Gedichte
Der Bruch

Der Bruch entsteht dort an der Kante,
Im Winkel, der die Linie kappt.
Der Bruch entsteht auch, wo Verwandte,
Verbindung lösen, die man hat.

Gebrochen ist die Welt ein Jammer,
unüberwindlich scheint das Tal.
Und Tränen bersten manche Kammer,
in der sich breitet nichts als Qual.

Sobald jedoch der Strom ergreift,
was aus den Augen fließt dahin,
entsteht, dass in der Liebe reift,
was allem Leben schenkt den Sinn.

Mit starkem Zug und Energie,
durchschwimmt der liebestolle Held,
was undurchdringbar schien wie nie,
den Strom der Tränen dieser Welt.

Erretten wird er durch sein Tun,
sobald er sich erklärt dem Ziel.
Selbst, dort am Ufer, schenkt der Ruhm,
weil ihm die Liebe so gefiel.

Der Bruch ist Mangel aller Liebe,
ein Schlund, der will gefüllt aus Sein,
uns ganz ergreifen, tief im Triebe
und augenblicklich werden, klein.

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