie versickert,

Blutgerinsel.

Vorbei, die

Glut der Rose.

Dahin

Ein Fuß ab, eine Hand

Und gestern beim Rasenmähen eine Zehe.

Ich humple nicht,

Ich gehe

Dahin

Lebe wohl

Ich pflanzte auf Dein Grab

Viel Blumen- und auch Rosen-

Kohl.

Du gingst dahin, ich lebe

Wohl

Zum Meer

Als Rinnsal floss ich einst dahin in Richtung mehr

Ein Fluss, dem alles zufloss, wollt ich werden,

Ein reißendes Gewässer, Rinnsalfresser.

Ganz durchströmt, und selber strömend,

 

Land zerteilend, vorwärts eilend

Richtung mehr - und mehr.

Geröll und Schlamm und tote Fische,

Nehmen mir die frühe Frische.

 „Er stinkt“, sagt jeder, der am Ufer steht

Doch ich bin Fluss, der weiter strömt.

 

Bis ich nach langer Strecke braun gebrühte Strömung bin.

Dahin, dahin.

Am Anfang sehnte ich mich sehr

Wer  bin, wo bin ich? Bin im Meer.

Nach Hause

Sein müder Kopf der wankt und wackelt,

Doch ich hab heut nicht lang gefackelt.

Wir gehen Gassi jeden Morgen hier.

Ich bin der Mensch, er ist das Tier.

Doch manchmal ist es umgekehrt,

Wenn er mich, stockbesoffen, nachts nach Hause fährt.

Abgründig

Bin ich so blind,

Dass ich nicht sehe, wo die and´ren sind?

Mein Kind,

Sie gehen, sie schreiten, sie stürmen dahin.

Sie seh´n nicht den Abgrund vor ihren Füßen.

Bleib stehn, mein Kind, und lass sie für ihre Blindheit alleine büßen.

Ende

Erst ist es nur ein kleiner Stich,

Der mich

Am Morgen irritiert.

Am Mittag ist es schon ein leiser Schmerz.

Mein Herz.

Wer weiß, wohin das führt.

Am Abend schreit es aus mir raus.

Mein Gott. Ich bin in Panik.

Es ist aus.

No Exit

Mal bin ich hier,

Mal bin ich dort.

Und wenn ich hier bin,

Bin ich dort im allgemeinen fort.

Und wenn ich dort bin,

Bin ich nicht mehr hier.

Es ist gar kein Geheimnis,

Drum verrat ich´s Dir.

 

Jetzt bin ich hier, bin nicht - wie letztlich - in der Eifel.

Jetzt bin ich hier in dieser Welt,

Die mir ein Weilchen noch gefällt.

Doch selbst, wenn ich ihr auf die Dauer nicht gefall,

Gibt´s keinen Ausweg irgendwie ins All.

Und an dem Exit Richtung Jenseits hab ich Zweifel.

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Edgar1946

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Edgar1946 Kommentar vom Buch-Autor gelöscht.
Vor langer Zeit - Antworten
Edgar1946 Hund - @ Ute: Bei mir sieht es noch schlimmer aus. Der Hund im Gedicht tut mir den Gefallen nur des Reimes wegen. Ich selbst habe traurigerweise gar keinen Hund, nicht mal so einen kleinen.
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster O Hilfe, nun weiß ich wieder warum ich nicht in so ein Grabloch will, - wenn das dann drauf gepflanzt wird, ich würd mich umdrehn. Und ihm geht es wohl und auch den Kohl.

Leztes kann mir nicht passieren, mein Hund ist noch kleiner als ich, der kommt nicht an die Pedalen ;-)

Die Glut der Rosen, hast du wunderbar genau nach meinem Empfinden glühen lassen.

Liebe Grüße

Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Edgar1946 Kommentar vom Buch-Autor gelöscht.
Vor langer Zeit - Antworten
luanna Nach Hause.. - mir kann das nicht passieren..
wenn ich nachts im bett falle,
staub es um mich, so trocken
ist frau..
lach

grins

lieben gruss

nelly

ps: ich hatte beim lesen eine assoziation.. hutablage im auto:

http://media2.auto.de/images/cache/55/8a/1a/558a1aecbfcbf962f889e1939d648939.jpg?gallery/xn/q9qv/3mut.jpg,,80,80,1,1,,-1,-1,-1,-1,578,-1,1,0,
Vor langer Zeit - Antworten
luanna Zum Meer.. - das hat mir sehr gut gefallen..

ich sah deinen fluß als mein leben
im meer will ich die ruhe finden
aber dann kannst du an meinem
grab deinen rosen-kohl nicht
pflanzen..
smile

lieben gruss

nelly

Vor langer Zeit - Antworten
luanna alte gedichte... - immer zeitgemäß incl. einem schuß ironie..

schliesse mich evenlin an: gerne gelesen - DANKE

liebe abendgrüsse

nelly

Vor langer Zeit - Antworten
evelin alte gedichte - zeitlos schön

hab sie gern gelesen

lg evelin
Vor langer Zeit - Antworten
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