Ein Einfamilienhaus, ein Rasen, auf den Millimeter genau gemäht, ein Swimmingpool und eine Garage. Darin ein Auto, ein neues, glänzendes. Ein Amerikanisches natürlich.
Von der Garage führt eine Türe direkt ins Haus. Im Wohnzimmer steht eine Vitrine, darin, feinsäuberlich aufgereiht, viele Pokale, Medaillen und Militärorden. Die zeigt er jedem Gast, der von ihm oder seiner Frau zu Kaffee und Kuchen eingeladen wird. Neben seiner Vitrine steht noch eine zweite, leer. Die hat er seinem Sohn gekauft. Damit auch der seine Auszeichnungen, die er im Moment gerade verdient, ausstellen kann. Damit auch der etwas zu zeigen hat, wenn er aus dem Irak zurück ist. Damit auch der auf etwas stolz sein kann. Seine Frau hat keine Vitrine. Sie hat auch erst eine einzige Medaille gewonnen. Bei einem Tennisturnier. Darauf ist er nicht stolz, Tennis kann jeder.
In seinem Schlafzimmer hängt eine Amerikaflagge, daneben ein Bärenkopf. Den hat er selbst geschossen, den Bären. Auf seinem Nachttisch liegt ein Buch, es handelt vom Terrorismus. Und unter seinem Kopfkissen liegt sein Baby. Nur er und einige wenige ausgewählte Freunde, allesamt Veteranen, wissen, dass es sich dabei um eine 44er Magnum handelt. Einen Waffenschein für sein Baby besitzt er nicht, ebenso wenig für die Pistole im Handschuhfach. Die einzige registrierte Waffe in seinem Haus ist die Jagdwaffe im Kleiderschrank, mit welcher er sich und seine Familie wenn nötig verteidigen würde. Um Probleme mit der Polizei zu vermeiden. Würde er den Eindringling mit seinem Baby abknallen, müsste er vielleicht noch eine Busse wegen unerlaubten Waffenbesitzes bezahlen.
Das möchte er lieber nicht riskieren.