Gedichte
Karmesin Fluss

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"Karmesin Fluss"
Veröffentlicht am 05. Januar 2011, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Frage nicht nach meinem Namen, denn er bestimmt nicht, wer ich bin. Frage nicht nach meinem Alter, denn es sagt nichts über meine Stärke aus. Weder die geistige, noch die körperliche. Frage nicht nach meinem Aussehen, denn das Aussehen kann sich verändern. Hast du jedoch Fragen außerhalb der Ausnahmen, so stelle sie weise. Denn das Recht der Beantwortung liegt am Ende bei mir.
Karmesin Fluss

Karmesin Fluss

Beschreibung

Stimmungsfroh war gestern. Melancholie rules

Schwarzes Loch vor hellem Schein,
Gedanken sind vom Niemehrsein.
Je ein Schnitt am Handgelenk,
jetzt allein die Welt nur denkt.

Karmesin des Flusses Lauf,
Nichts ist da, doch hört's nicht auf.
Tropfen voller Unschuldspein,
weinen um's verlor'ne Sein.

Abschlusssuchend irgendwann,
Endet auch der Maske Wahn.
Letztes Rot den Boden tränkt,
Er hat das Leben doch verschenkt.

Ein Wesen voll von Herzensgüte
steigt hinab und denkt bei sich:
"Nie mehr Schmerz und keine Liebe...
doch auch das Leben will ich nicht."

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Hörbuch

Über den Autor

Luzifer
Frage nicht nach meinem Namen,
denn er bestimmt nicht, wer ich bin.
Frage nicht nach meinem Alter,
denn es sagt nichts über meine Stärke aus.
Weder die geistige, noch die körperliche.
Frage nicht nach meinem Aussehen,
denn das Aussehen kann sich verändern.

Hast du jedoch Fragen außerhalb der Ausnahmen,
so stelle sie weise.
Denn das Recht der Beantwortung
liegt am Ende bei mir.

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Luzifer Re: Überdruss vom Lebensfluss... -
Zitat: (Original von punkpoet am 30.09.2012 - 19:24 Uhr) ...oder eine bittersüße Ode an die Last des Lebens!
Dafür dass es relativ kurz gehalten ist, bringt es dennoch vieles unter. Wahrlich auch das was für mich gesprochen hinein gehört!

Das Leben wirkt meist mehr wie ein Geben als ein Nehmen und noch viel weniger als ein Bekommen. Man bekommt wirklich nichts geschenkt und daher wirkt die Gabe des Lebens, in dem man eben nur Schmerz und keine Liebe erfuhr, durchaus als zynisches Geschenk.^^

Mir gefiel also dein Werk (wieder mal^^)!

Liebe Grüße,
Daniel

Ist Überdruss vom Lebensfluss nicht im Grunde das Gleiche wie die Last des Lebens? Och, einige Sachen bekommt man auch auf einem Silbertablett geschenkt: Trauer, Verzweiflung, Hass, Wut, Schmerz, Trostlosigkeit, Eintönigkeit, etc, etc, etc. ^^
Manche Geschenke will man nur einfach nicht haben, muss sie aber trotzdem annehmen. ;)

Liebe Grüße
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Re: Re: Re: Hmmm ... -
Zitat: (Original von Gunda am 02.10.2012 - 19:06 Uhr) Okay, Erklärung akzeptiert :o)
Danke.
Obwohl ich wirklich nicht so ganz ... die dreistrophige mit einem Zweiervers abgeschlossene Form entdecken kann. Du meinst, die letzten vier Verse hätten eigentlich in zwei Zeilen geschrieben werden müssen? Diese Form kenne ich nicht, allenfalls etwas Ähnliches als eine der möglichen Sonettformen, wenn ich mich recht erinnere. Da traue ich mich nur selten ran, weil es da nicht nur um das Formale, sondern auch auf den inhaltlichen Aufbau geht. Irgendwas mit These, Antithese und Synthese. Das ist mir ... meist zu kompliziert :o)

Warum sollte ich die letzte Strophe formal bemeckern? Weil du da plötzlich mit einem Auftakt beginnst, weibliche Endungen verwendest resp. das Reimschema änderst? Oder weil man für die perfekte Metrik zwei Silben gedanklich zusammenziehen muss? Du siehst, ich habe diese Details wohl bemerkt, aber sie haben mich nicht gestört, weil man sie sich beim Lesen "automatisch" erarbeitet. Man "stolpert" also nicht wirklich darüber. Jedenfalls ich nicht ;o)
Lieben Gruß
Gunda

PS: Tss, bin ich wirklich sooo kleinlich?

Doch, doch. Mussten dieses Schema einen ganzen Block lang im Deutschunterricht durchnehmen, wobei Jambus, Trahäus, Daktilus (oder wie die sich nennen) damit auch zu erklären versucht wurden. Ehrlich gesagt, habe ich es gehasst. ^^

Jupp, die letzten Strophe ist eigentlich nur zweizeilig. Aber da ich den komplexen Modus nicht mag, habe ich es halt aus lesetechnischen Gründen aufgeteilt. Und genau das, was du aufgezählt hast, meinte ich mit dem Formalen. Aus das Fehlen des sauberen Reimes. =)
Aber solange man darüber nicht stolpert, bin ich beruhigt.

Und nein, du bist nicht kleinlich, sondern bringst es auf den Kern. =)
Liebe Grüße
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Hmmm ... -
Zitat: (Original von Luzifer am 29.09.2012 - 04:15 Uhr)
Zitat: (Original von Gunda am 28.09.2012 - 19:40 Uhr) Also formal habe ich nix zu meckern, Luzi, aber ich stolpere inhaltlich in der letzten Strophe.
Das Wesen voll Herzensgüte, das da herabsteigt, definiere ich mal als einen Engel, der den nunmehr Ausgebluteten gen HImmel holen soll ... oder so. Unter diesem Aspekt verstehe ich "Nie mehr Schmerz und nie mehr Liebe", nicht aber "doch auch das Leben will ich nicht".
Meinst du damit, dass das herzensgute Wesen die Seele dieses Selbstmörders nicht annehmen will?

Lass ma lesen ... :o)
Lieben Gruß
Gunda

Ich hätte echt gedacht, dass du formal in der letzten Strophe stolpern würdest. Freut mich aber, dass es nur inhaltlich ist.
Leider muss ich dir mitteilen, dass du dich irrst, auch wenn es mit einem anderen Wortlaut bzw. einer Interpretation tatsächlich so wäre.
In der letzten Strophe wird immer noch vom Protagonisten gesprochen. Er ist es, der von Herzensgüte bis zum Schluss erfüllt ist und seine letzten Gedanken dazu äußert. Gleichzeitig aber in seiner reinen Art das Leben so sehr verflucht, dass er es nicht mehr haben will.
Ich habe das Schema aus dem Deutschunterricht übernommen, wo immer drei Strophen vorhergingen und zum Schluss zwei Zeilen das Ende bildeten. Weil ich es in diesem Modus geschrieben habe, kommt es nicht deutlich rüber. Natürlich habe ich es auch etwas anders interpretiert, aber ich hoffe doch, dass diese Auslegung Gefallen findet. =)
Doch selbst im schlimmsten Fall findet diese Seele doch noch ins Himmelsreich. ;)
Danke dir sehr für deinen Kommentar. Bedeutet mir wirklich viel. =)
Liebe Grüße
Luzifer



Okay, Erklärung akzeptiert :o)
Danke.
Obwohl ich wirklich nicht so ganz ... die dreistrophige mit einem Zweiervers abgeschlossene Form entdecken kann. Du meinst, die letzten vier Verse hätten eigentlich in zwei Zeilen geschrieben werden müssen? Diese Form kenne ich nicht, allenfalls etwas Ähnliches als eine der möglichen Sonettformen, wenn ich mich recht erinnere. Da traue ich mich nur selten ran, weil es da nicht nur um das Formale, sondern auch auf den inhaltlichen Aufbau geht. Irgendwas mit These, Antithese und Synthese. Das ist mir ... meist zu kompliziert :o)



Warum sollte ich die letzte Strophe formal bemeckern? Weil du da plötzlich mit einem Auftakt beginnst, weibliche Endungen verwendest resp. das Reimschema änderst? Oder weil man für die perfekte Metrik zwei Silben gedanklich zusammenziehen muss? Du siehst, ich habe diese Details wohl bemerkt, aber sie haben mich nicht gestört, weil man sie sich beim Lesen "automatisch" erarbeitet. Man "stolpert" also nicht wirklich darüber. Jedenfalls ich nicht ;o)
Lieben Gruß
Gunda

PS: Tss, bin ich wirklich sooo kleinlich?
Vor langer Zeit - Antworten
punkpoet Überdruss vom Lebensfluss... - ...oder eine bittersüße Ode an die Last des Lebens!
Dafür dass es relativ kurz gehalten ist, bringt es dennoch vieles unter. Wahrlich auch das was für mich gesprochen hinein gehört!

Das Leben wirkt meist mehr wie ein Geben als ein Nehmen und noch viel weniger als ein Bekommen. Man bekommt wirklich nichts geschenkt und daher wirkt die Gabe des Lebens, in dem man eben nur Schmerz und keine Liebe erfuhr, durchaus als zynisches Geschenk.^^

Mir gefiel also dein Werk (wieder mal^^)!

Liebe Grüße,
Daniel
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Re: Hmmm ... -
Zitat: (Original von Gunda am 28.09.2012 - 19:40 Uhr) Also formal habe ich nix zu meckern, Luzi, aber ich stolpere inhaltlich in der letzten Strophe.
Das Wesen voll Herzensgüte, das da herabsteigt, definiere ich mal als einen Engel, der den nunmehr Ausgebluteten gen HImmel holen soll ... oder so. Unter diesem Aspekt verstehe ich "Nie mehr Schmerz und nie mehr Liebe", nicht aber "doch auch das Leben will ich nicht".
Meinst du damit, dass das herzensgute Wesen die Seele dieses Selbstmörders nicht annehmen will?

Lass ma lesen ... :o)
Lieben Gruß
Gunda

Ich hätte echt gedacht, dass du formal in der letzten Strophe stolpern würdest. Freut mich aber, dass es nur inhaltlich ist.
Leider muss ich dir mitteilen, dass du dich irrst, auch wenn es mit einem anderen Wortlaut bzw. einer Interpretation tatsächlich so wäre.
In der letzten Strophe wird immer noch vom Protagonisten gesprochen. Er ist es, der von Herzensgüte bis zum Schluss erfüllt ist und seine letzten Gedanken dazu äußert. Gleichzeitig aber in seiner reinen Art das Leben so sehr verflucht, dass er es nicht mehr haben will.
Ich habe das Schema aus dem Deutschunterricht übernommen, wo immer drei Strophen vorhergingen und zum Schluss zwei Zeilen das Ende bildeten. Weil ich es in diesem Modus geschrieben habe, kommt es nicht deutlich rüber. Natürlich habe ich es auch etwas anders interpretiert, aber ich hoffe doch, dass diese Auslegung Gefallen findet. =)
Doch selbst im schlimmsten Fall findet diese Seele doch noch ins Himmelsreich. ;)
Danke dir sehr für deinen Kommentar. Bedeutet mir wirklich viel. =)
Liebe Grüße
Luzifer
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Gunda Hmmm ... - Also formal habe ich nix zu meckern, Luzi, aber ich stolpere inhaltlich in der letzten Strophe.
Das Wesen voll Herzensgüte, das da herabsteigt, definiere ich mal als einen Engel, der den nunmehr Ausgebluteten gen HImmel holen soll ... oder so. Unter diesem Aspekt verstehe ich "Nie mehr Schmerz und nie mehr Liebe", nicht aber "doch auch das Leben will ich nicht".
Meinst du damit, dass das herzensgute Wesen die Seele dieses Selbstmörders nicht annehmen will?

Lass ma lesen ... :o)
Lieben Gruß
Gunda
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