Gedichte
Der Schlachter ,

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"Der Schlachter ,"
Veröffentlicht am 07. Januar 2011, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Der Schlachter ,

Der Schlachter ,

Der Schlachter


Ein Defekt,
sagten die Doktoren
und gaben im Tabletten gegen die Lust.

Ein Dilemma,
kam manchem zu Ohren,
er tötet zuweilen Kinder aus Frust.

Und immer hat er sie gequält,
von kleinen Katzenbabys erzählt.
Er nahm sie mit in sein dunkles Revier,
er war der Förster, sie waren das Tier.

Sie wurden fein säuberlich filetiert,
das Blut in Rotwein sanft reduziert
Nur die Gedärme hat er roh gegessen,
um den edlen Geschmack nie zu vergessen.

Krank,
sagten die Neurologen
und luden ihn ein ihn ihr Hospital.

Ein Schrei,
ertränkt in dämonischen Wogen,
beschrieb die verbrennende Seelenqual.

Er war der Meister der Schlachter,
wirklich kein Kostverachter.
Er war der Gourmet am frischen Kind,
ein Sehender, seit Jahren blind.

Im seinem Kellerverlies,
das für ihn liebevoll Stübchen hieß,
sammelte er all die entsetzenden Köpfe
und stellte sie auf edle Töpfe,

um sie zu sehen in ihrem Grauen,
um ihnen danach in die Augen zu schauen.
Und immer wenn er lüstern war,
schnitt er ein Stück von ihrem Haar.

Tötet ihn
sagten die Anarchisten
und sammelten sich vor seinem Haus.

Tötet ihn nicht
schrien die Pazifisten,
nur grabt das Herz ihm schmerzvoll aus.

Er hörte sie grölen, die Meute aus Seelen
befriedigt vom Mob ließ er sich quälen
und schnitt sich genüsslich die Adern entzwei.
Ein weiterer Kopf, was ist schon dabei.

Mit blutenden Venen sprang er in die Leute:
Ich war euer Gott, der Gott sein nicht scheute
und wurde in wenigen Sekunden zerrissen.
Kein einziger Mensch, sprach von Gewissen.

.

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Hörbuch

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Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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Lyders Danke für die Kommentierungen, meine lieben Kollegen.
Aber an Hostel erinnert mein Gedicht sicher nicht.

Michael
Vor langer Zeit - Antworten
MysticRose Das hier ist auch ein Volltreffer, auch wenn's mich teilweise ein bisschen an Hostel erinnert... *argh* :-D
Vor langer Zeit - Antworten
TaZziix3 Omg, wie grausam - Ich weiß' jetzt herlich gesagt nich', was ich denken soll.
Der Gedanke an einen solchen Schlachter... *schauer*
es war mir immer selbstverständlich, dass solche Menschen einfach so böse sind & nichts anderes als den Tod verdient haben... Jetzt werd ich nachdenklich...!!

5 Sterne und ein riiesen Lob für deine sehr bildlich beschriebene Story !

Lg, TaZzii
Vor langer Zeit - Antworten
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