Romane & Erzählungen
Verraten im eigenen Leben - 1.Teil - 7. Kapitel

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"Verraten im eigenen Leben - 1.Teil - 7. Kapitel"
Veröffentlicht am 01. Februar 2011, 4 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Verraten im eigenen Leben - 1.Teil - 7. Kapitel

Verraten im eigenen Leben - 1.Teil - 7. Kapitel

...es wird alles anders

Anna hatte nie wieder die Gelegenheit, in ihre "Heimat" zu fahren. Großvater war inzwischen gestorben und Michaela hat sie nie wieder gesehen. Seit dem sind 4 Jahre vergangen. Anna ist inzwischen 12 Jahre, ist immer noch ohne Freunde, aber eine gute Schülerin zur Freude der Mutter.
Als sie damals in dieses kleine Dorf zogen, sollte alles anders und besser werden, so der Vater. Es gab viele Höhen und Tiefen, mehr wohl die Tiefen. Doch besser geworden ist eigentlich nichts.
Es gab einen neuen Umzug in eine größere Wohnung, in ein anderes Dorf ganz nah an der Schule. Nun brauchte Anna auch nicht mehr mit dem Bus zu fahren.
Der Vater fand, das seine Anna jetzt groß genug war, so das sie ihren Vater gar nicht mehr brauche. Denn Vater sagte eines Tages," Ich fange jetzt als Transitfahrer an und bin immer mehrere Wochen aus dem Haus." Das fand Anna gar nicht gut. Sie stellte sich vor, wie Mutter sie jetzt noch mehr kontrollieren würde, wie Mutter noch mehr verbieten würde. Und Anna müsste gehorchen, weil keiner da wäre, der zu ihr hält.
Ihr schauderte es bei dem Gedanken. "Vater, warum musst du diese Arbeit annehmen"? fragte Anna einen Tag vor seiner Abreise. "Mein Kind, weil ich mehr Geld verdienen kann." "Und was wird aus mir?" "Anna, du hast Mutter noch und sie braucht dich als Unterstützung, du bist doch ein großes Mädchen, das schafft ihr zwei schon."
Über die Antwort war Anna entsetzt. Er denkt nur ans Geld, überlegte Anna. Was brauchen wir mehr Geld. Anna schreit ihren Vater an. "Ich will nicht mehr Geld, ich will dich, ich will das du hier bleibst." Vater schaut sie an, nimmt sie in den Arm drückt ihr einen Kuss auf die Wange und wendet sich schweigend von ihr ab.
Am anderen Morgen war er weg, Anna lief von einem Zimmer ins nächste. Er hat es wirklich getan, er hat sie allein gelassen. Tausende Gedanken türmten sich in ihrem Kopf. ..."es wird alles besser, ...uns wird nichts trennen." das waren Vaters Worte. Er hat jedes Einzelne gebrochen.
 " Ich gehe heut nicht zur Schule, ich bin krank", sagte Anna zur Mutter. Mutter schaute sie an. "Was soll das Anna, dein Vater ist erst ein paar Stunden weg und schon gehorchst du nicht, mach dich fertig, der Unterricht beginnt gleich." "Nein" schrie Anna und schloss sich in ihrem Zimmer ein.
Als die Mutter am Nachmittag zurück war, stellte sich Anna vor sie, sah sie an und bemerkte,"hast du dich denn schon mal gefragt, warum Vater nicht mehr hier sein will?" Mutter schaute entsetzt und sagte kein Wort. Erst viel viel später, beim Abendessen sagte sie. "Weil wir nie eine richtige Familie waren und nie eine sein werden."
Mit dieser Antwort hatte Anna nicht gerechnet. Im ersten Moment war Anna sprachlos, doch dann sagte sie, "weil er mich nicht mehr will, so wie du, erinnerst du dich ,,,wenn...dann wäre ich nicht mehr hier." Das waren deine Worte, als ich noch ganz klein war und heute denkt Vater so. Nur, ich bin aber da und ich brauche euch beide.
Anna stand auf, schlug sich die Hände vors Gesicht, "dann will ich nicht mehr leben." und rannte davon.
Erst spät in der Nacht war sie wieder zu Hause. Keiner hat sie gesucht, keiner hat sie vermisst. War es jemals anders, fragte sie sich.

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kathi2505

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