Krimis & Thriller
Die falsche Taste - NO EXIT

0
"Die falsche Taste - NO EXIT"
Veröffentlicht am 26. Dezember 2010, 6 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Geboren und aufgewachsen in Süddeutschland. Lange in Berlin und Hamburg gelebt, später in der Lüneburger Heide. Neuerdings wieder in Berlin. Autor von bisher drei Romanen, von Erzählungen und von Kurzprosa. Eine Buchveröffentlichung: Alle Männer sind Brüder, Roman (BoD Norderstedt 2007). Weitere Werke als eBooks unter www.bookrix.de/-arno.abendschoen gratis lesen und herunterladen!
Die falsche Taste - NO EXIT

Die falsche Taste - NO EXIT

Beschreibung

In New York besser nicht mit dem Lift fahren ...

„Du findest allein hinunter? Dann muss ich nicht mitkommen … Auf der Straße gehst du nach links, zwei Blocks geradeaus und da hast du die Hochbahn vor dir … Du brauchst nicht umzusteigen, bis zum Times Square nicht. Und keine Angst: Niemand wird dich ermorden … Jetzt kommt der Lift.“

 

Wohnungstür und Lift schlossen sich gleichzeitig. Was sollte er drücken? Die Aufschriften auf den Tasten waren verblasst, vom Schweiß der vielen Finger weggeätzt. Er drückte die unterste. Taste, dachte er, das ist gut. Bin ich das: a man of taste? Er summte noch:

 

ALL THE QUEENS LIVE IN QUEENS

 

Nein, so war es nicht, war schon gut eben. Die Tür ging gerade auf.

 

Er stolperte beim Verlassen der Kabine, die sich schon wieder schloss und aufwärtsschwebte. Diesen kleinen Gang hatte er vorhin nicht passiert. Es sah nach Souterrain aus – Mist. Eine Tür mit Glasfüllung führte auf einen ummauerten Hof hinaus – verschlossen. Und dann kam der Lift eine Ewigkeit nicht wieder herunter. Es gab eine Treppe, doch er fand die Beleuchtung nicht. Jetzt ging die Lifttür endlich auf.

 

Er wurde vom Strahl einer Taschenlampe geblendet. Eine Samtstimme sagte: „Dreh dich um. Geh nach rechts … Drück die Klinke, geh hinein … Du willst nicht? Willst du sterben? Da, fühl, das ist Miss fünfundvierzig … Los!“ Er tat, was die Gestalt hinter ihm verlangte. Noch hatte er nichts von ihr gesehen.

 

Drinnen zwang ihn die Person, sich an die Kellerrückwand zu stellen, die Arme hoch zu nehmen. Noch immer geblendet, die Waffe an seinem Brustkorb, begriff er: Jetzt ist es eingeschnappt. Er hing mit dem rechten Handgelenk fest. Es war noch dunkel, die Gestalt entfernte sich.

 

Minuten später kam sie zurück. Neonlicht flammte über ihm auf. Die Person – wer war sie? Er wollte sie betrachten, doch sie hielt ihm etwas vors Gesicht, etwas Blitzendes. Es war eine Rasierklinge, die sie vor seinem Gesicht spazieren führte, eine Wange kitzeln, seine Unterlippe ritzen ließ. Dann näherte sich die Klinge seinen Augen. Er hörte die Person mit der Samtstimme sagen: „Ich will mich noch an deiner Angst weiden …“

 

 

„Ja, die übliche Dosis. Machen Sie es bereit? Danke …“ Der im weißen Kittel befühlte jetzt seine Pyjamajacke. „Klatschnass. Ziehen Sie ihm das bitte nachher gleich aus … Ja, ich bin spät dran. Stau auf der Stadtautobahn, Rückstau ab Dreieck Funkturm nach Norden. Und was dann auf dem Kaiserdamm los war, können Sie sich denken … So, ganz ruhig, niemand will Sie ermorden. Berlin ist nicht New York … Was denn, was denn? Ruhig, ganz ruhig …“

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_45855-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_45855-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_326997.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_326998.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_326999.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Abendschoen
Geboren und aufgewachsen in Süddeutschland. Lange in Berlin und Hamburg gelebt, später in der Lüneburger Heide. Neuerdings wieder in Berlin. Autor von bisher drei Romanen, von Erzählungen und von Kurzprosa. Eine Buchveröffentlichung: Alle Männer sind Brüder, Roman (BoD Norderstedt 2007). Weitere Werke als eBooks unter www.bookrix.de/-arno.abendschoen gratis lesen und herunterladen!

Leser-Statistik
55

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Abendschoen Re: Grins: Klingt ... -
Zitat: (Original von Gunda am 27.12.2010 - 16:52 Uhr) ... als habe dein Protagonist eine kleine Paranoia von seiner Reise mitgebracht, Herr Abendschön ...
Interessant an deinem Text fand ich, dass dem Liftfahrer schon vor seinem Eintritt in den Lift versichert wurde, er würde nicht ermordet werden. Ist dann ja auch nicht geschehen ...

Ich freue mich mal mit euch beiden eine Runde mit :o))

Lieben Gruß
Gunda



Gunda, du hast wohl ein feines Gespür für den realen Nusskern der Geschichte .... In der Tat hat man mir mal in Queens versichert, niemand würde mich auf dem Weg ins Hotel umbringen. (Sehr beruhigend.) Dann die Panne mit dem Lift, wie beschrieben. Nur der Rest ist aus anderen Erinnerungsfetzen dazumontiert.

Arno Abendschön
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Grins: Klingt ... - ... als habe dein Protagonist eine kleine Paranoia von seiner Reise mitgebracht, Herr Abendschön ...
Interessant an deinem Text fand ich, dass dem Liftfahrer schon vor seinem Eintritt in den Lift versichert wurde, er würde nicht ermordet werden. Ist dann ja auch nicht geschehen ...

Ich freue mich mal mit euch beiden eine Runde mit :o))

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Abendschoen Re: is doch was -
Zitat: (Original von Boris am 26.12.2010 - 19:17 Uhr) ich freu ich wirlich
dass du wieder hier bist

LG JFW


Und ich freue mich, dass du noch hier bist und dich auch freust ...
Vor langer Zeit - Antworten
Boris is doch was - ich freu ich wirlich
dass du wieder hier bist

LG JFW
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
4
0
Senden

45855
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung