Romane & Erzählungen
Das Leben kann so kompliziert sein...

 

Sonntag, 13.Juni 2010

Hallo liebes Tagebuch,

 

zuerst einmal möchte ich mich vorstellen. Ich bin Gerry, bin 27 Jahre alt und wohne mit meiner Katze Sunny in einer gemütlichen 3-Zimmer-Wohnung. Von Beruf bin ich Fotograf und nebenbei bin ich noch etwas im musikalischen Bereich tätig und spiele Gitarre. Eine Freundin habe ich nicht, da ich der festen Überzeugung bin, dass ich ohne wohl doch besser dran bin. Da ich einen wunderbar durch trainierten Körper habe und auch so eigentlich nicht schlecht aussehe, ist das nur zu meinem Vorteil.

 

Heute an diesem verregneten Sonntag muss ich nun doch mal beginnen, mein Leben festzuhalten. Es ist gerade 15.43Uhr und ich bin vor ca. einer halben Stunde aufgestanden, natürlich ungewollt, weil meine Kollegin auf die Idee gekommen ist, sie könnte doch mal was mit mir unternehmen. Wie kommt Sie denn bitte auf so etwas?! Ich ignoriere Sie Tag für Tag und Sie meint, Sie muss mich  

sinnlos anrufen.

 

Also gut, da mein Tag nun sowieso schon mit schlechter Laune begonnen hat und ich nichts besseres zu tun habe, werde ich dir ein bisschen aus meinem Leben erzählen. Wo wir dabei sind. Wie bin ich gestern eigentlich nach Hause gekommen? Ah, ja genau...die Erinnerung kommt allmählich wieder. Ich muss sagen, es war ein toller Abend. Mein Bruder, Flo hatte mich von zu Hause abgeholt und ist mit mir in eine Bar gefahren. Dort habe Stella kennengelernt. Eine sehr interessante Frau, der einzige Nachteil war, sie war verlobt. So waren die Chancen für mich gleich Null. Also musste der Alkohol an diesem Abend herhalten.Wurde dann wohl doch etwas zu viel, da ich immer noch höllische Kopfschmerzen habe und mein Bett noch verzweifelt nach mir ruft.

 

Wie dem auch sei, ich werde mir gleich eine Aspirin holen und einen Kaffee trinken, dann wird es schon wieder.

 

...so da bin ich wieder. Mittlerweile ist 18.58Uhr. Meinem Kopf geht es besser. Meine Kollegin rief mich erneut an und fragte, ob ich nicht doch noch Lust hätte, mit ihr wegzugehen.Ich erklärte ihr, dass sie mich nicht nerven soll, natürlich habe ich es etwas umschrieben, um genau zu sein sagte ich „Alexandra, es tut mir Leid, aber ich fühle mich heute nicht besonders wohl. Ich hätte so gerne was mit dir gemacht, aber leider geht es heute nicht.“ Ja ich weiß, ich bin viel zu freundlich, aber was soll ich machen. Das liegt wohl in der Familie, zumindest mütterlicherseits. Sie ist die Freundlichkeit in Person.

Also dann das war's dann wohl für heute. Morgen muss ich fit sein für ein Fotoshooting. Bin mal gespannt, wie sie aussieht. Meine Bruder hat Sie zu mir geschickt. Also mehr sage ich dazu nicht. Dann bis bald...

 

Montag, 14.Juni 2010

Hallo,

 

ich kann es nicht glauben, wer heute zum Shooting bei mir war. Es war Stella, die hinreißende, süße, einfach bezaubernd aussehende Stella...Das hätten die mir ja auch schon am Samstag sagen können, dass sie es ist. Oder, vielleicht haben sie es gesagt und ich war nur zu betrunken, um es mir zu merken!?

 

Wie dem auch sei, sie war bei mir und wollte Fotos von sich und das auch noch in sexy Dessous, was die Sache für uns beide nicht gerade leichter machte. Sie war am Anfang sogar der Meinung, es wäre besser, wenn wir doch keine Bilder machen. Zum Glück änderte sie schnell ihre Ansichten, zumindest nach 2 Gläsern Sekt. Oh Gott, muss sich das gerade schrecklich anhören. Also jedenfalls war sie dann doch der Meinung, dass wir das Shooting beginnen sollten und sie zog sich um, vor

meinen Augen. Als Mann ist es sehr schwierig zu verbergen, was man in so einer Situation gerade denkt bzw. woran man gerade denkt.

 

Als ich mich dann wieder unter Kontrolle hatte, begann ich also sie zu fotografieren...Man hat sie einen tollen Körper...Warum muss sie auch verlobt sein. Ich wette, sonst wäre sie ohne Probleme noch mit zu mir gekommen, als wir mit den Bildern fertig waren.

 

Ah, das wichtigste hätte ich beinahe vergessen. Ich habe sie zu einem Date überredet und zum Abschied gab sie mir einen Kuss...auf die Wange. Aber immerhin, sie gab mir einen Kuss! Also habe ich jetzt eine Verabredung mit Ihr, am Mittwoch Abend. Noch so lang warten.

Also gut, mein Tag war super, ich werde nun schlafen gehen und von der schönen Stella träumen.

 

Gute Nacht!