Fred braucht weitere Mitglieder für seine Gruppe, doch die Suche ist äußerst schwer und letzendlich hat der Händler kaum eine Chance auszusuchen wer ihn auf seiner gefährlichen Reise begleiten soll... Ende des ersten Abschnitts.
Die Sonne stand direkt über dem Marktplatz. Es war den ganzen Tag immer heißer geworden bis sich der Marktplatz nun in einen Glutofen verwandelt hatte. Fred saß auf dem Brunnenrand und beobachtete gedankenverloren Danny und Jagon wie sie versuchten Bodo zu waschen. Dieser Versuch scheiterte allerdings jämmerlich. Akschia saß einfach nur neben ihnen und schwieg. Er schien seine neuen Herren ohne viele Worte zu akzeptieren, was Fred auf den Gedanken bracht, dass der junge Sklave nicht zum ersten mal den Besitzer wechselte.
Bestimmt hat er kein schönes Leben gehabt und nun muss er mich begleiten, was auch nicht gerade auf eine rosige Zukunft schließen lies, dachte Fred, während er den Jungen betrachtete.
„ Entschuldigen Sie.“ Die Stimme riss Fred aus seinen Gedanken, doch die Ablenkung empfand er überhaupt nicht als störend, denn es war die Stimme einer Frau.
Er blickte sich um und sah, lange, schwarze Haare, ein schmales abschätzendes Gesicht, ein einfaches Kleid und... ein Dekoltee, das Fred verdammt bekannt vorkam!
„ Ich würde mich freuen, wenn sie mir dieses mal ins Gesicht und nicht wieder auf die Brüste schauen würden.“ bemerkte sie bissig.
„ Selbstverständlich, schöne Frau. Sie müssen mir verzeihen, aber ich schaffe es einfach nicht mir die besten Sachen bis zum Schluss aufzusparen.“
Eisige Stille. Entweder kriege ich gleich die saftigste Ohrfeige meines Lebens oder sie springt mit mir ins Bett. Wenn man mich fragen würde, ich wüsste ja für was ich wäre.
„ Ich würde gerne etwas mit ihnen besprechen, aber wenn sie dafür nicht reif genug sind kann ich auch damit leben.“ zischt sie zwischen den Zähnen hervor, drehte sich auf der Stelle um und machte Anstalten wieder zu gehen.
Blitzschnell sprang Fred auf und trat ihr in den Weg.
„ Verzeiht abermals. Wie wäre es wenn ich sie zu einem Getränk einlade und wir reden worüber sie gerne reden wollen.“ während er das sagte verbeugte er sich gekünstelt und lächelte sie an.
Die schwarzhaarige musterte ihn noch einige Sekunden und ging dann an ihm vorbei.
„ Dahinten ist eine ruhige Taverne, gehen wir dahin.“
Und während Jagon, Danny und selbst Akschia den beiden verdutzt hinterschauten jubelte Fred innerlich. Vielleicht würde er doch endlich mal Glück haben.
„ Ein Bier!“ Es tat so gut diese Bestellung aufzugeben. Diese beiden einfachen Worte auszusprechen und sofort wurde einem ein feucht glänzendes Bier gebracht. In was für einer göttlichen Welt Fred doch lebte!
Es war eine kleine Taverne. Lauschig, mit etwa fünfzehn Tischen, wovon drei besetzt waren, Efeu das sich an den Wänden hochrankte und vielen Bildern an den Wänden.
Der Kellner nickte und sah dann Freds Begleitung an.
„ Und was möchten sie trinken?“
„ Rotwein. Eine Karaffe, bitte.“
„ Ein Glas.“ fiel Fred ihr sofort ins Wort.
„ Sieht so ihre Einladung aus?“ fragte sie ihn ärgerlich.
„ Meine Dame. Es wäre doch unverantwortlich wenn ich sie betrunken machen würde und sie dann etwas tun was sie vielleicht bereuen würden.“ lächelte Fred. Er konnte es kaum glauben das er diesen Satz einmal sagen würde, da es doch nichts besseres als eine betrunkene Frau gab.
Sie blickte ihn weiterhin ärgerlich an und als sie keine Anstalten machte zu lächeln seufzte Fred.
„ Ich habe kein Geld für eine Karaffe,“ doch bevor sie etwas sagen konnte, „ aber für ein Glas reicht es auf jeden Fall.“
„ Endlich sind sie einmal ehrlich.“ schnaubte sie, doch er glaubte den Ansatz eines Lächelns in ihrem Mundwinkel zu sehen.
„ Es tut mir Leid, ich versuche diese blöde Angewohnheit abzulegen, aber manchmal habe ich halt doch noch Rückfälle.“
Sie sah ihn an und legte die Stirn in Falten.
„ Die Wahrheit meine ich.“
„ Sie haben einen besonderen Sinn für Humor.“ merkte sie an.
„ Danke, für die Blumen.“
Langsam hob sie ihren Finger und zeigte damit auf Freds Gesicht.
„ Zuerst möchte ich wissen warum man sie Fred Einauge nennt?“ Fred zwinkerte mit beiden Augen.
„ Ich bitte sie, haben sie schon einmal jemanden für einen Auftrag arrangiert der „Farmer“ oder „Ungbert“ hieß?“
„ Ist ihr richtiger Name Farmer?“
„ Nein, aber niemand würde mich einstellen wenn ich diesen Namen annehmen würde. Einen Herrn Einauge nimmt man dagegen immer gerne.“ Er grinste sie wieder an.
„Außerdem klingt der Name gefährlich und aufregend und man kann besser bei Frauen Eindruck schinden.“
Sie schwiegen wieder beide, doch dieses mal war das Schwiegen lange nicht so eisig und bedrohlich wie das letzte. Der Kellner brachte das Bier und das Glas mit Rotwein. Für einen Moment vergaß Fred seine Gegenüber, die Taverne, den Auftrag. Er nahm einen großen Schluck Bier und spürte wie ihm das kühle Nass durch den Rachen strömte. Unvergleichlich. Es sei den man hatte zwei Bier von der Sorte.
„ Ich weiß nicht so wirklich was ich von ihnen halten soll. Sind sie einfach nur ein angeberischer Schwachkopf oder ein unglaublich selbstbewusstes Taktiker?“
Fred lehnte sich zurück, fuhr mit der Zunge noch einmal über seine Lippen um einen Rest des Biergeschmacks wieder zu schmecken.
„ Ich fürchte ich kann diese Frage nicht ganz objektiv beantworten.“
„ Sie brauchen noch einen Kundschafter und einen Krieger für ihren Auftrag.“ Keine Frage, eine Feststellung.
„ Böses Mädchen. Man lauscht nicht wenn sich Fremde unterhalten.“ Jede Art von Grinsen war aus Freds Gesicht verschwunden. Seine Miene trug nun vielmehr eine Maske der gefühlslosen Berechnung. Das Bier vor ihm war vergessen, nun war er ein Händler. Ein Händler, für den es um alles ging.
„ Ich habe Interesse und sie können nicht wählerisch mit ihren Leuten sein.“
„ Sie wollen sich meiner Truppe anschließen?“ fragte er skeptisch.
„ Ich bin die beste Kundschafterin die sie in der Umgebung finden werden.“
Fred lachte, doch das Lachen war kein Ausdruck der Freude, sondern hatte etwas bellendes, wie von einem Hund.
„ Die beste würde nicht mit mir zusammenarbeiten wollen.“
„ Ich will 2500 Kaiser.“
„ Sie sind wahnsinnig und haben keine Ahnung wie die Preise auf dem Markt sind.“
Die beiden taxierten sich ununterbrochen mit Blicken und warteten auf eine Lücke in der Fassade des Gegners, die es ihnen ermöglichen würde dem anderen in die Karten zu schauen.
„ Ohne mich ist der Auftrag nicht zu schaffen.“
„ Bevor ich ihnen so viel Geld gebe, scheitere ich lieber mit der Aufgabe.“
„ Ich habe mich gerade entschieden. Sie sind ein angeberischer Schwachkopf.“ fuhr sie ihn genervt an.
„ Mein letztes Angebot 2000 Kaiser und ich bringe sie zu ihrem Ziel.“
„ 1000 Kaiser und ich tue etwas, was ich sonst nicht tue, ich verkaufe mich selber.“ konterte Fred sofort.
Zum ersten mal bröckelte ihre Fassade, als sie bissig nachhackte:
„ Was meinen sie damit.“
Ein wölfisches Grinsen erschien auf dem Gesicht des Händlers.
„ 1000 Kaiser und ich wäre bereit mit ihnen ins Bett zu gehen.“
Sie wurde rot. Stammelte ein paar wirre Wörter und starrte ihn nur ungläubig an.
„ Ich... ähh... was...“
„ Okay, sie sind aber auch eine harte Verhandlungspartnerin! Wir machen es so oft wie sie wollen.“
Wild nach Luft schnappend sprang sie von ihrem Stuhl auf. Die anderen Gäste sahen verwirrt zu ihr herüber.
„ Wie kommen sie auf diese unmögliche Vorstellung, dass ich mit ihnen schlafen wollen würde? Nichts liegt mir ferner als das!“ Nachdem sie Fred angeschrieen hatte blieb sie, die Hände auf den Tisch gestützt, vor Fred stehen.
Doch dieser lächelte nur weiter, trank sein Bier und stellte den leeren Krug mit einem wolligen Seufzer auf den Tisch.
„ Sie sollten immer die Ruhe bewahren,“ erklärte er mit lockerer Stimme, „ wenn ich jetzt weiter diskutieren würde, würden sie sich bestimmt weit unter dem Wert verkaufen.“
Ungläubig starrte sie ihn an, während er aufstand.
„ Verhandle nicht mit einem Händler, er wird dich immer für weniger kriegen als du Wert bist.“
Er drehte sich um und machte sich auf den Weg in Richtung Tür.
„ Ich kann sie leider nicht mitnehmen, ich brauche das Geld und kann sie mir leider nicht leisten.“
Die gesamte Taverne war mucksmäuschenstill. Alle Augen starrten Fred nach der sich an die Theke lehnte und das Bier und den Wein bezahlte. Den Rest des Geldes, den Danny, mit seiner Vorstellung, eingenommen hatte, gab er großzügig als Trinkgeld.
Er hatte die Taverne schon fast verlassen als die Schwarzhaarige ihm hinterher rief:
„ Ist das alles was Sie dazu zu sagen haben?“
„ Nein,“ Fred hielt an und sah wie bei seinem Gespräch mit Alfonso zurück, „ Ich muss gestehen als du eben aufgesprungen bist und vor mir standest habe ich dir schon wieder auf die Brüste geschaut.“
Mit diesen Worten verlies Fred Einauge die Taverne. Wie immer völlig blank, aber mit sich selbst zufrieden. Er hatte einen, ganz und gar nicht dicken, aber äußerst hübschen Fisch an der Angel.
So sehr Jagon Fred auch mit Fragen bedrängt, der Händler ließ sich nicht zu einer Antwort hinreißen und grinste nur selbstzufrieden, was Jagon zur Weißglut brachte. Den Rest des Tages verbracht Fred auf dem Marktplatz. Er trank Wasser aus dem Brunnen, riss Witze über Menschen die vorbeikamen und erzählte Geschichten, in denen er alleine drei unglaublich dummen Räubern entkommen war. Auf dem Marktplatz war schon lange Stille eingekehrt. Danny und Akschia, der den ganzen Tag nichts gesagt hatte, schliefen schon und auch Jagon hüllte sich nun in Schweigen, als sie auftauchte.
„ Wann brechen wir auf?“ fragte sie kurz angebunden
„ Morgen Vormittag.“ lächelte Fred, während Jagon nur mit offenem Mund zwischen den beiden hin und her blickte.
„ Morgen? Du wusstest das ich kommen würde, oder?“
„Ja. Verrätst du mir auch noch warum?“
„ Du bist etwas besonderes Fred Einauge und ich setzte lieber auf dich als auf einen zweitklassigen Händler der mir auch nicht mehr bieten kann.“
Fred kratzte sich an der Stirn. Sie hatte eine Art an sich, die ihm gefiel. Er würde es genießen mit ihr zusammen zu arbeiten.
„ Wie heißt du?“ fragte er zum Abschluss
„ Caria.“
Verdammt. Und Fred hatte schon gedacht das hier würde einfach werden, aber er hätte sich denken können, dass er nicht so viel Glück haben würde.
„ Caria, das ist ein Name der Sekten, wenn ich mich nicht irre.“
Caria blickte ihn feindselig, die Hände in die Hüften gestemmt.
Jagon war aufgestanden und neben Fred getreten. Sein Gesicht zeigte Skepsis und eine Spur von Unbehagen.
„ Die Sekten? Es gibt noch Überlebende?“
„ Es gibt nur mich!“ fauchte Caria ihn böse an und ihr Gesicht nahm einen abschätzigen Ausdruck an.
„ Ich habe euch meinen richtigen Namen als Zeichen des Vertrauens gesagt, wollt ihr mich nun nicht mehr dabei haben?“
Fred strich sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Seine Gedanken überschlugen sich. Ohne einen Kundschafter war es unmöglich, aber eine Überlebende der Sekten... Lieber scheiterte er, als das er es gar nicht versuchen würde.
„ Doch, wir wollen dich. Komm morgen früh wieder hierher, dann brechen wir auf.“
Die beiden sahen sich eine ganze Zeit in die Augen bis Caria sich umwandte und ohne ein Wort zu sagen in die Nacht verschwand.
Jagon wartet bis sie vollends verschwunden war bis er fragte:
„ Ist das ein Ja gewesen?“
Fred nickte.
„ Sie wird morgen früh hier sein.“
Seufzend ließ sich der Fechter wieder neben ihn in den Staub fallen.
„ Ein Mitglied der Sekten macht das Ganze noch etwas spannender.“ gab er zu bedenken.
„ Hast du Angst.“
Jagon lachte und ließ sich gegen die Hauswand sinken.
„ Quatscht, wenn sich so ein Problem nicht gestellt hätte würde ich mich unterfordert fühlen.“
Auch Fred musste unwillkürlich lachen. Er hatte eine Truppe zusammen und konnte den Auftrag beginnen und ihn hoffentlich sogar erfolgreich beenden.
„ Was weißt du über die Sekten?“ fragte er Jagon nach kurzer Zeit.
„ Nicht viel und nichts Handfestes. Angeblich sollen sie Menschen geopfert haben, bis der Kaiser sich dazu entschlossen hat sie zu eliminieren. Ich dachte sie wären komplett ausgelöscht worden.“
„ Ja, das dachte ich auch,“ antwortete Fred, „ lass uns schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag werden.“
„ Auf jeden Fall.“ grummelte der Fechtmeister und Fred hörte schon einige Minuten später Jagons Schnarchen.
Fred selber lag noch länger auf der Straße, den Rücken gegen die Häuserwand gelehnt. Es stimmte, Jagon wusste wirklich so gut wie nichts über die Sekten. Und wenn Fred darüber nachdachte war es das beste, wenn der Rest seiner Truppe auch morgen so wenig wie möglich über Caria erfahren würde. Vermutlich würde keiner von ihnen mehr mitkommen, wenn ich ihnen erzählen würde wieso die Sekten ausgelöscht wurden und warum der Kaiser alles daran gesetzt hatte jedes Mitglied dieser Gemeinschaft zu töten.
„Aufwachen ihr müden Gestalten! Los aufstehen, die letzten Tage konntet ihr rumsitzen aber ab jetzt wird es ernst!“ Freds Stimme schalte über den halben Markplatz, auf dem gerade die ersten Kunden eintrafen und die ersten Verhandlungen mit den Händlern begannen.
Die drei Schlafenden fuhren aus dem Staub hoch und blickten sich überrascht um. Es dauert einige Sekunden bis sich ihre Augen an das aufgehende Morgenlicht gewöhnten und Danny Fred erkannte. Fred, der auf dem Kutschbock eines kleinen Wagens saß und die Zügel eines alten und klapprigen Pferdes in der Hand hielt. Aber immerhin war es ein Pferd mitsamt Wagen!
„ Ihr schlaft hier immer noch während ich mich hier schon abrackere, diesen Karren organisiert habe, das Pferd vorgespannt habe und alles aufgeladen habe.“
„ Aufgeladen?“ fragte Danny verwundert.
„ Na unsere Vorräte, die Decken und unsere Ausrüstung.“ erläuterte Fred, wild mit den Armen gestikulierend.
„ Wir haben Vorräte, Decken und Ausrüstung?“ fragte Jagon ungläubig.
„ Und einen Wagen mit Pferd!“ fügte Fred hinzu.
„Habe mich um alles gekümmert damit es nun endlich losgehen kann.“
Und während Danny und Jagon auf den Wagen sprangen, dicht gefolgt von Akschia bemerkte Fred:
„ Ich habe mir ja fast gedacht das ihr nichts für die Abfahrt vorbereitet.“
Die drei blickten ihn daraufhin voller Bewunderung und schlechtem Gewissen an. Es stimmte, niemand von ihnen hatte etwas vorbereitet.
Als Fred ihre bedrückten Gesichter sah musste er stark an sich halten um nicht loszulachen. Vor wenigen Minuten war Alfonso aufgetaucht, hatte den im Schlaf schnarchenden Fred geweckt und ihm den beladen Wagen zur Verfügung gestellt. Fred hatte sich nur den Schlaf aus den Augen wischen und auf den Kutschbock steigen brauchen und schon konnte er den anderen ein echt schlechtes Gewissen machen.
Fast wäre er versucht gewesen es ihnen zu gestehen. Aber nur fast und diese schuldbewussten Gesichter waren es auf jeden Fall wert sie so an der Nase herumzuführen.
Mit überlegender, aber gütiger Stimme erklärte er:
„ Ihr seht ja, dass ich mich um alles gekümmert habe, trotzdem wäre es wirklich schön, wenn ihr euch nächstes mal auch anstrengen würdet, ich kann ja nicht immer alles alleine machen.“
„ Stimmt, Fred. Nächstes mal werden wir uns um so etwas kümmern.“ stimmte ihm Jagon aufgeregt zu und auch Danny nickte eifrig.
Fred drehte sich eilens um und richtete den Blick auf die Straße, die sie nun mit ihrem Wagen entlang zockelten. Er glaubte platzen zu müssen, sosehr musste er lachen. Das war wirklich das beste was ihm seit langem eingefallen war. Sagenhaft.
An der nächsten Kreuzung stand Caria und sprang ohne ein Wort zu sagen auf den Wagen. Dort oben war es nun bereits so eng das Jagon bald ausstieg und neben dem Wagen herging und auch Akschia folgte seinem Beispiel, wie immer ohne etwas zu sagen.
Erst als sie die Stadt verließen fragte Caria verblüfft:
„ Wo ist dein letzter Mann?“
„ Der letzte Mann?“ fragte Fred und wandte sich ihr zu. Bei diesem Pferd konnte man den Blick gefahrlos von der Straße abwenden Es bewegte sich sowieso nur so schnell wie ein Mensch gehen konnte. Oder wohl eher: Gemächlich schlendern konnte.
Caria zeigte auf Jagon.
„ Wo ist dein zweiter Krieger. Jeder Händler, der eine weite Reise zurücklegt, hat zwei Krieger. Jeder weiß, dass zwei das Minimum sind. Ich dachte wir würden ihn noch abholen?“
Fred schnaubte und blickte wieder auf die Straße.
„ Wir haben zwei.“
Caria lachte und fragte als Fred nicht reagiert skeptisch:
„ Du zählst doch hoffentlich diese beiden Jungen nicht als Krieger, oder?“
„ Nein. Ich bin doppelt belegt.“ druckste Fred.
„ Was soll das heißen?“ fragte Jagon stirnrunzelnd.
Fred blickte erst ihn und dann Caria finster an.
„ Ich bin Händler und Krieger.“ erklärte er trotzig.
„ Das,“ stellte die Schwarzhaarige mit eiskalter Stimme fest, „ ist der schlechteste Witz den ich seit langem gehört habe.“
„ Aber du hast doch schon seit Jahren nicht mehr gekämpft.“ warf Danny vorsichtig ein.
„ Papperlapapp! Kämpfen ist wie laufen, dass verlernt man nicht mehr.“
„ Aber du konntest es doch auch noch nie richtig gut.“ protestierte Danny und auch Bodo schrie aufgeregt.
„ Basta! Ich und Jagon sind mehr als genug um uns vor allen Gefahren dieser Reise zu schützen!“ antwortete Fred ärgerlich.
„ Wir werden alle sterben.“ zischte Caria zornig und eingeschnappt.
„ Von mir aus! Alles ist besser als mir weiter eure Nörgelein anzuhören.“ brummte Fred und versuchte das Pferd zu einer schnelleren Gangart anzutreiben. Erfolglos.
Jetzt habe ich eine Truppe und schon am ersten Tag rebellieren sie gegen mich! Mit einer Truppe von Profis wäre das hier bestimmt einfacher dachte Fred innerlich. Doch dann musste er wieder einmal schmunzeln. Aber bestimmt wäre es nicht so lustig wie das hier. Wenn er schon in der nächsten Zeit umgebracht wurde oder sonst irgendwie krepieren sollte, dann wollte er wenigstens noch ein paar lustige Tage verbringen. Und dafür waren Danny, Jagon und Akschia bestimmt die beste Voraussetzung, nun gut Caria war vielleicht nicht ganz optimal, aber was sollte man machen.
Kenshin Re: Ach - Zitat: (Original von Arrix am 25.01.2011 - 22:18 Uhr) ich sollte nicht so große Pausen einlegen... So kann ich mich z.B. nicht daran erinnern, wie das mit dem Affen war. Aber nun gut. Die Geschichte ist nach wie vor klasse. ^^ Gegen Ende sind mir ein paar Wiederholungen von Namen aufgefallen, einmal am Ende des vorletzten Absatzes bist du in die "Ich" Perspektive gerutscht, aber sonst wars sprachlich glänzend. Eine Sache hat mich aber gewundert. Und zwar Carias Reaktion auf das Angebot es mit Fred zu treiben. Persönlich kam sie mir zuerst zu beherrscht rüber, als das sie rot anläuft. Aber okay, ist nicht wirklich tragisch und der erste EIndruck kann täuschen. ^^ Vielen Dank für den nette Kommentar^^ Ist immer schwer nicht in die Ich-Perspektive zu rutschen, gerade, wenn man Gefühle und Gedanken beschreiben will^^ |
Arrix Ach - ich sollte nicht so große Pausen einlegen... So kann ich mich z.B. nicht daran erinnern, wie das mit dem Affen war. Aber nun gut. Die Geschichte ist nach wie vor klasse. ^^ Gegen Ende sind mir ein paar Wiederholungen von Namen aufgefallen, einmal am Ende des vorletzten Absatzes bist du in die "Ich" Perspektive gerutscht, aber sonst wars sprachlich glänzend. Eine Sache hat mich aber gewundert. Und zwar Carias Reaktion auf das Angebot es mit Fred zu treiben. Persönlich kam sie mir zuerst zu beherrscht rüber, als das sie rot anläuft. Aber okay, ist nicht wirklich tragisch und der erste EIndruck kann täuschen. ^^ |
Kenshin Re: Logikfehler ? - Zitat: (Original von Treebeart am 28.12.2010 - 21:00 Uhr) Fred bezahlt in der Kneipe mit Geld, dass Danny bei einer Vorstellung mit dem Affen eingenommen hatte. Wenn ich mich recht erinnere heißt es im dritten Teil, dass Danny nichts verdienen konnte, da der Affe Hunger hat und deswegen streikt. Guck da doch nochmal drüber. Werde ich nochmal drüber gucken... dachte es wäre so das Danny nicht so viel verdient... naja nochmal drüber schauen, wie du sagst^^ |
Treebeart Logikfehler ? - Fred bezahlt in der Kneipe mit Geld, dass Danny bei einer Vorstellung mit dem Affen eingenommen hatte. Wenn ich mich recht erinnere heißt es im dritten Teil, dass Danny nichts verdienen konnte, da der Affe Hunger hat und deswegen streikt. Guck da doch nochmal drüber. |