Gedichte
Stummer Schrei

0
"Stummer Schrei"
Veröffentlicht am 22. Januar 2011, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Stummer Schrei

Stummer Schrei

Beschreibung

Geht auf Eure Freunde zu! Gerade dann, wenn sie nichts von sich hören lassen!

Stummer Schrei

 

Etwas ist in mir zerbrochen

Doch ich weiß nicht was es ist

Hab mich in mich selbst verkrochen

Zweifel nagt an mir und frisst

 

Hab gewagt und hab verloren

Alles was mich stolz gemacht

Hab weder Aug', noch hab ich Ohren

Für des Lebens große Pracht

 

Gedanken drehen sich im Kreise

Finden nirgends einen Halt

Ich will schrei'n und bleibe leise

Nur die Hand zur Faust geballt

 

                                               PeKa

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_47256-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_47256-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_348094.png
0

Hörbuch

Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

Leser-Statistik
78

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
pekaberlin Re: Ganz ohne Gefühlsduselei geschrieben, -
Zitat: (Original von baesta am 10.05.2012 - 00:43 Uhr) kann man gut nachvollziehen.

Liebe Grüße
Bärbel


Danke, Bärbel
Ich wollte hier auch nur das reine Gefühl beschreiben.
Wenn einer was wagt, wozu Mut nötig ist, den die meisten nicht haben, und es geht schief, dann entsteht es häufig - dieses Gefühl.
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ganz ohne Gefühlsduselei geschrieben, - kann man gut nachvollziehen.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: -
Zitat: (Original von LePoeteMos am 25.01.2011 - 13:29 Uhr) ein Text, der alles sagt, was Gefühle in solch einem Moment interpretieren können,

lg Michael


Danke Michael,
nur darum ging 's mir - Gefühle in Worte zu fassen!
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Zum Formalen: -
Zitat: (Original von Gunda am 24.01.2011 - 18:02 Uhr) .... hervorragend, Peter. Wenn ich dieses leise (und doch so laute) Werk vergleiche mit deinen kraftvollen Protestgedichten, ist dir hier eine absolute Steigerung gelungen.
Zum Inhalt:. Es ist immer wieder erstaunlich, nicht wahr, wie sich in solchen Situationen die Spreu vom Weizen trennt. So manches Mal kann nämlich ein ehrlich gemeintes " Sag, wie geht es dir?", dem dann auch ein aufmerkssames Zuhören folgen muss, schon genügen, um jemanden aus seinem tiefen Loch zu holen, selbst wenn der Fragende für die Probleme auch keine Lösung weiß.
Behalte die Faust geballt, Peter, aber sei auch bereit, sie auszustrecken, wenn dir jemand seine Hand Hilfe anbietend entgegenstreckt ...

Lieben Gruß
Gunda


Hej, hej, Gunda,
ick kann eben ooch anders!
Ein anderes Genre verlangt nach einer anderen Form! Oder?
Doch würd ich die anderen nicht umschreiben wollen, um sie formal zu "steigern".
Zum Inhalt kann ich nur sagen: Wie Recht Du hast!
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: -
Zitat: (Original von Mediocre am 24.01.2011 - 13:57 Uhr) Das ist die Kunst, die stummen Schrei zu hören. Aber wenn amn drarauf achtet sind sie manchmal lauter als der wahre Ruf nach hilfe. Sehr gut mitempfunden deine Zeilen,
Angelika


Danke, Angelika!
Ja, hört man oft, dieses: "Mit dem (der) ist auch nichts mehr los!"
Nur zu selten fragt jemand, warum.
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Zum Formalen: - .... hervorragend, Peter. Wenn ich dieses leise (und doch so laute) Werk vergleiche mit deinen kraftvollen Protestgedichten, ist dir hier eine absolute Steigerung gelungen.
Zum Inhalt:. Es ist immer wieder erstaunlich, nicht wahr, wie sich in solchen Situationen die Spreu vom Weizen trennt. So manches Mal kann nämlich ein ehrlich gemeintes " Sag, wie geht es dir?", dem dann auch ein aufmerkssames Zuhören folgen muss, schon genügen, um jemanden aus seinem tiefen Loch zu holen, selbst wenn der Fragende für die Probleme auch keine Lösung weiß.
Behalte die Faust geballt, Peter, aber sei auch bereit, sie auszustrecken, wenn dir jemand seine Hand Hilfe anbietend entgegenstreckt ...

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Mediocre Das ist die Kunst, die stummen Schrei zu hören. Aber wenn amn drarauf achtet sind sie manchmal lauter als der wahre Ruf nach hilfe. Sehr gut mitempfunden deine Zeilen,
Angelika
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Re: Re: Stummer Schrei? -
Zitat: (Original von pekaberlin am 24.01.2011 - 13:39 Uhr)
Zitat: (Original von wega am 24.01.2011 - 00:54 Uhr) Ich habe ihn vernommen. Auch, wenn du nicht genau beschreiben kannst, was in dir zerbrochen ist - das Gefühl sitzt tief. Das Gedankenkarussell spricht Bände....

Es ist leider so, dass man sich oft viel zu schnell mit einer neutralen Antwort auf die Frage "Wie geht es dir?" zufrieden gibt....

Wenn man gute Freunde hat, ist es durchaus angebracht, in schweren Zeiten von sich aus auf sie zu zu gehen. Manchmal ist jemand gar nicht so dickfellig, sondern einfach nur unsicher und reagiert prompt auf Hilferufe. Ich habe es schon sehr dankbar erlebt.

Ganz exzellent geschrieben!
Liebe Grüße
wega


Danke, wega, für die "Lobhudelei"!
Ja, manchmal weiß man nicht was es ist, das einen verändert, jedes Lachen erstickt. Es ist wie mit einer gebrochenen Leitung, die die Lampe nicht mehr leuchten lässt, obwohl Strom da ist.
Und wenn Selbstzweifel die Ursache des Verstummens sind, kann die Hilfe nur von außen kommen. Darauf wartete wohl jeder schon mal.
Liebe Grüße Peter


Selbstzweifel sind mir auch sehr bekannt, es ist schwer, dagegen anzukommen, vor allem, wenn man sich wiederholt auf der Verliererseite wiederfindet.
Aber irgendwie bringen sie einen meistens auch weiter, wenn man sich generell erst mal selbst annimmt, wie man ist und versucht, seine Unzulänglichkeiten in den Griff zu kriegen ....

Dagegen sind mir egozentrische Typen, die vor Selbstbewusstsein und Selbstgerechtigkeit nur so strotzen, eher suspekt. Sehr häufig mehr Schein als Sein....
Lieben Gruß
wega
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Besser schrei'n! -
Zitat: (Original von NickCharles am 24.01.2011 - 11:24 Uhr) Hallo Peter,

ohne zu wissen, was dahinter steht, bin ich immer der Meinung gewesen: Oft ist es besser, zu schreien, und gelegentlich muss man auch mal die Faust benutzen und nicht nur ballen. Es hat zwar einen anderen Bezug, aber vielleicht kennst Du das Gedicht "Do Not Go Gentle Into That Good Night" von Dylan Thomas. Empfehle ich Dir wärmstens.

Beste Grüße

Peter

Ja, Peter, oft!
Glaub mir, auch ich schreie gelegentlich! (Das siehst Du vielleicht in meinen anderen Texten) Wobei ich inzwischen lieber dialektisch argumentiere. Und was die Fäuste betrifft, bin ich, zumindest in dieser Beziehung, schon lange Pazifist!
Außerdem müsste ich in beschriebenem Fall die Faust gegen mich selbst richten. Sie ist nur eine Methapher für das nicht aufgeben wollen.
Die Situation ist einfach die, dass man alles auf eine Karte setzte, und die Sache schief ging.
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
34
0
Senden

47256
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung