Beschreibung
Es gibt so Phasen, da scheint einem ständig die Decke auf den Kopf zu fallen. Man muss raus, man muss unter Leute, allein sein stellt eine Qual dar.
Hier meine Erfahrung mit dieser Phase.
The restless syndrome
Der Blick verschwommen. Die Wahrnehmung verzehrt. Undurchsichtig scheint die Umwelt in der man sich bewegt. Doch das unbehagliche Gefühl, die Unsicherheit, macht nicht träge, sie macht aktiv. Immer weiter und tiefer führt einen dieser unbeschreibliche Drang dazu, Handlungen auszuführen. Doch nicht der Zweck heiligt hier die Mittel, das Ergebnis stets ungewiss. Trotzdem macht man weiter, immer wieder drängt es einen nach draußen, zu unbekannten Menschen. Soviel Ablenkung wie möglich, lautet das Postulat der Stunde.
Der Körper schreit, doch das Gefühl ist taub. Spürst du dich selbst noch? fragt der Geist in den immer seltener gewordenen ruhigen Momenten. Schulterzucken, die immerwährende Antwort des Menschens.
Der Drang ist so stark, er ist erbarmunglos. Er will befriedigt werden, komme was wolle. Konsequenzen? Für ihn stellen sie kein Hndernis dar. Die Handlungsintention scheint abstruß, doch das spielt keine Rolle. Nachgeben wird die Königsdisziplin des Gefangenen.
Gebrochen ist der Wille, verschwunden die Eigenständigkeit. Und ruhelos stürzt sich der Mensch in die immer wieder gleich ausichtlosenen Situationen, in der stetigen Hoffnung auf Erlösung...