Gedichte
Ich wünsch es mir

Zugegeben, ich kann nicht klagen, 

ich habe alles was man so braucht.

Gesundheit, eine Wohnung und einen Wagen,

alles gut erhalten, teils neu oder gebraucht.

Ich bin zufrieden im Großen und Ganzen,

es mangelt auch nicht am nötigen Geld,

mit meiner Frau noch Walzer tanzen,

doch was ist mit dem Rest der Welt?

Mir fehlt der Milchbauer auf den Straßen,

der Scherenschleifer fehlt mir auch,

der Gemeindeausrufer in den Gassen,

und die Ortsfeuerwehr mit Sprize und Schlauch.

Mir fehlen die Zigeuner und die Handleserin,

und die Pferdeäpfel auf den Wegen,

der Drachensteiger und die Kugelknickerin,

der Respekt vor Lehrern, Polizei und Pfarrers Segen.

Das alles ist rundherum verschwunden,

auch in die Heimet ziehtsmich nicht mehr hin,

vernarbt sind die dabei entstandnen Wunden,

doch ausradieren geht nicht, hat kein Sinn.

Soll ich das alles was mir fehlt jetzt überdenken

was wertvoller ist als alles Gut und Geld,

ich wünsch es mir,doch niemand kanns mir schenken,

daß in Wirklichkeit die JU G E N D Z E I T mir fehlt