Romane & Erzählungen
Verraten im eigenen Leben - 1.Teil, Kapitel 1-3

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"Verraten im eigenen Leben - 1.Teil, Kapitel 1-3"
Veröffentlicht am 21. Januar 2011, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Verraten im eigenen Leben - 1.Teil, Kapitel 1-3

Verraten im eigenen Leben - 1.Teil, Kapitel 1-3

Beschreibung

Anna, ein einfaches Mädchen erkennt sich in allen Stationen ihres Lebens als "Schwarzes Schaf". Sie ist stets auf der Suche nach Glück und innerem Frieden mit sich selbst. Sie sucht die "Heile Welt", in welcher sie ihre Träume erleben möchte. Für das Gute im Menschen ist sie immer offen. Doch in der Härte des Lebens lernt sie die anderen Seiten der Menschen kennen. In diesem Buch geht es um das Leben von Anna, vom kleinen Mädchen bis zur erwachsenen Frau. Sie möchte euch an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben lassen. In den hier beschriebenen 40 Jahren erfahrt ihr die Höhen und Tiefen von Anna und werdet erkennen, das sie sich immer einen großen Traum bewahrt hat.

Auf der Suche

Sie heißt Anna ,still und in sich gekehrt, geprägt von einer autoritären Erziehung versucht sie sich in eine eigene Welt zu stehlen. Sie erlebt Streit, Alkohol, Lügen und Unmengen von Verboten. Ständig auf der Flucht sucht sie nach Freunden. Sie hat Glück. Mit 4 Jahren findet sie Michaela ,ein aufgewecktes achtjähriges Mädchen mit vielen Ideen im Kopf. Sie spielen mit Puppen, fliehen in die Natur und sind einfach nur glücklich. Für Anna ist es etwas Unbekanntes. Plötzlich ist da jemand, der mit ihr lacht, der für sie Zeit hat, der ihr das kleine Leben zeigt. Und so führt Michaela das Leben von Anna, an jedem Tag, in jeder Woche.
Doch dann, es ist als wachte Anna aus einem Traum auf, ein schöner Traum, der sich plötzlich und unerwartet umkehrt in einen Alptraum.
Sie sitzen am Ufer, Anna schreckt auf, ihre Mutter steht da mit einem Blick, der sich in Annas Kopf einprägt, der die Überhand gewinnt über Annas Traum. Und Michaela verharrt mit fassungslosem Blick. Sie versteht nicht was jetzt geschieht. Die Mutter reißt Anna hoch, heraus aus ihrem Traum. Anna weint, Verbote strömen über sie herein. "Ich habe dir immer wieder gesagt, du möchtest dich nicht mit diesem Mädchen herumtreiben, du gehst mir nicht mehr aus dem Haus. " Die Mutter packt Anna am Arm und zieht sie hinter sich her.
Michaela sieht ihnen nach und kann auch ihre Tränen nicht zurück halten. Noch lange bleibt sie am Ufer allein, genauso allein wie Anna in ihrem verschlossenem Zimmer.
Keiner redet mit Anna, tagelang und sie weiß noch nicht einmal warum.Sie versteht nicht, warum sie nicht glücklich sein darf.
Am Abend hört sie laute Stimmen, der Vater ist da. Sie streiten sich mal wieder. Der Vater hat getrunken. Die Eltern werden lauter und Geschirr geht zu Bruch. Dann hört sie diesen Satz, Mutter spricht ihn aus. "Wenn Anna nicht wäre,dann wäre ich nicht mehr hier".
Und dann ist es still, wie jeden Abend.
Diese Stille zieht sich hin über Tage und Wochen.
 Anna erträgt dieses bittere unendliche Schweigen und wartet voller Hofffnung auf ihren nächsten Traum.

Der Umzug

Die nächsten Tage und Wochen waren geprägt von Streit und Alkohol. Anna litt jeden Tag ein bisschen mehr, eigentlich war jede Stunde in ihrem Elternhaus unerträglich für sie. Von Trennung der Eltern war die Rede. Und so geschah es.
 Die Mutter suchte eine neue Wohnung und erbat die Versetzung an eine andere Schule als Unterstufenlehrerin. Sie erreichte was sie wollte, doch sie bedachte bei ihren Umzugsplänen nicht den Vater. Für Anna brach alles zusammen.Wie sollte das gehen ohne ihren Vater? Gewiss, die Streitereien konnte sie auch nicht ertragen, aber nun den Vater verlieren, Anna verstand die Welt nicht mehr.
"Wo ziehen wir hin, fragte Anna eines Tages ihre Mutter, und "was wird aus Vater?" Sie bekam keine Antwort, die Mutter sah sie nur an, schweigend und vorwurfsvoll. Dann kam der Tag.
 Die Koffer waren gepackt, der Möbelwagen stand vor der Tür. Alles wurde aufgeladen und die Reise begann ins Ungewisse. Anna wollte nicht einsteigen, denn der Vater war nicht da. Noch nicht einmal aufwiedersehen konnte sie sagen. Ihr Herz brannte, ihre Augen suchten den Vater. Doch er kam nicht, und die Mutter schwieg.
Es war als ob Anna den Boden unter ihren Füßen verlor. Am Straßenrand stand Michaela. Das Auto stoppte, Michaela übergab Anna einen Brief ,darauf eine lachende Sonne. Michaela sah Anna an und sagte, "Kleines,wir sehen uns wieder:"
Anna drehte den Brief hin und her. Sie wusste nicht, ob sie diesen öffnen sollte. Sie hatte Angst vor dem, was der Vater ihr zu sagen hatte. Erst wenige Kilometer vor ihrem Ziel, öffnete sie den Brief. Ein Bild mit Anna und dem Vater, wie sie zu zweit durch den Wald gehen, gab ihr Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.
Anna erinnert sich an diesen Tag. Der Vater sagte damals, "uns wird niemals etwas trennen."
Anna lehnte sich zurück und schloss die Augen. Da war der nächste Traum an dem sie festhielt,  und sie fühlte ganz tief in ihrem Herzen, das es eines Tages wieder so sein wird.

Ein neues Zuhause

Anna steht am Fenster, Nebel zieht  über die Wiesen, sie wirkt müde und traurig. Sie hat nur einen Gedanken. "Was wird Vater jetzt machen, hat er schon gepackt oder hat er sie gar vergessen?" Sie schaut sich in ihrem Zimmer um. Es ist alles so leer, so leer wie ihr Kopf. Die Wände sind kahl, überall stehen die Koffer. Anna ist den Tränen nahe, als plötzlich die Mutter neben ihr steht. "Wonach schaust du?" " Wir haben keine Zeit zum Trödeln, hilf mir die Sachen auszupacken." Anna schaut sie traurig an, keine Regung zeigt sich in Mutters Gesicht. Mit gesenkten Blick geht Anna an der Mutter vorbei und beginnt mit dem Auspacken.
Alles ist so still, niemand sagt ein Wort. Nur das Rauschen der Blätter ist durch das offene Fenster zu hören. Beunruigt durch dieses Rauschen läuft Anna immer wieder zum Fenster. Doch niemand ist zu sehen, auch der Vater nicht.
Mutter ruft zum Essen. Aber  Anna hat keinen Hunger. Sie sagt ,"ich bin müde und lege mich gleich hin."
Unter ihrem Kissen hat Anna den Brief vom Vater versteckt. Sie schaut sich immer wieder das Bild an als würde sie auf dem Bild noch etwas entdecken wollen. Dann sieht sie ein kleines Kreuz, es weist auf etwas hin. Genau, jetzt sieht sie es. Da ist der Pfefferling zu sehen, den Anna damals als erste sah und in den Korb legen durfte. Und dann fällt ihr der Satz ein "...nichts mehr trennen." 
Es ist schon fast Mitternacht, als sie endlich einschläft.  Plötzlich schreckt sie hoch, laute Stimmen sind zu hören, und ein Lachen ist auch dabei. Anna richtet sich auf und lauscht in der Dunkelheit. Da schon wieder dieses Lachen, "das kenne ich doch" , "das ist doch Vater." Sie springt aus dem Bett, reißt die Tür auf und mit weit ausgebreiteten Armen steht er vor ihr. Anna findet keine Worte, sie kann es nicht glauben.
 Die Stimme des Vaters durchbricht die Stille, "ich habe mein Versprechen gehalten, jetzt wird alles besser."
Vater nimmt sie auf den Arm und trägt sie zurück ins Bett.
 Anna schmiegt sich glücklich an seine Brust, mit einem letzten Gedanken schläft sie ein.
 "Dieser Traum darf niemals aufhören."

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kathi2505

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